Amanda Knox
12.12.2014 um 10:06Zu dem negativen TMB Test musste man sich jetzt das hier anhören:
Der Mordfall Meredith Kercher (2007) (Seite 7) (Beitrag von waswarda)
Damit meint sie aber nicht, daß TMB hochgradig unzuverlässig ist. Es bedeutet nur, daß Luminol in rund 50% aller Fälle etwas anzeigt, was kein Blut gewesen sein konnte. TMB ist bekannt dafür, eine sehr geringe "false-negative"-Rate zu besitzen, unter anderem deshalb ist es auch so beliebt.
Die möglichen Substanzen wurden hier schon öfter genannt. Luminol reagiert z.B. auf Übergangsmetalle, z.B. Kupfer. Nickel, Chrom, Mangan und eben auch Eisen. Es ist das Eisenion im Hämoglobin, welches den Blutnachweis mit Luminol ermöglicht. Eisenionen gibt es aber auch in Rost.
Die Erde in Umbrien enthält hohe Anteile des Farbstoffs Umber (der Name kommt nicht von ungefähr). Der besteht vor Allem aus Eisenoxid und Mangandioxid. Wer weiß, wie sich das auf die Wasserqualität auswirkt. Auf den Fotos vom Tatort kann man jedenfalls deutliche Rostrückstände unter den Heizkörpern erkennen.
Daneben gibt es die Hypochlorite, die gerne in herkömmlichen Haushaltsreinigern enthalten sind (gemeinhin "Bleiche" genannt). Rückstände solcher Reiniger im Duschwasser können die Spuren erklären.
TMB reagiert dagegen auf die Porphyringruppe im Hämoglobin.
Der Mordfall Meredith Kercher (2007) (Seite 7) (Beitrag von waswarda)
Das mit dem TMB ist seltsam, aber der Test soll auch nur in ca. der Hälfte der Fälle funktionieren (steht bei Massei).Das bezieht sich wohl auf die Aussage von Sara Gino, die berichtete, daß ihrer Erfahrung nach in 50% aller Fälle TMB eine negative Reaktion zeigte, wenn der Luminoltest zuvor positiv war.
Damit meint sie aber nicht, daß TMB hochgradig unzuverlässig ist. Es bedeutet nur, daß Luminol in rund 50% aller Fälle etwas anzeigt, was kein Blut gewesen sein konnte. TMB ist bekannt dafür, eine sehr geringe "false-negative"-Rate zu besitzen, unter anderem deshalb ist es auch so beliebt.
Die Frage, die man sich nun stellen müsste, wäre: gibt es irgendeine Substanz auf der Welt, die mit Luminol, aber nicht mit TMB reagiert.Jede Menge. Waswarde sollte sich vielleicht vorher wenigstens notdürftig über die elementarsten Grundlagen informieren, bevor er sich in eine solche Diskussion stürzt (und dabei laufen kühne, unbewiesene Behauptungen von sich gibt).
Die möglichen Substanzen wurden hier schon öfter genannt. Luminol reagiert z.B. auf Übergangsmetalle, z.B. Kupfer. Nickel, Chrom, Mangan und eben auch Eisen. Es ist das Eisenion im Hämoglobin, welches den Blutnachweis mit Luminol ermöglicht. Eisenionen gibt es aber auch in Rost.
Die Erde in Umbrien enthält hohe Anteile des Farbstoffs Umber (der Name kommt nicht von ungefähr). Der besteht vor Allem aus Eisenoxid und Mangandioxid. Wer weiß, wie sich das auf die Wasserqualität auswirkt. Auf den Fotos vom Tatort kann man jedenfalls deutliche Rostrückstände unter den Heizkörpern erkennen.
Daneben gibt es die Hypochlorite, die gerne in herkömmlichen Haushaltsreinigern enthalten sind (gemeinhin "Bleiche" genannt). Rückstände solcher Reiniger im Duschwasser können die Spuren erklären.
TMB reagiert dagegen auf die Porphyringruppe im Hämoglobin.
Jedenfalls bedeutet die Tatsache, dass TMB nicht reagiert, nicht, dass es kein Blut ist.Doch, das bedeutet es ziemlich sicher. Eben darum verwendet man in der Forensik TMB. Damit werden alle die Fälle von vorneherein ausgeschlossen, bei denen es sich nicht lohnt, die wirklich aufwendigen Bluttests im Labor durchzuführen. Kein Forensiker mit Berufsethos wird nach einem negativen TMB-Test weiterhin behaupten, Blut vor sich zu haben, nicht jedenfalls ohne einem weiteren Test, der das Blut doch bestätigt. Schon gar nicht geht er damit vor Gericht.