Mord an Frauke Liebs

Kangaroo schrieb:Kam nur auf den Gedanken weil Datenschutz in Deutschland ja ein riesen Thema ist.

Dafür gibt es aber Datenschutzvereinbarungen und dergleichen, die man die Leute unterschreiben lässt. Ein Rechtsanwalt hätte bspw. ja auch Zugang zu den ungeschwärzten Protokollen, da er der Schweigepflicht unterliegt.

@rayden
Danke für die Aufklärung.
Schön dass man innerhalb der Diskussion solche Dinge zügig klären kann.

Glucke2 schrieb:Es wäre interessant zu wissen, ob er aus der Rente zurückkehrt, um an der Cold Case Unit mitzuwirken. Dafür wurden doch extra pensionierte Kripobeamte aufgerufen sich freiwillig bereits erklären.

Ich vermute das wird bewusst nicht gemacht, selbst wenn er wollte. Herr Östermann hat sicher sehr gute Arbeit geleistet, aber auch als Ermittler gibt es sowas wie eine "Berufsblindheit". Sollte er etwas Entscheidendes übersehen haben, ist es wahrscheinlich, dass er es wieder tut.

Wenn man einen Fall noch einmal komplett neu aufrollen will, ist es ja wichtig, dass die Ermittler unbefangen und neutral an die Sache herangehen.

Kangaroo schrieb:Danke für die Aufklärung.
Schön dass man innerhalb der Diskussion solche Dinge zügig klären kann.

So kenne ich es zumindest bei nicht ganz so brisanten Daten, ob dies dann dort auch so ist, weiß ich nicht, aber auch mit Schwärzungen hätte sie da ja Gemeinsamkeiten entdecken können, die Anlass zu weiteren Ermittlungen gäben. Aber wenn dem so sein sollte, bräuchte es ja eigentlich diesen ganzen Aufwand mit den TV-Auftritten und der Doku nicht, zumal man ja Hergang und/oder Tatverdächtige zu kennen scheint dann.

Karajana schrieb:ch vermute das wird bewusst nicht gemacht, selbst wenn er wollte. Herr Östermann hat sicher sehr gute Arbeit geleistet, aber auch als Ermittler gibt es sowas wie eine "Berufsblindheit". Sollte er etwas Entscheidendes übersehen haben, ist es wahrscheinlich, dass er es wieder tut.

Wenn man einen Fall noch einmal komplett neu aufrollen will, ist es ja wichtig, dass die Ermittler unbefangen und neutral an die Sache herangehen.

Dies sehe ich genau so.

Mann muss -abseits des Ansehens sämtlicher Personata- , also quasi "from scratch" alle Daten neu sammeln, einordnen, analysieren,

bewerten, und deren Kontext finden.

Dann könnte es klarer werden.


Able_Archer.


PS: Und dann erst beginnt der juristische Nachweis.

Karajana schrieb:Da sie ja auf ihrer Website nach Hinweisen zu dem Windanlagen Monteur gefragt hat, hätte ich mir vorstellen können, dass sie auf diesem Weg nach Zusammenhängen gesucht hat, die sie jetzt letztendlich in der Akte gefunden hat.

Okay, danke. Ich verstehe was du meinst, mir fehlt nur gerade die Phantasie das zuende zu denken.
Sagen wir mal, sie hat diesen Namen von dem anonymen Hinweisgeber. In der Akte finden sich Einträge über besagten Windanlagenmonteur.
Jetzt stimmt beides überein, der genannte Namen gehört dem in der Akte genannten Windanlagenmonteur.
Aber den hat die Polizei ja gefilzt ( Wagen mit Leichenspürhunden untersucht). Damit ist der doch raus. Wie sollte sich da eine neue Spur ergeben?

Frau Ingrid Liebs antwortet super, falls man eine gute Idee hat. So auch mir. Ihr habt auch viele gute Ideen und eventuell könnt ihr mit den Ideen, die ihr habt, bei der Aufklärung mithelfen. Und der Täter liest ja hier vielleicht mit, vielleicht war es ja kein Mord, sondern Totschlag, dann gäbe es ja keinen Grund länger zu schweigen, weil man straffrei ausgeht. Und man könnte sein Gewissen erleichtern und Frau Liebs gleichzeitig mit der Wahrheit Gewissheit geben, das gilt erst recht, falls der Täter die Tat bereut hat.
Die erste SMS wurde spät geschrieben, könnte auch ein Indiz dafür sein, dass Frauke tragischerweise erst am Ende ihres Heimweges angefangen wurde. Wenn man bereits kurz vor der Haustür ist, fühlt man sich ja sowieso sicherer. Aber mit welchem Vorwand könnte Frauke dann in die Nieheimer/Bad Driburger gelockt worden sein, wenn sie ohnehin schon fast zu Hause war, falls dies ohne Gewalteinwirkung geschah? Die erste SMS klingt für mich als wäre noch alles gut. Der Täter kann sie natürlich auch geschrieben haben, allerdings geht die Polizei nicht davon aus. Das wird seine Gründe haben. Die Falle, die der Täter gestellt hat, könnte nicht nach Falle ausgesehen haben. War es irgendetwas, dem man auch bei später Nacht und totmüde nicht widerstehen kann. Oder war der Täter so harmlos und vertrauenserweckend vom Eindruck her (wäre für mich auch eine Erklärung), dass man zu Beginn keinerlei Angstgefühle bekommen konnte. Vielleicht hat der Täter gessgt, dass jemand in Nieheim/Bad Driburg auf Frauke wartet und Frauke ist dann voller Vorfreude mitgefahren. Vielleicht hat Frauke ja für jemanden geschwärmt und das war ganz neu und noch nicht so bekannt. Am Anfang hält man so etwas manchmal noch geheim. Ein Bekannter/eine Bekannte hat Frauke dann vielleicht sozusagen zu einem Bekannten gefahren. Falls dies eine Frau war, die ihr die Fahrt kurz vor ihrer Haustür angeboten hat, halte ich dies auch für möglich. Und sie hat eventuell beide Beteiligten vorher bereits gekannt, vielleicht über die Feste, Diskos oder dergleichen.

Maria78 schrieb:Aber den hat die Polizei ja gefilzt ( Wagen mit Leichenspürhunden untersucht). Damit ist der doch raus. Wie sollte sich da eine neue Spur ergeben?

Und laut dem ursprünglichen Fahndungsaufruf auf der Webseite haben die Spürhunde angeschlagen. Wieso sollte der dann raus sein?

rayden schrieb:Und laut dem ursprünglichen Fahndungsaufruf auf der Webseite haben die Spürhunde angeschlagen. Wieso sollte der dann raus sein?

Also zumindest konnten sie ihm ja scheinbar nichts nachweisen. Selbst wenn der anonyme Hinweisgeber den Namen dieses besagten Windanlagenmonteurs genannt hatte, wie sollen sich daraus dann neue Hinweise ergeben?

Maria78 schrieb:Okay, danke. Ich verstehe was du meinst, mir fehlt nur gerade die Phantasie das zuende zu denken.
Sagen wir mal, sie hat diesen Namen von dem anonymen Hinweisgeber. In der Akte finden sich Einträge über besagten Windanlagenmonteur.
Jetzt stimmt beides überein, der genannte Namen gehört dem in der Akte genannten Windanlagenmonteur.
Aber den hat die Polizei ja gefilzt ( Wagen mit Leichenspürhunden untersucht). Damit ist der doch raus. Wie sollte sich da eine neue Spur ergeben?

Da die Spürhunde ja angeschlagen haben, hätte ich gedacht, dass noch der entscheidende Hinweis fehlt, um ihm die Tat nachweisen zu können. Vielleicht hat ihm auch jemand ein falsches Alibi gegeben und könnte so im Nachhinein zur Aufklärung beitragen.

Ich gebe allerdings zu, dass die Verbindung schon etwas weit hergeholt ist, aber es war eben so ein Gedanke.

Windsurfer1991 schrieb:Falls dies eine Frau war, die ihr die Fahrt kurz vor ihrer Haustür angeboten hat, halte ich dies auch für möglich

Nein, diese Variante halte ich für nicht sehr wahrscheinlich

Wäre Frauke wie beschrieben kurz vor der Haustür gewesen, und das Angebot erstmal so harmlos, wäre sie sicher erst kurz zu Chris rauf gegangen und hätte ihren Schlüssel geholt

Karajana schrieb:Vielleicht hat ihm auch jemand ein falsches Alibi gegeben und könnte so im Nachhinein zur Aufklärung beitragen.

Das wäre natürlich möglich.


Was mir noch aufgefallen ist. Frau Liebs sagte, dass sie in der Akte Dinge gelesen hat, die ihr schon entfallen waren. Vielleicht war das etwas, was ihr jetzt wieder als wichtige Information erschien.

@Nev82
Du hast im Prinzip mit deinem Einwand völlig recht, aber egal wie man es dreht in diesem tragischen Fall fehlt immer ein Puzzleteil, vielleicht auch deshalb, weil sich die Menschen nicht immer verhalten wie es gerade normal wäre. Aber wenn dies so wie ich es beschrieben habe vielleicht 500 Meter vor dem Ziel, nach 2/3 der Strecke passiert wäre, wäre auch dein Einwand nicht mehr so stark. Was meinst du?

@Windsurfer1991

Windsurfer1991 schrieb:Aber wenn dies so wie ich es beschrieben habe vielleicht 500 Meter vor dem Ziel, nach 2/3 der Strecke passiert wäre, wäre auch dein Einwand nicht mehr so stark

Aus meiner Sicht hätte sie dann vermutlich gesagt: lass mich kurz da vorne raus, ich hole schnell meinen Schlüssel

Aber natürlich stimme ich zu, dass wir es nicht wissen

Trotzdem würde ich so ein Hals-über-Kopf Verhalten eher annehmen wenn Frauke zu diesem Zeitpunkt ein zb 15jähriger Teenager gewesen wäre, und es war im Pub ja schon klar das sie Chris nicht so lange warten lassen wollte

Für mich ist das Höxter Paar noch nicht vom Tisch. Auch wenn keine Nachweisbarkeiten vorhanden sind.

Sein Opfer mit Freunden und Angehörigen telefonieren und simsen zu lassen entspricht genau den Vorstellungen von Sadistisch Veranlagten Menschen die gerne Sklavenhaltung betreiben und deren abartiger Befriedigung die sie dabei empfinden.
Nicht nur das Opfer selbst wird gepeinigt, sondern dessen Unmittelbarer engerer Wirkungskreis gleich mit.
Das eigentliche Sadistische ist der Aufbau der Hoffnung 'Alles wird gut' und das nüchterne Resultat des Nicht-Eintretens für beide Seiten.

Der Faden wird wieder aufgegriffen indem man einen 5 Zeiler an Fr. Liebs schickt und fröhnt seiner Gesinnung selbst über die Schwedischen Gardinen hinaus weiter. Abartig !
Wie soll man denn seinem Sklavenhobby weiter nachgehen als etwas aufzugreifen das vor Jahren aus irgendwelchen Gründen komplett entgleist ist ?

Hätte Fr. Liebs entgegen aller Empfehlungen den Kontakt gesucht, hätte die A.W. sie an einer ganz bestimmten Stelle für den Rest des Lebens im Unklaren gelassen. Das ist sie zwar so oder so, hätte aber alles nur noch viel schlimmer gemacht als es ohnehin schon ist.

Natürlich ist auch das reine Spekulation und eine Möglichkeit von vielen.

SpiderWeb schrieb:Für mich ist das Höxter Paar noch nicht vom Tisch. Auch wenn keine Nachweisbarkeiten vorhanden sind.

Das Höxter-Paar war noch nie auf dem Tisch.
Das sagte Östermann bereits bei der Pressekonferenz anlässlich der Verhaftung von Angelika und Wilfried im Frühjahr 2016.
Zum Diskutieren deiner Überlegungen gibt es sogar einen eigenen Thread Der Prüffall Frauke Liebs & das Höxter-Paar