Nirvana21 schrieb am 15.03.2021:Weiß jemand vielleicht ob Chris ein Auto hatte oder wie er üblicherweise zu seinem Vater nach Lübbecke gekommen ist?
Falls das noch nicht beantwortet wurde: Chris und Frauke teilten sich Fraukes Auto. Er fuhr oft damit nach Lübbecke. Ab und an musste er natürlich auch den Zug nehmen.
brigittsche schrieb am 20.03.2021:Der einzige Unterschied ist ja der, dass Chris schon vor dem Anruf der Mutter mit Suchen begonnen haben soll, wobei aber nicht klar ist, was "alles abtelefoniert" genau meint. Das kann bedeuten: "Ich sitze seit Stunden am Telefon!" kann aber auch heißen: "Ich habe die drei Leute angerufen, bei denen sie am ehesten sein könnte."
Soweit mir aus meinen Quellen bekannt ist, hat Chris die Krankenhäuser und die ihm bekannten Freundinnen von Frauke "abtelefoniert". Also Personen und Orte an denen Chris Frauke unter den gegebenen Umständen zu dem Zeitpunkt vermutet hatte.
brigittsche schrieb am 21.02.2021:Also ich halte es nicht für komplett ausgeschlossen, dass sie aus der Stimmung heraus zu jemandem ins Auto gestiegen ist, den sie eigentlich nicht kannte.
In vielen Vermissten- oder Mordfällen kennt man aus der Berichterstattung ja nur das Bild, das die Angehörigen und Freunde im Nachhinein von einer Person zeichnen. Und was die "sich nicht vorstellen können" ist zwar subjektiv richtig, muss aber nicht unbedingt die ganze Wahrheit sein.
Zumal es natürlich auch wenig sinnvoll wäre, eine vermisste Person oder ein Mordopfer auch nur im Ansatz als vertrauensselig und leichtsinnig zu schildern, weil dann in der Öffentlichkeit schnell so ein "ach, selbst schuld, was steigt die auch zu einem Fremden ins Auto"-Bild entsteht. Was nun wirklich nicht schön ist.
Zu einem völlig fremden wäre Frauke meiner Meinung nach nicht eingestiegen. Jemanden den sie flüchtig kannte und zu dem sie kurzfristig eine gewisse Nähe aufgebaut hat, da wäre dies schon eher denkbar für mich. Aber ins Auto einsteigen um sich nachhause fahren zu lassen bei dem kurzen Gehweg? Außerdem ist völlig unklar wo genau dieser Einstieg erfolgt haben könnte. Zu viele Möglichkeiten ab dem Pub die Frauke hätte für ihren Nachhauseweg wählen können. Meiner Meinung nach wäre ein Zusteigen nur kurz vor oder an der Wohnung möglich gewesen.
Da hätte man Frauke aber schon abfangen müssen. Es wäre für eine Person, die Frauke nur flüchtig oder gar nicht kannte und beim Verlassen des Pubs beobachtet hätte, Aufgrund der vielen Möglichkeiten die Frauke hätte wählen können, sehr schwierig geworden sie rechtzeitig und gezielt mit einem Fahrzeug abzufangen.
Für eine Person, die Frauke gut oder besser kannte, wäre dies dadurch einfacher gewesen, dass dieser Person besser hätte einschätzen können, wo Frauke langgehen würde. Aber dennoch schwierig. Ich glaube, dass eine Person die Frauke gut kannte, die Frauke kurz vor der Haustüre oder an der Haustüre abfangen würde.
Und die Borchenerstraße war meiner Meinung nach auch 2006 nicht menschenleer gewesen um diese Uhrzeit.
rayden schrieb am 22.02.2021:Zumindest dass er die Ablagestelle sehr gut kannte, sehe ich auch so, denn die Leichenablage hat mE zu lange gedauert, als dass er auf der Straße hätte halten können dafür, also ist er die Einfahrt rein bis zur Schranke, die zufällig geteert ist, und er keine Reifenspuren hinterlässt. Das muss er in meinen Augen vorher gewusst haben.
Der geteerte Part ging aber damals nicht bis zum schlagbaum. Dort war schon Masse vorhanden in denen sich Reifenspuren hätten abdrücken können, wenn derjenigen mit dem Auto bis zum Schlagbaum gefahren wäre. Um sich die Verhältnisse dort damals besser vorstellen zu können hier noch mal die Bilder vom Fundort damals:
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dawarnochwas schrieb am 22.02.2021:Es scheint, dass Du ortskundig bist. Ich kenne den Ort nur vom Video. Da kommt in der ganzen Zeit kein Auto vorbei, nicht mal tagsüber, und das Video geht irgendwie 'ne Viertelstunde. Wie lange könnte die Ablage denn gedauert haben?
Es kommt ein Auto vorbei, ich habe das Video ja gemacht und extra drauf gehalten, als ein Auto vorbei rauschte. Das kannst du bei Min. 5:42 hier sehen.
Und das Video ist ca. 7 min lang und keine 15.
https://youtu.be/u5Avte7hMtAKT schrieb am 23.02.2021:Also ich halte es für vermessen anzunehmen das der Ableger die Stelle kannte nur weil dort der Weg asphaltiert ist. Genauso gut kann es im Schlicht weg egal gewesen sein.
Ich war ja da. Ich glaube nicht, dass die Chance (auch wenn gewiss ein kleiner Prozentsatz besteht) sehr groß ist, dass man diese Strecke und diesen Abschnitt per Zufall wählt. Ich habe vor meinen Besuch dort ähnlich gedacht. Aber meine Meinung hat sich danach geändert. An dieser Stelle fahren die Leute so schnell vorbei und sie ist so leicht zu übersehen, wenn man von Herbram Wald her kommt. Kommt man von Asseln und will man mit dem Kofferraum zum Schlagbaum stehen, dann muss man das Auto auf der Straße drehen. Das wiederum kostet Zeit und birgt das Risiko im Vorbeifahren gesehen zu werden. Es gibt auch noch die Einfahrt auf einen Kiesel Weg gegenüber dieser Einfahrt, die wäre sehr praktisch zu nutzen beim drehen des Autos von Asseln kommend. Man würde somit beim drehen des Autos aber doppelt Spuren hinterlassen.
Es ist vor allem Nachts bestimmt keine gut frequentierte Straße, aber dennoch denke ich schon, dass man mit einem toten Menschen im Auto sich so unauffällig wie möglich verhalten und die Ablage so gezielt und schnell wie möglich durchführen möchte.
Auch noch zu erwähnen wäre, dass meiner Meinung nach jemandem aus Asseln kommend in dieser Nacht ein dort in der Einfahrt parkendes Auto eher aufgefallen wäre, als einem Autofahrer, welcher aus der Richtung von Herbram Wald kommen würde.
waldkind7 schrieb:Etwa die Hälfte der Spuren sind mittlerweile abgearbeitet. Parallel zu den Ermittlungen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner und spezielle Laboranten die am Tatort gesicherten Spuren. Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können.
Ich persönlich halte diese Stelle dieses sehr alten Artikels einfach nur für sehr verschachtelt geschrieben, was deinem Beitrag natürlich nicht widerspricht. Den im Endeffekt meint diese Passage nur, dass am Fundort Spuren gesichert wurden. Was den auch sonst? Dafür waren die Beamten ja dort, um Spuren zu sichern und meiner Meinung nach wird es nie vorkommen, dass man
gar keine Spuren ] an einem Tat- oder Fundort findet. Es ist also eine allgemeine Aussage des Journalisten die m.M. nach schön verpackt wurde um etwas positives über die Arbeit der Beamten und den Verlauf des Falls auszusagen.
Die Passage dahinter sagt meiner Meinung nur aus, dass diese Spuren einer Spurenanalyse unterzogen werden. Und auch hier: wie sonst soll man Spuren analysieren und auswerten, wenn nicht durch eine Analyse und Auswertung. Und das Herr Östermann vor der ersten Spurenanalyse guter Dinge war, dass ist auch klar. Denn immerhin tappte die Polizei seit Monaten im Dunkeln und der Leichenfund war das erste, große Ereignis seid Fraukes Verschwinden.
Somit ist der Inhalt dieser Passage im Artikel für mich relativ allgemein gehalten geschrieben.