Mordfall Charlotte Böhringer

Die Verantwortlichen für die Seite https://zweifelhaft.org/ fanden dieses Homer-Shirt wohl auch nicht so prickelnd und so zeigt er sich dort in schlichtem Blau. Er ist ja so glücklich, man sieht es ihm an.

JuliaMaria schrieb:Also ich bin schon sehr überrascht darüber, wie sicher sich die meisten der hier schreibenden Diskutanten bezüglich Bence Toth's angeblicher Schuld sind.

Also ich bin schon sehr überrascht darüber, dass es hier immer noch schreibende Diskutanten bezüglich Bencs Toth´s angeblicher UNSCHULD gibt. Haben die sich alle nicht die Mühe gemacht, dass Urteil zu lesen? Ich halte es da mit dem leider viel zu früh verstorbenen Chefermittler der Kripo München, Josef Wilfling:

Übrigens bin ich von der Täterschaft Benedikt T.’s nach wie vor felsenfest überzeugt.

Quelle: https://www.focus.de/regional/muenchen/muenchen-ex-chef-der-muenchner-mordkommission-dann-waeren-viele-moerder-frei_id_10463745.html

Photographer73 schrieb:Ernsthaft, ich befürchte wirklich, dass BT jetzt aufdrehen wird und sich wie Söring von Talkrunde zu Talkrunde hangelt, wenn man ihm die Gelegenheit gibt.

JS scheint mir intellektuell im Gegensatz zu BT überlegen. JS hat das Talent, sich bei kritischen Fragen, wie bspw. von Lanz und Kollegen, rauszuwinden. BT könnte wohl eher ins schlittern kommen.

Und das kann gefährlich werden. Journalisten sind keine Idioten. Vor allem, wenn sie sich ausgiebig mit dem Fall befasst haben.

Jeder darf seine Meinung bzgl. Schuld und Unschuld haben, ganz klar.
Trotzdem finde ich, dass man sich auch etwas zurückhalten könnte mit Mutmaßungen, weshalb einer ein bestimmtes T-Shirt anzieht, oder wer mit Bence in der nächsten Talkshow sitzt. Das kann man dann machen, wenn es wirklich so weit ist.
Und lasst halt einfach die Angehörigen aussen vor, die haben nämlich wirklich kein Verbrechen begangen und dass sie die Unschuld verteidigen ist auch ganz normal. Da appelliere ich jetzt mal an eure Empathie.

SomertonMan schrieb:Und das kann gefährlich werden. Journalisten sind keine Idioten. Vor allem, wenn sie sich ausgiebig mit dem Fall befasst haben.

Bezüglich JS hat sich diese Berufsgruppe, gelinde gesagt, doch eher als minderbegabt herausgestellt. Zumindest was den Fall betrifft. Im Fall BT könnte das theoretisch ähnlich laufen. Wenn z.B. nur auf Quellen und Material, welches von BT selber oder seinen Unterstützern zur Verfügung gestellt wurde, vertraut wird, dürfte die mediale Situation durchaus mit dem bonner Doppelmörder vergleichbar sein.
Es bleibt einzig die Hoffnung, dass die Medien aus dem Fiasko mit Söring gelernt haben.

SomertonMan schrieb:Und das kann gefährlich werden. Journalisten sind keine Idioten. Vor allem, wenn sie sich ausgiebig mit dem Fall befasst haben.

Was soll den da gefährlich werden?

SomertonMan schrieb:BT könnte wohl eher ins schlittern kommen.

Und das kann gefährlich werden. Journalisten sind keine Idioten. Vor allem, wenn sie sich ausgiebig mit dem Fall befasst haben.

Da könntest du Recht haben. BT hat ja schon beim Prozess bewiesen, dass er nicht gerade ein Mr. Teflon ist, der sich immer komplett im Griff hat, wenn etwas zur Sprache kommt, was ihm nicht passt. Da könnte die Maske schneller fallen. Aber das sollte man auch nicht außer acht lassen

LaBaLiLaDy schrieb:Wenn z.B. nur auf Quellen und Material, welches von BT selber oder seinen Unterstützern zur Verfügung gestellt wurde, vertraut wird, dürfte die mediale Situation durchaus mit dem bonner Doppelmörder vergleichbar sein.
Es bleibt einzig die Hoffnung, dass die Medien aus dem Fiasko mit Söring gelernt haben.

@Freewing
Und was sagen Sie denn zum Beispiel konkret dazu, dass man höchstwahrscheinlich mit der letzten Person, die Charlotte B. noch lebend gesehen hat von Seiten der Ermittlungsbehörden her nie Kontakt gehabt hat?
Obwohl doch die letzte Person, die eine Person lebend sieht immer ein wichtiger Zeuge und sehr oft von vornherein Verdächtiger ist? Wie kann man das einfach so ignorieren. Ich verstehe es einfach nicht.

Und ja, das Urteil mag sehr überzeugend und logisch geschrieben sein. Darum geht es aber eher weniger. Die Fakten wackeln - darum geht es.

JuliaMaria schrieb:Und was sagen Sie denn zum Beispiel konkret dazu, dass man höchstwahrscheinlich mit der letzten Person, die Charlotte B. noch lebend gesehen hat von Seiten der Ermittlungsbehörden her nie Kontakt gehabt hat?

Mit BT wurde doch reichlich Kontakt gehalten die letzten 17 Jahre.
Deine Frage macht keinen Sinn.

@Freewing
Und übrigens, Herr Wilfling hat in seiner Laufbahn mindestens ein Fehlurteil aufgrund eines falschen Geständnisses erlebt - Fall Kaufmann.

Es gibt eine Verhörmethode, die damals extra in den USA von einigen Beamten der bayrischen Polizei erlernt wurde, und die mittlerweile dafür bekannt ist, besonders viele falsche Geständnisse zu produzieren.

JuliaMaria schrieb:Und übrigens, Herr Wilfling hat in seiner Laufbahn mindestens ein Fehlurteil aufgrund eines falschen Geständnisses erlebt - Fall Kaufmann

Was hat das mit BT zu tun?

JuliaMaria schrieb:Es gibt eine Verhörmethode, die damals extra in den USA von einigen Beamten der bayrischen Polizei erlernt wurde, und die mittlerweile dafür bekannt ist, besonders viele falsche Geständnisse zu produzieren.

Hat BT denn gestanden?

Was haben deine Texte mit dem Fall zu tun?

Wenn mein Nachbar Haarausfall hat muss ich mir dann auch Sorgen machen?
Wenn in China ein Sack Reis umfällt, ist BT dann unschuldig?

@JuliaMaria

JuliaMaria schrieb:Die Fakten wackeln

Da wackelt halt erst mal gar nichts.
Benedikt T. wurde nach Verbüßen seiner Haftstrafe wegen Mordes aus dem Gefängnis entlassen.
Das ist kein Zeichen eines Entgegenkommens, kein Zeichen eines Zweifels, kein Signal, dass da was wackelt. Wer das behauptet hat schlicht zu viel Justizskandal eingeatmet.

Tatsache ist vielmehr, dass bereits mehrere Wiederaufnahmeanträge gescheitert sind. Also alles, was die Verteidigung und die Unterstützer bislang zusammengetragen haben, hat bisher nicht ausgereicht, um eine erneute Verhandlung des Falls zu erwirken.

Insofern wackelt da akut nichts, auch wenn die Töne, die gespuckt werden, natürlich sehr staatstragend und wichtig klingen. Bei genauerer Betrachtung ist das heisse Luft. Dieser Eindruck kann nur durch einen inhaltlich und sachlich korrekten, objektiven und v.a. überzeugenden erneuten Wiederaufnahmeantrag revidiert werden. Sollte dann während des theoretischen Wiederaufnahmeverfahrens die Unschuld erwiesen werden, dann erst hat etwas gewackelt.

JuliaMaria schrieb:Und ja, das Urteil mag sehr überzeugend und logisch geschrieben sein. Darum geht es aber eher weniger. Die Fakten wackeln - darum geht es.

Genau, haben alle weiteren Instanzen auch so gesehen. Bis heute! Deshalb geht es auch genau darum.
Ich sehe auch keine wackeligen Fakten. Kann ich dazu mal ein Beispiel haben?

JuliaMaria schrieb:Und übrigens, Herr Wilfling hat in seiner Laufbahn mindestens ein Fehlurteil aufgrund eines falschen Geständnisses erlebt - Fall Kaufmann.

Also den Fall Kaufmann als Beleg für Wilflings Inkompetenz in Bezug auf Bence Toth heranzuführen ist ja schon perfide!
Schäm Dich!

JuliaMaria schrieb:Es gibt eine Verhörmethode, die damals extra in den USA von einigen Beamten der bayrischen Polizei erlernt wurde, und die mittlerweile dafür bekannt ist, besonders viele falsche Geständnisse zu produzieren.

Das mag sein. Nur was soll das? Bence Toth ist ja nicht aufgrund eines "mutmaßlich" falschen Geständnisses à la Kaufmann in seine Einzimmerwohnung nach Straubing gekommen. Er hat ja beharrlich zu den erdrückenden Vorwürfen geschwiegen. Mit einer Einschränkung: Das Gericht und die Staatsanwaltschaft auf das Übelste im Prozeß beleidigen, das konnte der feine verkappte Jurist!

@Freewing
Ich habe nicht gesagt, dass Herr Wilfling inkompetent gewesen wäre. Aber er war sicherlich auch nicht unfehlbar. Du hast einen Artikel hier reingepostet, wo er sagt, er habe noch kein Fehlurteil erlebt. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass es sehr wohl ein bekanntes Fehlurteil gibt, dass ihm bekannt sein müsste, weil er damals ermittelt hat. So viel - nicht mehr ist hier gerade gewesen.

Shemima schrieb:Und lasst halt einfach die Angehörigen aussen vor, die haben nämlich wirklich kein Verbrechen begangen und dass sie die Unschuld verteidigen ist auch ganz normal. Da appelliere ich jetzt mal an eure Empathie.

Wenn die Angehörigen die Öffentlichkeit suchen, dann müssen sie mit der Reaktion derselben rechnen.

Photographer73 schrieb:BT hat ja schon beim Prozess bewiesen, dass er nicht gerade ein Mr. Teflon ist, der sich immer komplett im Griff hat, wenn etwas zur Sprache kommt, was ihm nicht passt. Da könnte die Maske schneller fallen. Aber das sollte man auch nicht außer acht lassen

Es wäre bestimmt ratsam, ihm jemand zur Seite zu setzen, beispielsweise seinen Anwalt Witting.

JuliaMaria schrieb:Und was sagen Sie denn zum Beispiel konkret dazu, dass man höchstwahrscheinlich mit der letzten Person, die Charlotte B. noch lebend gesehen hat von Seiten der Ermittlungsbehörden her nie Kontakt gehabt hat?
Obwohl doch die letzte Person, die eine Person lebend sieht immer ein wichtiger Zeuge und sehr oft von vornherein Verdächtiger ist? Wie kann man das einfach so ignorieren. Ich verstehe es einfach nicht.

Um wen geht es denn eigentlich?

JuliaMaria schrieb:Aber er war sicherlich auch nicht unfehlbar.

Stimmt schon.
Verglichen mit unserem lügenden, klauenden und heimtückisch mordenden aber dennoch tugenhaften BT ist es Wilfing der nicht unfehlbar ist..

Wie kann man nur so unehrlich und mit so dermaßen zweierlei Maß argumentieren bzw. Messen?

@dots
Diejenigen, die diese Diskussion einigermaßen unvoreingenommen lesen, die merken dann schon, wer hier unehrlich argumentiert. Und unfehlbar ist niemand, auch kein Fachmann auf seinem Gebiet. Sollte man als Mensch mit der entsprechenden Lebenserfahrung dann auch irgendwann wissen.

Die Faktenlage hinsichtlich der Schuld von BT zu leugnen ist schon auf dem Level von Flacherdlern.

BT ist eindeutig und ohne jeden Zweifel schuldig.
Da gibt's nichts dran zu rütteln.

JuliaMaria schrieb:Ich habe nicht gesagt, dass Herr Wilfling inkompetent gewesen wäre. Aber er war sicherlich auch nicht unfehlbar. Du hast einen Artikel hier reingepostet, wo er sagt, er habe noch kein Fehlurteil erlebt. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass es sehr wohl ein bekanntes Fehlurteil gibt, dass ihm bekannt sein müsste, weil er damals ermittelt hat.

Günther Kaufmann hat damals ein umfassendes, schlüssiges Geständnis abgelegt um seine kranke Ehefrau zu schützen, welche die drei wahren Täter zur Tat angestiftet hatte. Dieses Täterwissen hat er sich auch bei seinem (falschen) Geständnis zu Nutze gemacht.
Wo soll da ein Fehler der Ermittler liegen? Außerdem wurde das Fehlurteil ja revidiert und zum Zeitpunkt des Interviews hatte es also keinen Bestand mehr. Haben wir jetzt verstanden, dass dieser Fall rein gar nichts mit unserem Tantenmörder zu tun hat?