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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

17.09.2013 um 10:43
"Im Tresor im Abstellraum der Wohnung sei eine grössere Menge Schmuck und Münzen sichergestellt worden.
Der Schlüssel, der es erlaubt hätte, den Tresor zu öffnen sei im Schloss gesteckt." (Urteil S. 95)

Da steht es. Warum steckte der Schlüssel, obwohl sich laut Urteil eine grössere Anzahl Schmuck und Münzen im Tresor befanden? Warum steckte der Schlüssel obwohl Frau Böhringer dabei war die Wohnung zu verlassen und ausgehfertig die Tür öffnete als sie überfallen und getötet wurde? Steckte der Schlüssel üblicherweise immer, auch in Abwesenheit und der Tresor wurde nur als so eine Art brandsicherer Schrank benutzt? Oder war der Tresor üblicherweise abgeschlossen und der Schlüssel an sicherer Stelle verwahrt? Wo war der Tresorschlüssel normalerweise verwahrt?
Warum steckte der Tresorschlüssel überhaupt?
Und wo in der Wohnung befindet sich der erwähnte Abstellraum?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.09.2013 um 10:58
Das sind die gleichen Fragen, die auch mich umtreiben. Die Behauptung der Kammer, ein Raubmord scheide aus, krankt daran, dass man gar nicht weiß, was sich in der Wohnung befunden hat. Daher kann auch niemand sagen, ob, und wenn ja, was fehlt ...

Aus meiner Sicht kann die Konfiguration am Tatort auch dahingehend interpretiert werden, dass es etwas gesucht wurde ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.09.2013 um 11:08
@aberdeen
Und es muss dem Täter nicht um Schmuck gegangen sein. In einem Tresor werden gewöhnlich auch Dokumente und Wertpapiere aufbewahrt.

Frau Böhringer soll sich gelegentlich in der Schweiz aufgehalten und einen Schweizer Freund gehabt haben. In einem in der Wohnung gefundenen Geldbeutel befanden sich noch Schweizer Franken.Da stellt sich natürlich die Frage ob die Aufenthalte in der Schweiz nicht anderweitig genutzt worden sind und es dort schwarze Konten gab auf die jemand sich durch den Überfall Zugriff verschafft haben könnte.

Für mich macht der Zustand der Wohnung den Eindruck als wäre nach Dokumenten und nicht nach Schmuck gesucht worden, denn hauptsächlich wurde im Büro gesucht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.09.2013 um 11:14
@meermin
So sehe ich es auch. Wobei sich in der Wohnung auch beträchtliche Mengen Bargeld hätten befinden können; das weiß ja jetzt niemand mehr.

Für Schmuck und Pelzmäntel braucht man einen Abnehmer und dieses Diebesgut ist in jedem Fall riskanter als Bargeld.

Bezüglich der Dokumente wäre die Frage, worum es - außer Testamente - noch gegangen sein könnte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.09.2013 um 19:35
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Frau Böhrigner den Wohnungssafe mit steckendem Schlüssel zurückgelassen hat als sie die Wohnung verliess um zum Stammtisch zu gehen.

Daher gehe ich davon aus, dass sie entweder noch gar nicht im Aufbruch begriffen war als der bzw. die Täter die Wohnung betraten oder aber dass der bzw.die Täter in der Wohnung nach dem Safe-Schlüssel gesucht und dann den Safe geöffnet haben.

Frau Böhringer kann auch selber den Safe göffnet und Dokumente entnommen haben um sie dem Täter zu zeigen oder zu geben.

Wie dem auch sei , mich wundert es, dass im Urteil nichts darüber steht, wo der Schlüssel zum Safe normalerweise verwahrt wurde.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.09.2013 um 20:21
Ja, irgendwie wirkt ein geöffneter Safe mit Schlüssel ein wenig sinnentleert. In etwa so wie ein brennender Feuerlöscher.

Der geöffnete Safe passt nicht in den "Bence"-Plot und wurde daher im Kammer nur am Rande erwähnt.

Wenn ich mir so die Tatortkonfiguration betrachte, wirkt das so, als sei die Ermordung von Ch. B. gar nicht das Hauptziel gewesen. Eher etwas, was der Täter sozusagen billigend in Kauf nahm, um ein anderes Ziel zu erreichen. Bildlich gesprochen war Ch. B. "im Weg".
Der Täter muss physisch relativ stark und im Hinblick auf seine körperlichen Kräfte selbstbewußt gewesen sein. Er hat offenbar sehr entschlossen agiert und wußte, was er wollte. Nach der grausamen Tat war der Täter aber offenbar noch nicht zufrieden, sondern musste noch etwas anderes erreichen. Insgesamt ist der Täter intelligent vorgegangen und kannte sich zumindest rudimentär mit polizeilichen Ermittlungsmethoden und auch am Tatort aus.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.09.2013 um 20:40
Ich gehe davon aus, dass der Täter, der oben im 5. Stock gesucht hat ebenfalls Handschuhe trug. Die Fingerabdrücke Bences haben meiner Ansicht nach nichts mit der Tat zu tun und waren alt.

Und ums Testament ging es ganz sicher nicht, denn das stand vor und nach der Tat gut sichtbar in einem Behältnis auf dem Schreibtisch.

Die Tatsache, dass Frau Böhringer das Testament mit Bences Namen so gut sichtbar aufgestellt hatte zeigt meiner Ansicht nach, dass sie daran gedacht hat jederzeit sterben zu können. Eine weitere Auffälligkeit die nachdenklich macht, Frau Böhrigner erfreute sich guter Gesundheit und war noch keine 60 jahre alt .


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.09.2013 um 16:58
@meermin
Ängste und Befürchtungen von Ch. B. sind ja durch Zeugenaussagen belegt; allerdings alles sehr unkonkret und es ist daher m. E. schwer zu sagen, ob da etwas hinter steckte oder ob es nur Teil des Jammer-Impression-Managements war ...

Gibt es denn Vermutungen, was der Täter außer dem Testament gesucht haben könnte?

Die Durchsuchungsaktion B. T. zu unterstellen, wie im Urteil geschehen, ergibt aus meiner Sicht nach wie vor wenig bis gar kein Sinn. Um das Testament kann es in gar keinem Fall gegangen sein; da hätte er im Zweifelsfall wirklich nur erfahren, dass die Tat sinnlos gewesen ist, weil er bereits enterbt war oder gar nicht geerbt hätte. Es sei denn man geht weiter davon aus, dass B. T. ein eventuell für ihn nachteiliges Testament beiseite geschafft hat. Aber dies lies sich wohl nicht belegen.

Die Theorie, Vortäuschung eines Raubmordes durch B. T., halte ich auch für wenig stichhaltig, denn dafür war es dann nicht konsequent genug durchgezogen. Überzeugt mich an dieser Stelle nicht.

So gut sichtbar war das Testament übrigens gar nicht auf dem Schreibtisch plaziert. Der Umschlag stand auf dem Schreibtisch zwischen anderen Unterlagen. Aber das sich die Testamente in einem Umschlag, beschriftet mit "Benedikt - Bence - Toth" befanden, gibt Hinweise darauf, wie eng die Beziehung der beiden tatsächlich war.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.09.2013 um 19:36
ich glaub, es war bence ttoth


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.09.2013 um 19:40
@dundee10
Da bist Du in bester Gesellschaft ;)


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.09.2013 um 19:42
ich hatte mich echt bemüht irgendetwas entlastendes zu finden.... mir tut frauke leid


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.09.2013 um 19:53
Nee, mir tut da keiner leid. Es ist die gewünschte Lebensführung, ihre freie Entscheidung.
Wenn sie noch 20 Jahre auf einen Mörder warten will - soll sie doch.
Frau Böhringer tut mir leid.


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.09.2013 um 19:55
seh ich auch so


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.09.2013 um 19:56
frau böhringer tut mir leid


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.09.2013 um 20:31
Ich hoffe, ihr habt recht ...


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.09.2013 um 22:04
@aberdeen
du bist echt ein guter diskussionspartner


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 07:50
@dundee10

Eigentlich müsste uns Oskar Böhringer auch leid tun ( leider hat er auch nichts mehr davon )
Er war der Erwirtschafter dieses riesigen Vermögens das nun der Familie Toth gehört. Die Erben hatten nichts besseres zu tun als sein Lebenswerk zu freveln indem sie die Böhringer -Garage in Isar-Parkhaus umbenannten.

Charlotte wurde ermordet und Oscar gleich mit ausgelöscht. Warum war dieser beschämende Akt nötig?


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 08:03
@dundee10
Na, ja - ich mein das schon ernst. Wenn ich mich irre, hat das ja weiter keine Konsequenzen. Ist auch schon öfters vorgekommen.
Wenn sich allerdings das Urteil irrt, sitzt da jemand unschuldig im Gefängnis, was weitaus gravierendere Konsequenzen hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 10:18
@Frau.N.Zimmer
Zeigt doch so einiges...
Beschämend.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 10:33
@Puccini
Sonst habe ich eigentlich immer mit den Familien der Täters Mitleid - in diesem Fall kein bisschen....
Von mir aus mag auch das Urteil falsch formuliert sein. Wichtig ist, dass der Mörder sitzt ( und das möglichst lange) ob er sie nun so oder anders getötet hat ist mir egal.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 11:30
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Charlotte wurde ermordet und Oscar gleich mit ausgelöscht. Warum war dieser beschämende Akt nötig?
Na ja, ich denk, da spielen wirtschaftliche Überlegungen eine Rolle. Der Name des Parkhauses war verbunden mit dem Namen des Mordopfers. Ich denk, von dieser Assoziation wollten sich die Betreiber lösen, nachdem der Fall und das Urteil verbunden mit diesem Namen durch die Müncher Lokalpresse gingen. Kann ich ehrlich gesagt sogar ein bisschen verstehen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 12:15
@hallo-ho

Dann hätte ich der Famile Toth ebenfalls einen Namenswechsel vorgeschlagen, da auch sie für alle Ewigkeit mit der Tat in Verbindung stehen.

Verstehe aber genau, was Du meinst :)


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 12:16
Zitat von InterestedInterested schrieb:Dann hätte ich der Famile Toth ebenfalls einen Namenswechsel vorgeschlagen, da auch sie für alle Ewigkeit mit der Tat in Verbindung stehen.
Ja, aber die betreiben kein Parkhaus des Tothes, äh, des Todes.

Sorry. Der Kalauer musste jetzt einfach sein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 12:17
Die Frage ist: Warum wollte man sich lösen? Ein Mordopfer ist doch nichts geschäftschädigendes? Zumal man ja vermitteln möchte Bence wäre unschuldig.
Angeblich wird ja der Täter noch gesucht, sollte da nicht der Name des Opfers unbedingt präsent sein?
Ich denke die Familie wird wissen was sich zugetragen hat und möchte ganz schnell Gras drüber wachsen lassen.
Der Name des Opfers wäre ja auch eine stete Erinnerung an den " unschuldig " Inhaftierten gewesen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.09.2013 um 12:19
@Frau.N.Zimmer
Gebe ich Dir Recht....außerdem immer noch fraglich, warum weder Verteidigung, Familie, Verlobte, Freunde...auch nur etwas entkräftendes beitragen konnten....Niemand von denen^^ sei Jahren nicht!


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