Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 12:38
Zitat von jaskajaska schrieb:Zu der strikten Haltung, die Tat zu leugnen: da kommt meiner Meinung nach noch ein Aspekt hinzu: nur mit dieser Haltung war es möglich, sich als Justizopfer zu positionieren und mit diesem Unrecht die eigenen Verfehlungen gegenüber dem ganzen Umfeld zu übertünchen. Immerhin hatte man ab da einen gemeinsamen Feind und die Lügen waren zweitrangig geworden.
Nun ich denke mal die Leugnung der Tat hatte vor allem einen Zweck, nämlich eine Verurteilung - und damit den Verlust der Freiheit - zu verhindern.

Alles andere dürfte zweitrangig oder ein Nebeneffekt gewesen sein.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 13:24
Zitat von jaskajaska schrieb:Schon gar nicht in München, wo mindestens die Hälfte der Einkünfte (hab grad nochmal nachgelesen, dass das gut 1.000€ waren aus der Tätigen der Parkgarage) auf Miete draufgehen.
Mich wundert ja, dass Bafög kein Thema war, wobei sich das nach dem Studienfachwechsel auf Theaterwissenschaften eh erledigt gehabt hätte. Aber eine finanzielle Erleichterung wäre das definitiv gewesen.
Bafög kommt aber nur in Frage, wenn auch die Eltern nicht in der Lage sind, finanzielle Unterstützung zu leisten - ich weiß nicht, welchen beruflich-finanziellen Hintergrund die hatten. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass bereits "zu viel" Einkommen vorhanden war, als dass der Sohn Bafög bekommen hatte, andererseits aber auch "zu wenig" um ihm nennenswerte Unterstützung zu leisten. Vielen meiner Kommilitonen ging es damals (ungefähr gleiche Zeit) so, dass ihre Eltern ihnen nur sehr wenig Unterstützung leisten konnten, aber andererseits auch wieder zu viel Einkommen hatten, so dass die Kinder kein Bafög erhielten.

Das mit der Miete wäre natürlich zu fragen, ob man vielleicht zum Freundschaftspreis in einer Wohnung aus dem Immobilienpool der Tante wohnen konnte.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 13:29
Im Urteil steht, dass Toth ca 1000 Euro netto hatte und davon 700 für Miete und Versicherungen (?) draufging.


1x zitiertmelden
melden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 14:57
@brigittsche
Die Grenze, Bafög zu bekommen, lag damals hoch. Zumindest waren nur Kommilitonen betroffen, deren Eltern wirklich ausreichend Geld hatten: Lehrer oder Ärzte.
Ich kann’s nicht genau sagen wann, aber irgendwann um die Jahrtausendwende gab es dann auch die Möglichkeit, elternunabhängiges Bafög zu beantragen. Und später dann Bafög als zinslos oder mit nur geringen Zinsen. Jedenfalls ermöglichte Bafög vielen das Studium erst.
Das (teilweise) Zurückzahlen später war eher das Hindernis, das wollten Viele nicht eingehen.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 16:26
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Im Urteil steht, dass Toth ca 1000 Euro netto hatte und davon 700 für Miete und Versicherungen (?) draufging.
Ich denke ein Großteil des Lebensunterhalts bestritt FSch. Stand mal irgendwo (im Urteil?).


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 16:30
Zitat von jaskajaska schrieb:Zumindest waren nur Kommilitonen betroffen, deren Eltern wirklich ausreichend Geld hatten: Lehrer oder Ärzte.
Naja, Lehrer oder Ärzte haben ja nun auch wieder kein Einkommen, das so ungewöhnlich hoch wäre. Da kann ich mir schon vorstellen, dass Bence eben kein Bafög bekam, ich habe es auch nicht bekommen und meine Eltern sind jetzt auch nicht übermäßig reich. Und ein Studium in München wäre für sie trotzdem nicht zu finanzieren gewesen.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich denke ein Großteil des Lebensunterhalts bestritt FSch. Stand mal irgendwo (im Urteil?).
Das kommt ja noch hinzu: Wenn man zu zweit wohnt, ist die Hälfte der Miete ja schon mal bezahlt, und die Hälfte einer Zwei-Zimmer-Wohnung ist dann im Verhältnis auch wieder günstiger als eine kleine Wohnung für eine Person. Und wenn dann die Freundin/Verlobte auch schon im Berufsleben steht, wird sie wohl von ihrem noch "studierenden" Freund/Verlobten auch nicht jeden Cent zurückfordern. Was der natürlich dann als vermeintlicher Referendar mit Nebenjob springen lässt, um seine Legende zu unterstützen, ist dann wieder eine andere Frage.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 17:36
Bereits im Jahr vor der Tat war BT wegen fehlender Rückmeldung exmatrikuliert worden. Spätestens da wäre es mit einem Bafög-Bezug vorbeigewesen.

Ich denke aber mal, nachdem BT zunächst ein bisschen Jura, dann ein bisschen Theaterwissenschaften, dann wieder ein bisschen Jura studiert hatte, wobei bei Jura die Regelstudienzeit zum Schluss überzogen war, gab es wohl auch vorher kein Bafög. Aus dem Urteil:
Er begann, ab 01.10.1996 in München Jura zu studieren. Da das Studium der Rechtswissenschaften seinen Neigungen nicht entsprach, entschloss sich der Angeklagte nach zwei Semestern zu einem Fachwechsel. Er studierte sodann ab dem Wintersemester 1997 im Hauptfach Theaterwissenschaften. Nach Bestehen der Zwischenprüfung im Juli 1999 bewarb er sich bei der Falkenbergschule, einer privaten Schauspielschule. Dort wurde er jedoch nicht aufgenommen. Er wechselte wiederum das Studienfach und schrieb sich ab dem 01.10.1999 erneut für Jura ein. Bis zum Ende des Sommersemesters 2006 meldete sich der Angeklagte nicht zur ersten Juristischen Staatsprüfung an. Da er sich zu diesem Zeitpunkt bereits im zwölften Fachsemester befand, galt die Staatprüfung für den Angeklagten als erstmals abgelegt und nicht bestanden. Zum Ende des Sommersemesters am 30.09.05 wurde der Angeklagte mangels Rückmeldung exmatrikuliert.



melden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 20:09
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Das kommt ja noch hinzu: Wenn man zu zweit wohnt, ist die Hälfte der Miete ja schon mal bezahlt, und die Hälfte einer Zwei-Zimmer-Wohnung ist dann im Verhältnis auch wieder günstiger als eine kleine Wohnung für eine Person. Und wenn dann die Freundin/Verlobte auch schon im Berufsleben steht, wird sie wohl von ihrem noch "studierenden" Freund/Verlobten auch nicht jeden Cent zurückfordern.
Ich frag mich ja immer wie lange sich Menschen etwas vormachen lassen.

Aber scheinbar ist es für manche angenehmer sich anlügen zu lassen anstatt sich der Wahrheit zu stellen.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Was der natürlich dann als vermeintlicher Referendar mit Nebenjob springen lässt, um seine Legende zu unterstützen, ist dann wieder eine andere Frage.
Genau so viel wie sich aus dem blöden Automaten holen lässt!


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 20:36
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Aber scheinbar ist es für manche angenehmer sich anlügen zu lassen anstatt sich der Wahrheit zu stellen.
Manche Sachen will man einfach nicht wahrhaben: Zuerst gibt man einer Person (Partner, Freund) einen Vertrauensvorschuss, weil man gar nicht auf den Gedanken kommt, dass er/sie einem etwas vorlügt. Und dann, im Laufe der Zeit, will man sich auch nicht eingestehen, dass da etwas nicht stimmt. Oder man redet sich auch das noch schön, wenn man es nicht ganz ignorieren kann: Also z. B. will man nicht glauben, dass jemand lügt, weil er durchs Examen gefallen ist. Also glaubt man lieber, dass derjenige vielleicht "nur" keinen so tollen Job hat, wie er behauptet.

Mir ist es da mal ähnlich gegangen, sicher bei weitem nicht so krass wie bei BT, aber trotzdem habe ich dann später die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen wieso ich dieses oder jenes geglaubt habe obwohl mir doch einige Widersprüche sogar aufgefallen sind.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 20:39
@Cpt.Germanica
Wie war das nochmal mit dem Mageninhalt a La AP? Kannst Du das nochmal erläutern? Wieso kam AP auf einen früheren Tatzeitpunkt? Dachte immer er behauptete die Tat sei später gewesen als es das Gericht angenommen hatte. Danke Dir!


2x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 20:46
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Nun ich denke mal die Leugnung der Tat hatte vor allem einen Zweck, nämlich eine Verurteilung - und damit den Verlust der Freiheit - zu verhindern.
Ja, vor dem Schuldspruch schon...seitdem hält er vermutlich an seiner Unschuld fest, weil er weitere Nachteile befürchtet.

Es ist anzunehmen, dass seine Familie ihn nach einem Tateingeständnis fallen lassen würde...von daher tut er gut daran, weiterhin das arme Justizopfer zu mimen.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 20:57
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wie war das nochmal mit dem Mageninhalt a La AP? Kannst Du das nochmal erläutern? Wieso kam AP auf einen früheren Tatzeitpunkt? Dachte immer er behauptete die Tat sei später gewesen als es das Gericht angenommen hatte. Danke Dir!
Ich denke auch, dass hier ein Fehler in der Erinnerung vorliegt...von einem früheren Tatzeitpunkt habe ich bisher nichts gehört.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 21:08
Zitat von EdgarHEdgarH schrieb:Wie war das nochmal mit dem Mageninhalt a La AP? Kannst Du das nochmal erläutern? Wieso kam AP auf einen früheren Tatzeitpunkt? Dachte immer er behauptete die Tat sei später gewesen als es das Gericht angenommen hatte. Danke Dir!
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb: Ich denke auch, dass hier ein Fehler in der Erinnerung vorliegt...von einem früheren Tatzeitpunkt habe ich bisher nichts gehört.
Ja, hier liegt eine fehlerhafte Erinnerung meinerseits vor.

Wenn die Mahlzeit (Nudelportion) weniger umfangreich war wie vom Gericht angenommem, dann muss der Tatzeitpunkt in Anbetracht des vorgefundenen Mageninhalts natürlich später als eingegrenzt gewesen sein.


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

05.03.2022 um 23:43
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wenn die Mahlzeit (Nudelportion) weniger umfangreich war wie vom Gericht angenommem, dann muss der Tatzeitpunkt in Anbetracht des vorgefundenen Mageninhalts natürlich später als eingegrenzt gewesen sein.
Ah ok. Danke für die Klarstellung. So hatte ich es auch in Erinnerung, war mir aber nicht mehr sicher.


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

06.03.2022 um 00:37
@EdgarH,
@all:

Leider wird man auch auf APs Homepage (HP) nicht recht schlau was er nun alles Pro-BT vorbringt, da er selbst nur auf Zeitungsartikel verweist:

http://axelpetermann.de/web/akt-falle/

http://axelpetermann.de/web/charlotte-b/

Am schwächsten finde ich das Argument, der Angriff wäre aus Richtung der Wohnung erfolgt und nicht von der Wohnungstüre aus gegangen wie im Urteil beschrieben. Als wenn das BT als Täter auschließen würde ....


Insgesamt wirkt die HP kommerziell orientiert, inkl. "Ticketshop".


melden

Mordfall Charlotte Böhringer

07.03.2022 um 21:33
Bin über diesen Podcast gestolpert, da wird der Fall auch nochmal von A bis Z durchgekaut.

https://open.spotify.com/show/5RxkoU6UVEml7aj12BEg16

Hat den jemand angehört?


2x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

07.03.2022 um 21:45
Zitat von König_ArtusKönig_Artus schrieb:Hat den jemand angehört?
Nö, aber das Durchlesen der Inhaltsangaben spricht für sich. Ich wette, dass der Inhalt so ziemlich dem der Seite zweifelhaft entspricht. Wer wettet mir ?


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

07.03.2022 um 23:36
Zitat von LaBaLiLaDyLaBaLiLaDy schrieb:Wer wettet mir ?
Hält den jemand dagegen?


1x zitiertmelden

Mordfall Charlotte Böhringer

07.03.2022 um 23:41
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Hält den jemand dagegen?
Bisher scheinbar noch nicht. Warum wohl ? ;) Aber vielleicht tu ich mir den Podcast tatsächlich mal irgendwann an. Muss ja schließlich wissen was da wieder verzapft wird, bevor ich mich dazu äussere.


melden