Mord an Frauke Liebs

biene99 schrieb:Nichtsdestotrotz gibt es diese aktiven, fast "patzigen" Stellen

@biene99
Auf jeden Fall gibt es die. Ich würde auch das "Christos" dazu zählen.

Gut, dass du verstehst, was ich meine. Ich habe den Eindruck, sie antwortete ausweichend, damit der Täter das Gespräch nicht früher unterbricht. Sie wollte nur die Verbindung halten.

Und dann- besonders gegen Ende gab es ein paar energische Momente.
Auf mich wirkt das so, als wären ihre Kräfte u. Hoffnung auf und ab gegangen.

Ich bin der Ansicht, sie hat in den ersten Tagen gehofft, sie kommt mit dem Entführer auf einen Nenner. Sie kann ihn überzeugen, sie freizulassen. Und dann musste sie begreifen, er macht es nicht. Ihre einzige Chance ist, dass sie gefunden und befreit wird.
Und da sortiere ich "Ich lebe noch" ein.
Sucht mich, gebt mich nicht auf.

frauZimt schrieb:Ich bin der Ansicht, sie hat in den ersten Tagen gehofft, sie kommt mit dem Entführer auf einen Nenner. Sie kann ihn überzeugen, sie freizulassen. Und dann musste sie begreifen, er macht es nicht. Ihre einzige Chance ist, dass sie gefunden und befreit wird.
Und da sortiere ich "Ich lebe noch" ein.
Sucht mich, gebt mich nicht auf.

Das könnte so sein. Ich deute den Satz leicht anders: "Das geht nicht, ABER ich lebe noch." (Einfügung und Hervorhebung des Wortes “aber" von mir.)

Für mich deutet das darauf hin, dass sie bis dahin schon ganz viel durchgemacht hat. Ihr ist nun klar, dass sie nicht mehr nach Hause kann und der Täter sie nicht einfach gehen lassen wird - das hat ihr der Täter nun anscheinend unmissverständlich klar gemacht: "Das geht nicht".

Wenn man meiner Theorie folgt, dass Frauke zu diesem Zeitpunkt a) nicht weiß wo sie sich befindet b) den Täter vorm Zusammentreffen nicht kannte c) sie somit weiß, dass niemand ihrer Freunde den Täter kennt und deshalb auch niemand in der Lage ist eine Verbindung zu ihr, dem Täter oder ihrem Aufenthaltsort herzustellen - eine schier ausweglose, verzweifelte Lage. Das Einzige was noch ist und zählt: Sie ist noch am Leben - deshalb das „ich lebe noch".

In meiner Theorie macht eine Suchaufforderung von ihr somit keinerlei Sinn, da es keinerlei Verbindung zu ihr, ihrem Gefängnis oder dem Täter gibt. Den einzigen Hinweis, den sie - wenn überhaupt - gegeben haben könnte, ist meiner Meinung nach die dreifache Wiederholung des Wortes "Mama" bei der Nachfrage nach ihrem Aufenthaltsort im Sinne von: "Mama weiß wo ich bin / Mama weiß wo ich sein könnte" weil sie z.B. diese Andeutung ihrer Mutter gegenüber über Nieheim gemacht hat. Aber auch das: Alles pure Spekulation und es kann alles völlig anders sein.

biene99 schrieb:Den einzigen Hinweis, den sie - wenn überhaupt - gegeben haben könnte, ist meiner Meinung nach die dreifache Wiederholung des Wortes "Mama"

Ich denke da auch noch an die ebenfalls dreimalige Wiederholung von Paderborn und könnte mir vorstellen, dass sie das Autokennzeichen damit gemeint hat. Natürlich auch spekulativ.

Die Gespräche helfen nicht weiter

Die Infos darin auch nicht

Man kann rätseln. Mehr aber auch nicht.

Was mich interessiert, die Tage VOR der Entführung

Was ist vorgefallen, mit wem hatte sie Kontakt

War sie auf Arbeit, mit wem hatte sie Kontakt.

Einen spontane Tat mit Zufallsopfer Frauke schließe ich für mich aus. Das sind mir dann doch zu viele Zufälle

Heribert schrieb:Einen spontane Tat mit Zufallsopfer Frauke schließe ich für mich aus. Das sind mir dann doch zu viele Zufälle

Nenn mal ein paar dieser Zufälle, gerne stichwortartig. (konstruktiv gemeint von mir).

biene99 schrieb:In meiner Theorie macht eine Suchaufforderung von ihr somit keinerlei Sinn, da es keinerlei Verbindung zu ihr, ihrem Gefängnis oder dem Täter gibt.

Sehe ich genauso. Ich befürchte auch, dass sie ein Zufallsopfer gewesen ist und der Täter aus "der Nummer" nicht mehr raus kam. Ich glaube auch nicht, dass von Anfang an eine Tötungsabsicht vorlag. Vielleicht hatte er auch tatsächlich Mitleid mit Frauke und hat sie deswegen telefonieren lassen. Die "Entführung" war vielleicht auch eine Kurzschlussreaktion.

biene99 schrieb:Heribert schrieb:
Einen spontane Tat mit Zufallsopfer Frauke schließe ich für mich aus. Das sind mir dann doch zu viele Zufälle
Nenn mal ein paar dieser Zufälle, gerne stichwortartig. (konstruktiv gemeint von mir).

Ich sehe den Punkt eher als Zufallsopfer an. Frauke galt als Zuverlässig, dazu die Zusage heim zu kommen damit Chris nicht noch länger warten muss, sie musste selbst am nächsten morgen aufstehen, leerer Akku also eine Möglichkeit sich zu melden war auch nicht mehr vorhanden.

Dazu mMn ganz wichtig, ein Täter den Frauke kennt, darf sie niemals anrufen lassen.

Ein Täter aus ihrem Umfeld denke ich, da wäre die Chance zumindest gross gewesen ermittelt zu werden....

Welche Zufälle stehen jetzt dagegen?

Also eine komplett spontane Tat ohne Überlegen davor, ist schon schwierig durchzuführen. Spätestens wenn ich die Person im Auto habe, habe ich ein Problem. Was dann tun ?
Eine geplante Tat mit sicherem Verbringungsort: Was dann tun ? Diese Frage tritt dann später auf.
Die gestatteten Anrufe sind doch irre.

DickeBiene schrieb:Also eine komplett spontane Tat ohne Überlegen davor, ist schon schwierig durchzuführen. Spätestens wenn ich die Person im Auto habe, habe ich ein Problem. Was dann tun ?
Eine geplante Tat mit sicherem Verbringungsort: Was dann tun ? Diese Frage tritt dann später auf.
Die gestatteten Anrufe sind doch irre.

Wenn der Täter Frauke körperlich stark überlegen war, hat es genügt, sie durch irgendeine Art von Trick ins Auto zu locken. Ein kurzer kräftiger Schlag und das Opfer wäre erst mal ausgeschaltet.

Dann zu einen menschenleeren Platz fahren, wo einen keiner sehen und hören kann. Z.B. zu einer Windmühle in einem Windpark, in dem der Täter mit seinem Werkstattwagen als Monteur arbeitet. Am Verbringungsort: Einsperren.

Anrufe: Wenn Frauke den Täter nicht kannte und nicht wusste wo sie sich befindet, waren die Anrufe für den Täter relativ risikolos. Vielleicht hat er gedacht, wenn er ihr die kurzen Anrufe "erlaubt" ist Frauke kooperativer und er kann so von Suchmassnahmen vermeiden / rauszögern.

@biene99
Ja. Eine kompett spontane Tat, wird aber sofort zum Problem, wenn ich die Person im Auto habe und keinen Verbringungsort habe. Oder ich töte die Person dann ggf. innerhalb dieser Nacht und das nächste Problem steht an.

Du hast nur Probleme wenn Du jemanden entführst. Erstmal grundsätzlich- WARUM wird jemand entführt, wo bringe ich die Person unter, wie versorge ich sie, wo lasse ich die auf Toilette gehen?
Zufälle: es hätte sein können das Frauke an diesem Abend gar nicht in die Bar geht, wäre eine andere junge Frau entführt worden? Was tun wenn die Person aufmuckt, schreit, durchdreht?
Es hätte sehr gut sein können, dass sie nach Hause begleitet wird. Also auf dem Nachhauseweg. Bis zu ihrer Haustür. Ohne dass ein guter Freund Bekannte mit denen sie in der Bar war sie mit nach Hause nimmt. Im KFZ. Das vermisse ich ein wenig an ihren Freunden mit denen sie dort war.
Lasse ich meine gute Freundin alleine nach Hause laufen, nachts?
Es hätte sein können - das Während dieser aufregenden WM Zeit die Straßen voll sind mit Menschen. Das viel los ist. während dieser aufregenden WM Zeit die Straßen voll sind mit Menschen. Das viel los ist. Das Jemand eine Entführung mitbekommt.
Es hätte sein können, dass Chris sich auf den Weg macht und ihr einen Schlüssel vorbei bringt, oder sie gar abholt.
Warum hat er sie nicht einfach abgeholt? Hingefahren hat er sich doch auch mit ihrer Mutter.
Es fällt mir schwer an eine spontane Tat zu glauben.

@Heribert

Ich bin ein wenig baff, finde Deinen Beitrag aber uneingeschränkt gut. Ich versuche das mal - für mich - zusammenzufassen:

Du meinst also, daß, wenn der Täter geplant hat Frauke oder irgendeine andere Frau an diesem Abend zu entführen, er ein irres Glück gehabt hat, daß alles so funktioniert hat, daß er nicht erkannt / aufgefallen ist / erwischt wurde, richtig?

Darüber hinaus denkst Du, daß eine solche Entführung, falls sie denn tatsächlich mit sehr viel Glück unbemerkt spontan vonstatten gegangen ist, diese nur Probleme verursacht hätte und Probleme aufgeworfen hätte (wie z.B. wo das Opfer zur Toilette gehen kann).

Eine klasse Frage von Dir finde ich: "Lasse ich eine gute Freundin alleine nach Hause laufen, nachts?"

Auch Deine Frage, warum Chris ihr nicht den Schlüssel vorbeigebracht hat, habe ich mir auch schon mal gestellt (nicht zwingend ein Riesending, aber durchaus eine berechtigte Frage - weil ich hätte es wahrscheinlich getan.)

Wenn ich Dich also richtig verstehe, glaubst Du an irgendeine Art von "Plan" / "Komplott" (?) ohne das näher zu erläutern, richtig?

Nicht schlecht.

Ich bin ein großes Mädchen und muss nicht abgeholt werden. Vielleicht hat Chris das ja tatsächlich angeboten und wir wissen es nicht. Vielleicht hat Frauke aber auch sowas abgelehnt, weil Sie sich nicht "einschränken" lassen wollte.

biene99 schrieb:Darüber hinaus denkst Du, daß eine solche Entführung, falls sie denn tatsächlich mit sehr viel Glück unbemerkt spontan vonstatten gegangen ist, diese nur Probleme verursacht hätte und Probleme aufgeworfen hätte (wie z.B. wo das Opfer zur Toilette gehen kann).

Ich sage mal so:
Du hast eine Person mehr in deinem „Hausstand“. Diese Person braucht ein paar Quadratmeter Platz um sich zu legen oder zu setzen.
Nahrung- trinken- Decke- und immer schön aufpassen das die Person nicht durchdreht/ flüchtig wird/ Feuer legt oder sonstiges anstellt.

Die spannende Frage: Hat der Täter, Frauke tagsüber allein gelassen?

Wo beziehungsweise wie kann man jemand allein lassen ohne dass es auffällt und ohne dass ein Fluchtversuch stattfindet?

Und das alles ohne Plan? Ohne Struktur? Ohne ein Ziel?

Also ich wäre überfordert. Mit einer Person mehr im Hausstand, die ich verstecken musste…

biene99 schrieb:Du meinst also, daß, wenn der Täter geplant hat Frauke oder irgendeine andere Frau an diesem Abend zu entführen, er ein irres Glück gehabt hat, daß alles so funktioniert hat, daß er nicht erkannt / aufgefallen ist / erwischt wurde, richtig?

Ich gehe davon aus, dass eine Entführung eine extrem Situation ist. Für Täter, für Opfer, und wenn das so abläuft dass wirklich niemand etwas mitbekommt, dann ist das Glück. Oder echtes können.

imakebesen schrieb am 09.10.2020:Fraukes letzter SMS-Partner kommt aus Nieheim (Niels)

Das ist Unsinn. Niels kam aus Hövelhof.
S. Stern Crime.

@Heribert
Sicherlich, wenn es unbemerktes "Abgreifen" war.

wäre es eventuell möglich das die Kofferraumklappe nach dem ablegen verkantet war?

Eule27472 schrieb:wäre es eventuell möglich das die Kofferraumklappe nach dem ablegen verkantet war?

@Eule27472
Warum sollte das nicht möglich gewesen sein? Da niemand weiß, mit was für einem Gefährt Fraukes Leiche transportiert wurde kann da fast alles möglich gewesen sein.

Eule27472 schrieb:wäre es eventuell möglich das die Kofferraumklappe nach dem ablegen verkantet war?

Natürlich wäre das möglich. z.B. könnte durch eine Leichenstarre der Kofferraum nur mit Gewalt zu schliessen gewesen sein und dadurch die Verkantung verursacht worden sein. Hintergrund für Deine Frage?