Cassandra71 schrieb:Naja, aber was besagt es denn, dass er noch in der Garage war?
Im Urteil steht, dass er sich vom Geschäftsführer R. verabschiedet hat, da dieser in Urlaub ging.
Es besagt das Bence Toth trotz dem angedichteten "Hausverbot" offenbar garnicht daran dachte das einzuhalten. Auch den anwesenden Personen kam es nicht komisch vor das Bence nach dem Streit plötzlich wieder auf der Matte stand. Und natürlich war es bei diesem Besuch in der Parkgarage logisch, das er auf seine Tante treffen konnte. Auch davor hatte er keinen Bammel. Das sagt doch alles sehr viel über die wirkliche Situation aus.
Cassandra71 schrieb:Wie erklärst du es dir, dass Frau Böhringer ihm den Schlüssel nicht zurückgab, wo sie sich doch angeblich am Muttertag versöhnt haben und er die beiden abwesenden Geschäftsführer vertreten sollte?
Und wo wir gerade beim Geldgeschenk sind: Warum hat Bence die beiden Fünfhunderter nicht erwähnt, als er inhaftiert wurde? Vergessen? Einen Betrag, der dem Monatsgehalt entspricht, das er in der Parkgarage verdiente?
Wohl kaum...
Das Problem in der Beurteilung der Dinge die wir hier lesen ist meiner Meinung nach oftmals, das wir uns nicht wirklich gut in den "Mikrokosmos" Tankstelle Böhringer hineinversetzen können. Wir alle haben ein "normales" Leben, sind mal mehr mal weniger konservativ aufgewachsen und haben durch unsere Lebensentwicklung und den individuellen Lebenshintergrund ganz verschiedene Perspektiven und Sichtweisen. Das erstmal dazu.
@Cassandra71: Wenn ich Deinen Nicknamen richtig interpretiere bist Du vermutlich weiblich und im Jahr 1971 geboren; also ca. 46 Jahre alt. Es ist vermutlich naheliegend das dem so ist; es sei denn Du hättest für solch ein Forum ganz gezielt den Namen des anderen Geschlechts angenommen und eine bewusst falsches Jahreszahl verwendet. Auch das wäre möglich und eine Sichtweise. Was davon die Wahrheit ist kann ich nur vermuten bzw. mich über einer weiteren Analyse Deiner Posts und Deiner Sichtweise dem annähern. Anhand Deiner Forenposts vermute ich eine etwas konservativere Lebenseinstellung; daher glaube ich eher nicht, das Du Dich bei der Wahl Deines Nicknamens so sehr verstellen würdest. Aber die Wahrheit kennst nur Du selber - und alle außer Dir selbst, können darüber nur spekulieren. Genauere Aussagen würde man aber ganz sicher treffen können, wenn man Dich gut persönlich kennt.
Jetzt fragst Du Dich, was der Absatz über Dich und Deinen Nicknamen aussagen sollte. Ich habe das geschrieben um deutlich zu machen wie unterschiedlich man über Dinge nachdenken kann. Dem einen wird das Eine naheliegend vorkommen, dem anderen das Andere. Man könnte jetzt anhand Deiner Forenposts einen Indizienring bilden um das ganze zu zementieren, doch der Wahrheit kann man sich so nur annähern. Aus der Entfernung kann man keine wirklich guten Aussagen treffen. Die "Entfernung" in diesem Fall ist, das die Meisten nur Teile des Urteils und einige verkürzte Presseberichte kennen. Und diese "Distanz" zum Fall, den wirklichen Tatsachen und der Lebenswirklichkeit in der Parkgarage ist ein großes Problem.
Zurück zum Thema:Die Frage ist nicht, wie empfinden WIR aus der Perspektive unserer Distanz und unserer Sichtweise auf Basis verkürzter Informationen Bence Toths Verhalten in der Parkgarage und in der Vernehmung, sondern welche Hinweise geben uns die wirklichen Fakten auf Vorgänge in der Parkgarage.
Folgendes ist Fakt und nachgewiesen:- Es gab immer Streit, mit fast jedem! Man könnte meinen Charlotte Böhringer war streitsüchtig. Stichwort "Happy Hour!"
- Es gab immer wieder die Versöhnung - seit Jahren!
- Bei Ihren Freundinnen beklagte sie sich über fast jeden - über Mate, über Bence, über den Geschäftsführer R... ja sogar über den neuen Geschäftsführer der ihr "etwas verheimlichen würde". (Zitat kann ich gerne einreichen)
- Jeder hat von diesen Streitigkeiten gewusst; selbst entfernte Freunde und wohl auch die Besucher der Parkgarage
- Fast jeder wusste das Bence Toth als Nachfolger und Erbe vorgesehen war
- Die Millionärin Frau Böhringer hob teils um die 10.000€ pro Monat ab; man konnte das Geld nur teilweise zuordnen.
- von der Millionärin Böhringer wurden Zeitungen gelesen, die wieder in den Rücklauf gegeben wurden. Es sollten 2,30€ gespart werden.
Man sieht: Der Mikrokosmos Tankstelle Böhringer ist besonderen Merkmalen unterworfen. Zuckerbrot trifft auf Peitsche. Auf Erberklärungen kamen Enterbungsgedanken. 10.000€ Ausgaben im Monat treffen auf 2,30€ Ersparnis. Diese Zeitungs-Rückgabeaktion deutet auch auf Handlungsweisen hin, die zumindest zweifelhaft sind.
All diese Dinge müssen wir berücksichtigen, wenn wir ein Urteil über Bence Toths Verhalten und die Motive möglicher Alternativtäter fällen wollen. Wenn wir das nicht tun und wir UNSERE Lebensperspektive auf diesen Mikrokosmos anwenden, werden wir der Situation nicht gerecht werden.
Und noch ganz konkret zu den zwei Punkten oben:1) Diese Schlüsselsache ist für mich erneut eine Dreistigkeit des Urteilstexts. Der Schlüssel war für ihn garnicht notwendig, da er ja davon ausging ihn von seiner Tante an ebendiesem Tag zu erhalten. Er hatte mehrfach bei der Tante angerufen damit sie ihm den Schlüssel gibt; doch sie ging nicht ans Telefon da sie schon tot war. Die Bemühungen von Bence Toth, an den Schlüssel zu gelangen, werden im Urteil halt nicht oder kaum erwähnt.
2) Wer würde den Besitz von 500ern in der Brieftasche freiwillig zugeben, wenn man gerade verdächtigt wird? Da kommt doch Angst und Verzweiflung hoch und man kommt in Erklärungsnöte. Das kam er dann natürlich dennoch später als die Beamten das Geld fanden... aber er hatte vorher sicherlich die Hoffnung diesem zu entgehen.