Raissa schrieb:Der Grund, mit einer Ortung nicht zu rechnen, wäre also, dass dem Täter die diesbezüglichen Möglichkeiten nicht präsent waren?
Das kann man ja so nicht einfach beantworten. Weil dahinter steht ja ein komplexes Geflecht von Fragestellungen:
- Wurde die SMS um 0.49 von Frauke in Nieheim versendet
- Wurde die SMS von Frauke freiwillig versendet
- Stammt der Wortlaut der SMS originär von Frauke oder wurde sie dazu gezwungen, die SMS mit diesem Wortlaut so zu versenden
- Hat eventuell der Täter die SMS selbst versendet, ohne daß Frauke dabei war
- Hat eventuell der Täter die SMS formuliert
- Handelt es sich doch, wie ja viele vermuten, um eine Art technischer Defekt / Störung und die SMS wurde schon viel früher formuliert, aber nicht versendet (z.B. beim Zustieg in ein Fahrzeug, weil da würde sie vom Wortlaut am meisten Sinn machen)
- hat Frauke die SMS vielleicht ohne Wissen des Täters schnell versendet, weil dieser grade austreten war
- hat Frauke diese SMS während der Fahrt versendet um so anzutesten, wie prekär die Lage wirklich ist und ob es ihr seitens des Täters nicht erlaubt ist SMS zu versenden und hat Frauke die SMS so unverfänglich formuliert, daß der Täter, wenn er das Handy kontrolliert und die SMS liest nicht durchtickt
- Hat Frauke die SMS vielleicht doch selbst formuliert in der Hoffnung sich noch selbst aus der Lage herauslavieren zu können
etc.
Ich persönlich halte zwar nicht sehr viel von der OFA (1) - ich weiß das ist anmassend :-) - aber daß die Betonung von Frauke in den Anrufen, daß sie in Paderborn sei, eine Reaktion des Täters auf die erfolgte Ortung in Nieheim gewesen sein könnte (und Bekanntgabe der Ortung in den Medien) - und daß es dort irgendetwas zu verbergen galt / von irgendetwas abzulenken gab - erscheint mir nach wie vor schlüssig.