Mordfall Charlotte Böhringer

Mögliches Szenario:

Die Freundin von CB war gegangen. Sie wollte sich für den Stammtisch zurechtmachen.... als es erneut läutete.
Es war XY (halt jemand, den sie kannte) Sie bietet ihr/ihm Wein an, bittet ihm/ihr einen Platz im Wohnzimmer an..... während sie mit ihren Ausgehvorbereitungen im Bad beschäftigt ist osä.
Sie hört seltsame Geräusche und guckt nach... ertappt den Besuch beim Stöbern und es kommt zu einer Auseinandersetzung, woraufhin sie den Besuch rausschmeisst osä

Der Täter ist auf 180. Er sieht irgendwo in der Ecke ein "Werkzeug" und wartet, bis Frau B. die Türe öffnet, um zum Stammtisch zu gehen, den Rest kennen wir.

Würde erklären, wenn es eine "spontane" Tat war, dass der Mörder nicht realisiert hat, dass die Türe von den Parkhausstellplätzen sehr gut einsehbar war, und dass jeden Moment ein Zeuge hinzukommen könnte.
Hätte BT das bei einer geplanten Tat in Kauf genommen?
Weiterhin würde es erklären, dass es keine Fussspuren im Blut gab. Wie könnte bei dem Gemetzel jemand rein und raus ohne Fussspuren zu hinterlassen? Nur, wenn das Suchen vorher war.

Nur mal so ein grobes Strickmuster, wie es vielleicht auch gewesen sein könnte.

Ach und nochwas:

???????????????? wer hat ne einleuchtende Erklärung, wie die Blutspritzer auf die Geldscheine gekommen sein könnte?

Ja wohl nur, wenn sie in unmittelbarer Nähe zum Tatort offen herumlagen, oder?

Wieso liegen dann 4 Geldscheine "einfach" so in einer Wohnung?
Nach dem Mord irgendwo holen, passt ja auch nicht ins Bild, dann hätte es Laufspuren mit Blut gegeben, und keine feinen Blutspuren auf den Scheinen......

Ich krieg mir das einfach nicht vorgestellt.
Wie gesagt, wer kann das erklären????????

Zu unterstellen, dass alle die das Urteil anzweifeln, die belastenden Indizien ignorieren, finde ich schon dreist.

Wenn soviele Spuren unbeachtet blieben, man sich früh auf einen einzigen möglichen Täter eingeschossen hat, dann ist es nicht verwunderlich, wenn viele Zweifel bleiben.

Mir sind da zu viele "es ist möglich/wahrscheinlich" -Einzelheiten.

Darüber ob er schuldig ist oder nicht, sagt das nichts.

Es ist für mich genauso unverständlich, dass man immer nur suf ein Urteil verweist, ohne sich mal die Frage zu stellen, wie denn xy da reinpasst.


Für mich sind z. B. die Geldscheine ein sehr belastendes Indiz, wenn nicht sogar DAS belastende Indiz. Aber trotzdem sehe ich auch, dass vieles merkwürdig ist in der Geschichte.

Auch wenn man so etwas nie 100%ig aufklären kann, einige Ungereimtheiten bleiben immer, sind es mir hier eindeutig zu viele.






Und die absoluten Urteilsverteidiger machen es sich leicht. Keiner holt sich die hohe Belohnung? Klar, gibt ja keinen Täter, denn der Echte sitzt ja.

Völlig ignorierend, dass in ganz vielen Fällen, in denen bisher kein Täter feststeht, die entdprechenden Hinweise auch ausbleiben.


Man kann alles so und anders auslegen. Aber die Urteilsbefürworter hier machen es genauso, wie sie es ihrerseits den Gegnern unterstellen. Sie legen Entlastendes als Belastend aus bzw. ignorieren es.



Aber einfach mal sehen was draus wird, das wird nicht fertig gebracht. Und das verstehe ich nicht. Denn seine Versuche seine Unschuld zu beweisen, kann ja auch dazu führen, dass noch mehr Belastendes hervor kommt.

@trusty

trusty schrieb:Die Freundin von CB war gegangen. Sie wollte sich für den Stammtisch zurechtmachen.... als es erneut läutete.
Es war XY (halt jemand, den sie kannte) Sie bietet ihr/ihm Wein an, bittet ihm/ihr einen Platz im Wohnzimmer an..... während sie mit ihren Ausgehvorbereitungen im Bad beschäftigt ist osä.
Sie hört seltsame Geräusche und guckt nach... ertappt den Besuch beim Stöbern und es kommt zu einer Auseinandersetzung, woraufhin sie den Besuch rausschmeisst osä

Der Täter ist auf 180. Er sieht irgendwo in der Ecke ein "Werkzeug" und wartet, bis Frau B. die Türe öffnet, um zum Stammtisch zu gehen, den Rest kennen wir.

Würde erklären, wenn es eine "spontane" Tat war, dass der Mörder nicht realisiert hat, dass die Türe von den Parkhausstellplätzen sehr gut einsehbar war, und dass jeden Moment ein Zeuge hinzukommen könnte.
Hätte BT das bei einer geplanten Tat in Kauf genommen?
Weiterhin würde es erklären, dass es keine Fussspuren im Blut gab. Wie könnte bei dem Gemetzel jemand rein und raus ohne Fussspuren zu hinterlassen? Nur, wenn das Suchen vorher war.

Eine meiner Ansicht nach sehr plausible mögliche Erklärung. Wurde diese Tathergangsvariante gerichtlich und polizeilich überprüft, wenn ja , warum wurde dieses Tathergangszenarium verworfen? Es erscheint mir wesentlich plausibler als die Theorie des vor der Tür auf das Opfer wartenden Täters, zumal wenn dieser noch B.T. gewesen sein soll,dessen Zeitfenster zur Ausführung der Tat bekanntlich sehr klein war. Und der also nicht sicher wissen konnte, ob sich weitere Personen in der Wohnung aufhielten, ob sich das Opfer überhaupt noch in der Wohnung aufhielt oder wann das Opfer die Wohnung verlassen würde.

Ich würde mir hier eine sachliche Diskussion wünschen in der man z. B. über die ausgeschaltete Alarmanlage diskutieren kann, ohne das als Gegenargumente wieder nur die URTEILSGEGNER / URTEILSBEFÜRWORTER-Schiene kommt.

So kann man sich die Diskussionen doch sparen.




Ich finde z. B. auch nicht ok, dass man die Spur zu Ursula Hermann nicht weiter verfolgt hat. Jetzt mal ganz unabhängig vom Mord an CT. Da gibt es eine Spur, die zu weiterer Aufklärung in der Entführung und Ermordung eines Kindes führen kann und wird nicht weiter verfolgt. Unfassbar für mich.

@trusty

So ähnlich, würde ich mir das vorstellen. Vielleicht noch etwas weniger Emotionen ;-).

Eine sachliche Diskussion zu einem Punkt.








Die fehlenden Fussspuren finde ich z. B. auch interessant. Die waren mir noch nicht wirklich ins Auge gefallen.

Für mich stellt sich die Frage, ob der Täter überhaupt gesucht hat. Ob das überhaupt in seinem Interesse lag.

@Katinka1971 ,
verfügst du hinsichtlich der ausgeschalteten Alarmanlage über weiteres Hintergrundwissen?

War die Anlage einmalig deaktiviert worden oder wurde sie regelmässig zu bestimmten Zeiten ausser Betrieb gesetzt?

Von wo aus hätte ein solches Ausserbetriebsetzten erfolgen können und wer hatte Zugang zu den entsprechenden Schaltern?

Wer hätte das Ausserbetriebsetzen bemerken können und wo?

@meerwin

Nein. Woher denn?

Aber es ist etwas, was ich merkwürdig finde.

Etwas was man klären sollte.

War sie nicht aktiviert? Oder sonst immer?

Zeigt ein nicht aktiviert, dass sie gehen wollte? Sondern jrmandem die Tür öffnete?

Selbst wenn die Unsicherheit bleibt, dass CT es einmalig vergessen haben könnte.

@Katinka1971
jetzt erinnere ich mich. Die Alarmanlage konnte von Inneren der Böhringer Wohnung aktiviert bzw. deaktiviert werden.

Hier stellt sich die Frage, ob der jeweilige Status der Alarmanlage Wohung Böhringer unten im Büro festgestellt hätte werden können.

Ob man im Büro beispielsweise hätte sehen können, ob die Anlage aktiviert oder ausgeschaltet war.

Ich vermute, dass Frau Böhringer die Anlage beim Weggehen aktiviert hat oder umgekehrt.

So oder so hätte man aus dem Status der Alarmanlage Schlüsse ziehen können über die An- bzw. Abwesenheit der Bewohnerin der Böhringer Wohnung.

Hier stellt sich die Frage, welchen Sinn in diesem Fall das Entfernen der Zeitschrifte überhaupt gehabt hätte, wenn der Status der Alarmanlage signalisiert hätte, dass Frau Böhringer ausser Haus sei und das bereits seit dem frühen Abend des Vortages.

Alles nur Spekulationen, weil hierzu nichts Genaueres im Urteil steht, oder habe ich es überlesen?

Ich habe noch mal alte BEiträge zum Thema Alarmanlage nachgelesen.

Zum Ein- und Ausschalten der Alarmanlage existierte ein Chip, ein Chip befand sich im Büro, einen weiteren Chip besass Frau Böhringer.

Die Alarmanlage konnte also vom Büro aus und auch vom Inneren der Böhringer Wohnung aus aktiviert bzw. deaktiviert werden.

Wenn Frau Böhringer die Wohnung verliess wurde die Alarmanlage generell von ihr aktiviert.

Am Tatttag blieb die Anlage deaktiviert. Woraus sich die Frage ableiten würde, ob Frau Böhringer wirklich gehen wollte, oder ob der Täter nicht kurz vorm beabsichtigten Verlassen der Wohnung klingelte oder klopfte und sie ihm öffnete.

Irgendetwas muss auf jeden Fall im Detail anders gelaufen sein als in der Urteilbegründung beschrieben.
Vielleicht gab es schon Hektik und Unregelmässigkeiten vor Verlassen der Wohnung und vor Öffnung der Wohnungstür.

Im Urteil ird auf Seite 23 etwas zu der Alarmanlage geschrieben.

Wer nachlesen möchte:

http://www.probence.de/die-verfahren/urteil/ (Archiv-Version vom 07.06.2016)

trusty schrieb:Der Täter ist auf 180. Er sieht irgendwo in der Ecke ein "Werkzeug" und wartet, bis Frau B. die Türe öffnet, um zum Stammtisch zu gehen, den Rest kennen wir.

Also wenn einer schon in der 1.Etage auf 180 ist -der läßt sich nicht eine Etage tiefer über Treppen schieben um erst dann vor der Ausgangstür auszurasten. Außerdem deuteten die Blutspuren auf einen Tathergang der von der Tür beginnt und nicht dort endet.

Was die 2.000€ angeht so könnte es auch sein, dass Frau B. den Bence bestellt hat nach dem Motto: Komm und hol die noch 2 Gehälter und dann will ich dich nie wieder hier sehen. Eine Art Abfindung bar auf die Hand und ein Schlußstrich zugleich?

@Suinx
Aber es bleibt die berechtigte Frage , wie ein Täter es nach dem Blutgemetzel im Flur hätte schaffen können ohne Spuren zu hinterlassen in das oben liegende Büro zu gelangen?

In dem er die blutgetränkten Klamotten einfach ausgezogen hat. Immerhin stand ja sein Auto auf dem Parkdeck der 4. Etage - da können die Klamotten und das Tatwerkzeug übernachtet haben.^^

Und ganz unabhängig von den 2000 Euro, er hatte ja auch noch das besagte Konto mit dem fetten Plus, von dem niemand was wusste. Außerdem ergaben Recherchen, dass Charlotte in etwas 2800 Euro in bar gehabt haben müsste. Letzlich hatte sie noch irgendwas um die 58 Euro - schon ein krasser Zufall, dass ausgerechnet bei B. dann das fehlende Geld gefunden wurde.

Ich zitiere mich mal selbst

Die Wegnahme der Zeitungen war nicht geplant. Zwar hat er die Putzfrau bedacht, aber eben nicht die Zeitungen - daher bestand Handlungsbedarf, die hätten ja nicht ewig da hängen können, ohne dass man Nachsehen würde. Als eben genau das bekannt wurde, die Zeitungen hängen noch an der Tür, da nahm er sie weg und fuhr erst nach Hause und dann nach Augsburg. Die hatte er vermutlich gar nicht eingeplant.

Anfangs gab er ja an, als er in die Parkgarage kam, wären die Zeitungen weg gewesen, später schilderte er es anders....DAS Auffällige an der Version ist eben, er kam ja mit dem Rad und wie sollte er da schon gewußt haben, dass die Zeitungen ne Rolle spielen würden...oder fährt man auch mit dem Rad ins 4. Parkdeck?

Darum revidierte er seine Aussage auch und machte dann die Entdeckung als er von Augsburg kam...bis dahin übrigens, konnte er ja aufgrund der Tatsache seit geraumer Zeit nicht anwesend gewesen zu sein - gar nicht wissen, wann und ob die Zeitungen 'eigentlich' entfernt wurden!!! Schließlich hätte sich ja ne einfache Erklärung dafür in der Zwischenzeit ergeben haben können oder gar die Polizei wäre schon vor Ort gewesen...Somit lenkte er erneut ein Augenmerk auf etwas, was nicht unbedingt eine soooo große Rolle gespielt hätte.

Beitrag von Interested (Seite 126)

@Interested
Wie fett war denn das plus?

Ich meine um die 16000 Euro - müsste ich aber noch mal nachlesen. Steht aber alles hier in diesem Thread. Und trotzdem hat er damals 1000 Euro von seiner damaligen Verlobten genommen, um das geklaute Parkautomatengeld zu ersetzen. Ach, es ist und bleibt ein Trauerspiel und der Drops ist längst gelutsch. ;)

meermin schrieb:Aber es bleibt die berechtigte Frage , wie ein Täter es nach dem Blutgemetzel im Flur hätte schaffen können ohne Spuren zu hinterlassen in das oben liegende Büro zu gelangen?

Das ist natürlich eine berechtigte Frage, aber bliebe die ja auch selbst wenn der Täter schon vorher in der Wohnung war. Denn er kann sie nicht erschlagen und direkt durch die Decke nach oben verschwinden um keine Fußspuren zu hinterlassen.

@Interested

Vmtl war die Parkautomaten-Nummer auch nicht die einzige "Entnahme" von BT. Das würd' mich aber wirklich
interessieren,....die € 16.000. Das hatte ich bisher noch nie gelesen.

Weisst Du zufällig auch, wann BT sich genau verlobt hatte?

@Suinx
Die € 2.000 resultieren lt BT aus: € 1.000 von CB,….Rest Ersparnis und Wettgewinn. Da wäre es zumindest schlauer gewesen, er hätte nur auf ein Bargeschenk von CB verwiesen. So kam er ohne Not in eine Situation, die er nicht "nachvollziehbar" erklären konnte.

Beks schrieb:Da wäre es zumindest schlauer gewesen, er hätte nur auf ein Bargeschenk von CB verwiesen.

Da gebe ich dir natürlich recht -Tote kann man nicht mehr befragen.

Das 16000 Euro-Konto wurde aus dem ursprünglichen Forum der HP www.ProBence.de ins Spiel gebracht.
Es taucht in keiner Veröffentlichung durch die Presse oder die Kampagne auf.

Wer eine verläßliche Quelle weiß, darf mich gerne eines Besseren belehren.