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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 10:56
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Selbst getrocknete Blutschueppchen kann man finden.
Das steht außer Frage.
Nur benötigt man hierzu die bei der Tat getragene Kleidung. Diese scheint aber nicht gefunden worden zu sein. Insofern ist der Hinweis müßig.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 10:56
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Da muss ich echt suchen. Mach ich heute Abend. Versprochen.
Danke. Wäre schon interessant, woher BT am Morgen des 16.5. das mit der Kündigung des Freundes bereits hätte wissen können.


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30.11.2019 um 10:56
@falstaff
Jetzt möchtest du mich aber auf den Arm nehmen, oder?
Natürlich hatte BT keine Kopfwunde und es geht ja auch nicht um sein Blut, sondern das Blut des Opfers am Täter. Und ich habe ja auch geschrieben, dass es nicht viel Blut braucht, um Spuren am Täter und/oder seiner Kleidung zu hinterlassen. Von blutbesudelt habe ich nichts geschrieben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 11:02
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Von blutbesudelt habe ich nichts geschrieben.
Ok, wenn das schon Mal geklärt ist, klären sich auch viele andere Punkte:

  • Ein paar Blutspritzer auf der Kleidung fallen nicht auf, wenn einer in der einbrechenden Dämmerung mit dem Fahrrad an einem vorbeifährt - und zwar egal welche Farbe die Kleidung hat.
  • Kleidung und Tatwerkzeug mit geronnenem Blut lassen sich ohne weiteres in einem Rucksack transportieren
  • Ein Rucksack mit Kleidung und Tatwerkzeug kann problemlos irgendwo entsorgt werden (vergraben, versenkt, etc.)
  • Kleidung mit ein paar geronnenen Blutspritzern kann in der Waschmaschine gereinigt werden ohne dass Spuren zurückbleiben
  • Blut und DNA an der Haut können in einem Erkältungsbad gelöst und entsorgt werden, ohne dass Spuren zurückbleiben


Ein paar der Punkte sind als Alternativen anzusehen, es gab also mehrere naheliegende Handlungspfade, die die Spurenlosigkeit realistisch erklären können.


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30.11.2019 um 11:33
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Er könnte sogar noch Zeit gehabt haben, die Klamotten zu wechseln und die möglicherweise besudelte Kleidung in seinem Wagen zu deponieren.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ja, ich gehe davon aus, dass er die Sachen mit in die Wohnung genommen hat
Das ist beides meiner Meinung nach vollkommen unrealistisch. Aus dem Fall Babenhausen (wo Schmauchpartikel auf Klamotten gefunden wurden die anscheinend benutzt wurden um wirkliche Tatklamotten zu transportieren) wissen wir wie penibel die Spurensicherung sich die Wohnung des Angeklagten vorgenommen haben wird. Und auch sein Auto. Um Blut nachzuweisen hat die Polizei eine ganze Reihe technischer Hilfsmittel. Unter anderem sogar UV Licht. Und es liegt nahe das sie auch versuchten ihn durch einen Trick (Blutfund auf Lenkrad) zum Reden zu bringen (meine Meinung). Gefunden wurde aber überhaupt nichts.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:er hat doch seit dem Streit mit seiner Tante nachweislich gar nicht mehr in der Garage gearbeitet.
Er hat doch Mittags am 16. den Kassierer vertreten?? Deshalb kehrte er nach München zurück. Siehe hier: "verliess der Angeklagte das Gelände am frühen Vormittag und kehrte erst gegen 12.00 Uhr wieder zurück, um den Kassierer P. in dessen Mittagspause zu vertreten. "
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Er mag den ein oder anderen Blutspritzer abbekommen haben - der Großteil des Blutes dürfte aber in die Richtung der Schläge gespritzt bzw. einfach aus der Leiche ausgelaufen sein.
Auch das ist eher unrealistisch wenn man bedenkt wie sich Hammerschläge verhalten die in einen Blutsee in der Kopfwunde geführt werden. Es spritzt in alle Richtungen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Woher wusste BT eigentlich am MORGEN des 16.5. vor der Augsburg-Fahrt schon davon, dass dem Freund am Tag vorher gekündigt worden war?
Zitat von AndanteAndante schrieb:Von einem Telefonat der beiden zwischen der Kündigung und dem angeblichen Antritt der Augsburg-Fahrt morgens ist nichts bekannt. Also konnte BT da von der Kündigung kaum schon etwas wissen.
Aus dem Wiki:

"
„In dieser Situation kam mir der spontane Einfall, nach Augsburg zu fahren. Hintergrund war, dass mir Frau S. am Abend des 15. Mitgeteilt hatte, dass Her L. Probleme mit seinem Chef in Augsburg hätte. Sie sagte wörtlich, die Chemie stimme nicht mehr, man würde sich trennen. Sie stellte es so dar, als sei die Trennung unmittelbar bevorstehend. Ich möchte zum Verständnis erklären: Ich wusste, dass diese Stelle meinem Freund viel bedeutete. Er hatte als gut bezahlte Stelle in einer Grosskanzlei mit Schwerpunkt Arbeitsrecht angenommen. Er hatte mir erzählt, dass das Büro wunderschön sei, dass er gut verdiene. Diese Stelle hat er aufgegeben, um die Stell in Augsburg anzunehmen, die verbunden war mit mehr Arbeit und den Fahrten. Er wollte seinem Traum nachgehen, Strafrecht zu praktizieren. Ich wusste, dass er ihn mitnehmen würde, wenn dieser Lebenstraum zerplatzen würde. Es ging mir darum, spontan zu sein, ihm beizustehen, vielleicht ein Bier mit ihm zu trinken. Ich habe mich ziemlich verplant: (S. 134)
Ich habe als Reisezeit eine halbe Stunde angesetzt das stimmte nicht ganz… Die Reise nach Augsburg dauerte eine Ewigkeit, mal war die Geschwindigkeitsbegrenzung bei 120, mal bei 80, dann ab es eine Baustelle. Ich wusste, dass die Kanzlei im Zentrum lag. Ich wusste den Strassennamen, wenn ich mich nicht täusche, die Nummer, ich hatte jedenfalls mal auf einer Unterlage oder im Internet ein Bild des Kanzleigebäudes gesehen, ich traute mir zu, es zu finden. Ich bin in Augsburg-West herausgefahren, geriet dann auf eine Art Mittlerer Ring. Irgendwann habe ich realisiert, dass ich es nie im Leben schaffen würde, mit dem N. eine halbe Stunde zuzubringen und dann die Herren P. und S. in der Mittagspause zu vertreten. Es war eine „Schnapsidee“. Bei der Polizei bin ich immer gefragt worden, wie ich diese Fahrt beweisen könne; mir ist dann der Tankvorgang eingefallen. Zu der Situation bei der polizeilichen Vernehmung muss ich auch noch sagen, die Umstände waren so, dass ich „Matsch in der Birne“ hatte.

...

Ich bin nun mal spontan, es mag kitschig klingen, ich wollte aber Herrn L. überraschen, auf das Risiko hin, dass er nicht abkömmlich sei. Ich wollte ihm vermitteln, dass er in seiner Situation nicht allein ist. Die zeitlichen Bedürfnisse hatte ich vollkommen überschätzt, ich bin von einer halben Stunde Fahrzeug ausgegangen… Ich habe bei der ersten Vernehmung am 16. Mai die Augsburg-Fahrt nicht erwähnt, eben weil sie nichts Strukturelles war. Die Situation bei der zweiten Vernehmung am 18. War sehr laut. „2-Meer-Polizeibeamte“ hatte sich vor mir aufgebaut. Ich präzisiere, einer davon hatte 2 Meter, die anderen waren nach meiner Einschätzung noch böser. Ich habe versucht, zu visualisieren, cih wusste, ich bin rechtsrum aus der Parkgarage ausgefahren, meine erste Überlegung war, die Tante war ja nicht da: Bin ich vielleicht zum Ostfriedhof zum Grab des Onkels gefahren? Es hätte ein Riesenproblem gegeben, wäre da Abwesenheit der Tante eine Kerze ausgegangen. In der gegebenen Vernehmungssituation, so wie ich sie (S. 135) empfunden habe, ist es ein Wunder, dass mir die Sache mit der Augsburg-Fahrt eingefallen ist. Ich bin von selbst darauf gekommen. Die Polizeibeamten haben es mir nicht geglaubt. Herr L. sagte wörtlich, es sei ein Scheissdreck, was ich erzähle. Ich habe dann nach der Inhaftierung Nachweismöglichkeit gesucht, mir ist die Sache mit dem Tankvorgang eingefallen.“



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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 11:35
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Auch das ist eher unrealistisch wenn man bedenkt wie sich Hammerschläge verhalten die in einen Blutsee in der Kopfwunde geführt werden. Es spritzt in alle Richtungen.
Das ist nicht richtig, denn die Richtung zum Schlagenden ist durch den Hammerkopf blockiert. In dem Moment in dem der Hammer aufschlägt - und das ist der einzige Moment in dem etwas spritzt - kann das Blut also nur seitwärts in einem gewissen Winkel am Hammerkopf vorbeispritzen. Und mit dem Abstand zum Hammer, vergrößert sich auch der "Blutspritzerschatten".


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30.11.2019 um 11:42
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Das ist beides meiner Meinung nach vollkommen unrealistisch. Aus dem Fall Babenhausen (wo Schmauchpartikel auf Klamotten gefunden wurden die anscheinend benutzt wurden um wirkliche Tatklamotten zu transportieren) wissen wir wie penibel die Spurensicherung sich die Wohnung des Angeklagten vorgenommen haben wird. Und auch sein Auto. Um Blut nachzuweisen hat die Polizei eine ganze Reihe technischer Hilfsmittel. Unter anderem sogar UV Licht.
Das ist doch Unsinn. Ich weiß nicht, wo das Problem liegt. In jedem Baumarkt gibt es superdünne Malereinwegoveralls. Den urz vor der Wohnungstür angezogen, Handschuhe und Plastikschoner über die Füße und schon hat man keinerlei Blut an der Kleidung. Nach der Tat Zeugs ausziehen, zusammen mit dem Tatwerzeug in eine mitgebrachte Plastiktüte (die man vor der Tür, also außerhalb der Wohnung abgelegt hat) stopfen und damit wieder wegradeln. Die saubere Plastiktüte im Keller verstecken, am nächsten Tag ins Auto verfrachten und im Lech versenken. Somit wird weder Blut noch mit Selbigem besudelte Kleidung gefunden.


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30.11.2019 um 11:47
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Und es liegt nahe das sie auch versuchten ihn durch einen Trick (Blutfund auf Lenkrad) zum Reden zu bringen (meine Meinung). Gefunden wurde aber überhaupt nichts.
Das ist verboten!

(Sorry Bearbeitungszeit war abgelaufen)


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30.11.2019 um 12:17
@Charlize
Erstens verboten, zweitens kann ich mich an so ein Faktum gar nicht erinnern. Blut am Lenkrad?


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30.11.2019 um 12:26
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Er hat doch Mittags am 16. den Kassierer vertreten?? Deshalb kehrte er nach München zurück. Siehe hier: "verliess der Angeklagte das Gelände am frühen Vormittag und kehrte erst gegen 12.00 Uhr wieder zurück, um den Kassierer P. in dessen Mittagspause zu vertreten. "
Er behauptete, zurückgefahren zu sein, weil er Vertretung machen musste...belegt wurde das m.W. nicht, weil das niemand anderes bestätigen konnte.


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30.11.2019 um 12:31
@falstaff
Blutspuren kann man nicht so leicht beseitigen, normales Waschen reicht nicht, selbst eine chemische Reinigung überleben Blutspuren, auch wenn man sie optisch nicht mehr wahrnehmen kannst.
Sie können, wie phoenix schon schrieb, mittels chemikalischer Reaktion und dann uvlicht sichtbar gemacht werden.
Ich verwies schon auf den Fall Karen Gaucke, da wurde ein einzelnes getrocknetes Blutschueppchen, das wahrscheinlich von der Verpackung der Leiche/en stammte im Kofferraum gefunden und, ich meine, am Schuh des verurteilten und mittlerweile verstorbenen Täters und sogar zugeordnet werden.
Blut ist da schon ein ganz besonderer Saft.
Und ich weiß ja nicht, wie eure Erfahrungen sind, aber mit einem Kollegen zusammen habe ich mal einem Unfallopfer erste Hilfe geleistet. Wir tragen beide von berufswegen Kleidung in den sog Kompetenzfarben, schwarzer oder dunkelblauer Anzug, Kostüm und weißes Hemd und Bluse. Aber wir sahen anschließend so aus, als wären wir die Opfer und die Klamotten haben wir entsorgt. Es braucht nicht literweise Blut und es reicht ein normales Anfassen. Da BC am Fuss der Treppe lag und BT ja über die Treppe hoch sein soll, zwecks Testamentsuche, hat er sie ja vielleicht auch nochmal bewegen müssen, um an ihr vorbei zu kommen und wenn er sie nur mit dem Fuss angestipst hat. Bei der Lage von CB und den Mengen an Blut auf den Bildern müsste sich da auch Blut an Schuhen und Hosenbein übertragen haben. Selbst wenn er Schuhschuetzer und Maleranzug trug, reiben sich später an Tüte oder Rucksack Spuren ab, die auch weiter getragen werden können.


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30.11.2019 um 12:54
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Erstens verboten, zweitens kann ich mich an so ein Faktum gar nicht erinnern. Blut am Lenkrad?
Meine Erinnerung hat mich hier zum Glück mal nicht im Stich gelassen. Das war damals in der Zeitung. Und man kann es online noch finden. Zuerst ging damals durch die Presse das man Blutspuren im Auto des Angeklagten gefunden habe.

Siehe hier:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.muenchen-der-rekord-prozess.10b589f5-f9fb-4fab-ae79-e3bf97aad954.html
Die Indizien:
Blutspuren im Auto des Angeklagten.
Blutspuren am Fahrradlenker des Angeklagte
Später dann:
Letztendlich blieben die Blutspuren. Doch kurz vor Weihnachten 2007 gerieten auch diese Beweise ins Wanken. Die DNA-Spezialistin Dr. Katja Anslinger von der Münchner Rechtsmedizin sagte zur Spur am 500-Euro-Schein: „Wir konnten nicht feststellen, ob das Blut auf diesem Schein von Böhringer stammt.“ Auch die Blutspuren im Auto und Fahrradlenker wurden von Dr. Anslinger als „No Match“ eingestuft: „Kein menschliches Blut.“
Also sehr ähnlich wie bei Rebecca Rausch aus Berlin, wo die Presse plötzlich berichtete über gefundene Haare im Kofferraum. Die dann erst viel später als nicht zu Rebecca gehörig ausgeräumt worden. Nun, wer hat denn diese Haar-Story der Presse gesteckt?
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Er behauptete, zurückgefahren zu sein, weil er Vertretung machen musste...belegt wurde das m.W. nicht, weil das niemand anderes bestätigen konnte.
Du wiedersprichst den Urteilstext ohne es selbst nachzulesen. Es ist eine Feststellung. Du spekulierst.


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30.11.2019 um 13:01
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Du wiedersprichst den Urteilstext ohne es selbst nachzulesen. Es ist eine Feststellung. Du spekulierst.
Das stimmt nicht.

Ich habe noch mal nachgelesen und deine Textstelle aus dem Urteil leider nicht gefunden...dafür aber einige andere, die gegenteiliges aussagen.


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30.11.2019 um 13:09
@phoenix
@Coconut19

Jetzt hört doch mal mit den blöden Blutspuren an der Kleidung auf.

Ich zitiere mich nochmal selbst:
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:Das ist doch Unsinn. Ich weiß nicht, wo das Problem liegt. In jedem Baumarkt gibt es superdünne Malereinwegoveralls. Den urz vor der Wohnungstür angezogen, Handschuhe und Plastikschoner über die Füße und schon hat man keinerlei Blut an der Kleidung. Nach der Tat Zeugs ausziehen, zusammen mit dem Tatwerzeug in eine mitgebrachte Plastiktüte (die man vor der Tür, also außerhalb der Wohnung abgelegt hat) stopfen und damit wieder wegradeln. Die saubere Plastiktüte im Keller verstecken, am nächsten Tag ins Auto verfrachten und im Lech versenken. Somit wird weder Blut noch mit Selbigem besudelte Kleidung gefunden.
Ich weiß nicht, warum es so vehement ignoriert wird, dass jeder Vollhonk Blutspuren an der Kleidung verhindern kann.

Und wären Blutspuren im Bad mit UV-Licht oder sonstigen kriminalistischen gefunden worden, hätte er halt behauptet, er hätte ja schließlich eine Freundin im gebährfähigen Alter (DNA kann man ja nicht mehr nachweisen, wenn die Spuren nur durch Chemikalien festgestellt werden können). Also ist dies vollkommen irrelevant.

Ich weiß auch nicht, warum ihr jedes von BTs Worten als Beweisführung hier einbringt. Er behauptet, er war in der Tankstelle zwecks Vertretung und dann war das in euren Augen so. Er behauptet am Muttertag bei der Tante gewesen zu sein und dann war das in euren Augen so, nur weil er das gegenüber der Freundin so gesagt und sie entsprechend ausgesagt hat. Ich kann langsam nur noch den Kopf schütteln.

Im Übrigen habe ich einen Kumpel, der gut über 100 kg wiegt, mich mit meinen 55 kg aber mit dem Rad weit hinter sich lässt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 13:20
Ich muss mich korrigieren, ich habe den Geschäftsführer mit dem Kassierer verwechselt. Fakt ist aber, dass Bence erst wieder in der Garage gearbeitet hat, als seine Tante schon tot war. Behauptet hat er, dass er den GF an diesem Tag vertreten sollte, das konnte allerdings nicht durch entsprechende Zeugenaussagen verifiziert werden. Im Gegenteil, hatte Frau Böhringer am Tag ihres Todes (?) noch bei ihrem stellvertretenden GF angerufen und diesen gefragt, ob er in der besagten Woche an seinen freien Tagen arbeiten könnte. Wenn sie Bence bereits zuvor mit der Vertretung beauftragt hätte, würde das ja überhaupt keinen Sinn machen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 14:54
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Was das angeblich ausreichende Zeitfenster anbelangt, da stört mich, wo hat BT denn noch die Zeit gefunden, das Tatwerkzeug, bis heute nicht aufgefunden, also spurlos, zu entsorgen und die blutige Kleidung bzw einen entsprechenden Schutzanzug. Da muss er doch echt mehr Glück, als Verstand gehabt haben, einen passenden Mülleimer auf der Strecke gefunden zu haben. Will mir da jetzt einer erzählen, die Sachen hat er mit in seine Wohnung genommen, mit der Möglichkeit, dass seine Freundin, die von der Party zurück kommt, ihn dabei überrascht, weil er zunächst, um sich doch noch ein Alibi zu verschaffen, die Schwiegermutter in spe zurückruft.
Wäre es nicht naheliegend gewesen, die Mordwaffe und besudelte Kleidung im eigenen Auto zwischenzulagern? Das Auto stand doch am Tattag in der Parkgarage bereit, wenn ich mich richtig erinnere?
Zitat von Coconut19Coconut19 schrieb:Und an der Stelle muss ich dann sagen, da zeigt sich, für mich persönlich, der unbedingte Wille des Gerichts, BT zu verurteilen.
Das Gericht hält ein Zeitfenster von gut 20 Minuten für Mord, Testamentsstudium und Rückweg für noch realistisch. Viel ist das nicht, es kommt darauf an, ob er nach dem Testament suchen musste oder ihm vorab bekannt war, wo es gelegen hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 15:10
Angenommen der Täter würde ca. 100 kg wiegen und stellt seinen Fuss in die Tür von Charlotte Böhringer als diese öffnet, dann braucht er die Tür mit der linken Hand bestimmt nicht aufhalten, da CB (mit ca. 65 kg) eh keine Chance hat den Täter zurück oder wieder in den Flur zu drängen, sodass das sie die Tür wieder schließen kann. Dann kommen 1-2 Schläge vom Täter mit der Faust, CB taumelt 2m zurück und der Täter hat freie Bahn mit der linken Hand zuzuschlagen. Also brauchte er nicht die Tür mit links aufhalten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 15:15
Zitat von EdelstoffEdelstoff schrieb:Testamentsstudium
Da musste er nichts weiter studieren. Es genügte schlicht ein Blick aufs Datum.

Der wird schon länger sehr genau den Umschlag mit seinem Namen drauf verfolgt habe. Einmal wo der Umschlag untergebracht war und dann natürlich auch, was den Inhalt anbelangte. War ja schließlich mehrere Millionen wert.
Zitat von curtcurt schrieb:der Täter hat freie Bahn mit der linken Hand zuzuschlagen.
Es waren 24 Schläge insgesamt und nur die letzten vier oder fünf erfolgten mit der rechten Hand.

BTW
Ich meine in dem langen Video vernommen zu haben, dass BT mit Rechts schrieb.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 15:16
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:Ich weiß auch nicht, warum ihr jedes von BTs Worten als Beweisführung hier einbringt. Er behauptet, er war in der Tankstelle zwecks Vertretung und dann war das in euren Augen so. Er behauptet am Muttertag bei der Tante gewesen zu sein und dann war das in euren Augen so, nur weil er das gegenüber der Freundin so gesagt und sie entsprechend ausgesagt hat. Ich kann langsam nur noch den Kopf schütteln.
Sehe ich auch so. Das Motiv für die angebliche Augsburg-Fahrt, nämlich dass er wusste, dass der Freund gekündigt war oder bald gekündigt werden würde und er dem Freund beistehen würde, stammt auch nur aus BTs Mund ist anderweitig nicht belegt.

Unabhängig davon: Was hätte das denn werden sollen da in Augsburg, wenn er den Freund überhaupt am Arbeitsplatz angetroffen hätte? Hätte er sagen wollen "Hallo, tut mir leid, dass du bald deinen Arbeitsplatz verlierst, aber tschüss Kumpel, ich muss gleich wieder weg, muss Vertretung in der Parkgarage machen, du verstehst?"


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.11.2019 um 15:37
Zitat von curtcurt schrieb:Angenommen der Täter würde ca. 100 kg wiegen und stellt seinen Fuss in die Tür von Charlotte Böhringer als diese öffnet, dann braucht er die Tür mit der linken Hand bestimmt nicht aufhalten, da CB (mit ca. 65 kg) eh keine Chance hat den Täter zurück oder wieder in den Flur zu drängen, sodass das sie die Tür wieder schließen kann.
Richitg, Tatsache ist aber, dass mit Rechts zugeschlagen wurde und BT Linkshänder ist, wie Zeugenaussagen übereinstimmend bestätigen, die allerdings vom Gericht nicht gewürdigt worden sind. Also bemüht das Gericht die Tür als Erklärung für die Schläge mit Rechts. Das halte ich noch für nachvollziehbar im weitesten Sinne, wenn auch ein wenig weit hergeholt. Die Geschichte mit der Gangschaltung, die das Gericht als Begründung anführt ist hingegen vollkommen absurd und dokumentiert schon einen gewissen Eifer, den Angeklagten unbedingt verurteilen zu wollen.
Zitat von emzemz schrieb:Da musste er nichts weiter studieren. Es genügte schlicht ein Blick aufs Datum.

Der wird schon länger sehr genau den Umschlag mit seinem Namen drauf verfolgt habe. Einmal wo der Umschlag untergebracht war und dann natürlich auch, was den Inhalt anbelangte. War ja schließlich mehrere Millionen wert.
Anders ist der knapp bemessene Zeitablauf kaum zu erklären. Wenn Ihnhalt und Ablageort des Dokumentes bereits vorab bekannt waren, gibt es nicht viel zu tun, außer zu prüfen, ob das Testament noch vorhanden ist und nicht durch ein jüngeres ersetzt wurde.


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