maad_Heidelber schrieb:libero402 schrieb:
Ich denke der Täter passt nicht ganz zum erstellen Profil, entweder ist er sogar sehr jung (vielleicht damals 18,19), oder wesentlich älter (Ü40). Zudem habe ich auch immer die Vorstellung, wenn der Täter wirklich telefonieren lässt, dann darf FL seinen Namen nicht kennen. Alles andere wäre extrem gefährlich.
Oder es war eben doch der völlig Unbekannte, wie auch immer die Mitnahme dann ablief....
Ich lese hier immer nur mir - aber glaubst du wirklich ein sehr junger Täter wäre zu all dem in der Lage? Mit 18/19 hat man doch wenig Lebenserfahrung , ist man in dem Alter für all diese Sachen in der Lage? Für mich nicht- ich arbeite als Jugendsozialarbeiterin und ich finde das die in diesem Alter nicht so gewieft sind. Entschuldigt das gewieft mir fällt gerade kein treffendes Wort ein.
Was mich an demFall wundert: FL hat fast nur ihren Ex angerufen. Es gibt keine Gesprächsprotokolle Nur Gedächtnisprotokolle.
FL scheint keine verstecken Anhaltspunkte mitgeteilt zu haben.
Warum hat sie das nicht versucht?
Das ergibt für mich keinen Sinn außer sie dachte das sie wieder weg kommt.
Ich habe jetzt einiges über FL gelesen und sie macht mir nicht den Eindruck das sie bei Fremden freiwillig einsteigt- aber man weiß Es letztlich nie sicher.
Ich würde aber auch näherer Umkreis Vermuten.da:
Möglicherweise einer 14/15 jährigen oder jmd geistig eingeschränktem die Gefahr nicht bewusst ist zu jemanden Fremden ins auto zu steigen. Aber eine junge Frau Anfang 20 macht das eher nicht.
Aber das ist auch nur meine Erfahrung mit dieser Altersgruppe
Ich stimme Dir zu, es macht den Eindruck als wäre der Täter gewieft (ich denke das ist wirklich ein gutes Wort dafür), bzw. hätte der Täter eine gewisse Lebenserfahrung, so agiert normal kein 18/19 jähriger. Als ich vor vielen Jahren zum ersten mal von diesem Fall FL gehört habe, dachte ich zunächst auch, der muss eigentlich zum Umfeld ihres Freundes oder Bekanntenkreis gehören, zumindest zum Erweiterten. Dann habe ich mal so eine Art Liste gemacht, was hat der Täter aus meiner Sicht richtig gemacht. Im Prinzip ist die Unterbringung, die wir nicht kennen seine vermutlich "stärkste" Vorgehensweise (sorry mir fiel kein besseres Wort ein). Wo und wie hat er es geschafft, daß das niemand auffällt? Musste er dafür eine gute Woche auch aus seinem eigenen Umfeld verschwinden? Geht sowas, wenn ja wie?
In einigen anderen Punkten, z.B. Ablageort von FL hatte er eher Glück. Was passiert wenn die Leiche innerhalb des ersten oder zweiten Tag gefunden wird, wie sieht es dann mit Spuren aus? Warum geht er das Risiko mit den Telefonaten ein? Ich würde eher sagen das sowas nicht ohne Grund fast keine anderen Täter machen, das ist so eine Art Vabanquespiel, oder vielleicht auch eine Art Schwäche vom Täter.
Warum nur Anrufe bei Chris? Gute Frage, vielleicht auch ein Vorschlag von Frauke, die vermutlich zumindest bei den ersten Anrufen noch hoffte frei zu kommen.
Ich denke FL wollte vielleicht auch nicht am Telefon Rede und Antwort bei ihren Eltern stehen, bei Chris wusste oder ahnte Sie zumindest das es ihr leichter fallen würde mit "Ausreden" oder "vertrösten" weiter zu kommen.
Ich denke man könnte das ganze auch so deuten, das eben nicht der "Knallharte" Typ diese Tat begannen hat, sondern eben auch der Typ sehr junger Softie, der Frauke Spielraum ließ, Vertrauen gewinnen wollte oder konnte. Nicht mal die Absicht hatte zu töten... wer weis?
Deshalb kam ich zum 18/19 jährigen (Zivi?), den FL aus ihrer Tätigkeit kannte, vielleicht mehrmals mit ihm zu tun hatte, aber trotzdem kein Kollege von ihr war. Das würde zumindest erklären, warum Täter zum Umfeld von FL gehören kann , trotzdem so weit weg, das der Täter ihrem privaten Umfeld völlig unbekannt. Das könnte z.B. ein Zivi sein, der Patienten bei Ihr abholte und für irgendeinen Fahrdienst arbeitete. Jetzt steht genau dieser Typ an der Stelle wo Frauke vorbei geht, den "kennt" sie doch, hat Vertrauen u.a. wegen sozialem Dienst, der ist kein Fremder für FL.
Mit dem Fahrdienst könnte sich ein weiterer Kreis schliessen. Ich war selbst Zivi in den 90er Jahren, unsere Dienste endeten spätestens 21 Uhr fast ohne Ausnahme (Fahrdienst, Pflegedienst, Essen auf Rädern war eh wesentlich früher).
Bsp.: Mir wäre es damals möglich gewesen, über ein Fahrzeug nach 21 Uhr zu verfügen, das einem Hilfsdienst gehört und erst wieder am Morgen ab etwa 6 Uhr gebraucht worden wäre, deshalb meine Idee. Unmöglich wäre dieser Ablauf bei uns damals nicht gewesen, gefährlich ja. Da gab es Autos ohne Scheibe oder Fahrtenbuch, natürlich auch welche mit.
Beim völlig fremden Täter würde ich auf eine Art Falle tippen, ein Vorwand und dann vielleicht auch gewaltsame Mitnahme.
Wo hat der Täter eigentlich für Dich so gehandelt, als wäre er zumindest etwas älter als bei meiner "Tätervariante"?
Das Deine Erfahrungen mit dieser Altersgruppe richtig sind, denke ich schon, aber hier ist auch vielleicht die Ausnahme passiert. Für mich ist es denkbar, das genau da eine Art Fehler begangen wurde, ein falsches Profil und deshalb kam der Täter bisher damit durch. Ich denke nicht das alles so geplant war, das ein oder andere vielleicht Zufall war oder einfach für den Täter auch glücklich gelaufen ist.
Nur eine Variante mehr nicht....