redsherlock schrieb:Das mit der Interpunktion verstehe ich zwar, finde es aber Haarspalterei in diesem Zusammenhang. In der Aussprache wird es ja keinen Unterschied gemacht haben. Bzw. umgekehrt hätte man den Sinn allenfalls durch eine bestimmte Betonung heraushören können.
@redsherlockNein, man sagt nicht: Guten Tag Punkt Wie geht es dir Fragezeichen
Darum verstehen wir uns in unseren Alltagsgesprächen oft falsch.
Das merkt nur niemand, wird so gut wie nie aufgeklärt.
Man ärgert sich über den Anderen, darum haben wir ihn nur falsch verstanden.
Und was die Betonung betrifft: das klappt auch nicht.
Ich z.B. habe eine eher monotone Stimmlage. Andere Menschen modulieren ganz ausgeprägt.
Wenn du jetzt noch mit einbeziehst, dass Frauke sehr müde war...
Wenn man müde ist, verschleift die Sprache.
Ausserdem hatte sie vielleicht durst- oder die Angst hat ihre Stimme beeinflusst. Da macht man dann Pausen, weil der Mund trocken ist, nicht nur weil man einen neuen Satz anfängt.
Letztlich geht es doch nur darum, diese Stelle in dem Dialog ernst zu nehmen und zu sagen:
Es könnte von Frauke so oder so oder so gemeint gewesen sein
Und Fraukes Gesprächspartner hatte ihre Sorgen aufgrund Fraukes Verschwinden und haben das Gehörte auf ihre Weise abgespeichert.
Gut, dass es wenigstens die erinnerten Telefonate gibt, aber auch diese Erinnerungen sind von Emotionen (der Angst um Frauke) geprägt.
Wenn man den Täter tatsächlich eines Tages finden sollte (erfährt warum er Frauke entführt hat und was sie erleiden musste),
wird man die Telefonate neu lesen und neu interpretieren.