Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 16:42
Zitat von emzemz schrieb:Nochmal, selbst wenn es ungewöhnlich gewesen wäre, dass sie sich nicht abmeldete, wenn sie nicht zum Stammtisch kam, es hätte rein gar nichts geändert. Sie wäre tot gewesen und man hätte nicht schon am selben Abend nach ihr gesucht
Vom Gericht wurde angenommen, dass der Verurteilte Kenntnis darüber hatte, dass das Opfer zum Stammtisch wollte. Warum tötet er sein Opfer zu diesem Zeitpunkt, wenn das Opfer verabredet war/am Stammtisch erwartet wurde? Der Verurteilte hätte doch mit Nachfragen, seitens des Stammtisches, rechnen müssen.


2x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 16:46
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Das Problem ist einfach, dass das Urteil von Lichtbildern ausgeht, die nicht die ursprüngliche Situation der am Boden liegenden Gegenstände zeigt, sondern die Gegenstände wurden bereits verschoben. Wenn Du den Wiederaufnahmeantrag von RA Witting liest, dann siehst Du, dass das Gericht von falschen Lichtbildern ausging. Und bei den Originallichtbildern, die vermutlich die unverfälschte Ausgangssituation abbilden, kann man nix Genaues sagen, ob sie mit Blut in Kontakt gekommen sind oder nicht. Eigentlich muss man hier sagen: "Nix Genaues weiss man."
Axel Petermann hat übrigens verlauten lassen, dass er im Januar 2019 noch etwas zum Fall schreibt. Wäre interessant, ob man hier ev. mehr erfährt.
Verstehe ich das jetzt richtig dahingehend, dass die am Boden liegenden Gegenstände selber gar nicht gerichtsmedizinisch untersucht wurden, dass gar nicht geklärt wurde ob sich Blutanhaftungen an diesen Gegenständen befanden, die ja hätten entstehen müssen, wenn sie in frisches Blut gefallen wären? Wurde einfach anhand von Fotografien, die vom Tatort gemacht wurden ermittelt? Ist diese Vorgehensweise normal und üblich? Wird nicht vor Ort alles genauestens untersucht bevor es ans Fotografieren und Dokumentieren geht?


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 16:51
Zitat von jadajada schrieb: Der Verurteilte hätte doch mit Nachfragen, seitens des Stammtisches, rechnen müssen.
Selbst wenn ihn jemand angerufen und gefragt hätte, wo denn CB bleibt, hätte das was bewirkt? Er hätte gesagt, weiß ich nicht.
Und wenn jemand zu ihr rübergelaufen wäre, um bei ihr zu klingeln, das hätte auch nichts geändert.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 16:55
Zitat von emzemz schrieb:Selbst wenn ihn jemand angerufen und gefragt hätte, wo denn CB bleibt, hätte das was bewirkt? Er hätte gesagt, weiß ich nicht.
Ich hätte es besser formulieren sollen.
Der Verurteilte hätte damit rechnen müssen, dass sich jemand vom Stammtisch nach Frau Böhringer erkundigt - also nicht bei BT direkt, sondern in dem Umfeld von CB. Die Leiche wäre früher entdeckt worden.


2x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 17:13
@jada

Wer hätte das sein sollen? Ihre Schwester, BTs Bruder?
Nur weil jemand nicht zum Stammtisch kommt und sich nicht abmeldet, da würde ich noch keinen Finger rühren und Nachschaun gehen. Ich fände es sogar übergriffig, würde da jemand bei mir vorbeischaun. Das mag aber jeder anders sehen.


2x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 17:21
Zitat von emzemz schrieb:Wer hätte das sein sollen? Ihre Schwester, BTs Bruder? Nur weil jemand nicht zum Stammtisch kommt und sich nicht abmeldet, da würde ich noch keinen Finger rühren und Nachschaun gehen. Ich fände es sogar übergriffig, würde da jemand bei mir vorbeischaun. Das mag aber jeder anders sehen.
Ich führe meine Gedanken noch genauer aus:

Frau Böhringer war regelmäßig beim Stammtisch, an dem Abend zumindest lose aber persönlich verabredet. Sie erschien nicht.
Ich gehe nicht davon aus, dass jemand gleich bei ihr vor der Haustür stand. Aber ich denke, es ist realistisch, wenn sich jemand nach ihrem Fernbleiben erkundigt, z.b. telefonisch.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 17:47
@jada
CB lebte alleine, bei wem willst du da nachfragen? Vielleicht schnell mal rüberspringen und klingeln, als gute Freundin macht man das vielleicht, aber wen denn anrufen?


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 17:56
Zitat von emzemz schrieb:CB lebte alleine, bei wem willst du da nachfragen? Vielleicht schnell mal rüberspringen und klingeln, als gute Freundin macht man das vielleicht, aber wen denn anrufen?
Sie war dem Stammtisch nicht unbekannt. M.M.n. hat der Stammtisch auch über ihren Status als Inhaberin der Parkgarage Bescheid gewusst.
Also wäre eine Nachfrage bei dem Opfer (Festnetz) oder in der Parkgarage nicht abwägig.
Zitat von emzemz schrieb: da würde ich noch keinen Finger rühren
Da spielen natürlich auch allgemeine Faktoren und persönliches Empfinden eine Rolle. Wenn jemand, wie hier, verabredet zum Stammtisch ist und nicht auftaucht, frage ich nach - ohne vor der Haustür zustehen.


4x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 18:02
Zitat von jadajada schrieb: Wenn jemand, wie hier, verabredet zum Stammtisch ist und nicht auftaucht, frage ich nach -
Das glaube ich nicht. Das bewertest Du über. Frau Böhringer wäre niemandem Rechenschaft schuldig gewesen, warum sie nicht kommt. Sie hätte anderweitigen Verpflichtungen nachgegangen sein können, krank sein, verreist, etc. etc.

Selbst ein Anruf hätte was zur Folge gehabt? Er wäre unbeantwortet geblieben und in der Parkgarage anrufen und jemanden nachschauen lassen? Sie öffnet die Tür nicht. Also wäre man davon ausgegangen, sie ist nicht da oder kann oder will nicht. Mehr hätte es nicht zur Folge gehabt.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 18:03
Zitat von jadajada schrieb:Wenn jemand, wie hier, verabredet zum Stammtisch ist und nicht auftaucht, frage ich nach - ohne vor der Haustür zustehen.
Worauf willst du hinaus? Es hat nun mal niemand nachgefragt.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 18:11
Zitat von InterestedInterested schrieb: Frau Böhringer wäre niemandem Rechenschaft schuldig gewesen, warum sie nicht kommt.
Sie war persönlich verabredet zum Stammtisch. Daher, sehe ich das Fernbleiben schon als Anlass/ Möglichkeit mal einen Telefonanruf zu tätigen.
Zitat von jadajada schrieb:Wenn jemand, wie hier, verabredet zum Stammtisch ist und nicht auftaucht, frage ich nach - ohne vor der Haustür zustehen.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Worauf willst du hinaus? Es hat nun mal niemand nachgefragt.
Die Fragen:
- Ist Frau Böhringer regelmäßig zum Stammtisch erschienen? - Also hatte der Täter die Gewissheit, dass das Opfer noch außer Haus gehen wird?
- Ist Frau Böhringer unregelmäßig zum Stammtisch erschienen? - Woher hatte der Verurteilte die Kenntniss - wie vom Gericht angenommen- dass das Opfer zum Stammtisch gehen wird?


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 18:22
Zitat von jadajada schrieb:Ich hätte es besser formulieren sollen.
Der Verurteilte hätte damit rechnen müssen, dass sich jemand vom Stammtisch nach Frau Böhringer erkundigt - also nicht bei BT direkt, sondern in dem Umfeld von CB. Die Leiche wäre früher entdeckt worden.
So meinte ich es. Ich dachte, eventuell war schon der Anruf um 19.10 Uhr ein Nachfragen, ist alles in Ordnung, aber ganz sicher hätte ich bei ihr nach 19.30 Uhr, nach Ablauf der Zeit telefonisch nochmal nachgehakt, wäre ich mit ihr verabredet gewesen.

Man könnte ja z.B. Klingelzeichen durchs Telefon vereinbaren, die sie "freiwillig" zurückschickt, dass dann nicht aufdringlich wäre.
Einfache Sicherheitsmaßnahmen, bei Leuten, älteren z.B.,die sich in einer eventuellen Gefahrenlage fühlen.
Aber gut, es war eben nicht so.

Doch insgesamt sehe ich den ganzen Fall Böhringer so: CBs Mann ist verstorben, dadurch sind Bence und Bruder Mate oft eingesprungen, haben mitgeholfen, kannten sich von daher gut aus.

Dadurch, dass CB auch einen der Geschäftsführer mit ins Testament aufgenommen hatte, kam vermutlich die Angst, es könnte sich noch mehr ändern bezüglich Testament, das ihm oder beide dann die Lust auf Studium genommen hatte, Bence bewusst eine knappe Finanzlage herbeiführte ?

Er drängte auf den Job des Geschäftsführers, den er mit allen Mitteln loswerden wollte, gerade mit der Intrige durch die Parkhauskasse, die CB aber mit der Einstellung eines 2. Teilzeitgeschäftsführers beantwortete ?

CB konnte sich Bence und Bruder als Erben vorstellen, nicht aber als feste Mitarbeiter vorher schon, da diese beiden sie zu sehr eingeengt/bevormundet hätten in ihren geschäftlichen Entscheidungen ? Von daher schon wünschte sie sich, würden die beiden ihr Studium abschließen, um so später die Übernahme anzutreten und nicht in der Position als Geschäftsführer ?

Was mir noch zu bedenken gibt, die brutale Tatausführung ,ob nun links oder rechtshändig -

Für so eine Tat stelle ich mir jemand vor, der wiederholt Gewalt ausübt, jemand, der körperliche Gewalt ausüben, gewohnt ist.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 18:58
Zitat von belladybellady schrieb:Bence bewusst eine knappe Finanzlage herbeiführte ?
M.M.n. war BT in knapper Finanzlage, während seiner Anstellung im Parkhaus. Es war nach den zuvor genannten Umständen, eine Nebentätigkeit. (BT hat den Beitrag zur studentischen Krankenversicherung privat bezahlt).
Daher war er auch kein Vollzeitmitarbeiter in der Parkgarage. Alles über 20 h (m.Erinnerung nach) hätten einen Umtausch der Arbeitsverhältnisse gehabt. Also Abgabe der AG-Sozialversicherungsbeiträge für CB.

Er hatte als Einnahme sein Nettogehalt in Höhe von 1030 EUR monatlich. (Hier bitte an den Wohnort denken - München.) Wohnkosten, Krankenversicherung etc....


Ich bin der Überzeugung, dass auch der Krankenversicherer einen Nachweis zum Studentendasein angefordert hat und sich hier ein anderes Problem für BT aufgebaut hat:
Auch die Krankenversicherung möchte den Nachweis für die studentische Krankenversicherung.
Hat er den nicht beibringen können:- Versicherung im Standardtarif der PKV oder freiwillige Versicherung in der GKV, mit deutlich höheren Beiträgen.
(Die Krankenversicherungspflicht wurde in Deutschland ein paar Jahre später eingeführt.)


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 21:02
Bevor wir in persönlichen Kleinkriegen verenden...

Hole ich das Bild Nr. 32 (Bildübersicht) nochmal hervor.
Meinen Augen nach ist eine Frau und ein KInd auf dem Foto zu sehen.

Wie seht Ihr das? Wer könnte das sein?


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 21:24
@jada

Sieht für mich aus wie Hella von Sinnen und Corinna Scheel.
Aber verrätst du uns auch, inwiefern das relevant ist.


melden
aero ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 21:28
@Jamegumb

Der korrektheit halber ihren richtigen namen.

Wikipedia: Cornelia Scheel


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 21:35
Zitat von jadajada schrieb:Vom Gericht wurde angenommen, dass der Verurteilte Kenntnis darüber hatte, dass das Opfer zum Stammtisch wollte. Warum tötet er sein Opfer zu diesem Zeitpunkt, wenn das Opfer verabredet war/am Stammtisch erwartet wurde? Der Verurteilte hätte doch mit Nachfragen, seitens des Stammtisches, rechnen müssen.
Genau das finde ich auch komisch. Im Grunde ist es alles andere als ein günstiger Zeitpunkt für den Mord, gerade weil sie ja nicht nur unverbindlich zum Stammtisch wollte (wo man ja auch mal fehlt, ohne dass sich jemand Gedanken macht), sondern dort auch noch mit Dr. R. verabredet war.

Übrigens in diesem Zusammenhang ebenso seltsam: Es heißt im Urteil, dass sie wegen dieser Verabredung sicherlich zeitiger losgehen wollte als sonst (wo sie meist erst gegen 19:30 Uhr ankam). Aber Dr. R hat es ja offenbar nicht gerade eilig gehabt, er war in der Sauna und hat mit seiner Sauna-Karte erst um 19:18 Uhr ausgecheckt. Ich bin ein gebürtiges Münchner Kindl (also jetzt nicht mehr Kindl natürlich ;-) - Es dauert, wenn man sich richtig beeilt, immer noch auf jeden Fall 15 Minuten, beim Stammtisch aufzuschlagen, früher kriegt man es nicht hin.

Also mein Eindruck ist, dass Dr. R., der CB gut kannte, davon ausging, dass sie wie üblich erst ca. um 19:30 Uhr auftaucht, ganz egal ob verabredet oder nicht. Außerdem hat sich weder Dr. R. noch ein anderes Stammtischmitglied große Sorgen gemacht, obwohl sie sogar speziell verabredet war. Das zeigt doch, dass sie als eine Frau bekannt war, die sich spontan auch mal anders entscheidet. Ihr kennt das doch sicher selbst: es gibt Leute, die wie ein Uhrwerk sind, wenn die irgendwo nicht auftauchen, weiß man sofort, dass irgendwas los ist. Und andere sind eher spontan, entscheiden sich plötzlich auch mal anders, da macht man sich dann auch keine großen Sorgen, wenn sie nicht da auftauchen, wo man eigentlich dachte.

Allerdings erscheint für mich dann auch diese Zeitungsgeschichte in einem etwas anderen Licht, muss ich sagen. Ich habe mal überlegt: man übernimmt immer sehr schnell solche vorgesetzten Schlussfolgerungen wie:
"Zeitungen verschwinden lassen = keiner ist besorgt = mehr Zeit bis das Opfer gefunden wird". Aber ist das überhaupt so?

Wenn ich mir das Szenario vorstelle: Ziemlich früh am Morgen werden die Zeitungen hingehängt, fehlen nach kurzer Zeit = klare Schlussfolgerung: sie ist da, hat die Zeitungen reingeholt; dann aber: die Putzfrau klingelt (nimmt ja an, CB muss da sein, da die Zeitungen weg sind) und sie macht nicht auf, obwohl doch an dem Tag geputzt werden sollte. Denkt vielleicht zunächst: CB mag gerade duschen o.ä., versucht es später nochmal, ist wieder erfolglos etc. etc., irgendwann wächst die Sorge.
Anderes Szenario: Ziemlich früh am Morgen werden die Zeitungen hingehängt, nach einiger Zeit kommt die Putzfrau, sieht: die hängen immer noch da, klingelt - keine Reaktion, versucht es später nochmal - gleiches Ergebnis (Zeitungen da, keiner macht auf) etc. etc. Was denkt dann die Putzfrau? M.E. denkt sie eher "Frau B ist entweder schon früh weggegangen oder sie hat z.B. woanders übernachtet, jedenfalls ist sie nicht da." Es dauert ziemlich lange, bis man sich da Sorgen macht.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 22:13
Zitat von jadajada schrieb:emz schrieb:
Selbst wenn ihn jemand angerufen und gefragt hätte, wo denn CB bleibt, hätte das was bewirkt? Er hätte gesagt, weiß ich nicht.
Ich hätte es besser formulieren sollen.
Der Verurteilte hätte damit rechnen müssen, dass sich jemand vom Stammtisch nach Frau Böhringer erkundigt - also nicht bei BT direkt, sondern in dem Umfeld von CB. Die Leiche wäre früher entdeckt worden.
Wow, bist du duldsam...
Ich bin etwas über den Ton hier verwundert, ehrlich gesagt. Das ist doch ein Diskussionsforum. Was hat es für einen Sinn, über jeden Gedankenanstoß herzufallen, der möglicherweise den Richterspruch hinterfragt? Es macht jede Diskussion zunichte. Noch dazu, wenn inhaltlich gar nicht auf Argumente eingegangen wird, sondern nur mit der verbalen Neandertaler-Keule draufgeschlagen wird.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 22:13
Zitat von panta_rheipanta_rhei schrieb:Genau das finde ich auch komisch. Im Grunde ist es alles andere als ein günstiger Zeitpunkt für den Mord, gerade weil sie ja nicht nur unverbindlich zum Stammtisch wollte (wo man ja auch mal fehlt, ohne dass sich jemand Gedanken macht), sondern dort auch noch mit Dr. R. verabredet war.
Nur weiss man m.E. nicht, wie verbindlich bzw. unverbindlich sie zum Stammtisch gegangen ist. Ich interpretiere das Gericht eher so, dass sie verbindlich zum Stammtisch gegangen ist und dies von der Verteidigung auch nie anders interpretiert wurde.
Zitat von panta_rheipanta_rhei schrieb:Aber Dr. R hat es ja offenbar nicht gerade eilig gehabt, er war in der Sauna und hat mit seiner Sauna-Karte erst um 19:18 Uhr ausgecheckt. Ich bin ein gebürtiges Münchner Kindl (also jetzt nicht mehr Kindl natürlich ;-) - Es dauert, wenn man sich richtig beeilt, immer noch auf jeden Fall 15 Minuten, beim Stammtisch aufzuschlagen, früher kriegt man es nicht hin.
Nur sagt es grundsätzlich nix darüber aus, ob es Charlotte Böhringer eilig oder nicht eilig hatte, wenn es Dr. R. nicht so eilig hatte. Weil das ist m.E. reinste Spekulation.
Zitat von panta_rheipanta_rhei schrieb:Außerdem hat sich weder Dr. R. noch ein anderes Stammtischmitglied große Sorgen gemacht, obwohl sie sogar speziell verabredet war.
Das wissen wir auch nicht, ob sich jemand grosse Sorge gemacht hat oder nicht, diesbezüglich wurde im Urteil nix festgestellt.
Ausserdem wurde sie offenbar um 21.00 Uhr telefonisch kontaktiert, nur weiss ich zumindest nicht, von wem.
Zitat von panta_rheipanta_rhei schrieb:Anderes Szenario: Ziemlich früh am Morgen werden die Zeitungen hingehängt, nach einiger Zeit kommt die Putzfrau, sieht: die hängen immer noch da, klingelt - keine Reaktion, versucht es später nochmal - gleiches Ergebnis (Zeitungen da, keiner macht auf) etc. etc. Was denkt dann die Putzfrau? M.E. denkt sie eher "Frau B ist entweder schon früh weggegangen oder sie hat z.B. woanders übernachtet, jedenfalls ist sie nicht da." Es dauert ziemlich lange, bis man sich da Sorgen macht.
Entscheidend dürfte hier aber die subjektive Vorstellungswelt derjenigen Person sein, die die Zeitungen weggenommen hat. Und die subjektive Vorstellungswelt von Bence T. war beispielsweise so, dass die fehlende Wegnahme der Zeitungen für ihn ein Alarmzeichen gewesen wäre und ein Wirbel entstanden wäre. Von daher ist es naheliegend, dass er, wenn er so denkt, auch davon ausgeht, dass andere die Situation gleich interpretieren wie er und somit eben die Wegnahme Sinn macht.


3x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

01.01.2019 um 22:28
Zitat von meerminmeermin schrieb:Verstehe ich das jetzt richtig dahingehend, dass die am Boden liegenden Gegenstände selber gar nicht gerichtsmedizinisch untersucht wurden, dass gar nicht geklärt wurde ob sich Blutanhaftungen an diesen Gegenständen befanden, die ja hätten entstehen müssen, wenn sie in frisches Blut gefallen wären? Wurde einfach anhand von Fotografien, die vom Tatort gemacht wurden ermittelt? Ist diese Vorgehensweise normal und üblich? Wird nicht vor Ort alles genauestens untersucht bevor es ans Fotografieren und Dokumentieren geht?
Ich vermute, dass bei einer Routine-Spurensicherung Blutanhaftungen an Gegenständen sicherlich angeschaut werden, aber nicht, ob Blutanhaftungen zwingend vorhanden sein müssten, wenn Gegenstände auf dem Boden liegen.
Das wurde vermutlich erst dann gemacht, also die Verteidigung einen entsprechenden Beweisantrag gestellt hat in der Hauptverhandlung. Und somit konnte man vermutlich nur noch versuchen, anhand von Lichtbildern die Situation zu rekonstruieren.


melden