Mordfall Charlotte Böhringer

@Butzeller
CB hatte ja Hausverbot ausgesprochen und ihm auch Schlüssel abgenommen... Warum parkte er dann eigentlich noch sein Auto dort?

Vllt. (und das gibt es auch nicht so selten) war es üblich sich ein paar Tage aus dem Weg zu gehen und dann so zu tun als sei nichts gewesen?

SistaB schrieb:Hinzu kommt, dass BT Jura studiert hat (zwar sicher nicht Strafrecht sondern sowas wie Wirtschaftsrecht oder Steuerrecht), aber er wird neben den Paragraphen gelernt haben, dass Recht und Beweise immer recht komplex sind. Also wird BT eher vorsichtig gehandelt haben.

Wenn er auch nur irgendwas aus seinem Jurastudium mitgenommen hätte, hätte er gar nicht erst als Zeuge ausgesagt. Ok, das wäre komisch gekommen...aber aus etwas nicht gesagtem kann einem bekanntlich auch niemand einen Strick drehen.

Er hätte doch auch einfach sagen können: "Ja, ich war an der Tür und hab mir die Zeitungen mitgenommen." Und dann?

Dann wäre er ganz sicher in Erklärungsnot gekommen.

SistaB schrieb:Vllt. (und das gibt es auch nicht so selten) war es üblich sich ein paar Tage aus dem Weg zu gehen und dann so zu tun als sei nichts gewesen?

Wurde dem Bence denn zuvor jemals ein Hausverbot erteilt und der Schlüssel abgenommen?

Wenn nicht, halte ich das aber für ein ganz klares Indiz, dass Frau Böhringer kurz vor "Schnauze voll" war.

@Cassandra71
Die Frage kann ich dir nicht beantworten.

SistaB schrieb:Also mussten die beiden GeFüs bei gleichzeitigem Fehlen für die Bestellung bereits einen anderen MA eingewiesen haben oder eine größere Bestellung im Vorfeld getätigt haben.

Was für Bestellungen waren das denn, dass man hierzu die Kompetenz eines "GeFüs" (putzige Abkürzung ;) ) brauchte?

SistaB schrieb:Warum parkte er dann eigentlich noch sein Auto dort?

Weil er so auf die Schnelle noch keine Möglichkeit gefunden hatte, sein Auto anderweitig zu parken?

Mark_Smith schrieb:Die anderen Mitarbeiter der Parkgarage haben sich offenbar Sorgen gemacht, also dürfte es so sein, dass es ungewöhnlich war, wenn sich die CB nicht abmeldete. Insbesondere ja niemand einen Büroschlüssel hatte und man Warenbestellungen machen sollte.

Zitat von @Mark_Smith

Ob man dafür nun GeFü sein musste? Und warum dies nur aus dem Büro von CB möglich war? Keine Ahnung, vllt. weil sie die Kontrolle haben wollte? Vllt. hat sich ein weiteres Büro einfach nicht gerechnet?

Naja bei einem Streit mit hausverbot und Schlüsselabnahme (wer hat das eigentlich ausgesagt?) , nimmt man sein auto mit bzw. holt es schnellstmöglich ab?

@SistaB

Zitat aus dem Urteil:

"Der Zugang zum Büro wäre für ihn nötig gewesen,weil er z.B. Zigaretten hätte bestellen müssen."

Weit bist du mit dem Lesen des Urteils offenbar noch nicht gekommen?

SistaB schrieb:Naja bei einem Streit mit hausverbot und Schlüsselabnahme (wer hat das eigentlich ausgesagt?) , nimmt man sein auto mit bzw. holt es schnellstmöglich ab?

Und dann stellt man sein Auto wohin?
Wir sind in München, in Schwabing, da findet man nicht so einfach mal auf die Schnelle einen Parkplatz.

@emz
Na ja, dann lässt man sein Auto halt bei der Tante, bei der man Hausverbot bekommen hat?

Butzeller schrieb:"Der Zugang zum Büro wäre für ihn nötig gewesen,weil er z.B. Zigaretten hätte bestellen müssen."

Weit bist du mit dem Lesen des Urteils offenbar noch nicht gekommen?

Dies konnte BT am Dienstag nicht, da er über keinen Schlüssel mehr verfügte. Somit sollte es weitere Absprachen für diesen Punkt gegeben haben. Den für die mA tauchte BT an diesem Tag doch wieder unerwartet auf!
Für die Mitarbeiter an diesem Dienstag war kein Schlüssel hinterlegt, um ins Büro zu gelangen und eine Bestellung aufzugeben. Also wird es eine anderen -im Vorfeld abgesprochene- Lösung dafür gegeben haben.

SistaB schrieb: wird es eine anderen -im Vorfeld abgesprochene- Lösung dafür gegeben haben.

Nö. Er hat versucht am Auffindetag den Schlüssel von der Tante zu bekommen, weil ihm da beide Schlüssel abgenommen wurden. Hat er behauptet.
Seite 23/24 im Urteil.

SistaB schrieb:Na ja, dann lässt man sein Auto halt bei der Tante, bei der man Hausverbot bekommen hat?

Kein Schwabinger wird einen gesicherten Stellplatz für sein Auto ohne Not aufgeben. Schon gar nicht, weil man in seinem Stolz verletzt ist, wegen des Entzugs bestimmter Privilegien.
Auch wenn er alle Schlüssel abgeben musste, so grausam kann ich mir nicht vorstellen, dass die Tante war, ihm den Stellplatz zu entziehen.

@Butzeller
Alles schön, aber darum geht es mir gerade nicht. BT ist da und stellt fest: "Ohh es muss eine Warenbestellung rausgeschickt werden! Ohh ich muss ins Büro! Ohhh ich habe keinen Schlüssel und meine Tante erreiche ich nicht (bzw. wurde auch von den anderen tagsüber nicht erreicht)." Was wird seine nächste Frage gewesen sein? Meine wäre an die eigentlich eingeteilten Leute (denn mit BT konnte ja keiner vor dem Muttertag kalkulieren, wenn überhaupt-denn er hatte ja Hausverbot)gewesen:"Wie sollte das mit der Bestellung heute laufen?"

Cassandra71 schrieb:Wurde dem Bence denn zuvor jemals ein Hausverbot erteilt und der Schlüssel abgenommen?

Hausverbote wurden dem Bence, wenn man nach RA Witting und dem Geschäftsführer Johann R. geht, massenweise erteilt (ist jedoch eine Information aus den Zeitungen, steht nirgends in den Akten), das hat nicht soooo viel zu bedeuten, zumal die CB offenbar immer wieder vergessen hat, dass sie ihm ein Hausverbot erteilt hat. :-)

Abnahme von Büroschlüsseln dürfte einmalig gewesen sein.

@SistaB

Wo ist denn da das Problem? Da ruft man den Lieferanten an, schildert ihm das Problem mit dem nicht hinterlegten Büroschlüssel und gibt durch, welche Zigarettenmarken am dringendsten benötigt werden. Da muss man doch kein Drama draus machen.

@emz
Ja, kann man so lösen. Aber das war nicht meine Frage.

@SistaB

Die Frage wird im Urteil beantwortet. Zur Zigaretten-Bestellung war der Zugang zum Büro vonnöten.

Guten Morgen,
@Butzeller
Danke
@emz
Im Prinzip gab es 3 Angestellte die Zugang zum Büro hatten und somit die Warenbestellung erledigen konnten (die beiden Geschäftsführer und Bence). Bence fiel für den Auffindetag eigentlich raus, da er gerade im Streit mit seiner Tante lag und nicht anwesend in der Parkgarage war. Im Umkehrschluß hätten die beiden Geschäftsführer dann doch für ihrer beider Abwesenheit so etwas wie einen neuen Stellvertreter benennen müssen? Oder gab es bereits eine Lösung, denn so lange war der neue Geschäftsführer noch nicht dabei.

LG

SistaB schrieb:Im Umkehrschluß hätten die beiden Geschäftsführer dann doch für ihrer beider Abwesenheit so etwas wie einen neuen Stellvertreter benennen müssen?

Wie auch immer die Hierachie geregelt war, ändert das aber nichts daran, dass dieser Stellvertreter keinen Schlüssel zum Büro gehabt hätte.

@emz
Richtig, aber hätte eben dieser dann (wenn es eine Regelung gab) sich um die Bestellung kümmern müssen (z. B. CB erreichen, Geschäftsführer anrufen, Bestellung anders aufgeben...). Warum wartete man auf BT, der ja nun auch keinen Schlüssel mehr besass.