trella schrieb am 02.11.2020:Wie wahrscheinlich ist es, dass Bence als Täter und künftiger „Millionenerbe“ im Zuge der Tat zwei 500 €-Scheine entwendet?
Er hatte Hausverbot und die Schlüssel wurden ihm abgenommen, damit war das Arbeitsverhältnis beendet und sein Einkommen war gleich Null. Mit den 2000 Euro konnte er jedenfalls erstmal die Fassade weiter aufrecht erhalten.
annichen schrieb am 17.11.2020:Eine neue spannende Doku zum Fall.
Die habe ich auch gesehen. Ich fand die nicht sehr neutral, im Gegenteil.
falstaff schrieb am 20.11.2020:Je mehr ich mich mit dem Fall beschäftige desto rätselhafter wird es für mich, wie ein solcher Mensch einen durchaus ansehnlichen und treuen Freundeskreis um sich scharen konnte. Ich suche die ganze Zeit nach irgendeiner sympatischen Eigenschaft, finde aber nichts.
Das geht mir genauso. Diese Treue ist mir ein Rätsel. Vor allem auch deshalb, weil sie so grausam sterben musste und trotz aller Indizien derart viele Jahre schon hält.
emz schrieb am 24.11.2020:Erwarte ich eigentlich zu viel, wenn ich bei all diesen Dokus vermisse, dass auch mal ein Bedauern zum Tode des Opfers zur Sprache kommt?
Das wundert mich auch. Bei all den Dokus und Berichten und Podcasts kann ich mich nicht erinnern, auch nur einmal ein Wort des Bedauern oder der Trauer gehört zu haben, von keiner Seite. Diese Frau scheint letztlich nur aufs Geld reduziert worden zu sein. Als Mensch wurde sie wohl nicht gesehen. Keiner kann sagen, ob es ein schneller Tod war, sie kann nach 2 Schlägen tot gewesen sein oder nach 20 erst. Allein die Vorstellung ist so grausig, dass ich Mitleid habe.
Sonnenblume91 schrieb:Was sind für euch die, sagen wir mal drei stärksten Hinweise darauf, dass er schuldig ist?
Die Vorgeschichte, dass er erben sollte, die Lügen rund ums Studium und generell, die Diebstähle bis hin zum Hausverbot und Schlüsselabnahme.
Sein Auftreten und Charakter, soweit man das aus der Ferne beurteilen kann.
Zitat BT:Ich bin vollkommen unschuldig hinsichtlich den Vorwürfen, die mir juristisch gemacht werden - und gemacht wurden. Weder in der Ausführung, noch in der Planung, also ich hab mit dieser Tat nichts zu tun.
monstra schrieb:Mord aus Habgier und Heimtücke und besonderer Schwere der Schuld. Ich interpretierte es spontan wie: "Mit dem Mord habe ich nichts zu tun. Weil es Totschlag im Affekt war, weil sie mich mal wieder gedemütigt, beleidigt und bis aufs Blut gereizt hat."
Das würde auch zu der etwas kryptischen Aussage des Staatsanwalts passen, der meinte, hätte sich Todt zur Tat eingelassen, hätte er, der StA, vielleicht zu einer anderen Überzeugung gefunden.
Ich interpretiere die Aussage genauso. Ich kann mir gut vorstellen, dass es wirklich im Affekt geschehen ist, sein Charakter und der Status ihm aber verboten, es zuzugeben.
Die Freundin von CB hatte ja ausgesagt, dass CB noch Besuch von einem Anwalt erwartete. CB offizieller Anwalt hatte den Termin ja morgens schon abgesagt, warum sollte das auch nicht stimmen. Dass CB diese Info vergessen hatte, halte ich auch für unwahrscheinlich. Kann sie mit dieser Info nicht auch spöttisch ihren Neffen gemeint haben. So frei nach dem Motto: gleich kommt noch der " Anwalt".... Für den er sich immer noch ausgab, obwohl sie es schon lange besser wusste....
Ich könnte mir vorstellen, dass sie ihn nach dem Hausverbot, der Schlüsselabnahme und all den Lügen ein letztes Mal zum Gespräch gebeten hat um ihm vielleicht vor vollendete Tatsachen zu stellen, vielleicht mit einem neuen Testament, aus dem er wirklich endgültig raus war, alle möglichen Beweise für seine Lügen und Diebstähle und das dieses Gespräch aus dem Ruder gelaufen ist als er zb das neue Testament wirklich sah. Sicherungen durchgebrannt, Tante erschlagen, neues Testament verschwinden lassen, kurz noch kontrolliert, was im alten steht, bisschen Geld eingesteckt. Wie gesagt nur Spekulation von mir. Die Tatwaffe lag dann vielleicht wirklich nur rum, ein Werkzeug von Handwerkern, eine Skulptur von Schreibtisch, wer kennt da schon so genau jedes einzelne Teil.
Für mich mutet es auch mittelalterlich an, dass man derart früh schon Kinder bzw Jugendliche als Erben eines Millionenerbes bestimmt und daran berufliche Erwartungen knüpft ungeachtet der Interessen, Begabungen und Wünsche der Erben. Die Situation der Neffen stelle ich mir da auch nicht einfach vor, auf der einen Seite wächst man auf in dem Glauben an Millionen, die man früher oder später auf jeden Fall bekommt, auf der anderen Seite wird man von Tante, Onkel und Eltern beruflich zu etwas gedrängt, was man selber vielleicht nie wollte. Schwierig.