@Kuno426 Ein wirklich normales Gespräch hatte ja nie stattgefunden.
Da kam ja nie ein gewisser Redefluss auf, auf Fragen wurden nicht zur Frage passende Antworten gegeben, mittendrin wurden Wörter wie "Mama, Mama, Mama" kontextlos eingefügt und am Ende des Tages hast du Recht, dass es wahrscheinlich komplett austausbar war wer da am Telefon war, ob nun Chris, Karin oder Frank. Die Gespräche u. Antworten würden gleichbleiben.
Das führt mich immer wieder zu der Frage warum man das überhaupt so veranstaltet hat aus Tätersicht? Dem hätte es doch klar sein müssen, dass das auffällt und keiner sich damit zufriedengeben würde.
Wenn ich mich schon, aus was für Gründen auch immer, dafür entscheide sie telefonieren zu lassen, was ich nicht täte, gebe ich ihr doch eine ganz klare Linie, bzw. Storyline vor, bei der bestimmte Dinge einfach von der Logik her wenigstens etwas passen müssen. Wichtig wäre auch, dass Frauke nicht gehemmt/eingeschüchtert/bedroht wirkt und auf Drogen/Medikamenten sollte sie dann halt auch nicht sein.
Ansage wäre gewesen, dass sie sich relativ kurz halten sollte, natürlich keine Einzelheiten äußern sollte, die man mit mir in Verbindung bringen könnte und halt normal reden sollte, anstatt wie bei einem Interview nur auf Fragen zu reagieren und dann auch noch seltsam zu antworten.
Was hielt dem Täter denn davon ab, ihr vorzugeben, dass sie Chris erklären solle, dass sie mit der ganzen momentanen Lage rund um das Zusammenleben mit ihrem Ex Chris in einer Wohnung und dem Druck in der Ausbildung nicht so richtig zurechtkomme, obwohl sie sich bisher nichts anmerken lassen wollte und nun erstmal eine kleine Auszeit bräuche, bis sie sich im Klaren darüber sei, wie es weitergehen soll. Bei unbequemen Nachgefrage einfach sagen, dass man sich keine Sorgen machen solle, man erstmal bei ner Freundin aus alten Zeiten untergekommen ist und das ständige Nachgefrage nervt und auch nicht bewirkt, dass sie früher heimkommt. Er solle den anderen Bescheid geben, dass alles in Ordnung sei und dass sie die anderen auch demnächst mal anrufen wird.
Und wenn man kein so großes Risiko eingehen möchte, dass sie sich doch verquatscht oder etwas Unvorhergesehenes eintritt, dann wählt man die gute alte SMS zur Wahl der Kommunikation. Da hat man mehr Zeit und kann in relativer Ruhe bedenken, was man auf Fragen antworten möchte.
Ich frage mich, was wohl passiert wäre, wenn Chris einfach gesagt hätte: "Das bringt hier alles nichts. Gib mir mal die Person, die neben dir sitzt" oder ihn einfach angesprochen hätte, unabhängig davon was Frauke da gerade erzählt hat. Mitgehört hat der Täter ja sicherlich. Denn dann wäre es ja nicht F.L. gewesen, die die Tour des Täters vermasselt hätte, wie durch dieses "Ja, Nein, Nein!", sondern Chris hätte ihn entlarvt.
Wäre die Konsequenz, die Selbe gewesen und hätte zum Tod Frauke Liebs geführt?