Sonnenblume91 schrieb:Danke für deine Antwort. Werde mich dahingehend mal noch näher mit dem Fall befassen. Habe aber auf jeden Fall auch diese Doku gesehen, wo es sehr viel um die Freunde geht. Kann es sein, dass sie vielleicht u.A. auch deswegen so zu ihm halten, weil er einen reichen Familienhintergrund hatte? Ansonsten finde ich es auch eher komisch, wenn sich Freunde so extrem solidarisch einem potenziellen Straftäter gegenüber verhalten, da ja doch einiges gegen ihn spricht. Der Hammer war ja die Aussage des einen Freundes, dass es eigentlich für ihn hinsichtlich der Freundschaft nichts ändern würde, wenn er wirklich schuldig wäre. Das finde ich eher befremdlich. Nicht nur hat er eine Person grausam getötet, er hat ja dann auch die ganze Zeit über gelogen.
Ich kann nur von mir ausgehen. Wenn mein Partner, bester Freund sich als eiskalter Mörder und Lügner entpuppen würde, hätte ich da definitiv ein Problem mit. Das könnte ich nicht einfach ausblenden, als wäre nie was gewesen. Seis drum, man steckt in anderen nicht drin.
laikaaaaa schrieb:Das ist eine sehr interessante Theorie, aber es spricht auch was dagegen: einerseits wird, wenn ich das richtig verstanden hab, schon relativ sicher davon ausgegangen, dass der Täter CB überraschte, als sie die Tür öffnete, um zu ihrem Stammtisch zu gehen. Das stützt sich ja u.a. darauf, dass der Täter wusste, dass sie zu dieser Zeit die Wohnung verlassen würde und somit gerade auf einen Täter, der NICHT zuvor in der Wohnung war. Außerdem war das Zeitfenster, in dem BT überhaupt ein Alibi hatte doch recht eng, wenn ich mich nicht täusche. Schließlich halte ich es auch für eher unwahrscheinlich, dass absolut keiner von diesem Gespräch wusste, wenn es denn offiziell geplant war. Alles in allem finde ich spricht doch einiges gegen diese Variante. Denn wenn es ernstliche Zweifel daran gegeben hätte, dass es sich hier um den angenommenen Tatverlauf handelt, hätte man ja im Sinne des "in dubio pro reo" Grundsatzes die mildere Straftat annehmen müssen.
Ich habe es immer so verstanden, dass sie sowohl an der Türe überrascht worden sein könnte, ebenso wie ein Angriff von der Treppe aus möglich gewesen wäre oder irgendwo in diesem Flur, wobei das Gericht den Angriff direkt nach dem Öffnen der Türe favorisierte. Es muss ja auch keine Verabredung gewesen sein, natürlich kann er auch spontan vor der Türe gestanden haben, dazu passt allerdings nicht die Aussage der Freundin, dass noch der Anwalt kommen wollte. Der reguläre Anwalt kann es aber ja nicht gewesen sein, weil der hatte den geplanten Termin ja abgesagt. Von einem neuen Anwalt oder mehreren Anwälten war nie die Rede. Wenn ich jetzt voraussetze, dass die Tante hinter all die Lügen und Diebstähle gekommen war und Beweise dafür hatte, so kann ich mir je nach Charakter vorstellen, dass da auch Spott ins Spiel kam. Ach ja, der Möchtegern Anwalt will vorbei kommen.... Der Möchtegern Anwalt will wieder dies oder das... Ich meine, wie lange braucht man zeitlich um einem Lügner und Dieb Beweise vor Augen zu halten oder ein Testament zu zeigen? Da reichen 5 Minuten, dafür bräuchte es kein grosses Zeitfenster. Dass da noch lange um den heissen Brei herumgeredet wurde, kann ich mir auch nicht vorstellen.