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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

12.10.2020 um 20:26
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Bestimmte Fahrzeuge werden wohl nie, bzw. nur in Ausnahmefällen von der Polizei zur Durchsuchung gestoppt.
Fahrzeuge von:
- Polizei
- Feuerwehr
- Notarzt
- Krankentransport
- Behindertentransport
- THW
- Fahrzeuge zum Transport Inhaftierter
- Geldtransporter (?)
Oh, das stimmt! Die Fahrzeuge dieser Arbeitsgruppen könnten dazu passen.
Alle sind fast immer groß und geschlossen ... Und die Anrufe könnten auch zu den Nachtschichten oder ähnliches passen?
Das würde absolut nicht auffallen...
Zitat von biene99biene99 schrieb:Es scheint ja nicht ganz sicher zu sein, daß der Täter mit Frauke durch die Gegend fuhr. Wenn er sie z.B. oben in diesem Windrad gefangen gehalten hat, dann besteht laut einem Forumsteilnehmer (Mr. X oder so ähnlich) anscheinend theoretisch die technische Möglichkeit, daß alle Anrufe von diesem Ort aus getätigt wurden.
Ausschließen können wir natürlich nichts, aber dass sie eine Woche in einem Windrad festgehalten wurde kann ich mir schwer vorstellen.
Zudem würden die Handyortungen in den verschiedenen Industriegebieten dies wiedersprechen…
Also muss er mit ihr zu den verschiedenen Industriegebieten gefahren sein, oder?
Mir ging es um die Fahrten und die damit verbundenen unkalkulierbaren Risiken.
Zitat von biene99biene99 schrieb:Das ist nur ein Beispiel, warum sich der Täter vielleicht ganz sicher sein konnte, daß ihm durch die Anrufe keinerlei Gefahr drohte.
Musste er nicht auch befürchten, dass das Gespräch von der Polizei mitverfolgt, aufgezeichnet wird UND eine Live-Ortung des Telefons während des Gesprächs stattfindet?
Das letzte Gespräch dauerte knapp 5 Min.! Es hätte vmtl. dafür gereicht…


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Mord an Frauke Liebs

12.10.2020 um 20:58
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Niemand scheint Frauke mit dem Täter gesehen zu haben.
Niemand scheint etwas seltsames an dem Auto, den Telefonanrufen und bei den Fahrten aufgefallen zu sein.
Auch nicht in den Industriegebieten, von wo aus die Anrufe getätigt wurden.
Niemand scheint eine Verbindung zwischen ihm und der Tatzeit zu erkennen.
Wie ist das möglich?
Ja. Wie ist das möglich. Wie gesagt, durch Fußball und Fans war auch was los auf den Straßen.
Und doch hat keiner etwas gesehen, denke es gibt Zeugen die aber eine Situation nicht gut einschätzen können und eine Situation nicht als kritisch gesehen haben.
Als wäre die Person ein Phantom. Und unsichtbar.
Er/Sie ist unauffällig.

Und ich vermute eine Beziehungstat. Mann wollte Frau, Frau will aber nicht...


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Mord an Frauke Liebs

12.10.2020 um 21:02
Zitat von HeribertHeribert schrieb am 09.10.2020:Ich denke, Nachrichten die Frauke gegeben hat, werden nicht weiterhelfen. Zu diffus, Zu verwirrt, zu ungenau. Wobei der Täter hier Angst haben müsste, dass sie sich verplappert, weil sie wie auf Drogen gewirkt hat.
Da stimme ich dir zu. Die kurzen Anrufe klingen sehr verwirrend, da die Antworten teilweise nicht zu den gestellten Fragen passen.
Auch habe ich Schwierigkeiten die "Gespräche“ im Sinne eines Dialogs zu betrachten.
Das Verhalten müsste aber nicht zwingend auf eine Sedierung hindeuten.
Es könnte mMn auch so gewesen sein, dass sie lediglich anrief, um einen Auftrag zu erfüllen und die Worte vorgegeben bekam. Und da die Sätze nicht mit den gestellten Fragen korrespondieren, scheint es ohne Zusammenhang und verwirrend.
Beim letzten Gespräch gab sie aus meiner Sicht jedoch klare und direkte Antworten. Verwirrt, diffus, ungenau kommt mir das, was sie lt. den Protokollen sagte, persönlich nicht vor.
Wie ihre Stimme klang, das können WIR hier nicht beurteilen. Ich beziehe mich daher nur auf den Inhalt des Protokolls.

Welcher Täter/Entführer wäre so blöd ein sediertes Opfer mit nahestehenden Personen “frei“ telefonieren zu lassen?
Also das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Es wäre ein zu großes Risiko für ihn, dass sie im Gespräch/Telefonat irgendeinen versteckten Hinweis auf ihn oder den Festhalteort gibt.
Ein einziges Wort hätte da evtl. ausgereicht, um ihn komplett zu verraten.
Und er hätte eigentlich nicht wissen können, welche konkreten Maßnahmen von der Polizei durchgeführt wurden?
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Welcher Entführer würde sein Opfer telefonieren lassen, und insbesondere aus welchem Grund. Und welches Opfer würde seinen Entführer nicht enttarnen, insbesondere in dem letzten Telfonat, in dem Chris und Karen davon ausgingen, dass Frauke davon ausging, nicht lebend aus der Sache herauszukommen.

Welches Entführungsopfer würde sich wie ein Schaf zur Schlachtbank bringen lassen? Würde man dann nicht sagen: wenn ich schon draufgehe, dann DU auch.
Sehe ich auch so.
Wenn ich das Gefühl hätte, dass es für mich keine Chance mehr geben würde und ich die Gelegenheit dazu gehabt hätte, würde ich seinen Namen vielleicht nicht am Telefon nennen, aber ich würde der Polizei definitiv einen versteckten Hinweis hinterlassen, damit er für das, was er mir angetan hat, gefunden und bestraft wird.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:den Namen des Entführer. Sie sagt ihn nicht - da sie nicht möchte, dass er sein Gesicht verliert.

Es geht um den Gesichtsverlust
Der Meinung bin ich auch.
Ich denke, dieser Gesichtsverlust sollte um jeden Preis vermieden werden und das dies bereits der Grund für die Ausgangssituation gewesen sein könnte, weshalb er evtl. ein “zufällige“ Begegnung mit ihr herbeiführte.
Ich bin der Meinung, dass er aus einem wichtigen Grund mit ihr sprechen musste/wollte.
Was ich mich aber frage ist, warum er sie nicht z.B. angerufen hat, um eben ein Treffen mit ihr zu vereinbaren.
Es könnte sein, dass er dies bereits versucht hat und sie dies aber ablehnte.
Ich versuche dieses Treffen und die Fahrt nach Nieheim irgendwie zu verstehen… Ich denke nicht, dass sie einwilligte mit nach Nieheim zu fahren.
Für mich würde es mehr Sinn ergeben, dass sie sich kurz im Auto, das nahe am Pub parkte, noch unterhielten und dann ein Streit entbrannte, worauf er losfuhr und sie nicht mehr aussteigen konnte.
Kannst du es dir auch so vorstellen? Oder wie sind deine Gedanken zu diesem Punkt?


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Mord an Frauke Liebs

12.10.2020 um 21:04
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Und ich vermute eine Beziehungstat. Mann wollte Frau, Frau will aber nicht...
@Heribert
Aber meinst du nicht, dass Frauke mit einer Freundin - oder anderen Menschen ihres Vertrauens - irgendwann über so einen Konflikt gesprochen hätte?
Ich glaube nicht, dass sie ein zurückgezogener Mensch war, der Probleme mit sich selbst ausgemacht hätte.

Die Ermittler haben genau nach solchen Geschichten gesucht.


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Mord an Frauke Liebs

12.10.2020 um 21:40
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Was ich mich aber frage ist, warum er sie nicht z.B. angerufen hat, um eben ein Treffen mit ihr zu vereinbaren.
Es gibt Sachen die kannst du nicht telefonisch klären, ich bleibe mal bei meinem Beziehungsding.
Der Mann will erklären das er sich unsterblich Indie verliebt hat, dass muss mit Emotionen und Gefühlen persönlich gesagt werden.
Ich denke ein Chatpartner, einer den sie flüchtig kannte und sich nichts bei dachte und der andere hatte mehr als Schmetterlinge im Bauch. Leicht Psycho - und er nimmt sie wie auch immer - mit im Auto, Bus, o.ä.
Will sie überzeugen von seiner Zuneigung

Ein anderes Motiv (Geld, Macht, Mordlust) - sehe ich einfach nicht.


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Mord an Frauke Liebs

12.10.2020 um 22:49
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Oh, das stimmt! Die Fahrzeuge dieser Arbeitsgruppen könnten dazu passen.
Alle sind fast immer groß und geschlossen ... Und die Anrufe könnten auch zu den Nachtschichten oder ähnliches passen?
Das würde absolut nicht auffallen...
Selbst wenn sie auffallen, eine Kontrolle ist eher unwahrscheinlich. Vermutlich auch die Fahrzeuge von ADAC, Abschlepper, Bundeswehr, und natürlich die von Diplomaten.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ausschließen können wir natürlich nichts, aber dass sie eine Woche in einem Windrad festgehalten wurde kann ich mir schwer vorstellen.
Zudem würden die Handyortungen in den verschiedenen Industriegebieten dies wiedersprechen…
Also muss er mit ihr zu den verschiedenen Industriegebieten gefahren sein, oder?
Mir ging es um die Fahrten und die damit verbundenen unkalkulierbaren Risiken.
Die Handyortungen widersprechen dem nicht. Das hatte besagter User gut erklärt.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Musste er nicht auch befürchten, dass das Gespräch von der Polizei mitverfolgt, aufgezeichnet wird UND eine Live-Ortung des Telefons während des Gesprächs stattfindet?
Das letzte Gespräch dauerte knapp 5 Min.! Es hätte vmtl. dafür gereicht…
Durch welchen Umstand auch immer, möglich ist das der Täter immer den aktuellen Stand der Ermittlungen kannte.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Als wäre die Person ein Phantom. Und unsichtbar.
Er/Sie ist unauffällig.
Oder als Träger einer Dienstkleidung durch diese optisch Vertrauenswürdig.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Und er hätte eigentlich nicht wissen können, welche konkreten Maßnahmen von der Polizei durchgeführt wurden?
Gute Frage. Wusste er es oder wusste er es nicht?



Das Frauke den Namen des Täters nicht gesagt hatte, lag vielleicht einfach daran, das sie ihn schlicht nicht wusste.

An dem Ort wo Frauke festgehalten wurde, konnte sie aus Tätersicht nicht als Tote bleiben. Das hätte Rückschlüsse auf den Täter gegeben. Ansonsten gibt es keinen Grund ihre Leiche zu verbringen.


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Mord an Frauke Liebs

12.10.2020 um 23:24
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Bestimmte Fahrzeuge werden wohl nie, bzw. nur in Ausnahmefällen von der Polizei zur Durchsuchung gestoppt.
Fahrzeuge von:
- Polizei
- Feuerwehr
- Notarzt
- Krankentransport
- Behindertentransport
- THW
- Fahrzeuge zum Transport Inhaftierter
- Geldtransporter (?)
Gruselig, da hast du Recht !! Ich würde so ein Fahrzeug Monate später in meiner Erinnerung nicht mehr wiederfinden. Sind nicht auffällig genug um in einem Industriegebiet "aufzufallen".
Armeefahrzeuge, städtische Fahrzeuge, Telekom, "Kabelverlegeautos".


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Mord an Frauke Liebs

12.10.2020 um 23:49
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man generell mit Firmenlieferwagen ( mit deutschem Kennzeichen) auch nachts so gut wie nie aufgehalten oder kontrolliert wird.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 00:04
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man generell mit Firmenlieferwagen ( mit deutschem Kennzeichen) auch nachts so gut wie nie aufgehalten oder kontrolliert wird.
Fahrzeuge sind eben Alltag.
Es geht darum weshalb der Täter möglicherweise keine Sorge hatte mit Frauke durch die Gegend zu fahren. Bestimmte Fahrzeuge werden nicht oder äußerst selten kontrolliert.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 00:08
@TatzFatal
Vielleicht weil er in einer "gesellschaftlichen" Position ist/war ?


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13.10.2020 um 00:18
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man generell mit Firmenlieferwagen ( mit deutschem Kennzeichen) auch nachts so gut wie nie aufgehalten oder kontrolliert wird.
@Stradivari
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das man auch im normalen privaten PKW auch nachts so gut wie nie angehalten oder kontrolliert wird, wenn es keinen Grund wie zB eine auffällige Fahrweise oder einensichtbaren Makel am Fahrzeug gibt.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 00:18
@TatzFatal
Bei uns in einer Kleinstadt gab es einen Polizisten (nun im Ruhestand), der war sowas von selbstdarstellerischer Wichtigtuerei (trainierte auch die Fußballjugend), die halbe Stadt war sowas von freundlich zu dem ... Würg. Heute im Supermarkt: drängelt der rotzfrech vorbei, grabscht alle Bekannten dort an, Abstand Null. Hat schier nen Herzinfarkt gekriegt als ich fragte was das soll ? Die in der Kassenschlange wollten alle wegen mir vor Scham versinken. Manche denken Sie sind unantastbar.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 00:26
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das man auch im normalen privaten PKW auch nachts so gut wie nie angehalten oder kontrolliert wird, wenn es keinen Grund wie zB eine auffällige Fahrweise oder einensichtbaren Makel am Fahrzeug gibt.
Nein, ich bin auch bei allgemeinen Fahrzeugkontrollen immer durchgewunken worden mit meinem Firmensprinter. Obwohl die Polizei wissen müsste, dass so mancher Handwerker zum Stammtisch eher mit dem fährt als mit einem PKW.

Aber das nur nebenbei.
Er kann Frauke nachts genauso im PKW transportiert haben, entsprechend eingeschüchtert .
Im Lieferwagen hätte sie sich bei einer Kontrolle genauso bemerkbar machen können o auch nicht .

Der Täter hat einfach „ Glück „ gehabt . Ich würde da nicht zu viel hineininterpretieren.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 00:56
Was, wenn der Täter keinen beruflichen Bezug zu den Industriegebieten hatte u sich dort für die Telefonate nur aufhielt weil es da nachts ruhig ist?
Oder um den Fokus absichtlich dahin zu lenken, weil er eine Ortung auf Menschen mit einem Bezug auf diese Gebiete lenken wollte. Wenn ihm das mit der Ortung bekannt war .
Alles möglich .
Die Geschichte mit dem „ Schrauber aus Nienheim“ hat den Fokus mMn ein bisschen auf einen möglichen Täter mit ähnlichem Arbeits- Background u entsprechendem Fahrzeug u Radius gelegt .
Das muss aber doch garnicht sein .


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 02:42
Zitat von KTKT schrieb:Ich glaube die Antwort auf diese Frage erklärt sich wohl von alleine. Welcher Entführer würde denn von seinem Handy telefonieren lasse. Über die Folgen dessen lass ich mich jetzt nicht aus.
2006 konnte man aber noch Prepaid Handy Sim Karten haben, ohne persönliche Daten hinterlassen zu müssen. Das wurde vor einigen Jahren geändert, weil z.b. Islamisten, die Anschläge planen, sich dieser anonymen Art Weise der Kommunikation bedienten. Um das einzudämmen, muss man sich jetzt halt mit Perso usw. für diese Handy Art anmelden.
Also könnte es damals auch ein anonymes Handy vom Täter gewesen sein. Aber so weit ich weiss, ist es ja erwiesen, dass die Anrufe über Fraukes Handy getätigt wurden.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Bestimmte Fahrzeuge werden wohl nie, bzw. nur in Ausnahmefällen von der Polizei zur Durchsuchung gestoppt.
Fahrzeuge von:
Ich glaube in der Woche der Anrufe wurde seitens der Polizei doch eh nichts in der Richtung unternommen, oder?
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ich denke da auch an eine ungenutzte Scheune oder ein unbewohntes Haus. Auch ein Ferienhaus seiner Familie, eine Wohnung im hinteren Teil des Hauses seiner Verwandten o.ä. wäre dafür geeignet gewesen. Die Möglichkeiten hier sind sehr vielfältig.
Und wenn seine Eltern bereits in hohem Alter wären, würden sie wahrscheinlich nichts merken und ihn vmtl. auch nicht verdächtigen, selbst wenn es genügend Gründe dafür gäbe.
Warum sollte er noch bei seinen Eltern wohnen?

Hier gibt es ja immer die wildesten Vermutungen, wo Frauke gefangen gehalten wurde, aber es könnte auch ganz simpel sein.
Ich habe z.b. eine Souterrain Wohnung, bei vier Parteien im Haus. Zwei junge Familien mit jeweils zwei und drei Kindern. Unterm Dach ein älteres Ehepaar. Nach der Tagesschau sieht man in der Regel von den Leuten keinen mehr im Hausflur bis zum nächsten Morgen.
Ein verlassen der Wohnung mit Geisel in der Dunkelheit wäre zwar nicht 100 % sicher, aber würde auch kein großes Problem darstellen.
Man müsste nur dafür sorgen, dass die Geisel tagsüber ruhig bleibt.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ja, darüber hab ich auch schon viel nachgedacht. Und das ihre Leiche nach nur knapp drei Monaten derart verwest war, dass kein Gewebe mehr vorhanden war, finde ich auch sehr seltsam.
Bin auch kein Fachmann, aber unter den Umständen und Witterungsverhältnissen, ist das wohl normal, und nicht seltsam. Und was heisst "nur" drei Monate.
Mord Alexandra Belhaj aus Düsseldorf. Leichenfund im Kreis Heinsberg
Hier waren es nur sechs Tage(!) , dass es schon Probleme für die Gerichtsmedizin gab.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Oh, das stimmt! Die Fahrzeuge dieser Arbeitsgruppen könnten dazu passen.
Alle sind fast immer groß und geschlossen ... Und die Anrufe könnten auch zu den Nachtschichten oder ähnliches passen?
Das würde absolut nicht auffallen...
Das würde MEGA auffallen. Leute, was denkt ihr, wozu diese Fahrzeuge da sind?! Das sind Dienstfahrzeuge, die im DIENST benutzt werden. Da muss man arbeiten, da sind Kollegen dabei, die Fahrten werden protokolliert...
Glaub nichts ist unwahrscheinlicher, als ein solches Fahrzeug.
Irgendwer sagte auch mal, dass ein Taxi wahrscheinlich wäre, weil die ja eh nachts Leute hin und herfahren.
Aber auch da, Taxifahrer müssen jede Fahrt der Zentrale melden, und Geld verdienen. Die fahren nicht eben mal 8 Stunden Nachtschicht eine Geisel durch die Gegend.
Und die Gegenfrage muss erlaubt sein: Warum sollte ein normaler PKW auffälliger sein? PKWs sind das normalste der Welt auf der Straße. Egal mit welchen und wie vielen Leuten an Bord. Ein Mann mit Frau als Beifahrer wäre alles andere als auffällig.
Da ist es meiner Meinung nach z.b. im besagten Industriegebiet viel auffälliger, wenn dort ein Krankenwagen o.ä. steht, da würd man dann aus Neugier schon genauer hinschauen, wenn man spät noch mit Hundi Gassi geht. Und vor allem würde man sich später auch besser dran erinnern, weil es halt kein alltäglicher Anblick ist.
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man generell mit Firmenlieferwagen ( mit deutschem Kennzeichen) auch nachts so gut wie nie aufgehalten oder kontrolliert wird.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich in rund 25 Jahren, weder am Tag noch in der Nacht, angehalten wurde, und das im Privatwagen. Was sagt uns das?
Ich bleib dabei, zwei Leute im Privatwagen, sind generell auch nicht auffällig. Und soweit ich weiss, wurden auch keine Fahrzeuge in der Zeit der Anrufe kontrolliert.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 09:17
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Täter dachte sich, dass ein Anruf nicht genügt. Die glauben nicht, dass sie freiwillig weg ist. Ich muss sie nochmal anrufen lassen.
jaa genau das war mein Gedanke
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Evtl. hat auch Frauke auf den Täter eingewirkt und erreichen können, dass sie anrufen darf, wenn sie sich an seine Regeln hält.
da bin ich mir unsicher. Denkst du sie hat in ihrem Zustand noch irgendwas verhandeln können mit dem Täter? Sie soll ja beim Telefonat irgendwie sehr benebelt rübergekommen sein und die Schwester meinte ja auch, dass sie glaubt, dass Frauke geweint hat. Ich glaube (wir gehen jetzt mal von einer normalen Entführung aus und nicht das sie irgendwie freiwillig mit ist, weil sie den Täter kannte) dann bist du so aufgelöst, dass da gar nichts mehr mit klar denken und "ich muss am besten den Täter noch bequatschen damit ich zuhause anrufen kann" ist.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 13:05
Zitat von krimiloverkrimilover schrieb:da bin ich mir unsicher. Denkst du sie hat in ihrem Zustand noch irgendwas verhandeln können mit dem Täter? Sie soll ja beim Telefonat irgendwie sehr benebelt rübergekommen sein und die Schwester meinte ja auch, dass sie glaubt, dass Frauke geweint hat. Ich glaube (wir gehen jetzt mal von einer normalen Entführung aus und nicht das sie irgendwie freiwillig mit ist, weil sie den Täter kannte) dann bist du so aufgelöst, dass da gar nichts mehr mit klar denken und "ich muss am besten den Täter noch bequatschen damit ich zuhause anrufen kann" ist.
Ich verstehe sehr genau was Du meinst. Aber genau das ist meiner Meinung nach einer der Dinge, die den Fall so aussergewöhnlich machen. Wenn man die Transkripte liest, ist man an einigen Stellen erstaunt, wie aktiv die Gesprächsführung von Frauke gemäss diesen Transkripten anscheinend war: "Gib mir mal Karen", "Frag mich nicht aus". etc. Das hört sich nach Befehlen an - natürlich wissen wir nicht in was für einer Tonalität dies geäussert wurde - schon klar. Auch daß sie den Anruf ihres Bruders scheinbar "einfach entgegen genommen hat" bzw. entgegennehmen durfte - erscheint mir "seltsam" (Die Erklärungsversuche hier im Forum habe ich gelesen: Der Entführer wollte Normalität vortäuschen und hat ihr deshalb evtl. erlaubt den Anruf entgegenzunehmen).

Ich kann mir da - anscheinend wie viele andere auch - selbst nach mehrmaligen Durchlesen keinen Reim drauf machen. Einerseits hört es sich an, als habe es irgendeine Art von Vertrauensverhältnis zwischen ihr und dem Täter gegeben aber andererseits ist sie tot. Was wohl geschulte Leute / Fallanalytiker zu diesen Transkripten gesagt haben?


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 13:41
Zitat von biene99biene99 schrieb:Wenn man die Transkripte liest, ist man an einigen Stellen erstaunt, wie aktiv die Gesprächsführung von Frauke gemäss diesen Transkripten anscheinend war: "Gib mir mal Karen", "Frag mich nicht aus". etc. Das hört sich nach Befehlen an - natürlich wissen wir nicht in was für einer Tonalität dies geäussert wurde
@biene99
Ich hab mal nur Fraukes Sätze gelesen und die Sätze der Gesprächspartner ignoriert.
Und ich finde - bis auf ganz wenige Stellen- antwortet Frauke passiv, ausweichend. Was sie sagt, ist bedeutungslos, vage.

Mach mal den Versuch.
Kopier die Texte, lösche alles bis auf Fraukes Sätze. Und lies nur die.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 13:45
Zitat von KamynskiKamynski schrieb:Das würde MEGA auffallen. Leute, was denkt ihr, wozu diese Fahrzeuge da sind?! Das sind Dienstfahrzeuge, die im DIENST benutzt werden. Da muss man arbeiten, da sind Kollegen dabei, die Fahrten werden protokolliert...
Aber die dürfen doch auffallen, tut ja nichts zur Sache. Es geht darum das diese Fahrzeuge in der Regel nicht kontrolliert werden.

Die Polizei braucht doch die Fahrten nicht protokollieren, das ist gar nicht umsetzbar. Selbst Polizisten sind auch mal alleine unterwegs, insbesondere an Dienststellen die per se nur von einem einzigen besetzt sind. Die fahren auch alleine zum Bäcker Brötchen holen.
Zitat von KamynskiKamynski schrieb:Ich glaube in der Woche der Anrufe wurde seitens der Polizei doch eh nichts in der Richtung unternommen, oder?
Das weiß ich nicht, denke aber das in dieser Richtung noch nichts unternommen wurde.


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Mord an Frauke Liebs

13.10.2020 um 13:47
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich hab mal nur Fraukes Sätze gelesen und die Sätze der Gesprächspartner ignoriert.
Und ich finde - bis auf ganz wenige Stellen- antwortet Frauke passiv, ausweichend. Was sie sagt, ist bedeutungslos, vage.

Mach mal den Versuch.
Kopier die Texte, lösche alles bis auf Fraukes Sätze. Und lies nur die.
Das habe ich gesehen. Da hört sich dann tatsächlich "runtergeleiert", "passiv" und immer ausweichend geantwortet an.

Nichtsdestotrotz gibt es diese aktiven, fast "patzigen" Stellen, die meiner Meinung nach von einem bewusst zur Schau gestellten Selbstbewusstsein zeugen könnten oder aber dazu dienten den Täter zu schützen. Aber eventuell war es genau das, vielleicht wollte sie sich damit einen Rest von Stolz in dieser ausweglosen Situation erhalten - man weiss es nicht.


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