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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 13:08
Mi geht es darum, dass ihr einerseits, das Testament nicht so wichtig ist, sondern eher als Sanktions-/Erziehungsmittel dient-andererseits besteht sie auf einen Ehevertrag.
Passt doch nicht wirklich. . .


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 13:12
Zitat von SistaBSistaB schrieb:Mi geht es darum, dass ihr einerseits, das Testament nicht so wichtig ist, sondern eher als Sanktions-/Erziehungsmittel dient-andererseits besteht sie auf einen Ehevertrag.
Passt doch nicht wirklich. . .
Vielleicht solltest Du mal alle Akten lesen, dann musst Du weniger mutmaßen.
Sie hat auch nicht auf einen Ehevertrag bestanden, sondern hat gesagt, sie wolle den Anwalt bestimmen bei einem Ehevertrag. Kleine, aber feine Unterschiede. :-)


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 13:38
Wurde eigentlich schon einmal vermutet, dass es ein weiteres (recht aktuelles) Testament gegeben haben könnte, welches vom Täter mitgenommen wurde? Eines, welches auch geöffnet und dann aber nicht wieder verschlossen wurde, sondern eingesteckt/entsorgt?

PS für mich wäre das ein FS in dubio gewesen, nach Kenntnis Urteil, aber ohne die Akten gelesen und ohne der Verhandlung beigewohnt zu haben. Was nicht heißen soll, dass er zu 100% nicht der Täter ist, da würde ich mich nicht festlegen.


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12.04.2018 um 14:06
Zitat von SistaBSistaB schrieb:Mi geht es darum, dass ihr einerseits, das Testament nicht so wichtig ist, sondern eher als Sanktions-/Erziehungsmittel dient-
Habe nicht den Eindruck, dass viele User der Meinung sind, die handgeschriebenen Testamente seien nicht wichtig gewesen und hätten eher die Funktion von Sanktions-/Erziehungsmittel gehabt. Denke nicht, dass Frau CB derartige Machtspielchen verfolgte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 14:20
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Sie hat auch nicht auf einen Ehevertrag bestanden, sondern hat gesagt, sie wolle den Anwalt bestimmen bei einem Ehevertrag.
Sie hat gesagt, "...dass sie der Vermählung zustimmen würde, wenn sich der Angeklagte damit einverstanden erklärte, dass sie den Ehevertrag zwischen dem Angeklagten und seiner Verlobten durch einen Anwalt ihrer Wahl entwerfen lasse, um sicherzustellen, dass ihr Geschäft weder zerschlagen noch in falsche Hände kommen könne."

Ich glaube daraus darf man ohne Unterstellung ableiten, dass Sie auf den Ehevertrag bestanden hat. ;)
Ob er bei Zuwiderhandlung enterbt worden wäre, ist eine andere Frage.
Frau Böhringer wird als sehr impulsiv beschrieben, wo binnen Minuten ein Gewitter hat ausbrechen können.
Vielleicht hätte sich das Verhältnis ja mit der Milde des Alters zwischen Tante und Opfer wieder gebessert. Das halte ich sogar für wahrscheinlich.
Aber darauf hat der Neffe nicht warten wollen.


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12.04.2018 um 14:21
@emz
Ja, aber dann ist ihre Vorgehensweise merkwürdig... (für mich)


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12.04.2018 um 15:29
Was ihr persönlich über das Opfer (in anderen Zusammenhängen über den Verurteilten) denkt/meint/findet und was eurer persönlichen, subjektiven Meinung eines Außenstehenden nach hätte getan werden sollen ist

Offtopic


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 15:59
Zitat von emzemz schrieb:Habe nicht den Eindruck, dass viele User der Meinung sind, die handgeschriebenen Testamente seien nicht wichtig gewesen und hätten eher die Funktion von Sanktions-/Erziehungsmittel gehabt. Denke nicht, dass Frau CB derartige Machtspielchen verfolgte.
Was spielt es für eine Rolle ob viele oder eher wenige User eine Ansicht xy über das Testament haben ?
So gar der Bruder bezieht eindeutig Stellung in einer TV Produktion über die " Machtspielchen" seiner Tante bzgl des Testaments, in dem CB mal den einen Neffen testamentarisch favorisierte und mal den anderen.
Auch du könntest mal das Urteil lesen in dem CB durchaus als schwierige, dominante Person beschrieben wird der man durchaus solche "Machtspielchen" zutrauen könnte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 16:35
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Ich glaube daraus darf man ohne Unterstellung ableiten, dass Sie auf den Ehevertrag bestanden hat.
Ja, kann man so verstehen, muss man aber nicht! Nein, ist noch schwierig zu sagen: vermutlich ist es schon so, wie Du denkst, was sie gedacht hat, aber darüber sollten wir besser nicht mehr nachdenken. :-)


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 16:43
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Letztendlich hatte sie da wahrscheinlich ne Vorahnung, bezgl. Ehevertrag. :) Was ist denn an einem Ehevertrag auch so furchtbar? Wenn beide Partner ehrliche Absichten haben und sich lieben? Liebt man denn das Geld des Partners?
Du hättest erkennen können, dass es mir nicht um den Ehevertrag ging, sondern um die Einflussnahme auf den Makler, über den das Paar eine Wohnung angeboten bekommen hat.

An dem Ehevertrag ist vom Prinzip her auch nichts auszusetzen gewesen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 17:21
@SCMP77

Aus dem Urteil geht hervor, dass die Tante schon sehr umfassend in das Leben des Verurteilten hineinregiert hat.
Sie akzeptierte die Verbindung mit der Frauke S. erst, als alle Versuche, ihm diese auszureden, gescheitert war. Es ging soweit, dass sie einen Makler kontaktierte, mit der Maßgabe, dem Paar keine Wohnung zu vermieten. Das hat der dann auch so gemacht.
Abgesehen von dem Jura-Studium kritisierte sie sogar sein Gewicht.
Also ich hätte mir das nicht gefallen lassen. Viele andere wohl auch nicht.
Vor diesem Hintergrund kann man sich aber auch vorstellen, wieso der Neffe seine Tante mit 24 Schlägen auf den Kopf getötet hat. Da entlud sich der aufgestaute Hass. Er hat sich über all die Jahre gängeln lassen und stand mit 31 mit nichts da.
Zur Tötung der Tante hätte ein halbes Dutzend Schläge ausgereicht. Vermutlich lag diese bereits spätestens nach dem vierten am Boden.
Er hat aber noch 20 weitere Male zugeschlagen.
Darüber liest man einfach so hinweg, ohne sich das Grauen wirklich vorstellen zu können.

Gewiss war die Tante kein einfacher Mensch. Aber so zu sterben hat niemand verdient.
Dies nur noch zum Thema Gängelung und Einmischung durch die Tante.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 17:41
Ist es auch möglich, das bei manchen Schlägen der Täter auch über CB auf der Treppe stand und dann mit links zugeschlagen hat und nicht die ganze Zeit hinter ihr stand beim zuschlagen?


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Tiho ehemaliges Mitglied

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12.04.2018 um 21:37
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Genau. Deshalb spielt die Immatrikulationsbescheinigung in diesem Fall auch keine Rolle. Diese macht nur Sinn bei vorübergehenden Beschäftigungen und die Grenze liegt hier mW bei 50 Stunden p.a. oder zwei Monate am Stück.

Im Urteil ist davon die Rede, dass BT von seinen rund 1000 Euro noch selber die Krankenversicherung zahlen musste.
Auch das spricht gegen eine Immatrikulationsbescheinigung, die dem Arbeitgeber vorlag.
genau das spielt eine Rolle - wenn er sie selbst zahlen musste und nicht über den arbeitgeber abgeführt wurde und der arbeitgeber nix "beisteuern" musste war er hauptsächlich student. und musste sich selbst versichern.
dazu musste er aber seinen status nachweisen, gegenüber krankenkasse und arbeitgeber.


ohne immatrikulationsbescheinigung muss der arbeitgeber die sozialversicherungsbeiträge abführen, weil sich der atatus des Mitarbeiters ändert...und jeder arbeitgeber verlangt eine aktuelle.
period.

genauso wie man seinem arbeitgeber eine mitgliedsbescheinigung der aktuellen krankenkasse bei der einstellung vorlgenen muss.

also spätestens als er keine Immatrikulationsbescheinigung vorlegen konnte...wusste die tante bescheid. über den buchhalter oder wen auch immer. vermutung meinerseits jmd ist bestimmt petzen gegangen.

dadurch denke ich dass die tante sehr wohl wusste was los war.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.04.2018 um 21:47
@Tiho

Auf Seite 64 des Urteils ist davon die Rede, dass der Steuerberater das spätere Opfer gefragt habe, ob der Neffe noch studiere, weil es sozialversicherungstechnische Veränderungen erfordere, wenn dem nicht so sein sollte.
Was Charlotte Böhringer darauf erwiderte, konnte er im Hauptverfahren nicht mehr exakt wiedergeben.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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12.04.2018 um 22:54
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:...dass der Steuerberater das spätere Opfer gefragt habe, ob der Neffe noch studiere, weil es sozialversicherungstechnische Veränderungen erfordere, wenn dem nicht so sein sollte.
also "gepetzt" ...

wie war eigentlich das Wetter an dem Tag in München Innenstadt.


Dass ihn niemand erkannt haben muss ok - aber eigentlich müsste einiges an blut am täter geklebt haben.
un die baader str. ist schon belebt, der radweg an der isar bei gutem wetter sowieso.

quer über den viktualienmarkt via marienplatz richtung schwabing wird der täter nicht voller blut gelaufen sein.


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13.04.2018 um 07:36
Zitat von TihoTiho schrieb:Dass ihn niemand erkannt haben muss ok - aber eigentlich müsste einiges an blut am täter geklebt haben.
un die baader str. ist schon belebt, der radweg an der isar bei gutem wetter sowieso.
Er hatte ja sein Auto auf dem Parkdeck. Wie lange mag es dauern legere Klamotten zu wechseln? Ne Minute vllt? Sein " Erkälungsbad" kann er ja anschließend daheim genommen haben.


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13.04.2018 um 09:37
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Er hatte ja sein Auto auf dem Parkdeck. Wie lange mag es dauern legere Klamotten zu wechseln?
Das Wechseln blutiger Kleidung im Auto hätte aber auch Spuren hinterlassen müssen. Und er wird sich wohl kaum in aller Ruhe ausserhalb des Fahrzeugs umgezogen haben, für jeden Benutzer des Parkdecks sichtbar.

Rein theoretisch hätte der Täter sich allerdings auch bereits in der Böhringer-Wohung umziehen und die blutigen Kleidungsstücke in einer mitgebrachten Tüte verstauen und diese dann zum Auto bringen können.

Das würde für eine perfekte Planung im Vorfeld der Tat sprechen.

Völlig unverständlich wäre dann allerdings, wie es ihm gelang behandschuht und ohne Blutspuren auf den Scheinen zu hinterlassen, die 500 Euro Scheine , die sich wohl in einem Behältnis am Körper des blutenden Opfers befanden, an sich zu nehmen und warum er diese Scheine in seinem eigenen Geldbeutel verstaute.

Unverständlich würde auch bleiben, warum er oben in der Wohnung noch behandschuht unterwegs war aber dennoch Fingerabdrücke hinterliess.

Blutspuren wurden nur unten im Flur unmittelbar am Tatort gefunden. Hier irgendwo müsste also auch das Umziehen stattgefunden haben, da dies , falls es erfolgte, sicher auch nicht ohne Hinterlassen von Spuren vor sich gegangen sein kann.


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Mordfall Charlotte Böhringer

13.04.2018 um 09:44
Zitat von meerminmeermin schrieb:Das Wechseln blutiger Kleidung im Auto hätte aber auch Spuren hinterlassen müssen. Und er wird sich wohl kaum in aller Ruhe ausserhalb des Fahrzeugs umgezogen haben, für jeden Benutzer des Parkdecks sichtbar.
So denke ich mir das. Die Tat war geplant. Als er vor der Tür lauerte, konnte er eine Tüte mit Wechselkleidung bei sich haben, denn dass er die brauchen würde, wusste er.
Zitat von meerminmeermin schrieb: Hier irgendwo müsste also auch das Umziehen stattgefunden haben, da dies , falls es erfolgte, sicher auch nicht ohne Hinterlassen von Spuren vor sich gegangen sein kann.
Warum?


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13.04.2018 um 09:47
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und er wird sich wohl kaum in aller Ruhe ausserhalb des Fahrzeugs umgezogen haben, für jeden Benutzer des Parkdecks sichtbar.
Meines Erachtens ist es nach der Spurenlage genai so gewesen.
Gib mal bei Google "Schnellfickerhose" ein.
Diese Ausziehen, (Schlupf)-Schuhe wechseln und einen Hoodie oder Trainingsjacke in eine Tüte stecken dauert wie lange? 20 Sekunden?
Es wurden ja wohl sich keine blutigen Fußabdrücke auf dem Parkdeck gefunden. Vielleicht hat er die Schuhe sogar gar nicht gewechselt. Denke ich jedoch schon.


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13.04.2018 um 10:40
Zitat von ButzellerButzeller schrieb:Diese Ausziehen, (Schlupf)-Schuhe wechseln und einen Hoodie oder Trainingsjacke in eine Tüte stecken dauert wie lange? 20 Sekunden?
Es wurden ja wohl sich keine blutigen Fußabdrücke auf dem Parkdeck gefunden. Vielleicht hat er die Schuhe sogar gar nicht gewechselt. Denke ich jedoch schon.
Blutspuren wurden nur unmittelbar am Tatort gefunden. Ein Mysterium wird es bleiben, wie der Täter es nach der blutigen Tat schaffte sich ohne Spuren zu hinterlassen in die obere Etage zu begeben, dort noch herumzulaufen und diverse Gegenständ anzufassen. Oben in der Wohnung gab es keine Blutspuren, sehr wohl aber Handschuhspuren.

Er müsste sich eigentlich, das liesse die vorgefundene Spurenlage zumindest vermuten, unmittelbar nach der Tat noch unten umgezogen haben. Aber warum behielt er dann die Handschuhe an und wieso befand sich auf dem Handschuh, der oben in der Wohnung Spuren hinterliess kein Blut und warum wurde zumindest ein Handschuh später ausgezogen, eventuell auch beide, als er das Testament und dessen Umschlag anfasste?

Eine logische Erklärung für dieses Verhalten gibt es meiner Ansicht nach nicht.

Und es stellt sich in diesem Zusammenhang auch immer noch die Frage, wieso die aus der Handtasche ausgekippten Gegenstände nicht in das frische soeben verspritzte Blut des Opfers fielen und darin zum Liegen kamen. Blut muss reichlich geflossen sein.

Wieso also keine Spuren oben in der Wohnung und wieso keine Spuren an den Gegenständen , die beim Tatgeschehen,laut Gericht zu Boden gefallen sein müssen? Es gab, wenn ich es richtig gelesen habe, nur zwei GEgenstände, die im Blut zu liegen kamen und die befanden sich wahrscheinlich beide nicht in der Handtasche.

Fakt ist, dass die Gegenstände aus der Handtasche herausgefallen sind. Die Frage , die sich stellt, wäre, wann das geschah?


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