Beks schrieb:Wierum, warum,….in Bezug auf die Tat gibt’s nur 1 post (alles weitere soll ja dann irgendwann mal in seinem
Buch erscheinen). Dort schreibt er „... denn es gab weder blutige Geldscheine, noch die beschworene Schlüsselkombination in meinem Besitz…..“.
Ha! Hab ich also richtig gelegen mit dem Buch.
Was mir an dem Fall hier gefällt ist dass die Öffentlichkeit nicht die Rolle spielen will, die ihr von Bence und dem Unterstützerkreis zugedacht ist. Es will sich einfach keine breite Empörungs-Phalanx formieren...
Ich kann nicht genau sagen woran es liegt. Indizienprozesse eignen sich eigentlich immer dazu, Zweifel am deutschen Justizsystem zu instrumentalisieren und entsprechende Kampagnen hatten in der Vergangenheit großen Erfolg. Man denke nur mal an die Mollath-Kampagne: Da hat es ein kleiner Kreis radikaler Justizkritiker tatsächlich geschafft einem beträchtlichen Teil der deutschen Bevölkerung einzureden, dass das Schicksal eines paranoiden Querulanten und Gewalttäters von allgemeinem Interesse sei. Andere Kampagnen wiederum, wie etwa der Fall von Andreas D., werden von starken Sympathien und Mitleid für die Angehörigen eines Verurteilten getragen.
In diesem Fall hier haben die Unterstützer sogar beide Strategien kombiniert: Mit der Gründung einer Bürgerinitiative sollte allgemeines Interesse suggeriert und mit dem Dokumentarfilm emotionale Unterstützung mobilisiert werden. Und dennoch hat die Kampagne nie richtig abgehoben, woran vermutlich auch der PR-Experte nicht mehr viel ändern kann.
Woran mag es also liegen: Sind Protagonist und Umfeld einfach zu unsympatisch? Schwächelt die Konjunktur für Justizkritik?