Mord an Frauke Liebs

@Nev82

Sorry, aber das hat sich nicht auf dich @Nev82 bezogen sondern war ganz generell gemeint. Da man mit Mindermeinungen in Threads oft Unmut erzeugt. ;)

Stradivari schrieb:Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen , dass dieses Gespräch rein nach Gedächtnis , ohne schriftliche Aufzeichnungen oder Aufzeichnung genau wiedergegeben werden konnte .Und das gleiche glaube ich auch bei den andren Gesprächen .

@Stradivari
Das glaube ich auch nicht. Nicht in diesen emotionalen Situationen.
Das wäre schon möglich, wenn man darin geübt ist, selber ruhig und sehr aufmerksam.

Das sind die meisten Menschen aber nicht- und in der Situation schon gar nicht.
Da werden schon während des Gesprächs Lücken ausgefüllt und das Gehirn versucht sich auszumalen was los sein könnte.

Man kann ja für sich selbst die Probe machen und das Streitgespräch zwischen Biden und Trump wiedergeben.
Hie nach dem, auf welcher Seite man steht, wird sich die Erinnerung anpassen.
Dazu kommt jetzt noch Trumps Erkrankung und seine Bemerkungen über Masken werden wichtig.

Es ist gut, dass es diese Aufzeichnungen gibt, aber die Gespräche werden nicht genau so gewesen sein.

frankblack schrieb:Der Täter war oder ist ein Apotheker

oder er besaß einfach Drogen, die eine ähnliche Wirkung erzielen, selbst Alkohol würde ausreichen.

Es kann aber auch ganz anders sein. Vielleicht wurde das Gespräch mit Ihr vorher aufgezeichnet per Tonband und den Angehörigen einfach passende Schnipsel abgespielt. 2006 war auch das Spaß-Telefon sehr angesagt, wo man mit vorgefertigten Audios Menschen verarscht.

Ergo hätte er/ sie auch nach ihrem Tod die Eltern mit Audio Files anrufen können.. das wäre kein Problem, wenn man das typische Gespräch im Vorfeld durchgeht. Das würde auch Wiederholungen erklären und das sie sich komisch anhörte.. manches keinen Sinn ergibt.. es wurde einfach unter Zwang im Vorfeld aufgenommen und zerschnitten, passende Antworten auf Fragen abgespielt. Genau das war in den 2000ern der Hit habe ich als Jugendlicher sehr gerne bei Mitschülern gemacht. Dann wäre das Drogen und Medi-Ding hinfällig.
Alles ist möglich. Man müsste in Ihrem Umfeld dann nach einer Person suchen, die Frauke sehr mochte und sich gut mit Technik oder PCs/ Software auskennt. Ein intelligenter Nerd in Ihrem Alter.

frankblack schrieb:These für Widerlegung der K.O. Tropen

- selbst in Kleinen Mengen werden KO-Zustände bzw Schlafzustände ausgelöst, das Opfer war jedoch über langen Zeitraum bei bewusstsein.

Es gibt nicht "die" K.-o.-Tropfen:

Der Begriff K.-o.-Tropfen ist ein umgangssprachlicher und unspezifischer Begriff, der entgegen der weit verbreiteten Wahrnehmung nicht nur mit einer, sondern mit einer Vielzahl an Substanzen in Verbindung gebracht wird, die je nach Anwendungszusammenhang auch vollkommen andere und erwünschte Wirkungen haben.

Quelle: Wikipedia: K.-o.-Tropfen

frankblack schrieb:Warum wurden die Berufsschulleher niemals überprüft?

Wir wissen doch überhaupt nicht, wer alles überprüft wurde.

@emz:

emz schrieb:Insolito? Was ist das denn für ein Märchenonkel?
Behauptet, das Zungenbein sei noch intakt gewesen bei Minute 22:50
Ab in die Tonne mit dem Video

Ich kenne das Video nicht, aber auf jeden Fall geht Deine diesbezügliche pöbelhaft formulierte Kritik an dem Video völlig daneben. Ebenso wie

emz schrieb:Wenn die Polizei sagt, man hat keinen Kehlkopf und damit kein Zungenbein gefunden, dann ist das so.
Und dann haben wir uns hier daran zu halten.

Genau das sagt sie aber nicht.

Vielleicht einfach mal lesen, bevor Du hier rumpolterst:

Der Ermittler:

Ich glaube, dass er bewusst dorthin fuhr, um zu verhindern, dass man den Körper zeitnah findet. Es wurde schwierig für die Rechtsmedizin. Die Frauke war höchstens ein paar Tage nach dem letzten Anruf gestorben. Ursache ungeklärt. Keine mechanische Gewalt gegen die Knochen. Keine Hinweise auf Stich- oder Schussverletzungen. Das Zungenbein war nicht gebrochen, das passiert häufig beim Erdrosseln. Vorstellbar ist, dass sie erstickt wurde.

Quelle: Stern Crime

@sören42
Ich gehe davon aus, dass hier eine Verwechslung mit dem Fall Maria Baumer vorliegt, wo u a das Zungenbein fehlte.
Emz ist immer sehr faktensicher aber das kann schon mal passieren wenn man in mehreren Fällen aktiv ist .

Hatten Chris und/oder Fraukes Geschwister Zugang zu ihren Chats? Also nicht nur die blosse Kenntnis, dass sie oft gechattet hat. Sondern Kenntnis zu Nickname und Passwort usw.
Konnten sie mit Hilfe von Fraukes Bekanntenkreis herausfinden, mit welchen tatsächlichen Personen gechattet wurde? Oder mussten sie sich auf die polizeilichen Ermittlungen "verlassen", die ja wohl erst mit dem Fund der Leiche wieder einsetzten.
Wollte Frauke vllt sogar auf die Chats hinweisen, iSv "Das könntest du wissen, wenn du im Chat nachschauen würdest, mit wem ich über was geredet habe. / Du könntest sehen, wer mich treffen wollte - dem ich jedoch abgelehnt habe!"
"Nein, kein NEUER Typ, sondern jemand, den ich/wir schon lange kennen. Dem wir schon immer gemieden haben." ?

Eine zusätzliche Kommunikationsmöglichkeit war das sms-Schreiben. Da hätte Fraukes Familie vllt zeitnah die Chance gehabt, über die Abrechnung Kontaktpersonen herauszufinden.

Ich stelle eine andere Frage mit einem anderen Fokus, bezüglich der gesichterten Fakten:

Der Täter ließ Frauke Liebs werktags zwischen 22h und 23h in Paderborner Industriegebieten telefonieren.*
Vermutlich in einem Fahrzeug.
Zu wem passen diese Abläufe?
Haben Sie diese Telefonate beobachtet?

Quelle: https://www.frauke-liebs.de/

- Vermutung: Der Täter kannte die Industriegebiete in Paderborn und fühlte sich dort sicher
- der Täter benutzte einen Lieferwagen um in den Industriegebieten ggf nicht aufzufallen
- der Täter kann jemand gewesen sein der regelmäßig in dem Industriegebiet unterwegs gewesen ist und nicht weiter aufgefallen ist

- der Täter setzte die Leiche weit ab des Ortes ab, in dem wer sich gewöhnlich aufhalten würde

* diese Regelmäßigkeit lässt auf jemand schließen der daran gewohnt war, zu bestimmten Terminen an bestimmten Orten zu sein, wie ein "Lieferfahrer", er handelte nach Terminplan - ließ sein Opfer immer - bis auf wenige Ausnahmen - mit der Familie / Chris telefonieren.

* dem Täter war es wichtig, Rituale / Termine, Abfolgen, Abhandlungen, zu befolgen. Weil er das aus seinem beruflichen / Privaten Umfeld gewohnt war.

@kuno 426

guter Ansatz von Dir, es ist ggf wichtig alle Kleinen Indizien zu verfolgen, meine Weg wäre anhand der gesicherten Fakten (siehe Oben, Zeiten und Standorte, Industriegebiet)

ein Täter Profil zu erstellen (nach meinem Ansatz) den andere gerne erweitern / Korrigieren können!

Es ist naheliegend dass der Täter einen Transporter benutzte, wenn er in der Fahrerkabine mit Frauke zusammensitzen würde, wäre die Gefahr groß dass Frauke bei Passanten um Hilfe rufen könnte.

Waren dann Zwei Täter beteiligt: Ein Fahrer, und jemand der im Transportraum (hinten mit Frauke) saß?

-> was mich stört, ist dass es nach dem offiziellen Narrativ keinen Ansatz gab ein Täterprofil zu erstellen stattdessen hat man sich zu sehr auf die nach dem "Gedächtnisprotokoll" wiedergegebenen Telefonate konzentriert und auf die - zum Teil fraglichen - Angaben des Ex-Freundes.

Der Täter war "Über-vorsichtig", weil er zum einen Frauke stets in Menschenleeren Industriegebiet Telefonkontakt herstellen ließ
zum anderen immer zu festen Uhrzeiten zwischen 22.00 - 23.00 (bis auf eine Ausnahme).

Der Täter geht ungerne Risiken ein, er möchte die Situation kontrollieren. Er handelte sehr womöglich nicht emotional geleitet sondern geplant.

@frauZimt
@Stradivari

Ich schließe mich Eurer Meinung an. Ich konnte mir auch nie vorstellen, dass es sich hier um eine exakte Gesprächswiedergabe handelt. Insbesondere die Reihenfolge könnte vertauscht sein. Es mögen auch Dinge fehlen oder hirnseitig ergänzt worden sein ohne, dass sie so gesagt wurden

Ich denke aber, dass Auffälligkeiten wie das dreimalige "Mama" korrekt sind.

Cpt.Germanica schrieb:Ich denke aber, dass Auffälligkeiten wie das dreimalige "Mama" korrekt sind.

@Cpt.Germanica
Das denke ich auch!
Das war eine sehr markante Stelle.
Für mich ist an dieser Passage klar (sorry, ich wiederhole mich), dass sich Frauke in der Klemme sah:

Chris hat ihr eine Frage gestellt, die sie nicht beantworten durfte!
Darum hat sie sich in das Mama geflüchtet.
Die Frage war ja immer die selbe.

Cpt.Germanica schrieb:Ich schließe mich Eurer Meinung an. Ich konnte mir auch nie vorstellen, dass es sich hier um eine exakte Gesprächswiedergabe handelt. Insbesondere die Reihenfolge könnte vertauscht sein. Es mögen auch Dinge fehlen oder hirnseitig ergänzt worden sein ohne, dass sie so gesagt wurden

Ich denke aber, dass Auffälligkeiten wie das dreimalige "Mama" korrekt sind.

Wenn wir uns nicht auf 100% Gesprächswiedergabe verlassen können, werden die Ansätze relativ "dünn", das Bedeutet es ist notwendig genau an die "harten Fakten" zu schauen

- der Täter stellte keine Forderungen

- warum nicht?

- warum hat er Frauke Kontakt mit der Familie aufnehmen lassen?

welche Thesen habt ihr?

- was war das Motiv des Täters?

- Ist es möglich dass der Täter sich Frauke an dem Tag im "Irish Pub" ausgesucht hat?

-> was ist mit der These dass es sich um Britische Militärangehörige handeln könnte? Dem ist die Britische Militär Polizei nicht nachgegangen

(Argument dagegen: Der Täter hätte 5 Tage am Stück von seinem Stützpunkt abwesen sein müssen, dies wäre aufgefallen)

Der Täter / Die Täter hatten Frauke 5 Tage (!) in Ihrer Gewalt

- Was war der Trigger, für den "Mord" an Frauke?

- hatte der Täter mit dem Gedanken gespielt Frauke freizulassen, - vermutlich nein, weil dann würde Frauke den Täter wieder erkennen können?

- Warum wählte der Täter gerade die Industriegebiete aus, in denen Frauke telefonieren durfte?
- warum hat der Täter einmal gegen die Zeitliche Abfolge der Telefonate "verstoßen":

Paderborn Mönkeloh 24.06.2006 (Dies war ein Samstag, das Telefonat fand entgegen der üblichen Zeit nicht zwischen 22-23h, sondern um 14.22h statt)

Quelle: https://www.frauke-liebs.de/

ich habe eine nächste These:

Der Täter ist alleinstehend, hat keine Frau, keine Kinder (wohnt alleine), er muss ein Einzelgänger gewesen sein, dessen Abwesenheit für 5 Tage niemand auffallen würde.

Kannte sich im Industriegebiet von Paderborn aus, war dort mit Sicherheit beruflich unterwegs, ggf als Kurierfahrer mit einem (unauffälligen) Transporter.

Sein Naheliegendes Motiv war: Kontrolle auszuüben, Macht über sein Opfer zu haben, dabei haben Die Eltern eine Rolle gespielt: Er verspürte Befriedigung die Eltern in Angst zu versetzen.

mein "Brainstorming" ergibt noch folgende Ansätze:

Täter führte einen Unauffälligen Job aus,
- war Einzelgänger
- Unauffällig

- die Telefonate des Opfers mit den Eltern, befriedigten zum einen

- seinen Saddismus, Bedürfnis nach Kontrolle und Macht
- sein Opfer soll emotional Leiden, auch die Eltern sollen leiden

warum?

Hat er ggf selbst Verluste im Leben erlitten und wollte "andere" Menschen dafür bestrafen, damit sie das gleiche "durchleben" sollen?

Das Motiv des Täters war nicht primär eine Sexualstraftat, sondern der "Kick" jemanden unter seiner Kontrolle zu haben, Macht auszuüben, und die Angehörigen "Leiden"zu lassen, er war live dabei - und war sozusagen der saddistische Ressigeur in einem Horror-Szenario was er selbst krieiert und gesteuert hat

Folgende Zwischenfrage wäre entscheidend:

Was hat der Täter in den 5 Tagen gemacht,

- Der Täter muss in den 5 Tagen geschlafen haben, hat er sein Opfer dafür gefesselt?

- hat er das Opfer "eingesperrt", in einem Keller / Industriegebiet, dort wo man das Opfer nicht hätte hören können, wenn das Opfer nach Hilfe gerufen hätte?

Millenium84 schrieb:-> was ist mit der These dass es sich um Britische Militärangehörige handeln könnte? Dem ist die Britische Militär Polizei nicht nachgegangen

@Millenium84
Könntest du kurz die Quelle nennen, aus der ersichtlich wird das die britische Militärpolizei keinen Hinweisen auf stationierten Briten nachgegangen ist? Vielen Dank schonmal.

Wurden leer stehende Häuser untersucht? wo der Täter das Opfer hätte gefangen halten können während des Zeitraums von 5 Tagen?

Da der Täter über-vorsichtig war, ist es auszugehen dass der Täter das Opfer nicht in einer Mietswohnung oder einem belebten Mehrfamilienhaus / Hochhaus gehalten hat.

Es ist wahrscheinlich, dass der Täter eine leerstehende Wohnung / leerstehendes Lager gemietet hat, sehr wahrscheinlich ein Lager - das passt auch zu seinen Aufenthalten in den Industriegebieten (bei denen er vermutlich stets einen Fluchtweg kannte) und sich dort - trotz seiner über-vorsichtigkeit - sehr heimisch fühlte.

These:

Der Täter musste die Industriegebiete sehr gut kennen, und gewusst haben welche Industriegebiete zu welchen Uhrzeiten unbelebt / Menschenleer gewesen sind.

- Ist mit seinem Fahrzeug im Industriegebiet nicht weiter aufgefallen / Transporter?