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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 12:54
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Zusammenfassend würde ich also gerne darauf hinweisen, dass am Montag oder Dienstag vor dem letzten Anruf der Täter irgendwie zu mehr genaueren Infos über die Polizeiarbeit bekam. Genau diese 2 Tage befinde ich als besonders wichtig, weil sich sein Muster der Anrufe geändert hat.
Im Gegensatz zu vielen anderen Usern sehe ich in den Anrufen überhaupt kein Muster. Ich finde, dass man weder Mittwoch mit Donnerstag vergleichen kann, noch Donnerstag mit Freitag, Freitag nicht mit Samstag und Samstag nicht mit Sonntag.
Dienstag fällt für mich völlig raus. Lediglich die Botschaft, dass Frauke bald nachhause kommen würde, fällt für mich als Muster auf.

Zu polizeilicher Arbeit konnte der Täter meiner Meinung nach nichts aus den Nachrichten oder Radio haben.
Da ich, so wie die Ermittler, der Meinung bin, dass Frauke ihre Täter (zumindest flüchtig) kannte, kann ich mir nur vorstellen, dass die Info zur Polizei Arbeit aus dem näheren Umkreis stammen könnte.
Falls dem den so war. Eventuell war gar keine Info nötig und man ging aus ganz anderen Gründen so vor, wie man vorgegangenen ist.


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Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 13:41
Wäre Interessant zu Wissen ob Frauke während ihrer Zeit in Paderborn und explizit vor ihrem Verschwinden im GoPark in Herford feiern war.

@ThoFra
Da hast du Recht.
Kann und will ich nicht widersprechen.


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Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 14:00
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Im Gegensatz zu vielen anderen Usern sehe ich in den Anrufen überhaupt kein Muster. Ich finde, dass man weder Mittwoch mit Donnerstag vergleichen kann, noch Donnerstag mit Freitag, Freitag nicht mit Samstag und Samstag nicht mit Sonntag.
Ok ja, hier wurden auch schon "Muster" aufgebaut/ausgedacht, die öfters mal dann zur Realität schwer zutreffen würden. Aber jeder Gedanke dazu ist auch gut. Dazu will ich mich nicht auf das Wort "Muster" bei dir versteifen, sondern eben, es gibt 5 Telefonate, die ersten 4 sind besonders kurz gehalten - diese tragen also von der Zeitnahme her das gleiche "Kennzeichen", dass Fünfte fällt aber da völlig raus - daher schreibe ich, an der Zeit mich zu orientieren, hier hat sich dann Gravierend was geändert. Nicht nur dass eben Paderborn und "ich komme heute heim" darin keinerlei Rolle mehr spielt, sondern eben auch diese vielfache Gesprächsdauer zu den restlichen Vier.

Aber eigentlich wollte ich ja da hinaus, den Gedankengang und die Möglichkeit zu erklären, Warum der Täter im ersten Telefonat am Do. den Standort von Frauke darin nicht erwähnte. Ich denke und ziehe die Möglichkeit in Betracht, dass er damit stark rechnete, dass dieser Standort schnell ermittelt wird woher dieses Telefonat kam - eben wie bei der SMS aus Nieheim es passiert ist. Und dies traf dann nicht zu, es wurde nicht kommuniziert, man erfuhr nix. Somit könnte er sich dazu veranlasst fühlen, in den nächsten Kontakten Paderborn extra zu erwähnen.

Dieser Gedankengang würde also erlauben, dass der Täter sehr wohl schon im ersten Telefonat von Do. den Standort PB von Frauke erfasst haben wollte. Auch wenn er ihn nicht extra darin erwähnte. Da dann keinerlei Meldung kam, dass Frauke sich in PB (oder nennen wir es ruhig mal "Großraum-PB ) zu diesem Anruf befand, sah er sich dazu veranlasst, diese Info in der SMS und den nächsten Telefonaten mit einzubauen.

Diese Überlegung würde natürlich bedeuten, dem Täter war es immens wichtig, dass PB als Anrufeort von Frauke aufscheint.

Jetzt kann man natürlich glauben, dies geschah wegen einer Ablenkung von Nieheim.
Ich selbst glaube dies aber nicht - ich sehe den Grund darin nicht.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Eventuell war gar keine Info nötig und man ging aus ganz anderen Gründen so vor, wie man vorgegangenen ist.
Mmhhh ja, dies muss man natürlich genauso in Betracht ziehen.
Doch meist wenn sich im Verhalten wo was ändert, gibt es dazu ein Ursache.
Und wie du schriebst, fällt ja auf, dass der 5 Anruf völlig aus der Reihe tanzt.
Denkst du nicht auch, dafür wird es wahrscheinlich eine Ursache geben?


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Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 14:38
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Dieser Gedankengang würde also erlauben, dass der Täter sehr wohl schon im ersten Telefonat von Do. den Standort PB von Frauke erfasst haben wollte. Auch wenn er ihn nicht extra darin erwähnte. Da dann keinerlei Meldung kam, dass Frauke sich in PB (oder nennen wir es ruhig mal "Großraum-PB ) zu diesem Anruf befand, sah er sich dazu veranlasst, diese Info in der SMS und den nächsten Telefonaten mit einzubauen.
Warum und auf welcher Grundlage sollte den kommuniziert werden, dass Frauke aus PB angerufen hatte?
Wieso sollte die Zeitung schreiben, dass Frauke sich aus PB gemeldet hat? Ich denke selbst wenn Frauke PB erwähnt hätte, gebe es keine rechtliche Grundlagen für die Zeitung oder das Radio, dies zu erwähnen, da jedem ein anonymer Aufenthaltsort zusteht. Vor allem einer volljährigen Frau die sich freiwillig meldet.

Wenn überhaupt könnte der Täter diese, von dir ihm zugesprochene Erwartung einer Kommunikation des Anrufortes, im näheren Umfeld der Frauke erwarten, um zu hören ob die Polizei noch Handy Daten abgefragt hat.
Aber genau das hat der erfolgte Anruf am Donnerstag eben verhindert. Wenn man also feststellen wollte ob nach wie vor Handy Daten von Frauke nachgehalten werden, hätte man einfach die sich bereits bewerte Methode der SMS nutzen können. Bei dieser wusste man wenigstens gewiss, dass man dort bereits nachgeforscht hatte (obwohl es so schien, als hätte Frauke selbst geschrieben).
Aber das ist nur meine persönliche Ansicht der Sache.

Ich glaube, dass Paderborn nicht erwähnt wurde, weil man eben nicht in Paderborn war. Die Rückkehr von Frauke noch am Donnerstag Abend wurde nicht angekündigt, weil noch gar keine Rückkehr geplant war. Denn ich gehe nach wie vor davon aus, dass Frauke nachhause zurück kehren sollte. Die Gründe warum sie es dann nicht konnte kenne ich natürlich nicht.


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Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 15:28
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Warum und auf welcher Grundlage sollte den kommuniziert werden, dass Frauke aus PB angerufen hatte?
Wieso sollte die Zeitung schreiben, dass Frauke sich aus PB gemeldet hat? Ich denke selbst wenn Frauke PB erwähnt hätte, gebe es keine rechtliche Grundlagen für die Zeitung oder das Radio, dies zu erwähnen, da jedem ein anonymer Aufenthaltsort zusteht. Vor allem einer volljährigen Frau die sich freiwillig meldet.

Wenn überhaupt könnte der Täter diese, von dir ihm zugesprochene Erwartung einer Kommunikation des Anrufortes, im näheren Umfeld der Frauke erwarten, um zu hören ob die Polizei noch Handy Daten abgefragt hat.
Aber genau das hat der erfolgte Anruf am Donnerstag eben verhindert. Wenn man also feststellen wollte ob nach wie vor Handy Daten von Frauke nachgehalten werden, hätte man einfach die sich bereits bewerte Methode der SMS nutzen können. Bei dieser wusste man wenigstens gewiss, dass man dort bereits nachgeforscht hatte (obwohl es so schien, als hätte Frauke selbst geschrieben).
Aber das ist nur meine persönliche Ansicht der Sache.
Was heisst hier "nur"?
Ich schätze deine Ansicht immer sehr, weil ich in den Jahren merkte, du drehst und wendest alles zickmal herum, bevor du was glaubst. Auch wenn wir öfters völlig verschiedener Ansicht sind, deine Gedanken dazu sind immer super gut!!!

Wichtig scheint mir hier zu sein "Wieso sollte die Zeitung schreiben, dass Frauke sich aus PB gemeldet hat?" weil ja dies schon im Grunde eh daneben ist, dass die Polizei den Aufenthaltsort Nieheim von Frauke weiter gab. Man stelle sich vor, jemand wollte nur eine Auszeit mal nehmen, und hört dann im Radio, sein Handy wurde in Nieheim geortet und er soll sich bei der Familie melden. Und Östermann bestätigt ja
Weil die erste SMS in Nieheim geortet wurde und man den Ort auch in den Vermisstenmeldungen genannt hatte.
dieses Vorgehen.

Das der Täter womöglich fest damit gerechnet hätte, nun jetzt ruft sie aus PB (Großraum) an, da gibt es wieder eine Meldung darüber in den Medien, wie eben es über Nieheim passierte, kann doch gut möglich sein?

Aber klar hast du 100% recht damit:

"Ich denke selbst wenn Frauke PB erwähnt hätte, gebe es keine rechtliche Grundlagen für die Zeitung oder das Radio, dies zu erwähnen, da jedem ein anonymer Aufenthaltsort zusteht. Vor allem einer volljährigen Frau die sich freiwillig meldet." kann ich nix dagegen sagen.

Sondern ich denke auch, dass Nieheim überhaupt erwähnt wurde bei der Vermisstenmeldung war schon nicht ganz so astrein von der Polizei, diese Info etwa an Medien weiter zu reichen. Im Nachhinein betrachte, weil der Fall von Frauke ein Verbrechen betrifft und für dessen Aufklärung sogar ein großer Nachteil diese Erwähnung darstellt. Oder hätte - die Polizei - darauf hinweisen müssen, dass solche Infos in der Öffentlichkeit schon mal gar nix verloren haben. Falls dies Info über Familie oder Freunde an die Öffentlichkeit drang?

Aber diese Nachricht gab es eben, könnte den Täter dazu gebracht haben zu denken, wenn sie aus PB sich meldet, wird es Medial erwähnt. Geschah aber nicht, so wurde es dann in der SMS und Telekontakten erwähnt. Also dann UNABHÄNGIG davon, ob nun geortet wird oder nicht.


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Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 18:25
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Das der Täter womöglich fest damit gerechnet hätte, nun jetzt ruft sie aus PB (Großraum) an, da gibt es wieder eine Meldung darüber in den Medien, wie eben es über Nieheim passierte, kann doch gut möglich sein?
Wenn es wichtig gewesen wäre PB zu erwähnen, hätte man das beim Donnerstag Anruf auch getan. Hat man aber nicht. Wenn man dies so gehandhabt hat, um zu sehen ob die Polizei nach wie vor Zugriff auf Fraukes Handy Daten hat und diese auch überprüft, so war man mit der Aktion nicht viel weiter gekommen.

Das stand am Freitag in der Pressemitteilung der Polizei:
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 16.01.2017:... Die Angehörigen appellieren an die Vermisste, sich zu melden. Als Erwachsene steht der 21-Jährigen ein selbstbestimmter anonymer Aufenthaltsort zu. Da aber der plötzliche Kontaktabbruch zu Angehörigen und Bekannten nicht erklärt werden kann, ermittelt die Polizei weiterhin in alle Richtungen, um die Umstände aufzuklären. ...
Hier wird klar erwähnt, dass die Polizei weiterhin ermittelt. Ein Täter, selbst wenn er Kontakt zum engeren Umfeld der Frauke hatte, hätte hier meiner Meinung nach nicht wissen können was das „ermitteln“ alles umfassen würde. Das da nichts großes passieren wird hätten selbst die Angehörigen von Frauke zu diesem Zeitpunkt (Freitag) noch nicht wissen können.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Aber diese Nachricht gab es eben, könnte den Täter dazu gebracht haben zu denken, wenn sie aus PB sich meldet, wird es Medial erwähnt. Geschah aber nicht, so wurde es dann in der SMS und Telekontakten erwähnt. Also dann UNABHÄNGIG davon, ob nun geortet wird oder nicht.
Ich verstehe nicht warum es für einen Täter in deiner Überlegung wichtig ist, dass erwähnt wird, dass Frauke aus PB angerufen hat. Wenn überhaupt wäre doch viel wichtiger, dass die Polizei überzeugt ist.
Was sie offensichtlich auch war, denn es wird im Artikel auch klar gestellt, dass Frauke ein anonymer Aufenthaltsort zusteht.


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16.09.2019 um 20:04
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:sören42 schrieb:
Der richterliche Beschluss, der die Herausgabe und "Herumwühlen" in Fraukes Providerdaten erlaubte, ging bis einschließlich Freitag 24:00

Das ist spekulativ. Es sei denn ich lasse gerade einen Zeitungsartikel außer Acht welcher dies widerlegt.
Da steht nichts von bis Freitag 24 Uhr.

Gemeint sein kann auch der Zeitraum Freitag 0:00 Uhr bis 6:00 Uhr oder so in dem Rahmen.
Es handelt sich bei deiner zitierten Aussage um eine direkte Aussage.

Umgangssprachlich ist für manche Menschen beispielsweise 2 Uhr "Nachts".
Für manche 2 Uhr Morgens.
Ja, das ist richtig. Da mir der richterliche Beschluss nicht vorliegt, kann ich auch nicht genau sagen, ob er bis Freitag 24:00 oder Samstag 02:00 ging. Einiges spricht allerdings dafür, dass die Aussage "bis Freitag Nacht" eher in Richtung Freitag 24:00 geht als Samstag Morgen. Aber darauf kam es mir gar nicht an. Es gab einen richterlichen Beschluss für die Herausgabe der Transaktionsdaten, von wo mit FLs Handy (genauer: SIM Karte) angerufen oder gesimst wurde (Funkzelle), Zielrufnummer, Datum, Uhrzeit. Dieser galt bis "Freitag Nacht". Der wurde dem Provider vorgelegt und dieser lieferte (genauer: musste liefern), allerdings gab es immer 1-2 Tage Arbeitstage (mo-fr) Versatz. Dadurch, dass immer abends angerufen wurde, lagen die Daten von Donnerstag und Freitag aber nicht mehr vor dem Wochenende vor, sondern bezogen auf die Anrufe/SMS Do/Fr erst "Tage später" (s. Stern crime, Themen wiki).

Ich kann zwar verstehen, wie der Gedanke entstanden ist, aber dass man ab Donnerstag Abend die "Post vom Provider" nicht mehr beachtete oder verwertete, weil sie sich ja am Donnerstag meldete, oder womöglich sogar ein Verwertungsverbot aufgrund informationeller Selbstbestimmung bestand, ist unzutreffend.


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16.09.2019 um 20:17
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Sondern ich denke auch, dass Nieheim überhaupt erwähnt wurde bei der Vermisstenmeldung war schon nicht ganz so astrein von der Polizei, diese Info etwa an Medien weiter zu reichen.
Ich grätsch mal kurz dazwischen. Warum nicht astrein? Ist doch bei den meisten Vermisstenfällen so, dass der letzte Aufenthaltsort erwähnt wird, im Sinne von: "Die Spur verliert sich am Bahnhof von...., war zuletzt zu einer Radtour nach....unterwegs - usw. Es hätte ja durchaus sein können, dass sie in einer hilflosen Lage war - also alles richtig gemacht, bis dahin.

Bin aber immer noch der Überzeugung, dass diese 1.SMS zwar im Pub geschrieben wurde, aber technisch erst später versendet wurde (nur so ergibt sie überhaupt Sinn) und ich glaube, dass Frauke um 0:49 einfach versucht hat, ihr Handy zu aktivieren um nachzusehen, ob Chris ihr geantwortet hat, der letzte Saft des Akkus die SMS losschickte. Das kann bei einer Durchfahrt durch Nieheim gewesen sein und die SMS wurde dann erst versendet. Und ja - auch im Jahre 2019 mit eigentlich guter Netzabdeckung und in Nähe eines Funkturms, bekomme ich sogar Whatsapp Nachrichten manchmal Stunden später. Also kann es im ländlichen Gebiet um Paderborn herum durchaus so gewesen sein und das 2006! Entsprechend habe ich Nieheim keine größtere Bedeutung beigemessen, auch nicht zu dem Zweck, der hier momentan diskutiert wird. Und ich glaube auf keinen Fall, dass der Täter auch nur im Ansatz was über Funkmasten und dergleichen wusste oder danach gehandelt hat.


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Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 20:21
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich verstehe nicht warum es für einen Täter in deiner Überlegung wichtig ist, dass erwähnt wird, dass Frauke aus PB angerufen hat
Diesen Grund dafür gilt es fest zu stellen - auszumachen.
Ich gehe grundsätzlich viel mehr davon aus, dass die Anrufe im Interesse des Täters lagen und nicht in Fraukes. So kann man viel leichter eine Erklärung dafür finden, dass es - wie etliche User es schon andachten - es viel zu viele Anrufe eigentlich gibt.

Wenn das Ergebnis des ersten Anrufes für den Täter nicht sehr zufriedenstellend war (also er erfuhr nicht, ob der Standort von Frauke geortet wurde oder nicht) und ihm der Standort PB wichtig erschien, so musste er weiter was tun. Daher die Idee wie du sie hattest, probiert wird es mit SMS Versand - wie in Nieheim. Und diesmal wird auch PB darin erwähnt.
Samstag weiß er aber noch immer nicht, wurde der Standort nun doch ermittelt oder nicht?
Wieder lässt er Frauke gleich darin dreimal erwähnen - und somit setzt er ein deutliches Zeichen - dass sie sich in Paderborn befindet.

Am Dienstag aber zählt das alles nix mehr, hier muss sich was verändert haben, dass der Standort PB keinerlei Rolle mehr spielt. Ich denke, der Täter glaubte am Dienstag, Fraukes Standort in PB wurde überaupt niemals ermittelt. Dies könnte aus einer Info ihm zugetragen worden sein, dass die Polizei eh nix tut. Und er nun ernsthaft dachte, die haben niemals ihren Standort bei den ganzen Anrufen zu ermitteln versucht, weil sie glaubten, sie ist eh im Grunde freiwillig weggeblieben. Und deshalb der letzte lange Anruf? Weil er es nun in eine andere Richtung lenken wollte? Weil die vorherigen Anrufe wegen der seiner Meinung nach nicht erfolgten Standortermittlung kein zufriedenes Ergebnis für ihn lieferten?

Man kann also meiner Meinung auch ruhig mal andenken, dass der Täter keinerlei genau Ahnung davon hatte, wird bei den Anrufen von Frauke der Standort über PB abgefragt von der Polizei oder nicht.
Wenn er also unbediengt wollte, dass PB aufscheint als Ortung, war das Ergebnis für ihn sehr dürftig.


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Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 21:11
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Am Dienstag aber zählt das alles nix mehr, hier muss sich was verändert haben, dass der Standort PB keinerlei Rolle mehr spielt.
Obschon er mit ihr in Paderborn ist, lässt er es nicht erwähnen. Warum dann erneut Standort in Paderborn? Weil er schon die Tötungsabsicht gefasst hatte und wusste, im Nachgang würde man es doch ermitteln?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich verstehe nicht warum es für einen Täter in deiner(*) Überlegung wichtig ist, dass erwähnt wird, dass Frauke aus PB angerufen hat.
*) gemeint: @Doverex, Fussnote von mir

Das ist eine spannende Frage. Ich versuche es mal mit Brainstorming, was den Täter vielleicht beeinflusst haben könnte:

1. Ablenkung von Nieheim. Zwar naheliegend, aber offenbar ausermittelt.
2. Ablenkung in Richtung Umfeld FL, Krankenpflegeschule, Pub, Chris, WG, etc.
3. Es wie eine Ablenkung von Nieheim aussehen lassen. Klingt paradox, aber das plumpe Betonen von Paderborn auf allen Kanälen (SMS, Telefon ein und ausgehend) lässt jeden Ermittler stutzig werden und lenkt den Verdacht ja eigentlich auf Nieheim. Da hätte auch der Täter drauf kommen können.
4. Ablenkung von einem anderen Ort. Altenbeken, Bad Driburg, Herford,...

Der erste Anruf von Sennelager (Funkzelle Hövelhof/Dreihausen) könnte eine Ablenkung in Richtung Niels gewesen sein. Lt. Stern crime kam er aus Hövelhof. Durch die Einsichtnahme des Täters in den SMS Verkehr hatte der Täter vmtl. Kenntnisse über ihn gewinnen und durch "Gespräche" mit Frauke, etwa dahingehend, wer er sei und wo er wohnte, weiter vertieft haben können. Natürlich in dem Fall keine Standort Erwähnung, weil es dem unterstellten konspirativen Verhalten eines potenziellen Täters, dem er etwas in die Schuhe schieben wollte, zuwider lief.


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16.09.2019 um 21:16
Die Ablenkung Richtung Niels funktioniert aber nur wenn Niels zu den Zeiten kein Alibi hatte und der Täter dies wusste.
Aber das ist insofern schon hinfällig weil er für den Tat Abend ein Alibi hatte und es auch die Tage danach nicht sein konnte weil das Zeitfenster durch seine Arbeitszeiten zu gering war.

Halte es nicht für ausgeschloßen dass man Niels etwas anhängen wollte.
Das ist aber aus meiner Sicht dann deutlich in die Hose gegangen und vermute dass der Täter dann keinen Draht zu Niels hatte.

Möglich wäre ein Bekannter von Frauke der von ihrer neuen Bekanntschaft nicht begeistert war.


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Mord an Frauke Liebs

16.09.2019 um 21:22
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Die Ablenkung Richtung Niels funktioniert aber nur wenn Niels zu den Zeiten kein Alibi hatte und der Täter dies wusste.
Aber das ist insofern schon hinfällig weil er für den Tat Abend ein Alibi hatte und es auch die Tage danach nicht sein konnte weil das Zeitfenster durch seine Arbeitszeiten zu gering war.

Halte es nicht für ausgeschloßen dass man Niels etwas anhängen wollte.
Das stimmt schon, aber es dauert immer etwas, bis so ein Verdacht ausgeräumt ist. Eine Nebelkerze. Und bis sich der Nebel verzogen hat, hat er weitere Haken geschlagen. Und wenn Niels kein Alibi gehabt hätte, hätte man ihm als Unschuldigen zwar nichts nachweisen können, die EB hätten sich aber erst mal festgebissen. Also super Motiv, aus Tätersicht.


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16.09.2019 um 22:32
@Kangaroo
@sören42

Finde es auch vorstellbar, dass der Verdacht vom Täter auf Niels gelenkt werden sollte.
Wurde bedeuten, der Täter kannte Niels oder hatte zumindest Kenntnis davon, dass Frauke und Niels (intensiveren) Kontakt hatten.
Fraukes Handyakku war ja am Abend ihres 'Verschwindens'/ entführt werdens leer, da sie den ganzen Abend im Pub über SMS mit Niels geschrieben hat.
Frauke soll in Niels ja wohl eher einen Kumpel gesehen haben, Niels hingegen hätte sich wohl auch 'mehr' vorstellen können.
Evtl vorstellbar, dass der Täter Kenntnis davon hatte, dass Niels sich 'mehr' vorstellen konnte, er aber nicht wusste, dass Frauke ihn mehr als Kumpel sah.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Möglich wäre ein Bekannter von Frauke der von ihrer neuen Bekanntschaft nicht begeistert war.
Das würde dazu passen - aber in welchem Verhältnis hätte der Täter dann zu Frauke stehen sollen - eine Art 'heimlicher Verehrer', der Angst hatte, sie an Niels 'zu verlieren'?


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16.09.2019 um 22:42
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das stand am Freitag in der Pressemitteilung der Polizei:malinka schrieb am 16.01.2017:
Am 16.01.2017 hast Du geschrieben:
Zitat von MalinkaMalinka schrieb am 16.01.2017:Der Artikel vom Freitag noch mal : + Hat sich gemeldet (QUELLE: POLIZEI PADERBORN)
Da eine präzise Quellenangabe hier notwendig ist: Wo wurde dieser Artikel am Freitag veröffentlicht?


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16.09.2019 um 23:20
@Kangaroo
Das ist denkbar, womit wir aber wieder beim sicher xfach überprüften Umfeld wären, denn wenn jemand Frauke und Niels kannte, wäre ein Täter irgendwo ja schon im Umfeld. Nur flippt jemand so aus, obwohl zwischen beiden ja noch gar nix lief? Frauke wollte wohl nur Freundschaft, da hätte der fiktive Bekannte ja nicht so reagieren müssen. Bleibt jemand, der Angst gehabt haben könnte, dass Frauke bald wirklich nicht mehr solo sein könnte. Quasi jetzt oder nie probieren und alles auf eine Karte.. und da wären wir beim Umfeld und das wurde überprüft...und woher sollte dieser fiktive Verehrer etwas vom Pub wissen etc...


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16.09.2019 um 23:28
@Malinka
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich denke selbst wenn Frauke PB erwähnt hätte, gebe es keine rechtliche Grundlagen für die Zeitung oder das Radio, dies zu erwähnen, da jedem ein anonymer Aufenthaltsort zusteht. Vor allem einer volljährigen Frau die sich freiwillig meldet.
Du bringst hier leider wieder einiges durcheinander.

Selbstverständlich steht einer volljährigen Person die Anonymität ihres Aufenthaltsortes zu - wenn diese Person ihren Aufenthaltsort selbst bestimmt hat.

Bei einem Verdacht auf ein Verbrechen darf aber zum Schutz des vermutlichen Verbrechensopfers in dessen Grundrechte eingegriffen werden. Deshalb war es rechtlich möglich, den Herkunftsort der 1. SMS zu ermitteln und auch zu veröffentlichen.
Und auf dieser rechtlichen Grundlage ordnete der Richter auch die Herausgabe der Standortdaten für die ersten beiden Anrufe an. (Und die Kripo hätte selbstverständlich auch diese Daten veröffentlichen dürfen, wenn das für ihre Ermittlungen relevant gewesen wäre.)

Der Hinweis der Kripo auf das Selbstbestimmungsrecht einer volljährigen Person bezog sich also nur auf die Möglichkeit eines freiwilligen Verschwindens, die von der Kripo zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen wurde. Aber für entsprechende Ermittlungen reicht ein ernstzunehmender Verdacht aus - und das war nach offenkundiger Einschätzung von Staatsanwaltschaft und Richter der Fall.


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16.09.2019 um 23:58
@ThoFra
@abberline
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Finde es auch vorstellbar, dass der Verdacht vom Täter auf Niels gelenkt werden sollte.
Wurde bedeuten, der Täter kannte Niels oder hatte zumindest Kenntnis davon, dass Frauke und Niels (intensiveren) Kontakt hatten.
Fraukes Handyakku war ja am Abend ihres 'Verschwindens'/ entführt werdens leer, da sie den ganzen Abend im Pub über SMS mit Niels geschrieben hat.
Frauke soll in Niels ja wohl eher einen Kumpel gesehen haben, Niels hingegen hätte sich wohl auch 'mehr' vorstellen können.
Evtl vorstellbar, dass der Täter Kenntnis davon hatte, dass Niels sich 'mehr' vorstellen konnte, er aber nicht wusste, dass Frauke ihn mehr als Kumpel sah.
So weit war ich noch gar nicht. Vielleicht dachte sich der Täter, man wird wohl als erstes im Umfeld suchen. Also warum nicht als erstes bei Niels, wo die beiden im Handy für ihn sichtbar intensiv SMS Kontakt hatten. Also fragte er sie aus.. Aus Hövelhof, also.. Dann fuhr er halt Donnerstag nach Hövelhof mit ihr, erwähnte aber keinen Ort, denn dann wäre es zu offensichtlich, "weil ein Täter das natürlich nicht macht". Eifersucht spielte vielleicht gar keine Rolle, einfach Ablenkung. Dass die EB den Niels erstmal ausleuchteten und er Zeit gewann. Da er unschuldig ist, konnte man ihm natürlich nichts nachweisen (überdies hatte er sogar ein wasserdichtes Alibi, was der Täter womöglich nicht wusste).

Wenn Eifersucht doch eine Rolle spielte, gab es sogar einen Doppelnutzen: Von ihm selbst ablenken und dem "Konkurrenten" einen empfindlichen Schlag versetzen.


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17.09.2019 um 00:08
@sören42
Das ist denkbar. Und jetzt das contra in diesem Szenario.... woher wusste diese Person vom Pubbesuch, woher den Heimweg, die Sicherheit, das Frauke allein nach Hause ging, dass Chris nicht dabei war, keine zufälligen anderen Kumpels von Frauke im Pub, die theoretisch auch Fußball gucken könnten uswusw.. Selbst wenn der Täter zufällig im Pub war, hätten sie zu zweit sein müssen von wegen Auto holen und gleichzeitig schauen, welchen Heimweg sie nimmt.
Selbst bei der Haustür zu warte, war Risiko, vweil er oder sie nicht wusste, ob Frauke alleine kommt.


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17.09.2019 um 00:19
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das ist denkbar. Und jetzt das contra in diesem Szenario.... woher wusste diese Person vom Pubbesuch, woher den Heimweg, die Sicherheit, das Frauke allein nach Hause ging, dass Chris nicht dabei war, keine zufälligen anderen Kumpels von Frauke im Pub, die theoretisch auch Fußball gucken könnten uswusw.. Selbst wenn der Täter zufällig im Pub war, hätten sie zu zweit sein müssen von wegen Auto holen und gleichzeitig schauen, welchen Heimweg sie nimmt.
Selbst bei der Haustür zu warte, war Risiko, vweil er oder sie nicht wusste, ob Frauke alleine kommt.
Das ist nochmal eine getrennte Frage. Denkbar wäre, dass er sie erst vor der WG angepasst hat. Wäre sie nicht allein gewesen, hätte er diesmal von der Tatausführung abgesehen. Er musste Niels dazu ja noch nicht mal kennen. Die SMS Kontakte sah er in FLs Handy und befragte sie dazu.


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Mord an Frauke Liebs

17.09.2019 um 00:21
@abberline
Zitat von abberlineabberline schrieb:die Sicherheit, das Frauke allein nach Hause ging,
Eine solche Sicherheit konnte es für den Täter nicht geben, und nach meiner Ansicht weder in dieser noch in einer anderen Situation. Ich halte es daher nicht für völlig unwahrscheinlich, dass das nicht sein 1. Versuch war. Auf jeden Fall müsste der Täter nach meiner Ansicht, wenn FL sein gezielt ausgesuchtes Opfer war, zu einer gewissen "Geduld" bereit gewesen sein.
Zitat von abberlineabberline schrieb:woher wusste diese Person vom Pubbesuch, woher den Heimweg,
Hier stimme ich Dir völlig zu: Wenn FL kein Zufallsopfer war, musste der Täter Informationen über sie gehabt haben.
Zitat von abberlineabberline schrieb:und da wären wir beim Umfeld und das wurde überprüft
Deshalb glaube ich auch wie Du, dass der Täter nicht vorher als "Verehrer" in Erscheinung getreten ist. Nach meiner Ansicht war der unmittelbare Kontakt des Täters zu FL sehr flüchtig . Ich gehe eher davon aus, dass er seine Informationen über Dritte beziehen konnte, und zwar in einer unauffälligen Weise. D. H. in einer Weise, die ihn nicht dazu zwang, neugierige Fragen zu stellen.


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