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Mordfall Charlotte Böhringer

28.946 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2023 um 10:48
Zitat von LentoLento schrieb:ür mic
Zitat von emzemz schrieb:Wenn es so käme, stünde Ihnen in Bayern eine Entschädigung von 75 Euro pro Hafttag zu. Bei 6186 Tagen wären das knapp 464.000 Euro.

Für ein Leben ist das ein Witz!
Ist das eigentlich immer noch so das der Insasse für seine Unterbringung zahlen muss ?
Hab das neulich erst bei dem Fall Donald Stellwag in der Netflix Doku mitbekommen, er hat insgesamt 60000 DM bekommen und davon wurden aber nur 39000 DM ausbezahlt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2023 um 11:09
Für ein Leben ist das ein Witz! Außerdem war mir Geld immer schon egal. Jeder, der mich kennt, findet das Mordmerkmal Habgier absurd. Aber es war halt notwendig, um die besondere Schwere festzustellen. Heimtücke und Habgier, das sind die zwei Klassiker, die gehen immer.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/parkhaus-mord-an-charlotte-boehringer-benedikt-toth-gefaengnis-ist-ein-absolutes-totenhaus-art-897195

Tatsächlich ein Witz. Vielleicht auch Stand-up-Comedy

So egal war ihm Geld, dass er die Parkautomaten manipulierte. Ach nee, warte, das war ja im Auftrag von Tantchen, den GF loszuwerden. So egal, dass die 500er die er mit zum Verhör genommen hat, nicht erklärt werden konnten.
So egal, dass er mit nem 500er die Apfelschorle gezahlt hat.
So egal, dass die Zeitungen in seinem Altpapier lagen und er sich die regelmäßig für lau aus der Parkgarage mitgenommen hat.
So egal, dass er statt sein eigenes Leben zu leben, für schlappe 1000 bei der Tante angestellt war.
So egal, dass er die Parkautomatenkohle von Fraukes Konto zahlen musste.
So egal, dass die Tante dafür sterben musste.
...

Klar, völlig absurd.


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2023 um 11:45
Zitat von InterestedInterested schrieb:Tatsächlich ein Witz. Vielleicht auch Stand-up-Comedy
Zitat von InterestedInterested schrieb:Klar, völlig absurd.
Da gebe ich Dir recht, er lässt in diesem Interview tatsächlich kein Absurdität aus.

Ein weiterer Satz, der mir ins Auge gesprungen ist (u.a., eigentlich sind alle Sätze, die er da von sich gibt, bemerkenswert....):
Ich bin zwar physisch frei, aber ich habe fünf Jahre Bewährung. Und ich weiß, wie virtuos die Justiz in der Lage ist, Sachverhalte zu interpretieren, die nicht existieren. Ich habe keine Angst, bin jedoch alles andere als entspannt.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/parkhaus-mord-an-charlotte-boehringer-benedikt-toth-gefaengnis-ist-ein-absolutes-totenhaus-art-897195

Das ist gleich schon mal die Vorab-Absolution für alles, was er sich an jetzt aufs Kerbholz laden wird. Ich gehe davon aus, dass er die Bewährung meistern wird, und ich denke, dass auch er das vorhat.

Aber sollte es schief gehen, lässt er uns jetzt schon mal vorsorglich wissen, dass er das nicht gewesen ist und er dann schon wieder Opfer eines Justizskandals geworden ist...


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27.04.2023 um 12:05
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber sollte es schief gehen, lässt er uns jetzt schon mal vorsorglich wissen, dass er das nicht gewesen ist und er dann schon wieder Opfer eines Justizskandals geworden ist...
Bleib doch Mal bei den Fakten.
BT hat sich nichts zu Schulden kommen lassen und wird es auch nicht.
Jeder andere wäre im Gefängnis unschuldig vor die Hunde gegangen, das Interview mit ihm ist sehr authentisch. Er bleibt daran, seine Unschuld zu beweisen und seine Verteidiger auch.
Man sollte jetzt erstmal den 3. WA-Antrag abwarten.


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27.04.2023 um 12:13
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber sollte es schief gehen, lässt er uns jetzt schon mal vorsorglich wissen, dass er das nicht gewesen ist und er dann schon wieder Opfer eines Justizskandals geworden ist...
ja so kann man das auf jeden Fall interpretieren.

Je spezifischer eine Behauptung ist, desto einfach lässt sie sich widerlegen.
Darum beschränkt sich die Kritik von BT und seinen Unterstützern, nur auf Allgemeinplätze. Bloß nicht zu sehr ins Detail gehen.
Obwohl gerade die Detailfragen enorm wichtig sind.

Beispiel:
Wie sind diese verdammten Zeitungen denn nun in seinem Altpapier gelandet?
Lösen wir uns mal davon, wie man nun dieses Indiz "werten" möchte, ob nun be- oder entlastend.
Aber wie sind sie dort hingekommen?
Die haben sich da ja nicht von selbst reingezaubert.
Wenn BT nicht der Täter ist, dann muss ihm diese Zeitungen jemand untergeschoben haben.
Aber wer hätte daran überhaupt ein Interesse und/oder die Möglichkeit gehabt, dies zu tun?
Wenn BT tatsächlich davon überzeugt ist, dass er diese Zeitungen nicht von der Tür des Opfers entwendet hat und in sein Altpapier gelegt hat, wer war es dann?
Für einen tatsächlich unschuldig verurteilten könnte die "Lösung" dieser Fragen, die Wende in seinem Fall bringen.
Warum taucht diese Fragestellung niemals auf?

noch ein Beispiel:
Wenn doch angeblich die Tante in die Studienlüge eingeweiht war, warum fühlte sich dann BT in der Vernehmung dazu genötigt, sich gegenüber den Ermittlern als Student darzustellen?
Warum lügt man gegenüber Mordermittlern, wenn man wenige Stunden vorher die geliebte Tante totgeschlagen in einem Blutbad entdeckt hat?
Warum kann man nicht gegenüber den Beamten einfach sagen, dass man vor kurzem exmatrikuliert wurde.
Man muss denen doch gar nichts großartig davon erzählen, dass man diesbezüglich sein Umfeld belogen hat.
Oder man geht einen Schritt weiter und teilt diesen Sachverhalt genauso den Beamten mit und gut ist.
Raus kommt es doch im Zuge der Ermittlungen so oder so.
Warum also die Lüge gegenüber den Ermittlungsbehörden?
Die Polizei interessiert sich doch nicht dafür, ob BT sein Studium abgebrochen hat oder nicht.
Ein Neffe, der sein Studium abgebrochen hat, ist ja zunächst auch nicht verdächtiger als ein Neffe, der aktuell noch studiert oder auf dem Bau arbeitet oder arbeitslos ist.
Welchen Sinn hatte also diese Lüge?

Meiner Meinung nach hatte sie folgenden Sinn:
Er wollte damit seine Glaubwürdigkeit steigern.
Angehender Jurist, Lieblingsneffe und zielstrebiger junger Mann.
Dem glaubt man unter Umständen mehr als dem erfolglosen Langzeitstudenten, der nichts auf die Kette bringt.
Aber warum hat ein Unschuldiger ein solches Interesse, seine Glaubwürdigkeit zu steigern?
Ein wirklich Unschuldiger hat doch in so einem Verhör, nach dieser traumatischen Auffindesituation, andere Sorgen als seine "Präsentation" nach außen.
Da geht es doch darum, die Person dingfest zu machen, die der Tante das angetan hat.
Dieses Verhalten ist für mich ein weiteres Indiz für die Schuld von BT.


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27.04.2023 um 12:15
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Man sollte jetzt erstmal den 3. WA-Antrag abwarten.
Wen meinst Du mit "man"?
Ich sehe es auch so, dass BT die Ablehnung dieses 3. Antrags erst mal abwarten sollte, bevor er in aller Öffentlichkeit schon mal die Entschädigungssumme berechnet, die ihm im Falle einer Unschulds-Gerichtspruchs zustehen würde.


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27.04.2023 um 12:25
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Jeder andere wäre im Gefängnis unschuldig vor die Hunde gegangen,
Bei wirklich Unschuldigen ist das wohl so, siehe z.B. Horst Arnold.

Schuldige wie Bence Toth oder auch Jens Söring hingegen überstehen die Haftjahre oft erstaunlich gut.


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2023 um 12:26
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:BT hat sich nichts zu Schulden kommen lassen und wird es auch nicht.
naja, BT hat sich immerhin einen Mord zu schulden kommen lassen, für den er immerhin 17 Jahre gesessen ist.
Ein unbescholtener Bürger ist er also schon mal nicht.

Oder zielst du darauf ab, dass er sich in den 3 Tagen in denen er nun draußen ist, noch nichts zu Schulden kommen hat lassen?
Das ist ja mal eine reife Leistung des BT!
Hochachtung!
Wie dermaßen tief hängt hier eigentlich die Messlatte?


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27.04.2023 um 12:27
Zitat von dotsdots schrieb:naja, BT hat sich immerhin einen Mord zu schulden kommen lassen, für den er immerhin 17 Jahre gesessen ist.
Ein unbescholtener Bürger ist er also schon mal nicht.
Das ist nicht unbedingt die Wahrheit. Das ist das, was das Gericht zur Wahrheit erklärt hat. Ohne Zeugen, ohne Tatwaffe oder sonstige Sachbeweise, die ihn ganz eindeutig mit der Tat in Verbindung bringen.
Nicht einmal 2 Indizien sind wirklich überzeugend, dabei muss jedes Indiz einzeln gerade bei solchen Prozessen ganz besonders betrachtet werden. Bei den meisten Indizienprozessen gibt's wenigstens ein paar überzeugende Anhaltspunkte, dies ist im Fall Toth aus meiner Sicht gerade nicht so.
Die Indizien sind dünn und drum herum gebastelt.
Ergo hätte er nicht verurteilt werden dürfen.
Ich denke wir brauchen gerade für Indizienprozesse noch genauere Maßgaben.
Die Münchner Mordkommission und die Staatsanwaltschaft standen im übrigen sicher unter hohen Druck, nicht nur weil Josef Wilfling als harter Hund der Leiter der Ermittlungen war, sondern gerade, da sich dieser Mord in hohem Kreise ereignete, in kreisen, bei denen ich sicher bin, dass von dort der wahre Täter stammt.


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27.04.2023 um 12:31
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Das ist nicht unbedingt die Wahrheit. Das ist das, was das Gericht zur Wahrheit erklärt hat. Ohne Zeugen, ohne Tatwaffe oder sonstige Beweise, die ihn ganz eindeutig mit der Tat in Verbindung bringen.
D.h. wenn ich heute meinen Nachbarn, ohne Zeugen, mit einem Eisblock erschlage, dieser danach schmilzt und mich niemand dabei sieht, dann bin ich unschuldig!
Holla die Waldfee.

Erinnert mich bisschen an:
und wenn sie nicht mehr auftaucht, dann war sie halt keine Hexe.

Gott sei Dank liegt das Mittelalter bereits viele Jahrhunderte zurück und wir haben sinnvollere Standards nach denen Menschen verurteilt werden.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Bei den meisten Indizienprozessen gibt's wenigstens ein paar überzeugende Anhaltspunkte, dies ist im Fall Toth aus meiner Sicht gerade nicht so.
Gut, dann erklärst du uns allen hier bitte nun endlich, wie genau die Zeitungen im Altpapier von BT gelandet sind, wenn BT sie da nicht hineingetan hat.
Da das Indiz nicht überzeugend ist, sollte es ja ganz leicht auseinander zu nehmen sein.


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27.04.2023 um 12:42
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Er bleibt daran, seine Unschuld zu beweisen und seine Verteidiger auch.
Jain, ganz so ist es nicht.
Richtig ist, BT bezeichnet sich selbst als unschuldig. Aber sagt das auch sein Anwalt Witting? Nein, der drückt sich sehr viel vorsichtiger aus, und so wiederhole ich, um korrekt zu bleiben, was hier schon zigmal zitiert wurde:
So hätte er nie verurteilt werden dürfen.
Ich kann doch nicht sagen, er war nicht der Täter. Wie denn? Ich weiß es nicht.



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27.04.2023 um 12:59
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Das ist nicht unbedingt die Wahrheit. Das ist das, was das Gericht zur Wahrheit erklärt hat.
Aber BT hätte doch jetzt die Chance die Wahrheit zu sagen was seine Person betrifft, aber anscheinen möchte er das auch nicht.


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27.04.2023 um 13:03
Zitat von 1cast1cast schrieb:Aber BT hätte doch jetzt die Chance die Wahrheit zu sagen was seine Person betrifft, aber anscheinen möchte er das auch nicht.
Es hatte auch im Gericht seinen Grund, wieso er geschwiegen hat. Weil er sich sonst um Kopf und Kragen geredet hätte, wie damals auf der Polizeiwache.
Das vergessen die Pro Bence Befürworter leicht.


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27.04.2023 um 13:05
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Jeder andere wäre im Gefängnis unschuldig vor die Hunde gegangen
Meine Güte, auf welches Podest will man BT denn noch stellen?
Da müssen wir nur mal einen Blick in die USA werfen.
Da sitzen Leute teilweise 30, 40,50 Jahre unschuldig im Knast.
Und bei denen heißt Knast, tatsächlich Knast.
Dagegen sind deutsche Strafanstalten Kindergarten.
Aber klar, JEDER andere wäre im Gefängnis unschuldig vor die Hunde gegangen.
Nur nicht BT, weil der ja "besser" oder "härter" oder was auch immer ist, als jeder Normalsterbliche.

BT hatte doch etliches, wofür es sich zu leben gelohnt hat.
Freunde, die hinter ihm stehen.
Ein großer Unterstützerkreis.
Die Familie, die zu ihm hält.
Die Aussicht auf ein finanziell sorgenfreies Leben nach Ende der Haft.
Zitat von kittykakittyka schrieb:Es hatte auch im Gericht seinen Grund, wieso er geschwiegen hat. Weil er sich sonst um Kopf und Kragen geredet hätte, wie damals auf der Polizeiwache.
Das vergessen die Pro Bence Befürworter leicht.
Naja die Chance sich um Kopf und Kragen zu reden hat er ja noch immer.
Jetzt kann er sich so lange und oft vor irgendwelche Kameras stellen, wie er will.
Je mehr er dabei redet, umso besser ist es.
Natürlich wird das keinen einzigen Unterstützer "bekehren".
Aber wir hier werden dann wohl noch viel klarer sehen.

Ich hoffe ja mal auf ein 2 Stündiges Interview mit ihm bei Pollux oder Tim Gabel, wo er einfach frei von der Leber weg plaudern kann.


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27.04.2023 um 13:17
Zitat von 1cast1cast schrieb:Aber BT hätte doch jetzt die Chance die Wahrheit zu sagen was seine Person betrifft, aber anscheinen möchte er das auch nicht.
Und welche Vorteile hätte er davon? Es gibt nicht einen einzigen.

Das wäre so ziemlich das Dümmste, was er machen könnte. Damit würde er seine Unterstützer und sein Familie völlig vor den Kopf stoßen. Die würden sich verarscht vorkommen. Er stünde völlig allein da.


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27.04.2023 um 13:58
Zitat von InterestedInterested schrieb:Tatsächlich ein Witz. Vielleicht auch Stand-up-Comedy
Allein schon diese beiden Sätze aus dem Interview empfinde ich wirklich so, als würde er da über eine vollständing andere Person, aber eben sicher nicht über sich selbst sprechen:
Das Universum Gefängnis kann sich ein normaler bürgerlicher Mensch, der ich war, ja gar nicht vorstellen.
Wann war er denn bitte ein normaler bürgerlicher Mensch? Er hat seinem gesamtem Umfeld vorgegaukelt, ein solcher zu sein, tatsächlich hat er sich einen Lenz gemacht, sich von der Tante aushalten lassen, diese und seine Verlobte bestohlen und am Ende die Tante brutal erschlagen. Unter einem normalen bürgerlichen Menschen stelle ich mir eigentlich eher genau das Gegenteil vor....

Natürlich hätte ich es mir leichter machen können, auch im Gefängnis. Ich mache es mir nicht schwer, weil es mir gefällt. Aber Prinzip muss für mich Prinzip bleiben.
So so, ihm gefällt es also, wenn er nicht alles so einfach ist für ihn.... Dabei hat er doch bis zur Inhaftierung eher nach dem Motto "Lügen statt Leisten" gelebt, dass er sich irgendwo besonders angestrengt hat, kann ich nicht sehen, zumindest im Studium hat er offenbar eher eine sehr ruhige Kugel geschoben.

Und dass er sich jemals an ein Prinzip gehalten hat, wage ich auch zu bezweifeln, jedenfalls nicht, wenn das Prinzip nicht zu seinem absoluten Vorteil war. Was ist denn mit den Prinzipien: "Du sollst nicht lügen!", "Du sollst nicht stehlen!", "Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Hab und Gut!" und vor allem "Du sollst nicht töten!"
Das mag sich jetzt wie aus den 10 Geboten vorgepredigt anhören, aber tatsächlich sind das ja nun mal Grundpfeiler einer jeden menschlichen Gesellschaft, die ein friedliches Miteinanderleben erst ermöglichen und deshalb in so gut wie jedem Land dieser Welt in die Gesetzgebung eingeflossen sind.
All diese Prinzipien haben damals für ihn offenbar keine allzu große Rolle gespielt.


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27.04.2023 um 15:42
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Mach mir keine Albträume! Am Ende erfindet noch jemand das neue Format "Wir suchen Deutschlands Supermörder"
Heiße Anwärter gibt es ja genug. :D
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:ein Schwätzer.
Absolut. Das ganze Interview ist Verbalakrobatik der besonderen Art. Wenn es nicht so übel wäre, könnte man eigentlich nur drüber lachen. Eins haben die selbsternannten Justizopfer immer wieder gemein - sie alle sind besonders gute Menschen, tugendhaft, gradlinig, willensstark usw. Fast schon altruistisch. Niemals habgierig, arrogant oder fehlerbehaftet. Schon erstaunlich.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber sollte es schief gehen, lässt er uns jetzt schon mal vorsorglich wissen, dass er das nicht gewesen ist und er dann schon wieder Opfer eines Justizskandals geworden ist...
Das ist gar nicht so blöd. Natürlich vollkommen durchschaubar, aber sicherlich hinterlässt das beim ein oder anderen Eindruck.
Zitat von dotsdots schrieb:Aber warum hat ein Unschuldiger ein solches Interesse, seine Glaubwürdigkeit zu steigern?
Ein wirklich Unschuldiger hat doch in so einem Verhör, nach dieser traumatischen Auffindesituation, andere Sorgen als seine "Präsentation" nach außen.
Da geht es doch darum, die Person dingfest zu machen, die der Tante das angetan hat.
Dieses Verhalten ist für mich ein weiteres Indiz für die Schuld von BT.
Für mich auch. Aber genau diese Fragen werden niemals ehrlich beantwortet werden, weil klar ist, dass sie eindeutig für die Schuld sprechen. Lieber schwurbelt man über das große Unrecht, was einem geschehen ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2023 um 15:55
Interessant finde ich auch die Äußerung : er würde sich nichts aus Geld machen.
Wenn es so wäre, wieso hat er dann Tante und Verlobte damals bestohlen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

27.04.2023 um 16:02
Zitat von kittykakittyka schrieb:Interessant finde ich auch die Äußerung : er würde sich nichts aus Geld machen.
Wenn es so wäre, wieso hat er dann Tante und Verlobte damals bestohlen?
Na, er macht sich nix aus dem Geld der anderen. :'D

Er hat ne ganz famose Selbstsicht. Diese Rolle wird er auch nie wieder ablegen.
Seine jahrelangen Lügen im gesamten Umfeld, reflektiert er bis heute nicht.
Er ist immer nur Opfer der Umstände.


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27.04.2023 um 16:02
Zitat von kittykakittyka schrieb:Interessant finde ich auch die Äußerung : er würde sich nichts aus Geld machen.
Warum hat er sich dann von der Tante rumkommandieren lassen?
Warum mimt man dann nach außen den erfolgreichen Juristen?
Warum überhaupt das ganze Kasperletheater damals? Dann hätte er doch, so wie es seiner Neigung entsprochen hätte, Schauspiel studiert und fertig.
Und die Königsfrage:
Warum hat man damals das Versäumnisurteil hinsichtlich des Erbes ergehen lassen?
Da scheint doch das Interesse gewaltig gewesen zu sein, diesen Teil der Kohle nicht zu verlieren, obwohl er damit im Prinzip seine eigene Verurteilung als Mörder bzw. das WAV torpediert hat.
Die Kohle war wichtiger als ein mögliches WAV.
Obwohl er schon im Knast gehockt ist!
Da waren die Scheine sogar wichtiger als die Freiheit!

Und jetzt mal Realtalk:
Welcher Mensch macht sich denn nichts aus Geld?
Höchstens die Leute, die mehr als genug davon haben.
Jeder normale Mensch macht sich etwas aus Geld.
Jeder muss schauen, wie er seine Rechnungen bezahlt bekommt und sich eine finanzielle Sicherheit aufbaut.
Das ist erstmal nichts Verwerfliches.

Meistens ist es so, dass wenn jemand behauptet, XY würde keine Rolle spielen, oder es wäre einem nicht wichtig, dies genau auf das Gegenteil hindeutet.


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