@muscaria Du gehst also davon aus, dass B. T. die Mordwerkzeuge am Auffindetag noch in seinen Besitz hatte, z. B. im Auto? Ja, vielleicht, aber auch dann hätte er ja keine zusätzliche Zeit gebraucht. Die Augsburgfahrt hätte er doch so oder so unternehmen können oder die Tatwerkzeuge anderweitig entsorgen können. Er hätte ja gleich nach seiner Ankunft in der Parkgarage wegfahren können, ohne sich da noch länger rumzudrücken.
Was wäre denn der wahrscheinlich frühestmögliche Entdeckungszeitpunkt gewesen, von dem B. T. als Täter hätte ausgehen können? Doch beim Eintreffen der Putzfrau, da hätte B. T. ja schon mit dem Hinweis, er müsse noch dringend etwas besorgen, z. B. Erkältungsbad, verdrücken können. Viel unauffälliger als die Augsburgfahrt. Hat der nicht erst noch das Fahrrad gereinigt? Das hätte doch dann auch passieren müssen, während die Tatwerkzeuge im Auto rumliegen?
Nenene, bei allem Respekt: Zeitnot hatte der nicht.
muscaria schrieb:Und sein Telefonat hätte er sicherlich auch dann geführt, wenn es keinen eingehenden Anruf gegeben hätte.
Wenn das der "Alibiplan" gewesen sein sollte schon möglich. Aber so unwahrscheinlich hört sich die Story, ich bin um 19.00 Uhr angerufen worden als ich gerade im
Erkältungsbad lag und das Bad hat etwa eine halbe Stunde gedauert, danach habe ich zurückgerufen, doch gar nicht an.
War er aber der Täter und dann war der Anruf eher kontraproduktiv. Denn: als Täter kannte er natürlich den tatsächlichen Tatzeitunkt (im Gegensatz zu uns). Wenn er also wußte, dass er seine arme Tante, sagen wir um 19.10 Uhr grausam erklagen hatte, wußte er auch, dass er mit seinem Anruf um 19.34 Uhr erst eine Zeitspanne von 24 Minuten schafft, in der er seine Anwesenheit in seiner Wohnung nicht belegen kann. Das hätte für ihn nur einen Sinn ergeben, wenn der Tatzeitpunkt theoretisch auch nach seinem Anrufe hätte liegen können, oder sogar wahrscheinlich gewesen wäre. Dies war aber nach der Konstellation - Tante auf dem Weg zum Stammtisch - ausgeschlossen, womit B. T. die Ermittler durch seinen dann völlig unsinnigen Anruf selbst auf die relevanten Lücken in seinem Alibi aufmerksam gemacht hätte? Zumal er selbst ja wusste, dass die 24 Minuten für die Tat völlig ausreichend waren ;-)