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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 10:44
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Irgendjemand wird das Glas ja benutzt haben
Genauso ist es. Das man diesen Spur/Treffer einfach so lapidar behandelt ist ein Fehler.


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05.12.2019 um 10:57
Zitat von meerminmeermin schrieb:Die Recherchen des Bruders von Ursula Herrmann deuten in eine ganz bestimmte Richtung. Es hätte für engagierte Detektive und Detekteien also durchaus Ansatzpunkte gegeben, an denen sie mit ihren Recherchen hätten beginnen können.
Mal davon abgesehen dass einen die Verwandschaft zu einem Opfer nicht unbedingt zu einem besseren Ermittler macht, stelle ich mir die Frage auch schon die ganze Zeit: Warum beschränkt sich eine derartig gut finanzierte Justizopferkampagne auf eine bloße Auflistung angeblich gravierender Ungereimtheiten und Ermittlungsfehler , anstatt sich die vielversprechendsten Ansatzpunkte herauszugreifen und durch Privatermittler oder Gutachter näher unter die Lupe zu nehmen?

Das juristisch korrekte Argument dass die Ermittlung entlastender Aspekte nicht die Aufgabe von Beschuldigten sei, lasse ich hier nicht gelten. In einer derartig verzweifelten Lage würde sich niemand auf solche formale Standpunkte zurückziehen, wenn er irgendwelche anderen Möglichkeiten hätte - und diese Möglichkeiten sehe ich hier gegeben.

Ich schließe daraus dass es entweder keine privaten Ermittlungsversuche gab, weil man von vorneherein wusste dass da nichts zu holen wäre - oder aber dass es diverse Ermittlungs- und Gutachteraufträge gab, die aber nicht die gewünschten Ergebnisse einbrachten und daher nie in der Öffentlichkeit erwähnt wurden.


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05.12.2019 um 11:07
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich schließe daraus dass es entweder keine privaten Ermittlungsversuche gab, weil man von vorneherein wusste dass da nichts zu holen wäre - oder aber dass es diverse Ermittlungs- und Gutachteraufträge gab, die aber nicht die gewünschten Ergebnisse einbrachten und daher nie in der Öffentlichkeit erwähnt wurden.
Wie kommst du darauf, dass an Ergebnisse in der Öffentlichkeit erwähnen müsste/sollte/würde?


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05.12.2019 um 11:12
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Wie kommst du darauf, dass an Ergebnisse in der Öffentlichkeit erwähnen müsste/sollte/würde?
Ich komme nicht darauf, dass man generell die Ergebnisse in der Öffentlichkeit verkünden würde. Ganz im Gegenteil gehe ich sogar davon aus, dass man Ergebnisse die aus Sicht der Kampagne irrelevant oder gar negativ wären, selbstverständlich nicht erwähnen würde. Andererseits behaupte ich aber, dass man positive Ergebnisse von Pauken und Trompeten begleitet auf dem Münchener Rathausplatz verkünden würde. Denn warum sollte man ausgerechnet das gute Material aus der Öffentlichkeit heraushalten, die man ansonsten pausenlos mit mittelmäßigem bis lächerlichem Material versorgt? Irgendwelche prozesstaktischen Gründe können da nicht dahinterstecken, denn der Prozess ist längst vorbei.


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05.12.2019 um 11:18
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Aber kann es nicht sein, dass jemand in ihrem Bekanntenkreis genau wusste, das es doch auffallen würde (der Bank) wenn C.B. auf einmal viel Geld abheben würde. Die würden sofort hellhörig werden und muss da nicht sogar wegen dem Geldwäsche-Gesetz extra nachgebohrt werden?
Ich glaube, das mit der Geldwäsche funktioniert genau anders herum :D
Die Bank hat hellhörig zu werden, wenn jemand eine Summe unbekannten Ursprungs in Höhe von über 10.000,- Eur einzahlt, aber sie hat nicht nachzuverfolgen, wofür eine derartige Summe ausgegeben wird.


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05.12.2019 um 11:22
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Denn warum sollte man ausgerechnet das gute Material aus der Öffentlichkeit heraushalten, die man ansonsten pausenlos mit mittelmäßigem bis lächerlichen Material versorgt?
Die Öffentlichkeit ist doch nicht, die ein Urteil überprüft. Auch wenn im Namen des Volkes ein Urteil ergeht, wird da keine Öffentlichkeit was zu sagen haben und sich juristisch nicht auskennen. Im Namen des Volkes ist sowieso eine Farce. Denn normalerweise werden in anderen Ländern Richter und Staatsanwälte nicht durch die Exekutive bestimmt sondern die werden auf Zeit bestellt. Wie z.B. in England gibt es so gut wie keine Berufsrichter.

https://books.google.de/books?id=z-YGYZ1GKgYC&pg=PA188&lpg=PA188&dq=richter+england+wahl&source=bl&ots=N4cc9rP_l6&sig=ACfU3U2MphTTT05DaxzDqVi30_OIu9Jtuw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiK4pywpJ7mAhUB36QKHfkfA6sQ6AEwBnoECAoQAQ#v=onepage&q=richter%20england%20wahl&f=false


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05.12.2019 um 11:39
Zitat von emzemz schrieb:Ich glaube, das mit der Geldwäsche funktioniert genau anders herum :D
Das kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bank bei einer hohen Summe nicht nachfragen würde/müsste. Gerade auch mit legal erwirtschaftetem Geld kann ich kriminelle (hier in dem Fall Erpressung) Geldempfänger bezahlen und dieses Geld wäre ja dann illegal erwirtschaftet worden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

05.12.2019 um 11:50
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Das kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bank bei einer hohen Summe nicht nachfragen würde/müsste. Gerade auch mit legal erwirtschaftetem Geld kann ich kriminelle (hier in dem Fall Erpressung) Geldempfänger bezahlen und dieses Geld wäre ja dann illegal erwirtschaftet worden.
Auch wenn das deine Vorstellung übersteigt, die Bank fragt und prüft den Verbleib des abgehobenen Geldes nicht nach. Einfach mal ausprobieren ;)

Erst wenn mein Erpresser versucht, dieses die Höchstsumme überschreitende Geld, bei seiner Bank einzuzahlen, dann wird diese hellhörig werden.


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05.12.2019 um 12:03
@SunziChris
Bevor du uns weiter mit deinen seltsamen Ansichten folterst, informiere dich doch bitte rudimentär mit dem Geldwäschegesetz. Das kann diese unsägliche Diskussion drastisch verkürzen.


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05.12.2019 um 12:05
@SunziChris

Natürlich muss ich größere Abhebungen vorher anmelden, weil die vorgehaltene Bargeldsumme begrenzt ist.
Hat jetzt aber mit dem Geldwäschegesetz nichts zu tun.


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05.12.2019 um 12:15
Zitat von emzemz schrieb:Natürlich muss ich größere Abhebungen vorher anmelden, weil die vorgehaltene Bargeldsumme begrenzt ist.
Hat jetzt aber mit dem Geldwäschegesetz nichts zu tun.
Es wird aber auffallen. Denn niemand wird so ohne weiteres eine hohe Summe Bargeld bei sich zu Hause unter dem Kopfkissen lagern. Außerdem sind die Banknoten nummeriert. Das schließt schon eine "nicht nachprüfbare Erpressung" aus und wäre einem Erpresser viel zu gefährlich.


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05.12.2019 um 12:35
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Es wird aber auffallen.
Genau, und hier ist keinem was aufgefallen, CB hob regelmäßig solche hohen Summen ab und verpulverte sie anschließend, weswegen die Verteidigung auch von üblichen Bargeldausgaben sprach. Weder gab es von der Bank Hinweise nach CBs Tod, noch hatte die Verteidigung einen Verdacht auf ungewöhnliche, besonders hohe Ausgaben.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Wurde es ausgegeben ohne Quittung. Unwahrscheinlich
Das ist eine vorschnelle Annahme. Frag doch mal bei anderen Millionären nach, wie die das mit Quittungen und Einkaufszetteln so handhaben. Vielleicht können wir dann anhand von validen Daten statistische Wahrscheinlichkeiten herausarbeiten.
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Da machst Du es Dir aber sehr leicht.
Ich finde, Du machst es Dir sehr leicht, wenn Du die Nachfrage zu Deiner Zeitungsklauthese nicht beantwortest.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Was ist denn nun deine endgültige These, wann und warum Toth seiner Tante die Zeitungen entwendete?
Was ist mit den Zeugenaussagen?



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05.12.2019 um 12:36
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Das kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bank bei einer hohen Summe nicht nachfragen würde/müsste.
Glaubst du wirklich eine Bank macht ihren Kunden strengere Auflagen, als von Gesetzes wegen unbedingt notwendig? Die wären ihre reiche Kundschaft sofort los, wenn sie wegen jedem abgehobenen Tausender einen Fragebogen ausfüllen ließen.

Das Geldwäschegesetz fokusiert sich im übrigen eher auf Geldeingänge, als auf Geldabhebungen - und zwar ganz einfach weil Geldwäsche ja per Definition die Einführung illegaler Gelder in den legalen Kreislauf ist und nicht die Entnahme.


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05.12.2019 um 12:42
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Glaubst du wirklich eine Bank macht ihren Kunden strengere Auflagen, als von Gesetzes wegen unbedingt notwendig? Die wären ihre reiche Kundschaft sofort los, wenn sie wegen jedem abgehobenen Tausender einen Fragebogen ausfüllen ließen.
Ich schreibe doch nicht von Tausendern. Sondern darüber, dass ein Erpresser auch mit kleinen Geldsummen, aber eben kontinuierlich, sich abspeise ließe. Weil es SONST auffallen würde, dass C.B. erpresst worden sein könnte.


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05.12.2019 um 13:14
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Ich schreibe doch nicht von Tausendern. Sondern darüber, dass ein Erpresser auch mit kleinen Geldsummen, aber eben kontinuierlich, sich abspeise ließe.

Ah, jetzt verstehe ich (evtl.) - du findest die Abhebungen nicht allzu auffällig, aber doch ein bisschen. Also gerade so ungewöhnlich, dass du eine Erpressung daraus ableitest. Dem Erpresser lag deiner These nach nicht an einem großen Betrag, sondern mehr an so einer Art Rente.

Gibt es noch weitere Hinweise auf eine Erpressung oder nur die auffällig unauffälligen Abhebungen?
Warum erschlug der Erpresser seine Rentenversicherung?
Oder war der Erpresser nicht der Mörder, sondern nur Erpresser?


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05.12.2019 um 13:19
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Warum erschlug der Erpresser seine Rentenversicherung?
Warum werden Erpressungsopfer umgebracht? So viel Fantasie habe ich leider nicht und kann mir da nichts vorstellen zu deiner Frage.


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05.12.2019 um 13:24
@SunziChris
Sofern kein terroristischer Hintergrund vorliegt, werden Erpressungsopfer dann umgebracht, wenn sie den oder die Täter erkannt haben. Aber hey, das hier ist ein klassischer Mord aus Habgier und keine Erpressungsstory. Ich finde es unziemlich, die Ausgaben des Mordopfers irgendwie krampfhaft in einen kriminellen Kontext zu stellen. Es ist, wie @Andante bereits schrieb. Wenn wir uns beim KIK einen Hoodie für 30 Euro kaufen, ist es in diesen Kreisen ein Kleidungsstück für 500 Euro, oder auch deutlich mehr.


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05.12.2019 um 13:28
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Warum werden Erpressungsopfer umgebracht?
Umgebracht wird doch nicht derjenige, von dem man das Geld haben will, weil wenn der tot ist, kann er ja nicht zahlen, sondern derjenige, der entführt wurde.


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05.12.2019 um 13:29
Zitat von phoenix_phoenix_ schrieb:Wenn aber Geldausgaben in so großen Summen nicht verifiziert werden kann, ist das doch klar das man sich Gedanken darüber macht wo das geblieben ist.
Da möchte ich @phoenix Recht geben. Bargeldausgaben in Verbindung mit so viel Bargeld in der Handtasche macht natürlich verdächtig, vor allen Dingen, wenn man eine oder mehrere Kreditkarten oder das dicke Scheckheft in der Handtasche hat. CB war offenbar eine ängstliche und sehr vorsichtige Person, das würde eigentlich jeden Sicherheitsmaßnahmen widersprechen, so dass man keinen hohen Bargeldbetrag mit sich führen würde.
Wer viel Bargeld mit sich führt, kann schnell in den Verdacht geraten, in illegale Geschäfte verstrickt zu sein.
Quelle: https://www.gn-online.de/grafschaft/zu-viel-bargeld-kann-verdaechtig-machen-199780.html

Das offiziell abgehobene Geld in Gesamt-Höhe von 29´000 € im Zeitraum von 3 Monaten vor ihrem Tod lässt einen schon zum nachdenken, vor allen Dingen, wenn der Betrag von 10´000 € nicht zugeordnet werden konnte.
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:Das kann ich mir nicht vorstellen, dass die Bank bei einer hohen Summe nicht nachfragen würde/müsste.
@SunziChris gebe ich insofern Recht, aber das EU-Recht greift erst ab 2017. Zu Lebzeiten von CB galt meiner Meinung nach die Obergrenze von 10´000 € nur für Bankeinzahlungen.

Quelle: https://www.businessinsider.de/in-deutschland-gilt-eine-obergrenze-fuer-barzahlungen-ab-10000-euro-2017-6 (Archiv-Version vom 03.04.2018)

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