Mord an Frauke Liebs
05.10.2020 um 10:14Also ich bin immer noch der Meinung, dass der Täter dem Umfeld nicht bekannt war. Das Risiko wäre durch die Telefonate viel zu groß gewesen, selbst wenn er Frauke bedroht hat.
@Kuno426Kuno426 schrieb:Der Täter könnte auch in einer Monteursunterkunft oder Dienstwohnung (für die Zeit seines Paderborn-nahen Einsatzes) gewohnt haben. Vorübergehend ausserhalb seines Bekanntenkreises. Mit triftigen Grund - Arbeit. Im neuen Umfeld Aussenseiter, nur oberflächliche "Bekanntschaft, weil nur begrenzte Zeit in der Nähe beschäftigt. Allein/ohne Kollegen beschäftigt. Anonyme Buchung der Unterkunft (per Fewo-Vermittlung, Internet). Uninteressant fürs ortsansässige Wohnumfeld.
Nunja, es gibt dümmliche Täter und sehr intelligente. Letztere machen sich vermutlich mehr Arbeit und deshalb werden diese nicht sofort gefasst (oder nie). Natürlich ist es auch davon abhängig, wie präzise die Beamten damals gearbeitet haben und wie sicher die Fakten sind. Als ich den Jahrgang, sowie Art der Telefonate, sowie eure Meinung, dass Frauke ruhig gestellt worden sein muss.. durch Drogen, Medis, Schlafmangel.. weil die Telefongespräche so komisch waren.. musste ich als Erstes daran denken. Denn wenn die Sounds zuvor aufgenommen wurden.. es zwar passt aber keine wirkliche Reaktion/ Emotion auf Fragen entstehen.. hat man das Gefühl, die Gegenseite sei betrunken oder abwesend.. Der Täter wird von euch als Einzelgänger beschrieben etc.. das trifft auch auf einen Nerd zu, der viel am PC hängt und genau solche Dinge macht. Ich wollte es nur in den Raum werfen, weil ich es mit dem Jahrgang verbinde. Das konnte man von jedem Standort aus machen, wo es Internet gab. Damals konnte man auch vom Weihnachtsmann angerufen werden, der auch auf Fragen antwortete. Das war damals sehr aufregend für meinen kleinen Bruder. Ich bin sehr gespannt ob jemals ein Täter ermittelt wird.Somni01 schrieb:K. Dennoch kann ich mir das nicht denken, das der Täter sich da an jedem Tag die Mühe macht
Sie lag stark verwest und skelettiert in einem Waldstück.(Quelle: Wikipedia: Mordfall Frauke Liebs)
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Es konnten keine Reifenspuren, Fingerabdrücke oder DNA-Spuren gesichert werden.
Ja, es hängt sehr von den Umständen ab. Nach 20 Jahren im Kriminalarchiv hat man noch relle Chancen. Ich erinnere hier an die legendäre Blut- und Spermasammlung der Mary Jane Burton in Virginia, bekannt aus der Diskussion zu Jens Söring: Saved from the grave -- Dead lab worker´s records mean freedom for 3 menSomni01 schrieb:Dennoch glaub ich Fälle gesehen zu haben, wo man nach 20 Jahren sogar noch DNA gefu den hatte
Ja so war der Stand im Jahre 2006. Doch inzwischen ist beim Fortschritt der DNA-Technologie schon sowas wie ein Quantensprung längst gelungen.Mr.Stielz schrieb:Bei starker Verwesung und Witterungseinfluß sieht es leider schlecht aus.
Neue wissenschaftliche Methoden ermöglichen es in Zukunft, auch DNA-Sequenzen mit einer „Größe“ von einem hunderttausendstel Mm (auch stark zerstörter DNA) zu untersuchen. Der erste Anwender dieser Methode spricht 2015 von einem Quantensprung in der DNA-Technologie. Damit werden in Zukunft auch neue Erkenntnisse in Richtung prädiktiver DNA-Analyse (auch als phänotypische DNA-Analyse) zu erwarten sein.Quelle: https://www.kripo.at/assets/2018-03.pdf (Archiv-Version vom 03.12.2023) (Seite 16)
2017 wurden in Österreich bereits rund 80 % aller gesicherten biologischer Spuren nur mehr aus Kontaktspurensicherungen, solcher durch Zellübertragung nicht sichtbaren Tatortspuren, analysiert.
Die für die Forschung schwierigste Aufgabe sei momentan aber die Analyse der Überreste der im Herbst 2014 ermordeten mexikanischen Studenten. Um den stark zerstörten Spuren nachzugehen, nutzt Parson erstmals die sogenannte Hochdurchsatzsequenzierung. Damit will man Fälle künftig schneller klären, die bisher überhaupt nicht mehr analysierbar waren. Mit dem neuen Verfahren stehe man vor einem Quantensprung in der DNA-Technologie: „Wir rücken in neue Sphären vor“, sagt Parson.Quelle: https://www.diepresse.com/4819514/wissenschaft-spannend-wie-ein-kriminalfall
Denn brauchte man früher zumindest eine münzgroße Blutspur zur Identifizierung, reichen heute mit dem freiem Auge nicht mehr erkennbare Gewebereste. Die Forscher „angeln“ selbst winzige DNA-Fragmente aus einer Lösung heraus, stabilisieren und sequenzieren sie. Selbst nur wenige hunderttausendstel Millimeter kleine DNA-Abschnitte können so noch untersucht werden. Erst in der Vorwoche wurde die Methode beim Weltkongress der Forensiker vorgestellt – mit überwältigendem Echo, wie er berichtet.
@Morgenstern123Morgenstern123 schrieb:Warum stellt Chris dreimal hintereinander die gleiche Frage und bekommt dreimal die selbe Antwort.
Morgenstern123 schrieb:Warum stellt Chris dreimal hintereinander die gleiche Frage und bekommt dreimal die selbe Antwort.
Genauso sehe ich das auch! Ich sehe kein Fehlverhalten von Lars und Karen in Punkto Fragestellung o.ä.frauZimt schrieb:Weil "Mama" keine Antwort auf seine Frage war.
Er hatte das Gefühl, Frauke ist unkonzentriert, müde,- vielleicht nicht nüchtern.
Er machte sich Sorgen und wollte, dass sie sich konzentriert und seine Frage beantwortet.
Das würde ich so nicht sagen. Dann kann man heran gehen und gezielt von einigen Personen DNA Analysen machen. Z. B. von Verdächtigen, die aber per Alibi o. ä. heraus gefallen sind.Frau_H schrieb:Allerdings bringt das alles natürlich nicht viel, wenn der Täter nicht in der Datenbank ist.
So ganz einfach dürften die Auflagen für die Abgabe der DNA allerdings nicht sein.redsherlock schrieb:Das würde ich so nicht sagen. Dann kann man heran gehen und gezielt von einigen Personen DNA Analysen machen. Z. B. von Verdächtigen, die aber per Alibi o. ä. heraus gefallen sind.
Vielleicht wären sich die Experten auch einig gewesen? Ist doch reine Spekulation. Denke, dass wenn man die Telefonate "live" aufgezeichnet hätte, dass man dann viel mehr hätte mit anfangen können, als mit den Gedächtnisprotokollen.frauZimt schrieb am 23.09.2020:Die Sprachexperten hätten sich widersprochen, bzw. gesagt "Es könnte das oder das bedeuten".
Hintergrundgeräusche sind oft nicht zu definieren.
Man hätte sicher sagen können, ob das Gespräch im Freien oder in einem geschlossenen Raum stattgefunden hat,
aber dass Experten anhand von Hintergrundgeräuschen erkennen können, dass in der Nähe ein Bahnhof ist (und genau welcher), ein Schwimmbad, ein Bauernhof etc,- das ist doch nur in Krimis möglich.
Nicht abschließen können hat Famile Liebs aber leider Gottes auch ohne ein aufgezeichnetes Gespräch, zumindest so lange, wie der Fall nicht aufgeklärt wird.frauZimt schrieb am 23.09.2020:Ich denke löschen oder wegwerfen kann man das nicht. Und wenn man es aufbewahrt, hört man es sich immer wieder an, und kann nicht abschließen.
Das muss furchtbar sein.
Die Mutter sitzt aber mit im Boot.emz schrieb am 23.09.2020:Es gibt keine Website der Mutter.
Ein ungenannter Bielefelder Unternehmer hat die Website gestartet und die bereits ausgesetzten Belohnungen um 22.500,-- erhöht.
Vermute eher, dass der Täter wollte, dass Frauke Chris anruft. Warum auch immer.FritzPhantom schrieb am 26.09.2020:Ältere Leute gingen anders mit dem Handy um, hatten es nur selten dabei. Bei Chris wußte Frauke, dass er immer rangeht, deshalb wird sie ihn angerufen haben.
Hast du mehrere Therapiestunden mit dem Täter gemacht, oder warum so sicher, dass er ein "Psycho" (definieren bitte) ist, und wie er wen über Nacht manipulieren kann?!Doverex schrieb am 28.09.2020:Einen Psycho erreichen?
Rede mit so jemanden die ganze Nacht durch, es ist eher wahrscheinlich, dass er Dich schwer manipuliert, als dass Du so jemanden je irgendwie erreichst.
Kann ich mich nur anschließen. Insolito ist einer der besseren Youtuber da draussen, dem es im Gegensatz zu Marshmelli und co. nicht um Selbstinszenierung geht, sondern ansprechenede Videos in Bild und Ton fertigt, die (mittlerweile) sehr gut recherchiert sind.krimilover schrieb:emz schrieb:
Insolito? Was ist das denn für ein Märchenonkel?
Eigentlich ist das einer der Youtuber, die gut recherchieren und dene man auch mal was glauben kann. Sein Video zu diesem Fall kenne ich noch nicht, aber er hat z.B. den Fall des Lars Mittank sehr ausführlich erläutert, mit der Mutter und Detektiven gesprochen etc. Also damit will ich sagen, dass seine Infos in den Videos eigentlich meistens der Wahrheit entsprechen
Nicht unbedingt schneller dort und wieder weg als bei anderen Orten. Seh den Vorteil für den Täter eher darin, dass man nachts, wenn alle Betriebe geschlossen haben, eher weniger befürchten muss, gesehen zu werden.sören42 schrieb:Der Vorteil bei Industriegebieten allgemein: Man ist schnell dort und schnell wieder weg.
Das ist heute nicht mehr so. Klar, wenn der Täter nicht in der Datenbank ist, kann man nichts abgleichen. ABER die DNA Forschung ist viel weiter als 2006. Das ist wie ein Vergleich von den Handys damals, und den top Smartphones von heute, um es mal salopp auszudrücken.Frau_H schrieb:Allerdings bringt das alles natürlich nicht viel, wenn der Täter nicht in der Datenbank ist.
Man weiß leider nicht, wer entschieden hat, dass gerade Chris angerufen wird. War es eine Zufallsentscheidung, weil der Täter das letzte SMS sah, dass Frauke Chris ( freiwillig, vom Auto aus?) schrieb oder kannte er Chris und Frauke sollte gezielt ihn anrufen? Es könnte auch sein, dass er nur gesagt hat, Frauke soll zu Hause anrufen und sie hat sich für Chris entschieden, weil er das Handy immer dabei hatte. Danach mußte sie immer die gleiche Person anrufen.Kamynski schrieb:Vermute eher, dass der Täter wollte, dass Frauke Chris anruft. Warum auch immer.
Das ist tatsächlich nicht selten. Ich persönlich mache das bei einer guten Freundin, die einige Jahre älter ist als ich und die mir wie eine Mama immer gute Ratschläge gibt und für mich da ist. Deshalb rufe ich da ab und zu Mamaaa wenn ich sie sehe. Kenne auch zwei weitere Personen, die eine enge Bezugsperson Mama nennen, einfach weil die Person so eine enge Bindung zu ihnen hat und man sich wie bei Mama fühlt.Hatmaker schrieb:Das finde ich leider auch wenig wahrscheinlich, oder sagst du zu jemand anderen Mama als zu deiner eigenen?