Mordfall Charlotte Böhringer

@Polizeijogi

Du hast es nicht verstanden.

Ich versuche es noch mal.

CB hat mehrere Besucher an einem Tag.
Das soll ja so gewesen sein.

Sie räumt die Gläser der Besucher nicht sofort in die Maschine, sondern stellt die Gläser auf der Arbeitsplatte ab.

Bei den folgenden Besuchern macht sie es genauso.

Später räumt sie die Gläser in die Spülmaschine und greift sich diese von der Arbeitsplatte.

Die Gläser des letzten Besuchers kommen so als erste Gläser in die Spülmaschine und stehen folglich ganz hinten im oberen Korb.

Ich finde auch, dass das Glas nicht das entscheindenste, da es immer wieder Ausnahmen von der Regel gibt. Ich finde die Frage des Glases aber auch nicht OT -im Gegenteil!

Was ist eigentlich mit intimen Bekanntschaften der Frau Böhringer? Weiß man da inzwischen mehr bzw hat sich was in dieser Richtung bewegt?

@Ma_Ve: ich habe dich schon verstanden. Aber im Urteil steht erinnerlich, dass Frau Böhringer die Gläser eben nicht sammelte, sondern den oberen Korb von hinten nach vorne befüllte.

@Polizeijogi

Das ist eine kühne Aussage seitens des Gerichts.

Die Lebensgewohnheiten der Witwe in ihrer Wohnung derart präzise zu formulieren halte ich für gewagt.

Selbst eine Haushaltshilfe kann eine solche Aussage nicht treffen. Es sei denn sie ist täglich mehrere Stunden gemeinsam mit CB in der Wohnung.

Dies kann man wohl ausschließen.

Anderseits denke ich mir, bei so einer High-Society-Lady, die räumt doch nicht selber auf..Gut, das wurde sicherlich in der Verhandlung analysiert, aber gibt es sichere Erkenntnisse (die Putzfrau war es nach eigen Aussagen nicht oder so) dass eine Haushaltshilfe mit dem Aufräumen ausgeschlossen werden kann?

Leute lest das Urteil, da wird manche Frage beantwortet.
So viel Geschirr fiel bei Frau B. nicht an und es durchaus nicht kühn, wenn die Haushaltshilfe , die die Gewohnheiten im Haushalt kennt, berichtet, dass die Gläser nicht herum standen, sondern zeitnah im Geschirrspüler verschwanden.
So oft lief der Spüler in diesem Haushalt nicht.

@Ma_Ve

Ma_Ve schrieb:Das ist eine kühne Aussage seitens des Gerichts.

Die Lebensgewohnheiten der Witwe in ihrer Wohnung derart präzise zu formulieren halte ich für gewagt.

Eben!
Und doch spekulierst Du sehr präzise:

TeCB hat mehrere Besucher an einem Tag.
Das soll ja so gewesen sein.

Sie räumt die Gläser der Besucher nicht sofort in die Maschine, sondern stellt die Gläser auf der Arbeitsplatte ab.

Bei den folgenden Besuchern macht sie es genauso.

Später räumt sie die Gläser in die Spülmaschine und greift sich diese von der Arbeitsplatte.

Die Gläser des letzten Besuchers kommen so als erste Gläser in die Spülmaschine und stehen folglich ganz hinten im oberen Korb.xt

@jaska
Ich versuche lediglich mir vorzustellen wie es anders gewesen sein könnte.

Es kann auch alles so gewesen sein wie es im Urteil steht.
Spekuliert wird doch über vieles.

Zudem ist es schwierig ohne Kenntnis der Ermittlungsakten überhaupt zu diskutieren.

Das Urteil ist immer am Ende eines Falles.
Deshalb sind unsere Möglichkeiten sehr begrenzt.
Oder?

Wenn etwas Elementares in den Ermittlungsakten stünde, was BT entlastete, so würde der Anwalt, der ja Akteneinsicht hat, darauf herum springen wir das Rumpelstilzchen.
Er kommt halt immer nur mit der DNA-Spur, dem Wein und dem Rest Wasserverbrauch im Haushalt BT.
Hat er gebadet oder nicht?!
Loggt ihr euren Wasserverbrauch täglich mit?
Ich nicht!
Es sind die einzigen Strohhalme, an die er sich klammert.

@Polizeijogi

Da bin ich anderer Meinung.

Es wäre taktisch unklug alles Wissen öffentlich breit zu treten.

So manches darf er aus Gründen des Datenschutzes möglicherweise gar nicht veröffentlichen.

Darüberhinaus ist er mit seiner Arbeit noch nicht am Ende und die Veröffentlichung aller Details kann das Ziel gefährden.

Zwischen schwarz und weiß liegt ganz viel grau.

@Ma_Ve: Er ist am Ende einer Sackgasse. Die Rechtsmittel sind ausgeschöpft.
Bei entlastenden Indizien oder gar Beweisen spielt der Datenschutz keine Rolle mehr.
Man muss ja nicht die Adresse des Augenzeugen nennen.

also ich stell schon mal die Gläser ins Spülbecken und räume ein, wenn die Gäste weg sind ... oder ich ordne Geschirr um, wenn Neues hinzukommt... Generell stelle ich "heikle" Gläser oä weiter nach hinten in den Korb weil sie da sicherer stehen. Aber daraus abzuleiten, ob und wie das wer anders macht, finde ich heikel.
Oder macht Ihr immer alles tagtäglich GENAU wie immer?? Manchmal gibts halt Ausnahmen, aus welchem Grund auch immer.

Zu der Reportage: was mich schwer beeindruckt hat, ist die Einstellung, wie nahe die Eingangstüre vo CB am Parkdeck liegt und dass sie von dorther einsehbar ist.
Kaum vorstellbar, dass jemand der dort bekannt ist wie ein bunter Hund sich so ein Attentat erlaubt.....

In dem Zusammenhang: warum gibt es keine Videoaufzeichnungen vom Parkhaus? In solchen Häusern hängen doch überall Kameras. Weiss da wer was darüber?

Frage: würdet Ihr freiwillig 15 Jahre Knast MEHR in Kauf nehmen- nur um nachher eventuell finanziell abgesichert zu sein? 15 Jahre im Knast ist ne verdammt lange Zeit. Zumal ja angeblich die nichtgeständigen "Täter" gleich hinter den Kinderschändern rangieren. Da ist das Leben vorstellbar die Hölle. Und wer weiss, ob am Ende die Millionen nicht verprasst sind, das Parkhaus verkauft oder oder oder. Grosses Risiko, um dafür 15 Jahre einfach so zu verplempern
Meine ganz persönliche und bescheidene Meinung.

PS. ich bin nicht eingeschossen drauf, das BT der Täter ist. Finde aber seine Person schon ein wenig fragwürdig.
Aber dazu darf man sich hier ja nicht so detailliert äussern, sonst gibts Verweise

@trusty: es sind mehr als 15 Jahre.
Es wurde die besonders schwere Schuld festgestellt.

Aber wie bereits gesagt wurde, er dachte, dass er damit durch kommt. Ist er aber nicht.
Solch ein Deal funktioniert immer nur vor dem Urteilsspruch.
Hätte er gesagt, mir sind die Sicherungen durchgebrannt und ich hab Rot gesehen, also klassischer Totschlag, wäre er jetzt frei.
Aber er wäre ein verurteilter Totschläger und könnte kaum an das ersehnte Erbe kommen.

trusty schrieb:Frage: würdet Ihr freiwillig 15 Jahre Knast MEHR in Kauf nehmen- nur um nachher eventuell finanziell abgesichert zu sein?

Zumindest denke ich, dass in so einem Fall die finanzielle Absicherung nur ein Grund wäre, der Rückhalt durch die Angehörigen käme auf jeden Fall noch dazu. Bences Eltern besuchen ihn laut Dokus fast jedes Wochenende und halten fest zu ihm, ebenso der Bruder ... eher aus dem Gefängnis zu kommen und dafür womöglich alle Freunde und Familienmitglieder als Vertraute verloren zu haben dürfte sehr hart sein. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, hat Bence seine Freunde auch selbst sehr zu der Initiative ermutigt, da ist ein "Rückzieher" noch schwerer. Und ich denke, letztlich hat er sich eben schon Chancen ausgerechnet, dass das Gericht zu seinen Gunsten entscheidet. Ist ja nicht so, als wusste er vorher hundertprozentig, dass er nur die Wahl hat zwischen Mord mit besonderer Schwere der Schuld und Totschlag.
Ich kann mir schon vorstellen, dass sich im Endeffekt die jetzige Strafe mit dem Wissen, dass die Familie (und sicher auch noch gewisse Freunde) fest hinter einem steht und man Aussicht auf finanzielle Sicherheit hat und ein "Nest", in das man zurückkehren kann, doch noch leichter ertragen lässt, als das Wissen, später ohne alles und jeden dazustehen und sich nicht mehr als Justizopfer inszenieren zu können.

Ich frag mich höchstens, ob das ne Option war, sich zwar "offiziell" zum Totschlag zu bekennen, den Angehörigen aber zu sagen, dass man das nur tut, um der Mordstrafe zu entgehen, um so ihren Rückhalt nicht zu verlieren. Aber das ist auch wieder konstruiert.

trusty schrieb:Kaum vorstellbar, dass jemand der dort bekannt ist wie ein bunter Hund sich so ein Attentat erlaubt.....

Warum sollte jemand besonders auffallen, dessen Anwesenheit dort sonst selbstverständlich ist? Gerade der ist doch mehr oder minder unsichtbar.

@Interested: genau so ist es. Er hätte lange Zeit von seinem Vorhaben zurücktreten können. Er wusste wo die Kameras sind, wo die besten Ecken zum Verstecken sind und durch welchen Notausgang er unerkannt in die Garage kommt

@Polizeijogi

Nicht nur deswegen, aber niemand würde seine Anwesenheit dort in Frage stellen oder argwöhnisch werden, zumal sogar sein Auto nur unweit der Wohnung auf dem 4. Parkdeck stand.

@Polizeijogi
Das Erbe kann er ohnehin nicht antreten.

Die Frage warum er sich nicht auf den Deal eingelassen hat beschäftigt mich auch.

Sein Anwalt wird ihn diesbezüglich genau aufgeklärt haben.

Zudem hatte er schon eine lange Zeit hinter Gittern verbracht und bestimmt gemerkt, dass es nicht so toll ist.

Heutzutage ist es bestimmt doppelt quälend, denn er könnte jetzt frei sein.

@Ma_Ve: wie bereits ausgeführt. Er partizipierte bereits vom Erbe und tut es bis heute.
Die Kampagne und Verteidigung verschlingt Unsummen.

Wieviele Jahre könnte er sich denn ersparen, wenn er jetzt, nachdem alle Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme endgültig verflogen sind, doch noch gestehen würde? Dann würde er wenigstens als geständiger Täter gelten - und könnte seiner Familie wohl auch ohne (internen) Gesichtsverlust erklären, dass er das nur aus taktischen Gründen macht, um sich einige Jahre zu ersparen.