@Deus_Ex_Machin Danke für den Link.
Kannte ich noch nicht.
Ich bin schon wieder geschockt von dem, was dort schon wieder versucht wird.
Das ist der gleiche altbekannte Nonsens nur in einem anderen Gewand diesmal.
Wirklich neues gibt es nicht.
http://zweifelhaft.org/namhaft.phpInitiatorin ist also eine Susanne von Lieven-Jell.
Diese ist die Tochter des Münchner EX OB Christian Ude.
Christian Ude selbst gibt dann auf der Seite ein Testimonial ab.
Schon klar.
Mal ein kleines Beispiel für die methodischen Mängel.
Die Tatsache, dass sich Benedikt Toth nach Auffindung der Leiche seiner Tante laut Angaben diverser Zeugen in einem Schockzustand befunden hatte, war aus Sicht des Gerichts nicht geeignet, seine Täterschaft in Zweifel zu ziehen. So habe er sein Umfeld über den angeblich erfolgreichen Abschluss des Jurastudiums belogen. Deshalb sei davon auszugehen, dass er nach der Tat in Lage gewesen wäre, sein Umfeld überzeugend zu täuschen.
Zu Benedikt Toths Schockzustand nach dem Auffinden seiner Tante äußerte sich sein Bruder Mate T., folgendermaßen: "Nachdem mein Bruder meine Tante gefunden hatte, kam er am ganzen Körper zitternd und weinend zu mir, und seine Augen waren vollkommen rot unterlaufen. Ich habe zuvor noch nie einen Menschen mit solch roten Augen gesehen."
Können solche körperlichen Reaktionen überhaupt vorgetäuscht werden? Selbst wenn das Gericht dies tatsächlich für möglich erachtet haben sollte: Ist dies ein Indiz für seine Täterschaft?
Quelle:
http://zweifelhaft.org/fehlerhaft.phpErstmal sind "zittern" und "weinen" durchaus Reaktionen, die man vortäuschen kann.
Vor allem, wenn man ohnehin Schauspielambitionen hatte.
Was also soll hieran so außergewöhnlich sein?
Selbst wenn die Reaktionen nicht vorgetäuscht waren, dann weiß kein Mensch weshalb BT diese Reaktionen gezeigt hat.
Vielleicht war es die Angst nun „aufzufliegen“ oder einfach der „Schock“ wieder mit seiner Tat konfrontiert zu sein.
Wer weiß das schon?
Daraus aber ein "Unschulds"-Argument konstruieren zu wollen, ist dermaßen seltsam, dass es mir schon fast die Sprache verschlägt.
Es werden die immer gleichen, bereits hundertfach widerlegten Argumente, einfach immer und immer wieder ins Feld geführt.
Ich stelle mir wieder die Frage.
Warum kommt in dieser Betrachtung das Opfer mal wieder so kurz?
Wurde das (schon wieder) einfach vergessen?
Will man bewusst nicht über das Opfer sprechen, weil man Angst hat, dass irgendjemand mit dem Opfer sympathisieren könnte?
Bence hier, Bence dort.
Charlotte Böhringer wird nur zu einer Statistin in der großen Bence-Show erklärt.
Mich macht das langsam einfach wütend.
Hier auch wieder.
Das hundertfach widerlegte Argument:
"Während unserer umfassenden Recherchen zum Fall von Benedikt Toth stießen wir immer wieder auf Fehlurteile. Man denke an Harry Wörz, Günther Kaufmann, Gustl Mollath oder Manfred Gendenski. Häufig spielen dabei unglückliche Zufälle, ein falsches Wort, das falsche Timing oder der Aufenthalt am falschen Ort eine entscheidende Rolle. Somit kristallisierte sich schnell heraus: Jeder von uns kann in diese Lage kommen. Ein Fehlurteil und seine schrecklichen Konsequenzen kann uns alle treffen. Man muss sich dessen bewusst werden und handeln."
Marie Velden
Quelle:
http://zweifelhaft.org/namhaft.phpDa wird einfach mit Namen um sich geworfen.
-Günter Kaufmann ist in dem Sinne KEIN klassisches Fehlurteil, wenn der Verurteile (Günter Kaufmann) sich im Verfahren selbst belastet usw.
-Gustl Mollath ist ein Thema für sich
-beim Fall Manfred Gendenski bin ich nicht drinnen.
All diese Fälle haben rein gar nichts mit Bence zu tun.
Es kann doch nicht sein, dass man immer noch so argumentiert.
Zwei Tage nachdem meine Tante getötet wurde, verlor ich mein Leben
Quelle:
http://zweifelhaft.org/haftnotizen.php (Archiv-Version vom 15.04.2022)Solche Sätze gibt Bence von sich.
Bence hat seiner Tante den Kopf eingeschlagen. Ohne jede Gnade.
Bence selbst hat immerhin seit 16 Jahren die Möglichkeit, um sein Leben zu kämpfen.
Seine Tante hatte diese Möglichkeit nicht.
Ich kann es nicht in Worte fassen, wie mich diese Selbstgerechtigkeit des BT zur Weißglut treibt.
Dieses gesamte Verhalten nach der Tat bis zum heutigen Tage, zeigt mir, dass wir es hier mit einem hochgradig manipulativen und auf seine Art und Weise dennoch sehr gefährlichen Narzissten zu tun haben.
Im Prinzip hält der, auf eine perfide Art und Weise, seine eigene Familie, bis heute, in Geiselhaft.
Weil auch die Familie Toth scheint, ja nicht zur Ruhe kommen zu können.
Will man diese Farce wirklich bis zum bitteren Ende durchziehen?
Auch wenn viele hier das anders sehen mögen, aber für mich persönlich ist diese Arroganz und Selbstgerechtigkeit, die Bence hier an den Tag legt, schon Grund genug dafür, dass ich so eine Person ehrlich gesagt nicht in Freiheit sehen möchte.
Noch dazu kommt, dass sich BT scheinbar in einem ganz eigenen Werte-Koordinaten-System zu bewegen scheint.
Er selbst natürlich als Dreh- und Angelpunkt der Welt.
Jemand der in der Lage ist jemanden den Schädel einzuschlagen und danach ganz "normal" weiterzuleben, wird für mich immer eine Gefahr darstellen.
Ich würde es anders sehen, wenn BT die letzten 16 Jahre intensiv (im Rahmen des in Haft möglichen) genutzt hätte, um seine Tat aufzuarbeiten, Mechanismen zu entwickeln um in Zukunft mehr Selbstbeherrschung an den Tag legen zu können und so vielleicht eines Tages tatsächlich fähig ist, vernünftig durchs (freie) Leben zu gehen.
All dies ist ja nicht passiert.
Zumindest ist mir das nicht bekannt.
Da wird einfach stumpf weiterhin die Tat geleugnet.
Die Argumente sind in den letzten 16 Jahren ja auch nicht besser geworden.
Neue Erkenntnisse gibt es nicht.
Die Ironie des ganzen:
Hätten die Hinterbliebenen von CB nicht dermaßen viel Geld geerbt, dann gäbe es diesen ganzen Medienzirkus nicht.
Da hätte es damals mal eine Zeitlang diverse Schlagzeilen gegeben und dann wäre es gut gewesen.
Da hier in diesem Fall Geld allerdings keine Rolle zu spielen scheint, spielt es keine Rolle, dass dieses Fass keinen Boden hat.
Es gibt ein Zitat aus meinem Lieblingsbuch, bei dem ich immer an Bence denken muss:
Es heißt, die beiden großen Sünden der Menschheit seien Stolz und Haß. Wirklich? Ich ziehe es vor, beide für große Tugenden zu halten. Auf Haß und Stolz verzichten hieße, sich zugunsten der Welt zu verändern. Edler ist es, wenn ich sie mir zu eigen mache und ihnen freien Lauf lasse, denn dann muß sich die Welt zu meinen Gunsten verändern. Das Leben ist ein großes Abenteuer.
Quelle: Stephen King, The Stand