Mordfall Charlotte Böhringer

LivingElvis schrieb:Wenn das mit irgendwelchen Wasser- und Seifeberechnungen alles ist, ist der Wiederaufnahmeantrag in weniger als 5 Tagen abgelehnt. Ob´s einem nun passt oder nicht....

Du glaubst nicht wirklich dass Witting sich seinen Ruf versauen will, oder?
Dass die BI jeden noch so kruden Strohhalm ergreifen will ist dabei doch völlig ohne Belang und taugt allemal hier hin und wieder ein müdes Lächeln ('Arschlochrunzeln' hätte ein früherer Vorgesetzter von mir wohl gesagt), wenn überhaupt, vor zu bringen.
Was ich damit sagen will: Diese Seifengeschichte nervt langsam :)

d.b.cooper schrieb:Kannst du mir die Seiten-Nr. sagen?

S.59

'Zwar datiert die Kammer die Erkundigung des Zeugen R auf Anfang Mai. Sie hat aber nichts dazu festgestellt, wann Charlotte Böhringer gegenüber dem Zeugen B erklärt hat, der Angeklagte habe sein Studium abgebrochen, nicht fortgeführt bzw. beendet.'

In dem Zeitungsinterview hätte der RA ja sagen können, mir hat B aber gesagt das Gespräch hat dann und dann stattgefunden.

@maudlin
Danke!
Klar hätte er das sagen können.
Ich schätze aber da hat noch keiner gewusst, dass wir diese Information hier dringend benötigen ;)

@all
wo ist denn überhaupt das Büro?
Ich dachte bisher immer, dass dieses Büro auch über diesen Flur erreicht werden kann.
Dass man von diesem Flur direkt in die Wohnung kommt und dort irgendwo auch das Büro ist.

Hast du da eigentlich was zu erfahren?
Ich hab gesucht und nichts gefunden...

Anhand des Brisant-Videos hab ich auch mal versucht, mir die Örtlichkeit genauer vorzustellen.
Im Brisant-Video kommt MT (der brauch jetzt aber mal ein Fahrrad) durch eine Tür und geht geradeaus weiter und kommt dann an eine Treppe. An der lag ja CB.
Ich hab das jetzt so verstanden, dass man die Treppe hochgeht, um ins Büro zu gehen.
Das soll ja auch in der 5. Etage sein.
Dann müsste man vermutlich an der Tür zu der er reingekommen ist, links rum zur Wohnung, die dann, so denke ich mir, auch noch mal eine abschließbare Tür hat.
d.h. mit dem Büroschlüssel kommt man in diesen Flur, aber nicht in die Wohnung von CB.
Für die Auffindung reichte dann wohl auch der Büroschlüssel, es wird ja auch nichts mehr berichtet, das der Wohnungsschlüssel noch gesucht werden musste.
Wenn die Örtlichkeit tatsächlich so aussieht, wäre auch klar, warum das Gericht sich so klar festlegt, dass nur Büro und Flur zum Tatort gehören.
Wobei ein Hinweis, dass die Wohnung abgeschlossen war, gibt es auch nicht.
Und es würde natürlich auch erklären, warum BT soviel Wert darauf legt, dass er eben keinen Büroschlüssel hat.

Aber vielleicht stell ich mir das auch alles ganz falsch vor?

d.b.cooper schrieb:Ich schätze aber da hat noch keiner gewusst, dass wir diese Information hier dringend benötigen ;)

Schlamperei wohin man schaut ;-)

@maudlin
Ne, ich habe da auch nicht wirklich viel gesucht.
Nach einigen Aussagen sind Büro und Wohnung im 5. Stock - Also muss das Alles jenseits der Treppe sein.
Mittlerweile würde mich aber auch der 4. Stock interessieren.
Also was ist vor der Tür mit dem Spion?

d.b.cooper schrieb:Du glaubst nicht wirklich dass Witting sich seinen Ruf versauen will, oder?

Wegen was? Weil der Wiederaufnahmeantrag scheitert? Damit versaut sich kein Jurist den Ruf...

@LivingElvis
wegen der Seifenreste und dem Wasserverbrauch.
Das wird kaum im Wiederaufnahmeantrag auftauchen denke ich.
Weil es wohl kaum eine Möglichkeit gibt nach 7 Jahren oder 1 Tag festzustellen wann wieviel Wasser verbraucht wurde. Und schon gar nicht wofür.

Sollte er eine Möglichkeit gefunden haben, wäre das natürlich ein klasse Indiz ;)

@d.b.cooper,

gehst Du nun davon aus, dass die Aussage des Geschäftsführers, er wäre Anfang Mai von Frau Böhringer beauftragt worden, den Stand Bences Studium zu erheben, der Wahrheit entspricht?

d.b.cooper schrieb:Nach einigen Aussagen sind Büro und Wohnung im 5. Stock - Also muss das Alles jenseits der Treppe sein.

ah, ok. Ich dachte immer die Wohnung wäre im 4. Stock. Hab noch mal Zeitungsartikel gefunden, da steht immer oberstes Stockwerk ;-)
Aber für diesen Vorraum/Flur braucht man den 'Büroschlüssel'?
Und oben teilt sich das dann irgendwie in Wohnung und Büro? Wobei man dann für die Wohnung nochmal einen eigenen Schlüssel braucht. Büroschlüssel und Wohnungsschlüssel werden ja immer unterschieden. Im Büro war noch ein Wohnungsschlüssel.

aber auch so würde es Sinn machen:
- Warum sich das Gericht so klar festlegt, dass nur Büro und Flur zum Tatort gehören.
- Warum BT soviel Wert darauf legt, dass er eben keinen Büroschlüssel hat.

Und was ist in dieser Nische wo die Heizung ist? Ein Platz zum Lauern? ;-)
Ne passt nicht, dann brauch er ja die Tür nicht aufhalten...

@maudlin

Ich habe es anders verstanden.
Mit "Büroschlüssel" dürfte doch der Schlüssel zu dem Parkgaragen-Büro neben dem Shop gemeint sein. Wo man M.T. auch arbeiten sieht. Und eben dort war wohl ein Schlüssel zur Böhringer-Wohnung deponiert. Mit dem öffnet man die gut gesicherte (Spion-)Tür, die ist im 4. Stock im Durchgang zwischen Treppenhaus und Parkdeck. Hinter der Tür ist dieser kleine Flur, wo C.B. gefunden wurde. Über die Treppe geht es dann rauf in den oberen Flur der Wohnung. Und einer der Räume dort ist halt das kleine Privatbüro, das man ja auch in der Doku sieht.

Buchfink schrieb:gehst Du nun davon aus, dass die Aussage des Geschäftsführers, er wäre Anfang Mai von Frau Böhringer beauftragt worden, den Stand Bences Studium zu erheben, der Wahrheit entspricht?

Dieser scheinbare Widerspruch sollte jedenfalls aufgeklärt werden.
Es gibt ja vielleicht sogar die Möglichkeit, dass beide Recht haben.

maudlin schrieb:Aber für diesen Vorraum/Flur braucht man den 'Büroschlüssel'?
Und oben teilt sich das dann irgendwie in Wohnung und Büro?

Tja, da können wir wohl nur vermuten.
Das Büro wird wohl oben irgendein Raum innerhalb der Wohnung sein.
So wie es @muscaria schildert scheint es auch am meisten Sinn zu machen.
Ich hatte mich immer irgendwie daran gestört, dass die Tanke-Mitarbeiter da einfach in ihrer Wohnung Öl-Fußabdrücke hinterlassen ;)

Ja, 2 Büros macht Sinn :-)
Steht das denn irgendwo?
Ich hab mich auch schon immer etwas gewundert, dass daspersonal sozusagen durch ihre Wohnung muss. Und das da mal eben ein Testament rumliegt.
Dann machen meine Mutmaßungen auch keinen rechten Sinn mehr...

@muscaria
Du hast es richtig verstanden - es geht um das Parkgaragen-Büro, in dem der Wohnungsschlüssel von C.B. deponiert war...und der Bürokram eben erledigt wurde.

Das Testament und dergleichen befindet sich im Büro C.B.'s in ihrer Privatwohnung....wo die Mitarbeiter nicht ein- und ausgehen.

Wußte nicht, dass es hier Unklarheiten gab^^

@Interested
Da hab ich voll auf der Leitung gestanden ;-)

@maudlin
Wie kann denn DIR sowas passieren? ;) Ich glaub, ich muss den 'Fuchs' zurück nehmen ;)

Es sollten am Auffindetag ja angeblich Zigaretten und dergleichen bestellt werden und Bence, der angeblich arbeiten sollte - hatte eben den erforderlichen Büroschlüssel nicht. Um so fragwürdiger sein Augsburgtrip, dann einfach nach Hause fahren - Nix bestellen - und auch die Tante nicht 'suchen' um eben seine Arbeit wahr zu nehmen...

Tatsächlich war er ja dann doch im Besitz von Schlüsseln...was er nicht mehr wußte^^

d.b.cooper schrieb:wegen der Seifenreste und dem Wasserverbrauch.

Ach so...die müsste er dann gleich mitliefern. Also das wird er kaum reinschreiben können und wollen. Da hast Du natürlich recht.

Interested schrieb:Wie kann denn DIR sowas passieren? ;) Ich glaub, ich muss den 'Fuchs' zurück nehmen ;)

jaja, ich weiß auch nicht...
Ich dachte irgendwie so 'ne kleine Famillienklitsche, nur ein kleines Büro mit Bildern vom großen Oskar... Da kann man doch auch prima Zigaretten bestellen ;-)

Wo ist denn das Tanke-Büro? In der Nähe der Kasse?

Diese Schlüssel-Story ist in der Tat son Ding. Deswegen wollte ich da ja nochmal genauer schauen, was ja bekanntermassen voll daneben ging ;-)

Du könntest wenigstens anerkennen, dass ich meine Fehler zugebe. Das macht ja längst nicht jeder. :-)

@maudlin

maudlin schrieb:Ich greife aber mal deine Vermutung auf, CB hat sich mit BT wieder vertragen und man hat sich geeinigt seine Zukunft neu zu planen. Wäre es dann nicht wahrscheinlicher gewesen CB hätte an diesem (leider auch unbewiesenen) Muttertagstreffen mit BT darüber geredet, wie geht's weiter und was kann man tun? Stattdessen will sie ihn nochmal zu einer Intrige anstiften???

Ich finde die Geschichte daher nicht so besonders realistisch.

Vieles von dem was Bence erzählt hat stimmt nicht. Das ist ja gerade das Problem.

Dennoch darf man aus der Tatsache, dass er wahrscheinlich gelogen hat nicht ableiten, dass er ein Mörder sein muss. Und niemand weiss, was beim Muttertagsbesuch wirklich geredet wurde, im Grunde ist es nicht einmal sicher ob dieser Besuch überhaupt stattfand.

Sicher scheint mir hingegen zu sein, dass Frau Böhringer vom Studienabbruch wusste, schon länger und sicher ist auch, dass ein neuer Mitarbeiter eingestellt und eingearbeitet wurde, ein Mitarbeiter, der Bence ersetzen konnte falls dieser ausbildungsbedingt hätte weniger oder zeitweise gar nicht mehr im Betrieb arbeiten können.

Dass diese Sache im Betrieb nicht an die grosse Glocke gehängt wurde versteht sich von selbst, die Angelegenheit war nicht nur für Bence peinlich sondern auch für seine Tante , die zuvor oft und reichlich mit ihrem Neffen und dessen Studium geprahlt hatte.

Das passt doch.

Die Enterbungsgeschichte entpringt meiner Ansicht nach der Phantasie des Gerichtes. Es wurde kein neues Testament vorgefunden dass die Annahme des Gerichtes stützen würde.

@maudlin
DAS spricht in der Tat für Dich :)

@meermin
Für mich ist nicht sicher, dass sie was von nem Abbruch wußte- bestenfalls ahnte. Und der Abbruch, der hier immer so schön geschildert wird - war eine Exmatrikulation!

Und warum soll der Tante peinlich gewesen sein, dass ihr Neffe versagt hat? Und ob sie damit geprahlt hat, wissen wir nicht - sie hat sich ein Jurastudium gewünscht - das war's.

Das Gericht hat ja scheinbar ne rege Phantasie ....so ganz aus dem Nichts heraus^^

meermin schrieb:Sicher scheint mir hingegen zu sein, dass Frau Böhringer vom Studienabbruch wusste, schon länger und sicher ist auch, dass ein neuer Mitarbeiter eingestellt und eingearbeitet wurde, ein Mitarbeiter, der Bence ersetzen konnte falls dieser ausbildungsbedingt hätte weniger oder zeitweise gar nicht mehr im Betrieb arbeiten können.

Jetzt zähl da mal 1 und 1 zusammen.

Niemand sonst wusste von dem Studienabbruch. Also einen neuen Ausbildungsplan für Bence gab es ziemlich offensichtlich nicht. Die Tante ahnte (von mir aus auch wusste) offenbar was und dann kommt n Mann in´s Spiel, der Bence ersetzen kann/ soll.....

Da kann man drauf kommen, dass die Dinge grade nicht soo günstig für Bence liefen. Is sicher noch kein Beweis, aber dass Bence so oder so in ner doofen Situation war, dürfte wohl klar sein.

Wenn man dann bedenkt, dass er zufällig kein Alibi hat und zufällig ne ganze Menge Müll erzählt, was sein Verhalten um den Tat-/Auffindetag betrifft und dann auch noch stadtteilfremde Zeitungen gefunden werden und zwar genau die gleichen Zeitungen, die bei CB fehlen....hmmm....also "leise" ist der Verdacht (nicht Beweis) da aber grade nicht mehr..

Mich wundern hier all die Erklärungen zu Bences 'Lifestyle' und Studium, und alle anderen Lügen...Eklärungen, die er selber alle nicht geben konnte oder wollte.

Sehr eigenartig, dass alle anderen diese so plausibel geben (können).

Vor allem, dass die Tante das mal so eben hinnimmt und mit Bence gleich alternative Ausbildungspläne schmiedet. Bence erzählt auch sonst niemandem davon. Dem Einzigen dem Bence gebeichtet haben soll ist ausgerechnet die Tante, wegen der er das Studium überhaupt fortgeführt hatte.

Bence hatte offensichtlich keine alternativen Pläne. Von einem Plan B ist grad nichts bekannt. Der Mensch hat offensichtlich alles auf die Arbeit in der Parkgarage ausgerichtet.

Ob er deswegen die CB erschlagen hat, weiß ich nicht. Aber dieses "Tante, ich bin exmatrikuliert worden!" "Oh schade, dann mach Du mal ne Lehre zum Fleischereifachverkäufer, ich stell derweil nen Ersatzmann für Dich ein und wenn Du fertig bist, dann kannst Du ja wieder hier arbeiten." "Ok" ist doch völlig lebensfremd....

Die ganze Enterbungsgeschichte beruht doch hauptsächlich auf der Ausage von Frau Böhringer, ihr Vermögen dem Zoo vermachen zu wollen.

Wie kann man so eine Aussage Ernst nehmen und denken, dass das wirklich ihr Plan war?
Dazu gehört schon viel Boshaftigkeit , es sei denn man käme aus einem anderen Kulturkreis und könnte mit einer derartigen Aussage nichts anfangen.