ThoFra schrieb am 09.10.2020:Das ist m E eine ganz entscheidende Frage im Fall Frauke Liebs.
Gehe davon aus, dass die Antwort auf die Motiv-Frage der Schlüssel zum Täter sein wird
Ja, das könnte sein.
Glaubst du es wäre möglich, den Täter über diesen Weg zu erreichen, z.B. indem der Fokus der Suche nicht mehr darauf liegt den Täter zu finden, sondern darauf eine Spur zu finden, die zu seinem Motiv führt? Und wie könnte man dies anstellen. Hast du vielleicht eine Idee dazu?
Das in einer relativ kleinen Stadt wie Paderborn keine polizeilichen Ermittlungen zu einer Spur des Täters geführt haben, macht mich nachdenklich.
Niemand scheint Frauke mit dem Täter gesehen zu haben.
Niemand scheint etwas seltsames an dem Auto, den Telefonanrufen und bei den Fahrten aufgefallen zu sein.
Auch nicht in den Industriegebieten, von wo aus die Anrufe getätigt wurden.
Niemand scheint eine Verbindung zwischen ihm und der Tatzeit zu erkennen.
Wie ist das möglich?
Deshalb kann ich mir auch vorstellen, dass der Täter nicht aus Paderborn und Umgebung kommt. Vielleicht hat er Frauke in einem Raum versteckt, der seiner Familie gehörte.
Ich denke da auch an eine ungenutzte Scheune oder ein unbewohntes Haus. Auch ein Ferienhaus seiner Familie, eine Wohnung im hinteren Teil des Hauses seiner Verwandten o.ä. wäre dafür geeignet gewesen. Die Möglichkeiten hier sind sehr vielfältig.
Und wenn seine Eltern bereits in hohem Alter wären, würden sie wahrscheinlich nichts merken und ihn vmtl. auch nicht verdächtigen, selbst wenn es genügend Gründe dafür gäbe.
Vielleicht sollte man erwägen, ob man ihm auch anders auf die Spur kommen kann, aber wir stecken nicht in den Ermittlungen drin und kriegen nicht mit, wie und was ermittelt wurde/wird... Wer weiß, was alles schon gemacht wurde oder gerade im Hintergrund so passiert.
Somni01 schrieb am 09.10.2020:Vielleicht hätte der Täter am Tag nicht so die Möglichkeit zur Unterbringung oder das man dann ungesehen ist
In diese Richtung denke ich auch. Mir kommt es auch so vor, als wäre irgendeine logistische Schwierigkeit aufgetreten oder er wurde mit etwas Unerwartetem konfrontiert, z.B. könnte er in eine Art Interessenkonflikt geraten sein
- einerseits müsste er Frauke zurück nach Hause bringen - andererseits durfte Frauke nicht gesehen werden,
wodurch wertvolle Zeit verstrichen ist und er Frauke nicht nach Hause zurückbringen konnte.
Es würde mich interessieren, wann er von der Vermisstenanzeige erfahren hat.
Heribert schrieb:Dass man keine DNA gefunden hat, kein Haar oder Ähnliches ist schon verwunderlich. So steril, so krankenhausmäßig.
Ja, darüber hab ich auch schon viel nachgedacht. Und das ihre Leiche nach nur knapp drei Monaten derart verwest war, dass kein Gewebe mehr vorhanden war, finde ich auch sehr seltsam.
Und bevor ich jetzt gesteinigt werde: Ja, ich weiß, haben wir hier schon besprochen.
Es war ein heißer Sommer, die Leiche war nicht vergraben, die Feuchtigkeit… Und trotzdem will mir nicht in dem Kopf, wie nach so kurzer Liegezeit keine Gewebe mehr und nur noch das Skelett vorhanden war.
Sicher haben die Tiere dazu beigetragen, aber nicht so, dass NICHTS mehr blieb, so präzise sind sie nicht, dass hätte mMn mehr Zeit und Witterungseinflüsse gebraucht. Und doch scheint nichts mehr vorhanden gewesen zu sein.
Das kann ich nicht begreifen.
Auf einem Bild vom Fundort (in der Galerie) ist auch ein Foto des Schädels. Es sind keine Kopfhaare zu sehen…
Nach nicht mal vier Monaten?