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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2023 um 21:41
Das beste ist immer noch, als BT im Parkhaus bei der Arbeit war oder arbeiten sollte, dann sagte er müsse nochmal nach Hause fahren, da er etwas vergessen hatte um sich seine Zigaretten von zu Hause zu holen. Ich weiss jetzt nicht mehr an welchem Tage das war. Das wäre so ungefähr wie, wenn ich in einem Restaurant arbeiten würde und ich würde sagen ich müste nochmal eben nach Hause fahren, da ich meine 1 Liter Flasche Cola vergessen hätte, die ich für die Arbeit bräuchte - ob nun im Restaurant oder an der Tanke. Es gibt dort ja nichts zu trinken.


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2023 um 22:22
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Beide DNAs tauchten an Tatorten in/um München auf, beide in Verbindung mit dem Thema Geld und in Verbindung mit Personen aus höheren Kreisen?!
Da kann ich jetzt nicht ganz folgen? Von welchen "höheren Kreisen" reden wir denn hier?

Ach ja, und eine Gemeinsamkeit hast Du noch vergessen! Es waren beides weibliche Opfer. Also, wenn das keine eindeutige Parallele ist....?!!?

Sorry, aber für mich sind diese angeblichen Parallelen völlig an den Haaren herbeigezogen. Parallelen diese Güteklasse kann man mit wenig Mühe zwischen jeden beliebig rausgegriffenen Tötungsdelikten finden. Das rechtfertigt aber doch nicht, dass man daraus schließen kann, dass es sich um den gleichen Täter handelt.

Ich kann Dir jetzt aus dem Stehgreif mind. genauso viele Gegensätze zwischen den Taten aufzählen:

  • Das eine Opfer war 13, das andere 59 Jahre alt

  • Die eine Tat fand im Münchner Glockenbachviertel statt, die andere im Wald bei Schondorf am Ammersee, also 40 km Luftlinie davon entfernt. Man kann das jetzt als "um München" betiteln, aber es gehört nicht mal mehr zum Speckgürtel von München

  • Bei der einen Tat handelt es sich um den Versuch einer erpresserischen Entführung, bei der das Opfer "aus Versehen" erstickt ist, bei der anderen um eine überfallartige Ermordung mit 24 brutalen Hammerschlägen

  • Das eine Opfer wurde auf einem relativ einsamen Waldweg abgegriffen, das andere in der eigenen Wohnung überfallen

  • Die eine Tat wurde 1981 verübt, die andere 2006. Zwischen beiden Verbrechen liegen also 25 Jahre, in denen der geheimnisvolle Mister X offenbar keine weiteren Taten begangen hat, denn weitere Treffer hat die Abfrage in der Datenbank ja nicht ergeben.


Also in der Gesamtbetrachtung fallen mir da deutlich mehr und vor allem gewichtigere die beiden Taten unterscheidende als verbindende Anhaltspunkte ein.

Und wo wir gerade dabei sind: welche "Verbindung mit dem Thema Geld" hatte der Fall der erschlagenen Charlotte Böhringer noch mal? Wenn BT nicht der Täter war, war Geld wohl kaum das Motiv!


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27.04.2023 um 22:28
@curt

Nein, es ist noch sehr viel schöner :D aber lass mich aus dem Urteil zitieren:
(e)
Am Dienstag, den 16.05.06, sei er mit seinem Auto zur Garage gefahren und sei dort ca. zwischen 08.45 Uhr und 09.00 Uhr angekommen. Zu einem späteren Zeitpunkt der Vernehmung führte er aus, es könne auch sein, dass er mit dem Fahrrad dorthin gefahren sei. Er wisse es nicht mehr. ... Als er an diesem Morgen erstmals an der Garage angekommen sei, habe er gewusst, dass Herr W. und Herr R. die beiden Büroschlüsselinhaber, an diesem Tag nicht in der Arbeit sein würden. Da er nichts zu arbeiten gehabt habe, sei er wieder nach Hause gefahren, weil er dort irgendetwas liegen gelassen habe. Auf die Frage führte er weiter aus, er wisse nicht mehr, was er liegen gelassen habe. Es könnten der Geldbeutel, Zigaretten oder Schlüssel gewesen sein. Nach diesen Ausführungen führte er aus, er müsse sich nun korrigieren, er sei nicht nach Hause gefahren, sondern mit seinem Auto Richtung Augsburg, um dort seinen bei einer Anwaltskanzlei arbeitenden Freund L. dem am Vortag von seinem Arbeitgeber gekündigt worden war, einen Überraschungsbesuch abzustatten. Gegen 11.00 Uhr sei er in Augsburg angekommen. Er habe aber dann ausgerechnet, dass es ihm zeitlich nicht mehr möglich sein würde, seinen Freund zu treffen. Er habe nämlich zu Beginn der Mittagspause des Parkausangestellten P. um 12.00 (S. 28) Uhr wieder in der Garage zurück sein wollen. Er habe deshalb wieder umgedreht und sei gegen 11.45 Uhr an der Garage angekommen.
Wenn man das so liest, nimmt es einen nicht Wunder, dass Anwälte ihren Mandanten unbedingt raten, bei der Polizei die Klappe zu halten.


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27.04.2023 um 23:08
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Und wie ich schon sagte: bei Indizienprozessen gibt es keine 1090% Gewissheit, am Ende weiß nur BT selbst, ob er es getan hat, oder nicht.
Genau. Die Rechtsprechung verlangt für eine Verurteilung einen Grad an Gewissheit, „der vernünftigen Zweifeln Schweigen gebietet, ohne diese völlig auszuschließen“. Mehr kann man auch schlecht verlangen, denn theoretisch (!) kann immer alles ganz anders gewesen sein.

Wenn man sich hier aber mal die Indizienlage anschaut, ist es kein Wunder, dass das Gericht keinen vernünftigen Zweifel hatte. Man muss es knallhart so sagen: In den wenigsten Strafprozessen sind die Indizien derart erdrückend wie hier.


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27.04.2023 um 23:15
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Ich habe früher auch die Tausender, später die Fünfhunderter getrennt von dem anderen Geld untergebracht.
Mag sein, dass die Ermittler auf ähnliche Erfahrungen zurückgreifen konnten, jedenfalls schauten sie genauer nach und vertrauten den Angaben von Bence nicht:
(iii.)
Der Angeklagte verschwieg zunächst das Mitsichführen von 1500 € die bei einer genaueren Durchsuchung seines Geldbeutels, in der Stückelung von drei 500-€ Scheinen, dort aufgefunden wurden.
Da fragt man sich schon, warum sagt BT überhaupt was, er hätte doch schweigen können ...


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27.04.2023 um 23:33
Zitat von SolitaryManSolitaryMan schrieb:Ich habe früher auch die Tausender, später die Fünfhunderter getrennt von dem anderen Geld untergebracht. dafür gibt es in manchen Brieftaschen extra ein Fach. Das hat den Vorteil, daß nicht bei jedem Bezahlen die großen Kaliber sichtbar werden.

Hier wird ein solches Geheimfach extra beworben:
Es geht aber nicht um das Geheimfach, sondern um das Verschweigen dieser Scheine im Zuge seiner Festnahme.

Es ist einfach unglaubhaft, dass ein Student mit einem monatlichen Nettoeinkommen in Höhe von 1.000 Euro vergessen haben will, dass er den 1,5-fachen Betrag in seiner Brieftasche spazieren trägt.

Weiters konnte er nicht mehr sagen, wo genau er das Geld, das angeblich zum Teil aus einer Sportwette stammt, gewonnen hat.

Das ist schon alles sehr suspekt.


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27.04.2023 um 23:35
Zitat von emzemz schrieb:Da fragt man sich schon, warum sagt BT überhaupt was, er hätte doch schweigen können ...
Ja, das wäre vielleicht besser gewesen. Andererseits hätte es auch komisch ausgesehen, wenn er als unschuldiger, geschockter Neffe erstmal sein Schweigerecht geltend gemacht hätte. Er wollte wahrscheinlich vermeiden, durch Schweigen auffällig zu erscheinen. Genauso, wie er wohl dachte, es sei auffällig, wenn er sich einen Anwalt nähme. Kann das durchaus nachvollziehen.

So hat er allerdings für den späteren Indizien-Ring ordentlich Futter selbst geliefert. Wahrscheinlich hätte es auch sonst gereicht, aber geholfen hat das mit Sicherheit nicht.


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27.04.2023 um 23:40
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Er wollte wahrscheinlich verhindern, durch Schweigen auffällig zu erscheinen. Genauso, wie er wohl dachte, es sei auffällig, wenn er sich einen Anwalt nehme.
Mag ja sein, aber da hatte ihm doch - habe gerade nicht mehr auf dem Schirm, wer es war - jemand einen Anwalt geschickt, nur noch ja hätte er sagen müssen.


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27.04.2023 um 23:44
Zitat von emzemz schrieb:Mag ja sein, aber da hatte ihm doch - habe gerade nicht mehr auf dem Schirm, wer es war - jemand einen Anwalt geschickt, nur noch ja hätte er sagen müssen.
Ja, aber wie hätte das ausgesehen? Er wollte doch den Eindruck vermitteln, nichts mit der Sache zu tun zu haben und nur der trauernde, geschockte Neffe zu sein. Würde so jemand einen Anwalt nehmen? Eher nicht, wofür auch


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27.04.2023 um 23:51
Zitat von emzemz schrieb:Mag ja sein, aber da hatte ihm doch - habe gerade nicht mehr auf dem Schirm, wer es war - jemand einen Anwalt geschickt, nur noch ja hätte er sagen müssen.
Irgendein Freund hat den dorthin geschickt, weil er sich gewundert hat, dass BT so lange in der Vernehmung saß. BT hat den Anwalt mit großer Geste wieder weggeschickt, wohl nach dem Motto: "Ich habe nichts verbrochen, also brauche ich auch keinen Anwalt!"

Ich denke wie @Smoover:
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Ja, das wäre vielleicht besser gewesen. Andererseits hätte es auch komisch ausgesehen, wenn er als unschuldiger, geschockter Neffe erstmal sein Schweigerecht geltend gemacht hätte. Er wollte wahrscheinlich vermeiden, durch Schweigen auffällig zu erscheinen. Genauso, wie er wohl dachte, es sei auffällig, wenn er sich einen Anwalt nähme. Kann das durchaus nachvollziehen.
dass da genau diese Strategie hintersteckte: unschuldige brauchen keinen Anwalt und wenn ich meinen wegschicke, zeige ich, wie unschuldig ist bin.

Ich glaube tatsächlich, dass BT ein Problem mit seiner Selbstwahrnehmung und v.a. mit der Selbstdarstellung hat. Es kommt mir so vor, als glaube er, dass wenn er sagt: "Ich bin sympathisch!" die Leute tatsächlich denken, er sei sympathisch. Genauso wenn er erzählt, was für ein Feingeist er im Vergleich zu allen anderen Inhaftieren sei, dass ihm Geld nicht wichtig sei, und eben, dass er unschuldig sei.

Aber genau das macht ihn eben so unsympathisch, lässt ihn eher geistig beschränkt rüberkommen und zeigt gerade vor dem Hintergrund der von ihm begangenen Tat, wie geldfixiert er damals war (mag sein, er ist es heute nicht mehr, die Familie hat ja jetzt genug davon....).
Jemand wirkt durch das was er sagt sympathisch, klug, idealistisch, aber eben nicht dadurch dass er sagt, er habe diese Eigenschaften.

Und genau das hat er sich wohl auch bei diesen Aussagen gegenüber der Polizei gedacht. Er sagt, dass er unschuldig ist, dass er das Geld bei einer Sportwette gewonnen hat und dass er zum Tatzeitpunkt in der Badewanne gelegen hat. Und gut ist.
Obwohl er mehrere Semester Jura studiert hat, ist ihm offenbar nicht in den Sinn gekommen, dass die Ermittler seine Aussagen überprüfen werden....


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28.04.2023 um 00:07
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Irgendein Freund hat den dorthin geschickt, weil er sich gewundert hat, dass BT so lange in der Vernehmung saß. BT hat den Anwalt mit großer Geste wieder weggeschickt, wohl nach dem Motto: "Ich habe nichts verbrochen, also brauche ich auch keinen Anwalt!"
Die große Geste, der Wink mit dem Zaunpfahl und das Unvermögen zu erkennen, dass genau das verdächtig erscheinen kann, das war schon immer seins.

Kam er nicht am Auffindetag der ermordeten Tante bunt angezogen wie ein Pfingstochse? (Was sonst nie der Fall war)

Nach dem Motto: ich weiß, was mich erwartet, aber allein schon an meiner Kleidung kann jeder sehen, dass ich genauso unvorbereitet getroffen wurde wie alle anderen.


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28.04.2023 um 00:21
Ich finde es auch erstaunlich, dass ein Freund überhaupt auf die Idee gekommen ist, ihm einen Anwalt ins Polizeipräsidium zu schicken. Warum macht man das?

Wenn in der Familie eines meiner Freunde jemand ermordet würde, und mein Freund würde offenbar recht lange bei der Polizei befragt werden, würde ich entweder

a. davon ausgehen, dass es dafür offenbar gute Gründe gibt (und ihm nicht helfen wollen),

oder

b. davon ausgehen, dass sich das schon klären wird, weil er ja eh unschuldig ist.

Einen Anwalt hinschicken macht doch nur Sinn, wenn man eine Beteiligung für möglich hält, aber demjenigen trotzdem helfen will (was moralisch - außer durch bezahlte Anwälte selbst - fragwürdig ist, aber das mag jeder für sich selbst beurteilen), oder weil man glaubt, dass Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte auch völlig Unschuldigen einen Mord anhängen würden, um einen Täter zu präsentieren, und nur ein Anwalt das verhindern kann (was allerdings fast schon in Richtung Verschwörungstheorien geht).


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28.04.2023 um 00:32
Zitat von dotsdots schrieb:Und die Königsfrage:
Warum hat man damals das Versäumnisurteil hinsichtlich des Erbes ergehen lassen?
Da scheint doch das Interesse gewaltig gewesen zu sein, diesen Teil der Kohle nicht zu verlieren, obwohl er damit im Prinzip seine eigene Verurteilung als Mörder bzw. das WAV torpediert hat.
Willst du uns damit sagen, dass du diesen Erbteil einfach so dem Staat hättest zukommen lassen? Das glaube ich dir nicht.


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28.04.2023 um 01:48
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Ich finde es auch erstaunlich, dass ein Freund überhaupt auf die Idee gekommen ist, ihm einen Anwalt ins Polizeipräsidium zu schicken. Warum macht man das?

Wenn in der Familie eines meiner Freunde jemand ermordet würde, und mein Freund würde offenbar recht lange bei der Polizei befragt werden, würde ich entweder

a. davon ausgehen, dass es dafür offenbar gute Gründe gibt (und ihm nicht helfen wollen),

oder

b. davon ausgehen, dass sich das schon klären wird, weil er ja eh unschuldig ist.
Soviel würde ich da nicht reininterpretieren. Vermutlich war der Freund vom Fach und möglicherweise sieht man das dann mit diesem Wissen doch alles mit etwas anderen Augen.


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28.04.2023 um 03:57
Zitat von LentoLento schrieb:Vermutlich war der Freund vom Fach und möglicherweise sieht man das dann mit diesem Wissen doch alles mit etwas anderen Augen.
Wahrscheinlich. Erstaunlich bleibt es dennoch, mMn. Ich käme auch nicht auf so eine Idee, da ich der Ansicht bin, dass mein Freund selbst einen Anwalt verlangen würde, wenn er der Ansicht wäre, dass einer benötigt wird - auch dann, wenn er nicht in ein Verbrechen involviert wäre.


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28.04.2023 um 06:18
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wahrscheinlich. Erstaunlich bleibt es dennoch, mMn. Ich käme auch nicht auf so eine Idee, da ich der Ansicht bin, dass mein Freund selbst einen Anwalt verlangen würde, wenn er der Ansicht wäre, dass einer benötigt wird - auch dann, wenn er nicht in ein Verbrechen involviert wäre.
Zumal zu diesem Zeitpunkt alle davon ausgegangen sind das BT zumindest im Besitz des ersten Staatsexamens ist und selbst um die Bedeutung eines Anwalts wissen sollte..
Es mutet in der Tat befremdlich an das sein Freund scheinbar das Gefühl hatte BT benötigt einen Anwalt. Einfach nur aufgrund der Länge des Verhörs.


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28.04.2023 um 06:22
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Willst du uns damit sagen, dass du diesen Erbteil einfach so dem Staat hättest zukommen lassen? Das glaube ich dir nicht.
Nö.
Ich behaupte aber nicht ich würde mir aus Geld nichts machen, analog zu dem Verurteilten.
Wenn die Millionen erstmal sicher im Besitz der Familie Toth sind kann man hinterher leicht Sprüche klopfen von wegen man mache sich nichts aus Geld.


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28.04.2023 um 08:13
@dots Dir selbst würdest du das also zugestehen, aber wenn der Bruder den Erbteil einklagt, ist das verwerflich. Alles klar


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28.04.2023 um 08:20
Zitat von ShemimaShemima schrieb:Dir selbst würdest du das also zugestehen, aber wenn der Bruder den Erbteil einklagt, ist das verwerflich. Alles klar
Wirklich erstaunlich das man auf der einen Seite simpelste Erklärungen nicht versteht gleichzeitig aber meint schlauer zu sein als die Münchner Staatsanwaltschaft, Ermittlungsbehörden und Richter.

BT hat aufgrund eines Erbes gemordet.
Nun tut er so als mache er sich nichts aus Geld.
Jeder kapiert wie absurd das ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

28.04.2023 um 08:29
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wahrscheinlich. Erstaunlich bleibt es dennoch, mMn. Ich käme auch nicht auf so eine Idee, da ich der Ansicht bin, dass mein Freund selbst einen Anwalt verlangen würde, wenn er der Ansicht wäre, dass einer benötigt wird - auch dann, wenn er nicht in ein Verbrechen involviert wäre.
Ich denke, da könnte schon eher praktische Erfahrung hintergesteckt haben und auch interne Grundregeln der Verteidigung. Wahrscheinlich wird ihn die Länge der Befragung stutzig gemacht haben. Das dürfte ein Indiz für Anwälte sein, dass derjenige eben nicht nur als Zeuge gesehen wird. Außerdem weiß man, dass der enge Kreis grundsätzlich (aus gutem Grund) als erstes verdächtigt wird. Und vieleicht steckt da doch auch die Erfahrung hinter, dass sich manch einer in dieser Situation um Kopf und Kragen redet. Und wahrscheinlich auch die Erfahrung, dass Ermittler die Befragung als Zeugen so lang wie möglich verlängern.

Übrigens ist genau das die Sichtweise vieler Verteidiger (auch hier im Thread), dass sie ihren Klienten das in dieser Richtung geraten hätten.Sie bemängeln häufig, dass sie dann vor einem Scherbenhaufen stehen.

Wie gesagt, etwas darüber hinaus zu interpretieren, dürfte vor diesem eigentlcih allgemein bekannten Hintergrund vorsichtig sein. @Smoover hatte das auch klar erkenntlich von SEINER Warte aus als verwunderlich gehalten. Ich persönlich - wenn ich micht versuche in einen vom Fach hereinzuversetzen - ist es gar nicht verwunderlich sondern mit diesen "Regeln" sogar folgerichtig.

Und wir kennen ja gar nicht den genaue Vorgeschicht dieser Aktion. Eine naheliegende könnte so ausgesehen haben:

Freundin von BT an den Anwalt: Ich weiß nicht was ich davon halten soll, der B ist immer noch nicht zurück. Dabei ist sein Bruder schon länger wieder daheim Was ist da los?

Spätestens bei so einem angenommenen Satz müsste bei einem Anwalt dei Alarmglocken leuten. Sicher, nur eine Spekulation, aber eine wahrscheinlich sehr naheliegende. Er dürfte übger BTs Freundin sicher mit mehr Information versorgt worden sein.


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