Spekulatius666 schrieb am 03.01.2021:Könnte es sein, dass Frauke emotional erpresst wurde?
Beispiel: Ein Freund oder bekannter aus dem internet hat sich zb an dem Abend bei ihr gemeldet, dass es ihm emotional gar nicht gut geht, er nicht alleine sein will, ein Suizid droht. Es folgten viele SMS, letztlich beschloss sie aber aufgrund ihrer hilfsbereitschaft und ihrem Talent mit Menschen umzugehen dort hin zu fahren und demjenigen beizustehen. Sie fährt Taxi oder er holt sie ab. Die Lage ist derart akut, dass sie beschließt dort zu bleiben, erstmal nur für die Nacht. Um unnötigen Fragen aus dem Weg zu gehen oder einer Zwangseinweisung noch aus dem Weg zu gehen, meldet sie sich nur immer kurz bei der Familie. Sagt aber nicht wo sie ist , bei wem und worum es geht. Vielleicht möchte er auch nicht, dass seine Situation bekannt wird. Sie wechselt auch selber immer den Standort, alleine oder mit ihm zusammen, vielleicht beruhigt ihn Auto fahren oder spazieren gehen, sodass die verschiedenen Standorte letztlich Zufall sind. Sie hat eigentlich die Absicht nach Hause zu kommen, diese wird aber immer wieder von ihm durchkreuzt mit angedrohten Suizid. Vielleicht hat er Messer oder Waffe und jedesmal wenn sie gehen will, droht er sich umzubringen, sodass sie sich immer wieder bequatschen lässt, doch noch etwas zu bleiben. Hin und her gerissen zwischen helfen und gehen und es soll aber keiner von aussen eingreifen entsteht diese Situation von einer Woche, wo sie sich zwar meldet und auch telefoniert, aber ohne zu sagen, wo sie genau ist, bei wem und warum. Nach einer Woche kommt ihr die Erkenntnis, dass ihre Hilfe nicht reicht, sie will auf jeden Fall gehen, es reicht, sie ist übermüdet, mit der Situation überfordert, am Ende ihrer Kraft, die Situation eskaliert, infolge dessen verstirbt sie, vielleicht nicht Mal absichtlich. Er hat Panik, legt sie im Totenwald ab.
Wäre eine solche Situation denkbar?
Aufgrund der aktuellen Diskussion möchte ich nochmal meine Gedankengänge von Januar zur Diskussion stellen.
Ausserdem noch folgende Dinge, die mir immer wieder aufgefallen sind...
Zu sicheren Albis und Tatverdächtigen, die ausgeschlossen werden konnten.
Wie 100% sicher ein Alibi ist, hängt ja auch davon ab, wie gut es überprüft wurde. So manches sichere Alibi hat sich später als Fake erwiesen.
Zum anschlagenden Leichenspürhund:
Welche Erklärung hatte eigentlich die Polizei dafür, dass der Leichenspürhund im Auto eines Tatverdächtigen anschlug, die Spur aber trotzdem im Sande verlief? Ging man von einem Irrtum des Hundes aus?
Zu den Hinweisen an Chris in den Telefonaten:
Nehmen wir an, der Tatverdächtige hatte bereits einige Zeit Kontakt mit Frauke und ihr war seine psychisch labile Situation bekannt, er hat vielleicht öfters bei ihr um Hilfe gebeten. Es könnte doch sein, dass Frauke mit ihrem Mitbewohner Chris darüber gesprochen hat ( allgemein oder konkret), Chris die Problematik aber nicht ernst genommen hat, nicht wirklich zugehört hat und deshalb die Hinweise in den Telefonaten nicht richtig zuordnen konnte.
Für mich selber liegt der Schlüssel zur Lösung immer noch an dem Abend selber bzw der Zeit davor, den Kontakten, die Frauke hatte und evtl Problemen, die dort bestanden.
Ich sehe keine absolute Sicherheit für einen fremden Täter, Frauke als Zufallsopfer, ein zwingendes Sexualdelikt oder einen Mord. Durchaus könnte eine schwierige emotionale Situation eskaliert sein. Eine hilfsbereite Frauke, die die Situation falsch eingeschätzt hat, aus der Nummer nicht mehr heraus kam, ohne weitere Risiken ( für den anderen Part) einzugehen. Ein anderer Mensch, der schwer depressiv und oder suizidale Gedanken hatte und sich bei ausgerechnet der hilfsbereiten Frauke Hilfe erhoffte. Ein psychischer Ausnahmezustand, der für beide Parteien letztlich eskalierte.
Sind eigentlich die SMS, die an dem Abend des Verschwindens geschrieben wurden, durchleutet worden oder überhaupt bekannt worden oder gab es nur die groben Angaben der Freundin, mit wem und worum es ungefähr ging?