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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

16.01.2020 um 22:05
Vielleicht ist es psychologisch gewagt,aber ich hab den Verdacht, dass seinem Umfeld schon lange hie und da nicht alles ganz koscher vorkam,was sein Studium angeht.
Seine Probleme in der Parkgarage mit der Tante waren bekannt , auch die finanziellen Ungereimtheiten und dass das alles miteinander schon lange kurz vor dem Knall stand .
Ich glaube, es gab da bei Frauke, Mathe u seinen engen Freunden ein gewisses schlechtes Gefühl, ,dass man es soweit mitgetragen hat ohne mal konkreter nachzufragen .
Das erklärt für mich so manche Szene im Film , im Gericht und auch Fraukes Aussagen.
Vieles wirkte trotz der Solidaritätsbekundungen seltsam unauthentisch auf mich.


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.01.2020 um 22:24
@christian01

Verstehe ich nicht. Auf der einen Seite kein exotischer Einzelfall, auf der anderen Seite ... keine Ahnung. Vielleicht hatte Bence Toth in der Tat mehr Druck als die meisten Studenten. Vielleicht war er auch viel fauler als die meisten Studenten. Vielleicht hatte er auch einfach keine Lust auf ein geregeltes Studium. Und vielleicht wollte er auch einfach nur sehr reich sein, ohne Leistung dafür erbringen zu müssen.

Was machen Deine Kommilitonen heute?


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Mordfall Charlotte Böhringer

16.01.2020 um 22:29
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Und vielleicht wollte er auch einfach nur sehr reich sein, ohne Leistung dafür erbringen zu müssen.
Die meisten Leute oder Studenten haben, außer in ihrer Phantasie, die Option "Reichtum" real überhaupt nicht.

BT hatte sie. Und da droht ihm nun der Reichtum zu entgleiten. Bevor die Tante also ihr Testament änderte - Hausverbot hatte er ja schon, Aufdeckung der Studienlüge hätte das Maß vollgemacht - musste er handeln.

Aus seiner Sicht war vollkommen logisch, was er tun musste, um sich seine Option zu erhalten.


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16.01.2020 um 23:43
BT hatte ja eigentlich Hausverbot. Gab aber an, das er am Sonntag (Muttertag) bei CB war. Er war als neuer Geschäftsführer vorgesehen, aber keiner wußte davon. Er sollte am Dienstag arbeiten, aber CB hatte ihm am Sonntag auch keine Schlüssel fürs Büro mitgegeben, damit er die Bestellungen durchführen kann und CB hatte auch keinem anderen davon erzählt, das BT am Dienstag arbeiten sollte, bzw. bei denen den Schlüssel für das Büro hinterlegt. Also wie sollte BT arbeiten, bzw. die Bestellungen durchführen, wenn er keinen Schlüssel hatte, bzw. keiner von den Mitarbeitern wußte, das er angeblich arbeiten sollte - bzw. sowieso nicht ins Büro kam. Warum ist er überhauot zum arbeiten hingefahren, wenn er doch sowieso nicht arbeiten konnte - da er nicht ins Büro kam, um die Bestellungen durchzuführen. Alles ein bischen merkwürdig.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 00:08
Anfang 2006 war ja ein neuer Mitarbeiter eingestellt worden, der zusammen mit dem bereits vorhandenen MA eigentlich BT ersetzen konnte.
Das sah auch CB so und sagte das bei mehreren Gelegenheiten auch.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie unruhig und außer sich da B nach dem weiteren Streit mit der Tante da zu Hause saß und über die Konsequenzen, die sich daraus für ihn ergeben konnten ,grübelte .
Auch wenn ich persönlich glaube, dass CB da bereits länger wusste, dass das mit dem Studienabschluss nix mehr werden würde, muss er sich „ ausgebootet“ und ganz in ihrer Hand gefühlt haben .
Vorher hatte er auch solche Situationen damit überstanden , dass er sich als Familienmitglied und „ natürlicher „ Nachfolger immer wieder sicher fühlte .
Und CB kam ja immer wieder auf ihn zurück weil sie keinem Fremden vertraute u launisch agierte .
Allerdings war sie offenbar schon länger auf einem anderen Tripp...es stand schon Unheil bevor .
Es hätte ein klärendes Gespräch geben müssen und dann hätte BT sich u U neu orientieren müssen .
Die Tat ist dadurch nicht zu rechtfertigen .


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 00:45
Fakt ist aber auch, dass er schon als Jugendlicher als Kronprinz u „ Nachfolger“ bezeichnet wurde und seine Studienwahl darauf ausrichten sollte/ musste.
Bis auf den Versuch, Schauspieler zu werden ist er dem auch scheinbar nachgekommen .
Und hat auch in Kauf genommen, für weniger als heutigem Mindestlohn zu arbeiten , die weiteren Gaben waren von der Laune CBs abhängig .
Ohne Frauke hätte er da in M nicht leben können .
Aber er hatte ja ein Ziel . Irgendwann davon zu profitieren, da ließ er sich das alles gefallen, und nahm sich halt ab und zu etwas aus der Kasse . Er ist ein labiler u schwacher Charakter u war nicht Manns genug, irgendwann eigener Wege zu gehen aber er hat das nicht gelernt u war selber nicht in der Lage dazu .


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 08:22
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Vielleicht ist es psychologisch gewagt,aber ich hab den Verdacht, dass seinem Umfeld schon lange hie und da nicht alles ganz koscher vorkam,was sein Studium angeht.
Nein, das ist ganz und gar nicht gewagt , sondern sehr realitätsnah. Vom Unterstützerkreis wird immer so getan als gäbe es nur die beiden Extreme absolute Ahnungslosigkeit, oder vollständige Kenntnis. Dabei deutet einiges darauf hin dass vor allem die Tante geahnt hatte, dass da etwas nicht stimmte - denn sonst hätte sie nicht einen Strohmann beauftragen müssen, sich nach dem Stand des Studiums zu erkundigen. Dass sie nicht direkt nachgefragt hat, zeigt wiederum wie heikel das Thema für sie war. Es war ja sonst nicht ihre Art, direkte Konfrontationen zu vermeiden. Womöglich rechnete sie aber damit, dass ihr Bence bei einer direkten Ansprache wieder ins Gesicht lügen würde, so wie er es schon seit Monaten getan hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 08:37
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Was machen Deine Kommilitonen heute?
Beide hatten zwischenzeitlich die Kurve bekommen und ein anderes Studium aufgenommen und abgeschlossen , ein anderer wurde Schreiner. Sicherlich vom Background nicht vergleichbar da kein Millionenerbe im Raum stand, aber was die Situation, Dimension und Dauer der "Verheimlichung" angeht, ähnlich.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 09:43
@christian01
Von welcher Dimension redest Du denn, was Deine Ex-Kommilitonen angeht?

Zeitlich - über viele Jahre hinweg?
Umfeld - selbst Lebenspartner und engste Freunde und Familie belogen?
Ausmaß - Prüfungen erfunden, Jobs erfunden (und das in einer so „kleinen“ Stadt wie München) hat er nicht sogar Scheine/Unterlagen gefälscht?


Du kannst das sicher kleinreden. Aber wenn der Verurteilte damals schon 30 war, kein Abschluss in Sicht war, die Tante mit zugegebenermaßen merkwürdigen Forderungen den Weg vorgab und es zunehmend heftige Streitigkeiten gab - dann kannst davon ausgehen, dass da mächtig Druck im Kessel war. Da lief der Countdown.

Also was genau ist zwischen ihm und Deinen Kommilitonen vergleichbar?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 09:43
In den nach dem Tod von Frau Böhringer vorgefundenen Testamenten stand im Übrigen nichts von einer Enterbung Bence Toths. Es gab lediglich einen Absatz, in dem schriftlich darauf hingewiesen wurde, dass das Parkhaus nicht hätte veräussert werden dürfen bevor die Studien der Neffen erfolgreich abgeschlossen sein würden.

Und unter normalen Bedingungen wäre mit einem Erbfall noch lange nicht zu rechnen gewesen. Es gab keinerlei Hinweise auf eine schwerwiegende Krankheit .

Bence hätte also Zeit gehabt, um sein Leben noch einmal neu zu ordnen, in der Firma der Tante oder woanders. Er hätte
Zeit gehabt um der Tante zu beweisen, dass er ihres Erbes würdig war.

Und er hätte die Entscheidung, den Betrieb zum Zweck einer Ausbildung für eine Zeit zu verlassen ohne Probleme treffen können, die Tante hatte einen neuen Geschäftsführer eingestellt.

Ich sehe das grundlegende Problem in der erfolgten Vorverurteilung Bence Toths, die darauf beruhte, alle vorliegenden Informationen negativ únd zu Ungunsten Bence Toths zu bewerten. Das nahm seinen Anfang bei den polizeilichen Ermittlungen und wurde vom Gericht später übernommen und setzt sich hier in der "öffentlichen" Meinung fort. Dort wo es Interpretationsraum gegeben hätte, wurde stets die negative, Bence belastende Variante gewählt. Dabei gibt es durchaus Hinweise darauf, dass es eventuell auch ganz anders gewesen sein könnte und ganz anders war. Nur leider hat man sich auf die negative, den Verurteilten belastende Argumentationskette festgelegt und ignoriert andere Hinweise beharrlich und mit Nachdruck. Ich empfinde das als sehr tragisch, da es speziell in diesem Fall Spuren gibt, die auf einen ganz anderen möglichen Täter verweisen und diese Spuren bis heute nicht umfassend und erfolgreich aufgeklärt und abgeklärt werden konnten, man also von einer offenen Spurenlage in dem Fall ausgehen muss.


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17.01.2020 um 09:56
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:da es speziell in diesem Fall Spuren gibt, die auf einen ganz anderen möglichen Täter verweisen und diese Spuren bis heute nicht umfassend und erfolgreich aufgeklärt und abgeklärt werden konnten, man also von einer offenen Spurenlage in dem Fall ausgehen muss.
Auch wenn Du das immer wieder bringst: es gibt keine offene Spurenlage. Ja, diese DNA-Spur konnte nicht zugeordnet werden. So wie es in jedem Fall unbeantwortete Fragen und Sackgassen gibt. Deren Existenz alleine verhindert aber keine Aufklärung. Das wäre ja fatal.
Denn alles andere, was ermittelt wurde, hat ja dennoch Bestand. Was zur Verurteilung führte war augenscheinlich ausreichend und da war nichts mehr offen.
Das ist doch nur der beliebte Punkt, wo Du den Hebel ansetzt, um Zweifel zu säen.


Alles andere zum nicht vorhandenen Zeitdruck und gesicherten Erbe ist Quatsch, das weißt Du ja hoffentlich auch. Mit aufgeflogenem Diebstahl und nem Hausverbot im Rücken war er wohl eben genau nicht mehr „würdig“ und ob er das jemals wieder geworden wäre steht in den Sternen. Diese Idealvorstellung von Dir entbehrt jeglichem Realitätssinn.


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17.01.2020 um 10:18
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Vielleicht hatte er auch einfach keine Lust auf ein geregeltes Studium.
Er hatte zumindest keine Lust auf Jura, sondern hat das Studium nur aus dem Grund angefangen und (nach einem erfolglosen Versuch, Theaterwissenschaften zu studieren) wieder aufgenommen, weil seine Tante das so wollte.

Es war eben ihre Bedingung dafür, dass er die Leitung der Parkgarage übernehmen kann.


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17.01.2020 um 10:39
Zitat von jaskajaska schrieb:Von welcher Dimension redest Du denn, was Deine Ex-Kommilitonen angeht?
Ich habe diese 3 Fälle wie geschildert während meiner Studienzeit miterlebt, aber nur bei zweien weiß ich genaueres: Bei einem wurde der Abbruch nur vor den Eltern geheim gehalten, Studienkollegen, Freundin und auch Freunde wussten es. Beim zweiten Fall wurde es vor Eltern und Freundin geheim gehalten und das über mind. 1 Jahr, auch hier wurden "erfolgreiche" Prüfungen abgelegt und Praktika erfunden. Wie es genau an Licht kam weiß ich nicht.
Zitat von jaskajaska schrieb:Du kannst das sicher kleinreden. Aber wenn der Verurteilte damals schon 30 war, kein Abschluss in Sicht war, die Tante mit zugegebenermaßen merkwürdigen Forderungen den Weg vorgab und es zunehmend heftige Streitigkeiten gab - dann kannst davon ausgehen, dass da mächtig Druck im Kessel war. Da lief der Countdown.
Ich will gar nichts kleinreden, aber es wird hier immer davon ausgegangen der Mord war aus seiner Sicht/Motivlage zeitnah nötig war um an das Erbe zu kommen. Selbst wenn sie ihm Hausverbot erteilt hat, Diebstähle bekannt wurden, einen MA als Ersatz einstellte, vom Studienabbruch erfährt usw. heißt das bei der Persönlichkeit von CB nicht zwingend das es tatsächlich zu einer Enterbung geführt hätte ( selbst falls CB das in diesem Wortlaut hat verlautbaren lassen ) Aber selbst wenn es dann tatsächlich eingetreten wäre, ist auch nicht klar das diese Entscheidung lebenslang irreversibel gewesen wäre. Sie war erst 59 und hätte durchaus noch ~25+/- Jahre leben können, viel Zeit um durch den Abschluss eines anderen Studienfachs, Ausbildung, oder auch schlicht der Schaffung von geordneten Verhältnissen nicht auch hätte Vertrauen zurückgewonnen werden können.

Selbst wenn dies auch nicht, bleibt auch noch der Rest der Familie die ja nicht leer ausgegangen wäre, nicht fernliegend auch hier die Aussicht partizipieren zu können. Von daher so vollkommen perspektiv- und aussichtslos war es doch nicht ganz.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 11:12
Zitat von christian01christian01 schrieb:Von daher so vollkommen perspektiv- und aussichtslos war es doch nicht ganz.
Ich darf nochmal daran erinnern, dass es völlig irrelevant ist, was vermeintlich objektiv und in unserer Realität Sinn macht. Ausschlaggebend ist die Perspektive eines möglichen Täters, nicht unsere.

Von daher führen Argumente nach dem Motto "Ich hätte das nicht gemacht" dann doch eher ins egale. Ich würde für 3,50 € auch niemanden umbringen. Ich habe aber schon davon gehört, dass das passiert. Und gar nicht mal so selten.

Die Flachpfeife, die Jakob von Metzler umgebracht hat, meinte auch, seinen Lebenstil, der darauf abzielte, minderjährige Bürgerstöchter zu beindrucken, nur so finanzieren zu können. Jeder halbwegs normale Mensch schlägt sich dabei an den Kopf, wie man so unreflektiert sein kann. Aber Menschen sind unreflektiert in Situationen, die für sie auswegs- und alternativlos erscheinen, es aber nicht sind.

In dem Moment, in dem ich mein komplettes Umfeld belüge, ist allerdings auch dort kaum Support und Feedback zu erwarten. Keiner, der mich einnordet und sagt, Alter, ist doch alles gut, bist auch toll ohne Benz und Parkhaus.

Ich kenne zwar auch Fälle, bei denen Menschen Dinge vortäuschen und lügen, allerdings ist das Ausmass, in dem BT seine Umgebung, nicht nur seine erweiterte, sondern seine ganz persönliche, über einen längeren Zeitraum so massiv getäuscht hat, so eklatant, dass man das nicht einfach abtun kann. Und schon gar nicht mit dem Hinweis darauf, dass das ja öfters vorkomme. Kommt es in einer solchen Konstellation eben nicht. Und damit liegt das Gericht in seinen Annahmen auch konsequent richtig.

Zumal wir es hier auch mit massiver Selbsttäuschung zu tun haben. BT hat nach meinem Kenntnisstand nichts gemacht, was dafür spricht, er habe auch nur ansatzweise die Qualifikation für den Job gehabt, der für ihn vorgesehen war. Oder den er glaubte auszuüben. Bio-Sprit vorgeschlagen, Energydrink vorgeschlagen, gut und schön. Vom Ausmass seiner Tätigkeit ist das ein besserer Kioskbetrieb. Nicht weniger, aber vor allem auch nicht mehr.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 13:48
Zitat von StradivariStradivari schrieb:. Er ist ein labiler u schwacher Charakter u war nicht Manns genug, irgendwann eigener Wege zu gehen aber er hat das nicht gelernt u war selber nicht in der Lage dazu
Weil er ein kompletter Versager war und ist, der mittlerweile sich selbst so gut anlügen kann, den Dreck den er absondert auch noch zu glauben.

Fast noch peinlicher ist diese Gemeinde um ihn herum. Wenn man sich diese Doku angeschaut verspürt man richtiggehend Fremdscham.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 14:02
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Weil er ein kompletter Versager war und ist, der mittlerweile sich selbst so gut anlügen kann, den Dreck den er absondert auch noch zu glauben.
Oha. Wie definierst Du bitte kompletter Versager ?
Angesichts der Tatsache das er die allgemeine Hochschulreife erlangte (was zwar nichts außergewöhnliches ist) ihn aber bildungstechnisch schonmal über ca. 60% der Bevölkerung seines Jahrganges stellt eine gewagte Aussage. Vielleicht schwingt hier bei manchen auch viel Frustration über die eigene Situation mit, bei dem krassen Linksruck in unserer Gesellschaft der letzten Jahre führt dies offenbar dazu das Reiche oder Erben generell schon per se schuldiger sind.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 14:25
@christian01

Den Hinweis mit dem Linksruck in unserer Gesellschaft finde ich super!

Bence hat mit dreißig Jahren lediglich Abitur und die Arbeit bei seiner Tante als studentische Hilfskraft vorzuweisen, weiter zwei abgebrochene oder nicht bestandene Studiengänge. Er hatte keine Kinder, war nicht verheiratet, bis auf das am fernen Horizont winkende Erbe vollkommen perspektivlos, musste seine gesamte Umgebung über seine Situation anlügen und als er nicht mehr weiter wusste, hat er seine Tante erschlagen. Aber nur mit der falschen politischen Einstellung kommt man auf die Idee, ihn deswegen als kompletten Versager zu bezeichnen.

Kann man sich nicht ausdenken.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 14:49
Zitat von christian01christian01 schrieb:bei manchen auch viel Frustration über die eigene Situation mit, bei dem krassen Linksruck
Made my day :D

Versager sind nach meiner Definition Menschen, die andere belügen müssen (schlimmer noch: sich selbst), um sich besser zu stellen. Und das, weil vermutlich entweder der Schniepel sehr kurz ist, oder anderweitig im Oberstübchen was nicht ganz rund läuft.

Als linksgrünversiffter Doktorand und Hochschulmitarbeiter aus gutem Hause verzeihe ich es der Gesellschaft gern, wenn eine große Koalition ein wenig kraaaaasssss nach links rückt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.01.2020 um 14:53
Zitat von RinTinRinTin schrieb:Bence hat mit dreißig Jahren lediglich Abitur und die Arbeit bei seiner Tante als studentische Hilfskraft vorzuweisen, weiter zwei abgebrochene oder nicht bestandene Studiengänge. Er hatte keine Kinder, war nicht verheiratet, bis auf das am fernen Horizont winkende Erbe vollkommen perspektivlos, musste seine gesamte Umgebung über seine Situation anlügen und als er nicht mehr weiter wusste, hat er seine Tante erschlagen. Aber nur mit der falschen politischen Einstellung kommt man auf die Idee, ihn deswegen als kompletten Versager zu bezeichnen. Kann man sich nicht ausdenken.
Ein Mensch ist solange perspektivlos bis er eine Perspektive findet. Das ist keine Sache von heute auf morgen aber kann sich durchaus innerhalb kurzer Zeit komplett ändern. Perspektive und Perspektivlosigkeit sind eine absolute Momentaufnahme. Vielen Menschen haben in ihren Leben eine oder mehrere Findungsphasen die auch häufig mit empfundener oder tatsächlicher Perspektivlosigkeit einher gehen. Wenn schon, dann war er höchstens beruflich orientierungslos denn privat war er ja verlobt mit einer jungen Frau ( Sonderschul-pädagogin glaub ich wars )
Extrem gesagt hätte er auch den Hausmann mit 400Euro Nebenjob geben können und ihr Haushaltseinkommen hätte dennoch dem zweier berufstätiger Durchschnittsverdiener entsprochen.


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