Mord an Frauke Liebs

Neonweiss22 schrieb:Muss ja nicht unbedingt ein Stalker sein.

Ich würde stalken schon weiter fassen.
Jemand der sich heimlich über sie informiert hat, herausfand, wo sie wohnt.
Da fängt Stalking doch an. Das Opfer merkt nicht, dass es umschlichen wird.

Frauke, ihre Mutter und Chris waren an dem Abend als Frauke verschwand essen. Dann kam die Einladung ihrer Freundin, das Fußballspiel im Pub anzugucken.
Ich hab gelesen, dass die drei ab und zu essen waren. Vielleicht immer im selben Restaurant?
Das könne der Stalker herausgefunden haben.
Frauke entschied sich, das Fußballspiel anzugucken. Sie klärte das mit dem Schlüssel, denn Chris wollte nach Hause.
Frau Liebs fuhr Frauke Genen 21:00 zum Pub.
Woher sollte der Starker gewusst haben, dass Frauke dort ist?
Im Restaurant mitgehört, ist mir zu krimimäßig.

frauZimt schrieb:Woher sollte der Starker gewusst haben, dass Frauke dort ist?
Im Restaurant mitgehört, ist mir zu krimimäßig.

Von Chris oder der Mutter. Dass jemand beiläufig irgendwie gefragt hat er sag mal was macht die Frau gehört noch oder wo ist die denn heute? Und dann ist geantwortet worden vielleicht auch elektronisch vielleicht auch in Textform.
Oder in irgendeinem Gruppen-Chat. Ist ja auch nichts schlimmes drin.

Oder - durch Niels. Dass er jemand erzählt hat, dass er mit Frauke chattet. Und dass sie in irgendeiner Bar ist. In der Innenstadt.

Ich meine. Irgendwo wird ein offenes Leck da sein. Vermutlich sehr unbewusst. Dass irgend jemand an irgendwen gechattet hat bin in der Bar. Und Frauke ist auch da. Beiläufig. Auf eine beiläufige Frage, mit wem bist du da

Heribert schrieb:Von Chris oder der Mutter. Dass jemand beiläufig irgendwie gefragt hat er sag mal was macht die Frau gehört noch oder wo ist die denn heute? Und dann ist geantwortet worden vielleicht auch elektronisch vielleicht auch in Textform.

Das wäre doch sicher den Beteiligten im Nachhinein eingefallen und hätte dann auch im Zentrum der Ermittlungen gestanden.

Heribert schrieb:Von Chris oder der Mutter. Dass jemand beiläufig irgendwie gefragt hat er sag mal was macht die Frau gehört noch oder wo ist die denn heute? Und dann ist geantwortet worden vielleicht auch elektronisch vielleicht auch in Textform.
Oder in irgendeinem Gruppen-Chat. Ist ja auch nichts schlimmes drin.

@Heribert

Chris, Frau Liebs und die Freundin, die Frauke einlud, in den Pub zu kommen,- auch Niels, mit dem sie gsmst hat, werden alle Erinnerungen auf links gedreht haben, in vielen Schlaflosen Nächten.
Ich denke, ihnen wäre eingefallen, wenn sie an dem Abend gefragt worden wären, wo Frauke ist.

Vorstellbar wäre für mich nur, dass Frauke im Pub erkannt wurde von einem Kumpel des Täters. Der hat ihn angerufen und ihm gesagt: wenn du sie sehen willst, sie ist hier und guckt sich das Spiel an.

Nicht ohne Risiko für den Täter, denn dann wüsste jemand, dass er sich für Frauke interessiert. Und, dass er wusste, sie ist im Pub.

Für mich ist das nicht rund.
Fraukes Entschluss in den Pub zu gehen war spontan.

frauZimt schrieb:Fraukes Entschluss in den Pub zu gehen war spontan.

Falls der Täter aus dem Umkreis der Schwesternschule stammt, könnte er aber mitbekommen haben, dass sich ihre Freunde /innen verabredet hatten. Er könnte einfach auf gut Glück zum Pub gegangen sein.

frauZimt schrieb:Für mich ist das nicht rund.
Fraukes Entschluss in den Pub zu gehen war spontan.

Das mag sein, vielleicht war sie da öfter und die Möglichkeit sie abends anzutreffen war gegeben.


Sie ist eine junge, attraktive Frau. Denke sie hat auf viele Männer anziehend gewirkt.
Und dann wohnt sie in einer WG mit Chris.

Vielleicht passte das dem ein oder anderen nicht...

Es gibt praktisch nur die zwei Möglichkeiten:
Entweder jemand hat gewusst dass sie dort an dem Abend sein wird. Oder
Es zu jemand spontan an diesem Abend abgegriffen beziehungsweise mitgenommen. Das zur Zeit unserer WM. Weiß jemand ob sie verkleidet war also mit Schleifchen oder Deutschland Trikot oder ähnlichem?

Auch stelle ich mir die Frage aus Tätersicht aber auch aus Opfersichtweise. Haben die SMS und die Telefonate zu irgendwelchen Vorteilen gefehlt? Oder haben diese die Verwirrung komplett gemacht?

Was wäre gewesen, es gebe keine SMS. Nur Anrufe. Oder nur die SMS und keine Anrufe. Oder eben gar nichts von beiden. Würde das irgendetwas ändern?

Heribert schrieb:Weiß jemand ob sie verkleidet war also mit Schleifchen oder Deutschland Trikot oder ähnlichem?

Frauke und ihre Freundinnen hatten sich verabredet etwas in den Nationalfarben Englands zu tragen - blau, rot, weiß. Sie trug ein rotes T-Shirt, blaue Jeans und weiße Turnschuhe - womit sie sich nun allerdings auch nicht übermaßig als England-Fan geoutet haben dürfte.

Also ich denke, sie hat ja viel gechattet, dass da der Hund begraben ist. Sie hat viel gelacht,vllt ausgelassen im Chat geflirtet, getrunken und dann aus der Stimmung heraus mehr preisgegeben.
Sie könnte erzählt haben wo sie ist und wann sie geht. Ihr glaubt gar nicht, was man Alles im Chat so rausposaunt, wenn es sich gut anfühlt.
Dann hat man ihr angeboten sie mit zu nehmen.

Oder, derjenige war im Pub die ganze Zeit.

Zu dem Kreuz sind mir spontan zwei Dinge eingefallen:

1. Das Kreuz könnte einem Pubbesucher gehören ( Irish Pub, Engländer oder Ire)der sie dann angesprochen hat draussen. Ist aber kein Schmuckstück, was ein Mann tragen würde. Bei allem Verständnis zum Glauben aber nicht mit Strasssteinchen. Könnte aber im Besitz des Täters gewesen sein, als ein Andenken.


2. Das Kreuz passt eher vom Tragen her zu einer Frau und dann hätte man eine Täterin. Das könnte auch der Grund gewesen sein, warum sie nicht panisch etc. wirkte am Telefon. Sie kannte die Frau, sie rechnete bei einer Frau nicht mit dem Schlimmsten, zuerst.

Heribert schrieb:Auch stelle ich mir die Frage aus Tätersicht aber auch aus Opfersichtweise. Haben die SMS und die Telefonate zu irgendwelchen Vorteilen gefehlt? Oder haben diese die Verwirrung komplett gemacht?

Weder noch. Aus einer leidlich vernünftigen Sicht waren sie sinnlos.

Frauke war eine junge, erwachsene Frau, Single, ohne ernste Verpflichtungen, wie z.B. die Versorgung kleiner Kinder und sie war gesund, in dem Sinne, dass sie weder körperlich noch geistig eingeschränkt oder auf Medikamente, wie z.B. Insulin, angewiesen war. Daraus folgt, dass sich bis zum Vormittag des nächsten Tages niemand wirklich ernstlich um sie Sorgen machen würde.

Andererseits hatte sie aber auch nur die Kleidung, die sie am Leibe trug. Und die will man / frau ja auch mal wechseln. Also hat man sich im Laufe des folgenden Tages dann eben Sorgen gemacht. Nicht nach Hause gekommen, nicht zur Schule gekommen, nicht telefonisch erreichbar. Da konnte sich der Täter leicht selbst ausrechnen, dass bei Freunden und Familie ab etwa 12 Stunden nach ihrem Verschwinden eine gewisse Besorgnis einsetzt.

Ab diesem Zeitpunkt hätte ihr Bekanntenkreis sich bestenfalls noch durch eine sehr plausible und zumindest ansatzweise überprüfbare Geschichte beruhigen lassen. Aber nicht durch diese ich-erkläre-es-später Anrufe. Dass die Polizei daraus die falschen Schlüsse gezogen hat, ist das eine (und war mMn keineswegs vohersagbar), aber die Angehörigen haben diese Anrufe sicher keinewegs beruhigt.

Ups, ich dachte immer, das Kreuz wurde Frauke eindeutig zugeordnet. Das allerdings die Täterschaft auch einer Frau zugeschrieben werden könnte, ist auch meine Meinung.

sundra schrieb:Sie könnte erzählt haben wo sie ist und wann sie geht.

Hat sie aber nicht. Ihre Kontakte vom Pub aus konnten vollständig nachvollzogen werden.

sundra schrieb:Zu dem Kreuz sind mir spontan zwei Dinge eingefallen

ist in der Wiki erklärt.

OpLibelle schrieb:aber die Angehörigen haben diese Anrufe sicher keinewegs beruhigt.

Ich finde nicht, dass Chris im letzten Telefonat den Eindruck vermittelt, dass er sich sicher war, Frauke ist in Gefahr.

Ich möchte noch einmal auf die erste SMS zurückkommen. Ein anderer User wies darauf hin, dass Frauke den Begriff später auch in ihren Telefonaten verwendete. Da hatte er die Bedeutung von "irgendwann", eher gar nicht.

Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, ob sie
nicht vielleicht "diplomatisch" ausdrücken wollte, sie komme die Nacht nicht heim?

Wäre das denkbar?

Raissa schrieb:Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, ob sie
nicht vielleicht "diplomatisch" ausdrücken wollte, sie komme die Nacht nicht heim?

Wäre das denkbar?

Ehrlich gesagt frage ich mich das schon die ganze Zeit, ob sie nicht was Anderes sagen wollte mit manchen Begriffen. Das wäre mein erster, wirklich erster Gedanke, wenn ich die Möglichkeit bekommen würde anzurufen, in einer Situation, wo ich nicht weg könnte.
Angefangen von dem Englandspiel bis zum Kreuz in ihrer Tasche. Auch das erwähnen von Parderborn. Vllt wollte, hoffte sie, dass man nach ihr suchen würde mit einem Polizeiaufgebot.

sundra schrieb:Das Kreuz könnte einem Pubbesucher gehören ( Irish Pub, Engländer oder Ire)der sie dann angesprochen hat draussen. Ist aber kein Schmuckstück, was ein Mann tragen würde. Bei allem Verständnis zum Glauben aber nicht mit Strasssteinchen. Könnte aber im Besitz des Täters gewesen sein, als ein Andenken.

Ich frage mich nur, wie lange sich dieser Mythos noch halten wird und wann endlich jeder Thread-Teilnehmer wahrgenommen hat, dass das Kreuz eindeutig F. L. zugeordnet werden konnte. Ich weigere mich jetzt, das nochmal zu verlinken, denn es gibt eine Suchfunktion und Bilder.

@frauZimt
Er war schon beim Restaurant dabei. Stand vielleicht draußen und folgte einfach nur anstatt etwas zu wissen.

sundra schrieb:Sie hat viel gelacht,vllt ausgelassen im Chat geflirtet, getrunken und dann aus der Stimmung heraus mehr preisgegeben.

Damals gab es keine Internetchats für ein Nokia 3210. Und ausgehende SMS hätten die Ermittler sicher nachverfolgen können.

Neonweiss22 schrieb:Damals gab es keine Internetchats für ein Nokia 3210. Und ausgehende SMS hätten die Ermittler sicher nachverfolgen können.

Handy war doch weg. Und vom Inhalt der SMS die geschrieben worden, kam in der damaligen Zeit sicher auch nichts raus. Ist ja heute schon nicht ganz leicht was rauszubekommen, dann war das damals sicher erst recht nicht möglich.

sundra schrieb:Handy war doch weg. Und vom Inhalt der SMS die geschrieben worden, kam in der damaligen Zeit sicher auch nichts raus

Man hat die Einzelverbindungsnachweise und konnte folglich die Empfänger ermitteln, befragen und sich ggf. auch den Kommunikationsverlauf zeigen lassen.

sundra schrieb:Handy war doch weg. Und vom Inhalt der SMS die geschrieben worden, kam in der damaligen Zeit sicher auch nichts raus. Ist ja heute schon nicht ganz leicht was rauszubekommen, dann war das damals sicher erst recht nicht möglich.

Bin kein Experte, aber es muss doch möglich gewesen sein, bei so einem Mordfall über den Provider die Empfänger ausfindig zu machen und die Inhalte etwaiger SMS zu überprüfen.