Mord an Frauke Liebs
25.10.2021 um 14:40Kangaroo schrieb:Naja das ist sehr naiv gedacht.Dass man ein Risiko eingehen würde ist richtig aber wirklich daran geglaubt, dass sie freiwillig weg ist hat doch niemand. Dafür waren die Gespräche und die Antworten auf ganz nachvollziehbare Fragen zu gestellt u. unglaubwürdig. War ja allen aus Freundeskreis und Familie klar, nur leider der Polizei am Anfang nicht.
Zum einen würde man Frauke damit in großer Gefahr bringen, zum anderen blieb ja noch die kleine Wahrscheinlichkeit das Frauke freiwillig weg war.
Und man will ja nicht den Draht verlieren.
Daher würde ich auch dazu tendieren, wenn sowas passiert und man sich sicher ist, dass die Person nicht einfach freiwillig wegbleibt, zu lügen und der Polizei zu berichten, dass sich die vermisste Person in einer psychischen Ausnahmesituation befindet und sich vielleicht selbst etwas antun könnte. Dann muss die Polizei nach ihr Suchen, ob sie möchte oder nicht.
Ich weiß, ich kann mein Denken nicht auf andere ummünzen und ich bin von natur aus wenig emotional und daher würde ich auch nicht passiv warten und mich hinhalten lassen, obwohl man weiß, dass das es am Ende sehr wahrscheinlich eh ungut ausgeht. Zwar irgendwie verständlich, dass sich die Leute ihrer Hoffnung nicht berauben lassen wollen und glauben wollen, dass alles wieder gut wird aber wie gehen denn solche Sachen denn normalerweise aus? Die Vermissten kommen nicht mehr nachhause. Ist leider so.
Einem war klar, dass sie nicht freiwillig weg war und Lösegeld oder sonstige Dinge wurden auch nicht gefordert. Also war Frauke für den Täter nicht Mittel zum Zweck, um etwas zu bekommen, sondern selbst das Ziel des Täters.
Man hätte dem Typen klarmachen können, dass er sich bisher nur der Freiheitsberaubung strafbar gemacht hätte, unabhängig davon, ob er vielleicht auch andere Vergehen an F.L. begangen hat und dafür wahrscheinlich nur Bewährung kriegen würde aber sollte er weitermachen oder Frauke töten, er sehr lange, bis lebenslang in Haft sitzen würde.
Dann wäre er unter Druck und nicht mehr die Angehörigen. Wenn er sich rational entscheidet lässt er sie gehen. Ist ein für mich kalkulierbares Risiko aber im Nachhinein und mit keinerlei Bindung zum Opfer auch leicht gesagt. Die werden alle emotional am Ende gewesen sein und wollten bloß nichts falsch machen.
viperk schrieb:Also ich denke, sie kannte ihn. Ein unbekannter Täter müsste das gar nicht veranstalten und würde es vermutlich auch nicht, außer er ist Sadist. Dann würde ich aber davon ausgehen, dass es weitere solcher Taten geben müsste.Sehe ich genauso. Und es spricht mehr dafür, als dagegen m.M.n.
viperk schrieb:Ich habe auch das dumpfe Gefühl, er wusste auch -woher auch immer- genau, dass die Polizei die Füße stillhält, solange sie sich regelmässig meldet.Ich kann mir vorstellen, dass der Täter Kontakt zur Familie/Freundeskreis von F.L. hatte. Entweder direkt oder über jemanden anderen Informationen bekam, der direkten Kontakt hatte und somit konnte er sozusagen in Echtzeit auf Entwicklungen reagieren, bzgl. Polizeimaßnahmen, etc.
viperk schrieb:ich nehme an, er musste das tun, weil er davon ausging ansonsten mit großer Wahrscheinlichkeit von der Polizei überführt zu werden bzw in Verdacht zu geraten.Wenn das so war, was ich auch mitunter annehme, dann wird es ja aus seiner Sicht ein paar Sachen gegeben haben, die die Ermittler schnell zu ihm führen würde. Wenn er das richtig eingeschätzt hat und davon gehe ich aus, wird es wohl jemand gewesen sein, dem die Ermittler sehr früh auf den Zehen standen und der verdächtig wirkte.