brigittsche schrieb:Ach so war das gemeint. Keine schlechte Idee! Wäre natürlich möglich und würde dazu führen, dass der Täter mit Fraukes Handy an einem ganz anderen Ort ist als das Versteck.
Ich glaube halt, wie auch die Polizei, dass der Täter irgendwo aus dem Umfeld von Frauke kam. Diese ganze Anruf und SMS Geschichte hatte nur einen Vorteil für den Täter. Es hat die Ermittlungen verschleppt und den Aufentshaltort verschleiert. Wir wissen ja, dass der Täter sich darüber klar war, dass Telefone getrackt werden können. Der Täter hatte auf jeden Fall ein technisches Grundwissen darüber.
Und seien wir mal ganz ehrlich. Ein anonymer Täter braucht doch das ganze Risiko nicht eingehen. Sie wäre verschwunden und irgendwann gefunden worden. Das klingt hart, is aber so. Jede Bewegung des Opfers birgt ein extremes Risiko. Es gibt dumme Zufälle, ein unverschuldeter Unfall, eine zufällige Polizeikontrolle, oder einfach eine Panne. Das ist alles denkbar. Er muss sie aus dem Versteck holen und sie wieder hinbringen. Das sind alles Unsicherheiten.
Im Gegenteil dazu hat das extreme Vorteile von verschiedenen Orten aus zu kontaktieren. Geht man jetzt davon aus, dass ein Täter aus dem Umfeld davon ausgeht, dass die Polizei wenigstens irgendwie mal nachfragt, was er denn zu den Zeiten der Kontaktaufnahmen so gemacht hat, dann könnte der z.B. sagen. Ich bin um 22:10 ca. aus der Arbeit gekommen und heim gefahren. In Paderborn kommt am aussen an der Stadt doch super schnell überall hin. Wenn er nun sagt er hat sein Telefon daheim gelassen, oder vergessen, oder ausgeschaltet, oder Akku leer, oder sonst was, kann die Polizei doch gar nichts machen. Wie will man das beweisen? Die Freunde und Familie haben ja ausgesagt, dass sie mit Frauke gesprochen haben. Dazu waren sie bestimmt auch ziemlich erregt und traurig und ängstlich. Da kann man Dinge auch schon mal anders Wahrnehmen.
Für die Polizei hat jeder ein Alibi, der mit einem Abstand von sagen wir mal mindestens 20 min um die Kontakte jemanden hat, der zweifelsfrei bestätigen kann, dass derjenige dort war. Fährst mit nem kleinen Auto bei der Arbeit los, ein Kollege geht mit zum Parkplatz, kann bestätigen, dass das Auto leer ist. 20 min später bist du mit dem selbst Auto bei einem Bekannten am anderen Ende der Stadt, der dich vom selben Auto abholt und auch bestätigen kann, dass das Auto leer war.
Ich glaube dass selbst die Polizei davon ausgegangen ist, dass der erste Anruf einfach eine vorgelesene Nummer war, die vom Band kam. Ich meine den, der nicht aus dem Umfeld des Friedhofs Auf den Dören kam, sondern einen von denen die von einer Abfahrt der A33 kam. In dem fall Abfahrt nach Hövelhof. Es wurde geprüft. Und wenn du so ein Alibi hats, bist du technisch gesehen raus. Sonst müsste die Polizei nachweisen, dass es mehrere Täter gab. Der Grund, warum ich davon ausgehe, dass die Polizei da auch nicht so schwarz weiss gedacht hat, ist, weil die Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbefehle auch nicht zum Saufuttern raushaut. Da muss es schon hinreichende Verdachtsmomente geben. Und Leichenspürhunde schicken die auch nicht auf blinden Verdacht durch die Gegend.
Karajana schrieb:Das halte ich für sehr umständlich und ehrlich gesagt ziemlich weit hergeholt.
Den Notruf hätte sie doch immer wählen können, auch ohne Guthaben oder Kontakte im Handy.
Die einen sagen so, die anderen sagen so. Du würdest dich wundern, was Täter anstellen, um nicht gefasst zu werden. Und was heißt hier umständlich. Wie umständlich ist es bitte mit dem Entführungsopfer, vielleicht, wie die Schwester vermutete auf Medikamenten. Wir haben doch keien Ahnung wer das ist und was der für einen Film geschoben hat. Wer sagt denn, dass sie das telefon überhaupt in der Hand hatte. Das war 2006. Technisch ist das alles ein Kinderspiel für jemanden, der sich damit auskennt.