Mordfall Charlotte Böhringer

@LivingElvis

maudlin schrieb: Wieso ist das Indizienhaus zusammengebrochen?

Dazu gibt es mittlerweile genug Statements von sachkundiger Seite, ich verweise auf Herrn Briessmann und Herrn Witting und deren Ausarbeitungen dazu.

meermin schrieb:aufgefallen ist mir, dass auf ihrem Grabstein nicht einmal ihr Geburtsname steht, schämte sie sich dafür

Zumindest in meiner Gegend steht der Mädchenname von Frauen selten auf Grabsteinen.

Davon abgesehen: Was hat das mit dem Urteil zu tun?

meermin schrieb:Ein bisschen ein schlechtes Gewissen müsste sie allerdings schon gehabt haben als sie vom Scheitern Bences erfuhr, es sei denn sie wäre völlig empathielos gewesen, denn ganz unbeteiligt war sie daran nicht. Sie hatte ihn zur Wiederaufnahme des Studiums gedrängt.

Wieso muss sie ein schlechtes Gewissen gehabt haben. Der Deal war, du studierst Jura und dafür bekommst du den Parkgaragenjob + das Erbe. BT hat dem ja zugestimmt. CB ist doch zu Recht sauer, wenn dann dieser Deal nicht eingehalten wird.

meermin schrieb:Dazu gibt es mittlerweile genug Statements von sachkundiger Seite, ich verweise auf Herrn Briessmann und Herrn Witting und deren Ausarbeitungen dazu.

Ja genau. Und die Prostituierten lieben ihre Freier.....warum sollten sie sonst Sex mit ihnen machen?

@hallo-ho

hallo-ho schrieb:Zumindest in meiner Gegend steht der Mädchenname von Frauen selten auf Grabsteinen.

O.K., wenn das Nennen des Geburtsnamens in der Grabinschrift von verstorbenen Frauen in Teilen Deutschlands nicht üblich ist, dann hat es wohl nichts zu sagen, dass er auch bei Frau Böhringer auf dem Grabstein fehlt.

Ich kenns nur anders, war aber auch noch nie in Bayern auf einem Friedhof.

@meermin

Ich wohne an der bayerischen Grenze. Kann sein, dass das von Gegend zu Gegend verschieden ist. Bei uns haben viele auch kleine Weihwaserkessel am Grab (die "katholischen Gräber"), da, wo meine Eltern herkommen, gibts das z.B. gar nicht und z.B. auch nicht in Hessen.
Davon kann man also wirklich gar nichts ableiten.

meermin schrieb:Ich denke ,es ging auch immer ein gutes Stück um eine positive Selbstdarstellung bei Frau Böhringer, die anscheinend im Gegensatz zu Bence grossen Wert darauf gelegt hat in der "Gesellschaft" angekommen zu sein.

Sehr berührt aufgefallen ist mir, dass auf ihrem Grabstein nicht einmal ihr Geburtsname steht, schämte sie sich dafür und wurde das frühere Leben komplett bis über den Tod hinaus verdrängt?

Wieso legt BT keinen Wert darauf in der Gesellschaft anzukommen?
Er wollte unbedingt Parkhaus und Erbe, sonst hätte sich nicht auf das 2. x Jurastudium eingelassen. Sondern hätte schön bodenständig ne Ausbildung gemacht und hätte die Erbtante ignoriert.

Was unterstellst du übrigend CB hier schon wieder?

@maudlin

maudlin schrieb:@Scipper

Das Geschrei ist doch imer groß, wenn reale Fälle hier als Vergleich angeführt werden.
Und jetzt kommst du mit Fiktion?

Was möchtest du damit eigentlich sagen?

Mitdenken ist gefragt: Manchmal helfen "Gleichnisse" Menschen oder Sachen besser zu verstehen.

@hallo-ho
In Frankreich stand bis vor ein paar Jahren nicht "Frau Hannelore Schmidt geb. Müller" sondern "Frau Ernst Müller" in den Todesanzeigen.

Sowas ist absolut von den jeweiligen Gepflogenheiten abhängig.

@Scipper
Sorry, ich versteh den Zusammenhang auch nicht.

@maudlin

Im Gegensatz zu anderen bringe ich hier keine "Gleichnisse" mit Serienmördern, sondern verweise nur auf den Film mit "Monaco Franze" - zwecks Verständnis was man unter einem "Stenz" versteht.

PS: Auslöser waren die Beträge von Pfiffi - wo von "Stritzi-Schwindeleien" die Rede war. Ich verstehe dieses bayrische Wort nicht, denke aber, dass damit vielleicht "Stenz" gemeint seim könnte.

@LivingElvis
Ja. Es gibt auch Amifilme, in denen Ehepaare als "Mr. und Mrs Kevin Conner" tituliert werden. Find ich grauenhaft.
Sorry, ich weiß, OT, mehr schreib ich nicht mehr dazu.

@maudlin
Bences Freundin berichtet in der Dokumentation dass sich Bences Lebensschwerpunkt eindeutig ausserhalb der sogenannten "Gesellschaft " befand. Und sie muss es wissen, denn sie lebte mit ihm zusammen.

Im Gegenstatz zu anderen bringe ich hier keine "Gleichnisse" mit Serienmördern, sondern verweise nur auf den Film mit "Monaco Franze" - zwecks Verständnis was man unter einem "Stenz" versteht.

Ich halte aber tatsächliche Ereignisse zur Verständnisbildung für weitaus sinnvoller als fiktive Geschichten.

meermin schrieb:Bences Freundin berichtet in der Dokumentation dass sich Bences Lebensschwerpunkt eindeutig ausserhalb der sogenannten "Gesellschaft " befand. Und sie muss es wissen, denn sie lebte mit ihm zusammen.

Das erklärt dann aber trotzdem nicht, warum er sich auf den Deal mit CB eingelassen hat.

Ich korrigier mich mal:
Das erklärt dann aber erst recht nicht, warum er sich auf den Deal mit CB eingelassen hat.

@maudlin

maudlin schrieb:Ich halte aber tatsächliche Ereignisse zur Verständnisbildung für weitaus sinnvoller als fiktive Geschichten.

Das mag sein. Und ich brauche keine Gleichnisse mit Serienmördern, um den Fall zu verstehen !!!

Scipper schrieb:Das mag sein. Und ich brauche keine Gleichnisse mit Serienmördern, um den Fall zu verstehen !!!

und ich keine Serien aus den 80ern ;-)

@maudlin
Es besteht ja wohl ein grosser Unterschied darin ob jemand anstrebt Geschäftsmann und Besitzer eines mittelständischen Betriebes zu werden oder ob er sich danach sehnt von der "Münchner Gesellschaft" anerkannt zu werden und dieser anzugehören.
Oder muss Selbiges in Bayern und speziell in München Hand in Hand gehen und kann auf keinen Fall voneinander getrennt gesehen werden?

@maudlin

Der Film mit dem Monaco Franze kam neulich im Fernsehen und er erinnerte mich an diesen Fall. Aber mal was anderes: Im Urteil steht sehr oft das Wort "fernliegend". Mittlerweile weiß ich wie oft: angeblich 73 Mal. Man möge dazu bitte den Schriftsatz sehen, der von einem gewissen Herrn Brießmann verfasst wurde. Fernliegend ist wohl immer alles, was nicht zur Falltheorie passt.

PS: Wäre das Urteil als PDF-Datei vorhanden, würde ich die Zahl in 15 Minuten ermitteln können.

@Scipper
Herr Briessmann war ein hochangesehener anerkannter Jurist.

GESTORBEN
Ermin Brießmann

Ermin Brießmann, 74. Zuletzt erregte der profilierte Jurist als Rechtsanwalt Aufsehen, als er die Richter des 1. Strafsenats am Bundesgerichtshof wegen Rechtsbeugung und Freiheitsberaubung anzeigte. Sie hatten eine umfangreiche Verteidiger-Revisionsschrift in einem Münchner Mordfall, kaum dass sie in Karlsruhe eingetroffen war, ohne Begründung zurückgewiesen. Brießmanns spektakuläre Aktion - sie blieb ohne juristische Konsequenzen - fand unter Strafverteidigern nicht nur Beifall. Denn er war in 36 Jahren im Dienst der bayerischen Justiz selbst lange Richter gewesen. Brießmann gelangte zu Ansehen als Vorsitzender Richter des legendären 3. Strafsenats am Bayerischen Obersten Landesgericht. Verteidiger ließ er gelassen gewähren, was freilich auch damit zusammenhängen mochte, dass er, eins mit seinem festgefügten Wertesystem, weitgehend frei von Selbstzweifeln schien. Ermin Brießmann starb am 20. August in Traunstein.

@Scipper
Hallo Scipper, ich weiß, dass es einige Fälle gibt, mit denen du dich sehr intensiv befasst hast und über entsprechende Kenntnisse verfügst.

Ich weiß allerdings nicht, wie intensiv du dich mit Urteilen zu verschiedenen Fällen auseinandergesetzt hast. ich z.B. gar nicht bzw. nur sehr oberflächlich (das, was halt in den Medien kommuniziert wird)
Mich würde interessieren, ob du oder jemand anderes (@LivingElvis?) sagen kann, wie "üblich" es ist, soche Vokabeln in Urteilen zu benutzen. Also, ob es im BT-Urteil überdurschnittlich oft vorkommt, oder ob das Gang und Gäbe ist.

meermin schrieb:Es besteht ja wohl ein grosser Unterschied darin ob jemand anstrebt Geschäftsmann und Besitzer eines mittelständischen Betriebes zu werden oder ob er sich danach sehnt von der "Münchner Gesellschaft" anerkannt zu werden und dieser anzugehören.
Oder muss Selbiges in Bayern und speziell in München Hand in Hand gehen und kann auf keinen Fall voneinander getrennt gesehen werden?

Was genau ist denn dieser Unterschied?
Und wieso sehnt sich CB danach?
Soweit ich weiß hat sie es doch erreicht.

@hallo-ho

Ich kenne diesen Fall Bence nur durch den Urteilstext auf der Pro-Bence-Webseite und durch ein paar Zeitungsberichte sowie durch zwei Filme (Doku mit den Freunden und der Film in Brisant). Ich bin also kaum in der Lage mir eine fundierte Meinung über den Fall zu erlauben. Im Gegensatz zu anderen hier habe ich im Grunde gar keine Meinung über diesen Fall, weder Pro noch Contra zu dem Urteilsspruch.

@maudlin

maudlin schrieb:Das erklärt dann aber erst recht nicht, warum er sich auf den Deal mit CB eingelassen hat.

Meine Antwort auf deinen Kommentar bezog sich auf "ihn" auf Bence!"

hallo-ho schrieb:Mich würde interessieren, ob du oder jemand anderes (@LivingElvis?) sagen kann, wie "üblich" es ist, soche Vokabeln in Urteilen zu benutzen. Also, ob es im BT-Urteil überdurschnittlich oft vorkommt, oder ob das Gang und Gäbe ist.

Wurde hier schon mal thematisiert.
@traces hat da völlig zutreffend zu ausgeführt:

@meermin
@Scipper


"kann als fernliegend ausgeschlossen werden" ist ein gängiger Passus in der professionellen Hypothesenüberprüfung, der folgende Informationen enthält, die mit der umgangssprachlichen Verwendung dieser Redewendung nichts gemein hat. Er macht kenntlich, dass:

- mehrere Hypothesen überprüft wurden, wie es zu dieser Spur gekommen sein könnte
- sich vorliegende Hypothesen in Hinblick auf ihre Wahrscheinlichkeit unterscheiden
- vorliegende Hypothesen innerhalb des spezifischen Kontextes überprüft und bewertet wurden (nach objektivem und logischem Gesichtspunkt)
- auf Grundlage wissenschaftlicher sowie logischer Erkenntnis, Erfahrung und Theoriebildung ein überprüftes Szenario als unwahrscheinlich eingeschätzt und in seiner Relevanz als fernliegend ausgeschlossen werden kann

Beitrag von traces (Seite 305)

Man beachte die Adressaten des Postings. 9 Tage später wird der Mumpitz wieder aufgewärmt, bloß weil sich einer der BEZAHLTEN VERTEIDIGER des Bence berufen gefühlt hat, die Wörter zu zählen.

Ich weiß nicht, ob solche Posts von den Betreffenden einfach ignoriert werden, weil sie nicht ins Bild passen oder ob man das schlicht nicht versteht. Und so grüßt halt täglich das Murmeltier. Hallo Murmeltier.