Mordfall Charlotte Böhringer

Die in der Böhringer Wohnung aufgefundenen DNA-Spuren verwiesen auf gleiche im Fall Ursula Hermann gefundene DNA-Spuren. Diese vorgefundene Spurenelage scheint bis heute nicht aufgeklärt worden zu sein. Oder wurde das geklärt und nur nicht der Öffentlichkeit bekanntgemacht?

monstra schrieb:Interessant, dass die Wohnung nun seit fast 15 Jahren leer steht

Ganz leer steht sie nicht... und als die meisten Möbel noch darin waren, wurden in der Wohnung Partys gefeiert (z.B. letztes Jahr). Also ich wundere mich warum der Anschein nach aussen erweckt werden soll, dass man mit der wohnung nie was gemacht hat seit dem Mord.

JohnJamesRambo schrieb:Also ich wundere mich warum der Anschein nach aussen erweckt werden soll, dass man mit der wohnung nie was gemacht hat seit dem Mord.

Über wen? Der Bruder äußerte sich so. Die Wohnung wirkte jedenfalls unbewohnt und die gelegentliche Nutzung als Partybunker ändert daran nichts.

JohnJamesRambo schrieb:Ganz leer steht sie nicht... und als die meisten Möbel noch darin waren, wurden in der Wohnung Partys gefeiert (z.B. letztes Jahr). Also ich wundere mich warum der Anschein nach aussen erweckt werden soll, dass man mit der wohnung nie was gemacht hat seit dem Mord.

Interessant - woher hast Du diese Info ?

Kölner schrieb:Interessant - woher hast Du diese Info ?

Von Bekannten die mitgefeiert haben :)

monstra schrieb:Interessant, dass die Wohnung nun seit fast 15 Jahren leer steht.

Auf die Mieteinnahmen wird man nicht angewiesen sein und dann braucht BT schließlich ein Dach über dem Kopf, wenn er in etwa acht Jahren wieder raus kommt. Bietet sich doch an. Und wenn ihm langweilig ist, kann er sich unten ins Kassenhäuschen setzen, hat also gleich einen Job.

So riesig wie dieses Penthaus ist, mir würden die tiefgezogenen Decken nicht gefallen. Aber unbestritten, die Wohnung macht was her.

emz schrieb:Auf die Mieteinnahmen wird man nicht angewiesen sein und dann braucht BT schließlich ein Dach über dem Kopf, wenn er in etwa acht Jahren wieder raus kommt.

Ich würde wetten, dass genau das passiert: Damit er dann auf die empörte Zeitungsmeldung "Mörder zieht in Wohnung seines Opfers!" beleidigt sagen kann: "Aber ich bin doch nicht der Mörder!"

Aber Spaß beiseite: Wahrscheinlich wirft das Parkhaus genug Geld ab, dass man sich den "Ärger" mit Mietern in der Wohnung, die dann ja auch immer durch das Parkhaus laufen etc. nicht antun will.

Zwar sind die Mieten in München grundsätzlich ja stattlich, aber ich würde davon ausgehen, dass man dann letztlich wegen der Lage und dem Zugang durch das Parkhaus auch wieder nicht so viel verlangen kann wie für eine vergleichbare Wohnung in einem normalen Haus. Mal abgesehen davon, dass es vermutlich viele potentielle Mieter gibt, die nicht in eine "Mordwohnung" ziehen wollen (wobei man aber vermutlich in München letztlich doch jemanden finden würde...).

brigittsche schrieb:dass man dann letztlich wegen der Lage und dem Zugang durch das Parkhaus auch wieder nicht so viel verlangen kann wie für eine vergleichbare Wohnung in einem normalen Haus.

5-10 Tsd im Monat, selbst mit der Vorgeschichte kriegst dafür in der Lage in München.

Aber ich denke auch dass die satt genug sind. Zum Parkhaus kommen ja meines Wissens noch Einnahmen aus den 40 Wohnungen in Würzburg.

Angeblich will BT nicht in diese Wohnung ziehen.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/neun-jahre-nach-dem-mord-az-im-boehringer-penthouse-art-313359

JohnJamesRambo schrieb:Von Bekannten die mitgefeiert haben :)

Wer war denn der Gastgeber dieser Partys ? Mate Todt etwa ? Irgendwie hat das für mich ein Geschmäckle....

https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/neun-jahre-nach-dem-mord-az-im-boehringer-penthouse-art-313359
vom 05. November 2015

Hier finden sich 17 Bilder von der seinerzeit noch nicht ganz so spärlich möblierten Wohnung.

"Von uns will niemand hier wohnen"

Jahrelang hat Mate Toth, der die Wohnung erbte, kaum etwas verändert. An der Tür des Fahrstuhls gegenüber der Sauna klebt noch Graphitpulver, mit dem der Erkennungsdienst Spuren sicherte. Das Gleiche in der Küche: Am Kühlschrank, am Geschirrspüler und in der Spüle sind noch die Reste der Polizeiarbeit zu sehen.

Neuneinhalb Jahre nach dem Mord an seiner Tante will Mate Toth die Wohnung nun komplett renovieren lassen. „Von uns will niemand hier wohnen“, sagt er. Auch sein Bruder Bence, der jetzt im Gefängnis ein Buch schreibt, würde nicht in die Wohnung seiner Tante einziehen wollen, wenn er entlassen wird.

Mate Toth sagt, dass er erfahren habe, dass der Besitzer einer ähnlich großen Wohnung in der Reichenbachstraße 20.000 Euro Miete verlangt habe. Allerdings ist dort kein Verbrechen geschehen.

So ein Mordfall bedeutet ja nicht, dass damit die Miete sinkt. Wenn ich mich daran erinnere, wer damals alles das Horror-Haus in Höxter kaufen wollte und die Angebote überschritten die ortsüblichen Preise.

Durchs Parkhaus laufen muss man auch nicht, gibt es hierzu doch einen eigenen Fahrstuhl, über den wir seinerzeit ausführlichst diskutierten

Kölner schrieb:Wer war denn der Gastgeber dieser Partys ? Mate Todt etwa ? Irgendwie hat das für mich ein Geschmäckle....

Das weiss ich nicht, kann es aber erfragen. Weiss nur dass die nicht direkt über den Gastgeber eingeladen wurden.

Kölner schrieb:Wer war denn der Gastgeber dieser Partys ? Mate Todt etwa ? Irgendwie hat das für mich ein Geschmäckle....

Wieso hat das denn ein Geschmäckle?
Da gibt es eine riesige ungenutzte Wohnung, warum soll man denn dort nicht eine Party veranstalten?
Ein angemessener zeitlicher Abstand dürfte vergangen sein.
Der Betrieb des Parkhauses wurde doch auch nicht unterbrochen.

emz schrieb:Wieso hat das denn ein Geschmäckle?
Da gibt es eine riesige ungenutzte Wohnung, warum soll man denn dort nicht eine Party veranstalten?

Mag sein das ich das falsch sehe. Mich stört es einfach, das die erste Aktion in der Wohnung, nach dem Mord, eine Feier ist.....
Andererseits kann natürlich eine Wohnung nicht ewig leerstehen, vollkommen klar

Minga schrieb:Normal wäre doch gewesen zu sagen, "damit wird der wahre Täter nun endlich gefunden."

In beiden Videos war nicht ein einziges Mal die Rede von dem großen Unbekannten, der knapp vor dem zweiten Staatsexamen, also genau passend zu der Zeit, als Bences Lügenkonstrukt aufzufliegen drohte, seiner Tante den Schädel einschlug.
Wenn jemand unschuldig sitzt, kreist dann denn nicht sein ganzes Denken um den Unhold, der für dieses abscheuliche Verbrechen verantwortlich ist und noch frei rumläuft ... :ask:

Vor allen Dingen wurde sein pathologisches Lügen im Video als Art "Notlüge aus Scham" dargestellt, dabei hat BT aktiv Sachen hinzu erfunden, die nicht notwendig waren wie

• Abholen von der Prüfung durch Freund
• Beratertätigkeit
• Doktorandenstelle in Aussicht
• Details über die Prüfung erzählen
• Weißwurst-Feier

Ich finde den Reporter ganz ganz große Klasse.

Die Doku lebt von dem, was zwischen den Zeilen geschieht.
Ich finde, vor allem die Anwältin stößt viel heiße Luft aus, da steht nichts hinter.
Keine plausiblen Antworten, nichts.

Was mir in der Doku aufgefallen ist, zu den 2 Zeitungen - das BT sagt: Er hätte das immer so gemacht und die dann mitgenommen. Er war aber am Montag doch har nicht in der Parkgarage, sondern war krank zu Hause und hat sich doch noch Zeitungen woanders gekauft. Es konnte keiner bestätigen, das er die woanders gekauft hat, da es keinen Zeugen dafür gibt. Die Zeitungen lagen anschließend im Müll, obwohl sie ja sonst immer nur ausgeliehen waren und er sie am nächsten Tag wohl wieder mit in die Parkgarage brachte, da sie zurück gingen.

@curt
Du verwechselst da was. Die Zeitungen sind vom nächsten Tag. Und auch am Tattag hat sich BT am Kiosk noch Zeitungen geholt im Tatzeitfenster soviel ich weiß. BT will die Zeitungen vom nächsten Tag aus dem Parkhaus vom Kiosk ausgeliehen haben.

JohnJamesRambo schrieb:Also ich wundere mich warum der Anschein nach aussen erweckt werden soll, dass man mit der wohnung nie was gemacht hat seit dem Mord.

Das ist ohnehin Quatsch. ProBence residierte lange in der Wohnung und das wurde auch hier im thread besprochen. Da hatten sie auch alle keinerlei Skrupel, die Mordwohnung zu nutzen.

muscaria schrieb:Wenn jemand unschuldig sitzt, kreist dann denn nicht sein ganzes Denken um den Unhold, der für dieses abscheuliche Verbrechen verantwortlich ist und noch frei rumläuft ...

Genau das kam mir auch immer wieder mal in den Sinn.

Vor allem, wenn sich abzeichnet, dass ich im Fokus aller Ermittlungen stehe und damit Haupttatverdächtigter bin,
werde ich doch alle Mittel ausschöpfen, den wirklichen Täter zu finden (wenn es die Behörden nicht tun).