Mordfall Charlotte Böhringer

curt schrieb:er den Schlüssel wiederbekommen hat, den er brauchte fürs Büro für die Bestellunge

Hatte er nicht den Büroschlüssel in seinem Geldbeutel, als sie ihn als Beschuldigten vernommen hatten? Just asking

Neben den Scheinen

"Ah da ist ja noch was"


Woher stammt das Geld? Und woher kommt der schlüssel,??

Soweit ich weiss, wurden öfters die Schlösser getauscht und BT hatte ein ganzes Sammelsurium an Schlüsseln. Das wurde wohl nicht so genau nachgehalten, wer noch wofür Schlüssel hatte.

@ all:

Ich wundere mich darüber, dass weder im Urteil noch im Revisionsantrag Überwachungskameras erwähnt werden.

Gab es weder im Parkhaus noch im Shop der Tankstelle welche?

Balsamico schrieb:Ich wundere mich darüber, dass weder im Urteil noch im Revisionsantrag Überwachungskameras erwähnt werden.

Gab es weder im Parkhaus noch im Shop der Tankstelle welche?

Ich denke, es gab keine. So gut, war das Parkhaus wohl nicht geführt, wenn man bedenkt, dass das Bargeld stehlen moglich und keinerlei Überwachung geeben war. Ausser von der Alarmanlage in der Penthousewohnung habe ich nirgendwo etwas von irgendwelchen Sicherheitsmassnahmen gelesen.

So lange es keinerlei relevante diesbezügliche Aufzeichnungen gibt, erübrigt es sich, über irgendwelche Überwachungskameras nachzudenken. Es macht wohl keinen Sinn, etwaige Platzierungen der Öffentlichkeit bekanntzugeben, muss ja nicht jeder potentielle Einbrecher wissen, worauf er zu achten hat.

emz schrieb:So lange es keinerlei relevante diesbezügliche Aufzeichnungen gibt, erübrigt es sich, über irgendwelche Überwachungskameras nachzudenken. Es macht wohl keinen Sinn, etwaige Platzierungen der Öffentlichkeit bekanntzugeben, muss ja nicht jeder potentielle Einbrecher wissen, worauf er zu achten hat

Da hast du Recht. Ich gehe aber mal davon aus, dass schlichtweg keinerlei Kameras vorhanden waren, denn als Be- oder Entlastung hätten die ja gute Dienste leisten können und hätten erwähnt werden müssen. Es wird ja auch nur vom Chip für die Einfahrt zum Dauerparkdeck gesprochen, der zur fraglichen Zeit von BT nicht benutzt wurde. Visuell bekräftigt konnte das wohl nicht werden.

Balsamico schrieb:Ich gehe aber mal davon aus, dass schlichtweg keinerlei Kameras vorhanden waren, denn als Be- oder Entlastung hätten die ja gute Dienste leisten können und hätten erwähnt werden müssen.

Na dann, wenn sie hätten erwähnt werden müssen, dann wird es an dieser Tanke eben keine Kameras gegeben haben.

Der Täter muss sich ja auch mit der Alarmanlage ausgekannt haben von CB. Die war ja aktiviert, als Mate und der Geschäftsführer am Dienstag nach CB sehen wollten. Der Geschäftsfüherer wurde angerufen, da er den Büroschlüssel hatte und in dem Büro der Ersatzschlüssel fürs Penthouse war. Und die Alarmanlage soll aktiviert gewesen sein und muste mit einem Chip deaktiviert werden. Wie ist der Täter denn am Montagabend aus der Wohnung gekommen? CB wird vielleicht beim verlassen die Alarmanlage aktiviert haben und wollte dann zum Treffen. Wenn die bereits aktiviert war, muss der Täter sie ja wieder beim verlassen deaktiviert und dann wieder aktiviert haben, da sie Dienstag noch aktiviert war. Oder wie kann man das jetzt verstehen. Dann muss der Täter sie eingeschaltet haben nach verlassen der Wohnung. Wenn BT jetzt doch einen Schlüssel fürs Büro gehabt hätte, hätte er jederzeit den Schlüssel für CB Penthouse sich holen können und auch wieder zurückbringen am Dienstag.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/mordfall-boehringer-prozess-fuer-500000-euro-art-80234

Da wir vor einigen Tagen das Gespräch darüber hatten, warum Witting nicht hinschmeißt, das mag die finanzielle Seite erklären.
Aber Achtung, das sind Zahlen aus 2008, was da noch alles draufgekommen ist ...

An 92 Verhandlungstage wurden geschätzte 200 Beweisanträge gestellt, über 120 Zeugen gehört und rund 20 000 Seiten Aktenmaterial gewälzt und ausgewertet – geschätzte 500 000 Euro hat der Prozess im Mordfall Charlotte Böhringer († 59) bereits verschlungen. Der teuerste Posten: die Strafverteidiger Peter Witting und Stefan Mittelbach. Justizkreise gehen davon aus, dass jeder bereits rund 200 000 Euro verdient haben könnte. Während des fast zweijährigen Verfahren hat sich die Kanzlei vor allem diesem Prozess gewidmet.

Hier noch ein recht aktueller Artikel zum Fall.

Kein neuer Prozess um Mord an Parkhaus-Millionärin

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-parkhaus-mord-wiederaufnahmeantrag-1.5370545

Das war dann der zweite Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens, der brim OLG keinen Erfolg hatte. Nun ja, unerwartet bzw. überraschend kam das nicht. Einen dritten Versuch wird es wohl nicht geben, wen außer Petermann und Strate sollte man wohl noch ins Boot holen wollen bzw. können?

Aber klar, man könnte jetzt noch beim Bundesverfassungsgericht versuchen, die aktuelle Entscheidung des OLG zu kippen. Doch wie und womit? Argumente dringend gesucht…

Ich vermisse etwas in dem SZ-Artikel.
Das Urteil lautet nicht nur auf schlicht lebenslang, es wurde zudem die Schwere der Schuld festgestellt.

Ich bin etwas irritiert, dass der Artikel jetzt nochmal rausgekommen ist. Nach meinem Kenntnisstand wurde der WA doch schon 2020 abgelehnt.
Siehe hier:
https://www.google.de/amp/s/amp.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/mordfall-boehringer-landgericht-augsburg-lehnt-wiederaufnahme-ab-art-560926

Oder war der aktuelle Artikel ein anderer WA ?

@LaBaLiLaDy

Vor lauter Werbung die dazwischen steht, verpasst man gerne den Schluss des Artikels.
Hab's dir hier reinzitiert - alles klar jetzt?

Der Verurteilte hatte stets seine Unschuld beteuert. Eine Revision zum Bundesgerichtshof und eine Verfassungsbeschwerde blieben aber ebenso erfolglos wie ein erster Wiederaufnahmeantrag am Landgericht Augsburg.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-parkhaus-mord-wiederaufnahmeantrag-1.5370545

@emz
Danke. Dann ist jetzt sicher die Beschwerde gegen den WA gemeint.

Korrektur: Meinte natürlich die Beschwerde gegen die Ablehnung des WA.

@LaBaLiLaDy

Der von @emz zitierte Link ist etwas unglücklich bzw. missverständlich formuliert.

Er bezieht sich auf die Verurteilung des LG München aus dem Jahre 2008, wonach BT wegen Mordes verurteilt worden war. Die gegen dieses Urteil von BT eingelegte Revision wurde vom Bundesgerichtshof 2009 verworfen.

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&nr=47913&pos=0&anz=1

Das Urteil war damit rechtskräftig.

Im Jahre 2012 reichte BT beim Landgericht Augsburg dann einen 1. Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens ein mit dem Ziel, das rechtskräftige Urteil aufzuheben. Diesen Antrag verwarf das LG Augsburg im Jahre 2014. BTs dagegen gerichtete Beschwerde wurde vom OLG München 2015 verworfen. Hiergegen legte BT Verfassungsbeschwerde ein, die aber 2016 vom Bundesverfassungsgericht nicht zur Entscheidung angenommen wurde.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/kein-neuer-prozess-im-mordfall-boehringer-art-340452

2019 versuchte es BT dann mit einem 2. Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gegen das rechtskräftige Strafurteil aus 2008. Der neue Antrag wurde vom LG München zurückgewiesen, BTs Beschwerde dagegen beim OLG München ist nun kürzlich im Juli erfolglos geblieben.

Ob BT es jetzt noch mal in Karlsruhe mit einer Verfassungsbeschwerde gegen diesen neuen Beschluss des OLG München versucht, bleibt abzuwarten.

Andante schrieb am 13.08.2021:Ob BT es jetzt noch mal in Karlsruhe mit einer Verfassungsbeschwerde gegen diesen neuen Beschluss des OLG München versucht, bleibt abzuwarten.

Er sollte spätestens jetzt über ein Geständnis nachdenken. Sonst sitzt er in 10 Jahren immer noch.

Negus schrieb:Er sollte spätestens jetzt über ein Geständnis nachdenken. Sonst sitzt er in 10 Jahren immer noch.

Das wird er nicht machen. Der hat die Tat nun so lange geleugnet das er wahrscheinlich selbst überzeugt ist nicht der Mörder seiner Tante zu sein.