radimon schrieb:Sojus73 schrieb:
Und die Annahme des Anrufs ihres Bruders hat dann der Täter für Frauke gemacht? (Ernst gemeinte Frage).
@Sojus73@radimon hat schon eine Antwort gegeben.
Ich hab ein paar Gedanken zu diesen Anrufen SMS
Diese Anrufe geben Rätsel auf. Man muss aber feststellen, dass der Täter bis heute nicht gefasst wurde. Das ist aus seiner Sicht ein Erfolg.
War es seine eigene komische Idee, Frauke (unter seiner Regie, wie ich annehme) telefonieren zu lassen?
Oder steckte dahinter ein Kalkül? - Dachte er:
Die Polizei kommt schnell auf mich als Täter, denn ich bin mit ihr zur Schule gegangen, war ihr Nachbar, bin Schüler ihrer Mutter gewesen.Oder war der Täter total unsicher
(dass ich in Frauke verschossen bin, steht ja praktisch auf meiner Stirn) und ließ sie deshalb telefonieren?
Man kann sich gut vorstellen, dass Fraukes Umfeld möglichst lange still warten sollte, dass ihre Leute annehmen sollten, sie sei ein paar Tage freiwillig weg, und damit die Polizei möglichst spät ermittelt.
Anderes hat sie in den Anrufen ja nicht gesagt:
Ich komme baldVielleicht hat sich der Täter von Frauke erklären lassen, wessen Nummern in ihrem Handy gespeichert sind. Dass sind ja die Kontakte, die sie mehr oder weniger intensiv gepflegt hat.
Ihre Familie war natürlich zu beruhigen - und Chris als Erster - und dann noch andere enge Freunde.
Vielleicht hatte Frauke so viele enge Kontakte, dass der Täter schlicht überfordert war.
Er konnte nicht Frauke einspannen, alle zu beruhigen. An allen die gleiche SMS zu schicken, wäre auch verdächtig gewesen.
Da hätten sich die Angesimsten schnell gewundert, warum sie eine vorgefertigte SMS kriegen und keine persönliche.
Bei sehr vielen Gesprächen, die Frauke hätte führen müssen, um sich überall abzumelden, wäre das Risiko, dass sie zu viel ausplaudert zu groß gewesen.
Der Stress unter dem der Täter stand, führte vielleicht dazu, dass Aussenstehende den Sinn der Anrufe nicht begreifen.
(Wenn der Sinn war, Fraukes Familie zu beruhigen, warum rief Frauke ihre Mutter nicht an?)
Der Kontakt zum Bruder schien dem Täter wichtig gewesen zu sein. Die Mutter eigentlich auch, aber möglicherweise hatte er schlicht Angst, die Mutter lässt sich nichts vormachen. Viele Menschen glauben, dass eine Mutter sofort spürt, wenn ihr Kind in Gefahr ist.
Durfte Frauke darum ihre Mutter nicht anrufen?
Frau Liebs sagt im Stern-Interview, Frauke wusste, sie hat ihr Handy oft nicht dabei. (darum hat sie mich wohl nicht angerufen)
Ich denke, dass sich Frau Liebs (verständlich) die Situation so schön wie möglich redete. Einen brutalen Täter (der Frauke dominiert hat) möchte sie sich nicht vorstellen. Sie stellt sich in dieser Stern-Interviewpassage eine Frauke vor, die Entscheidungen treffen konnte,-also eine Tochter, die nicht unterworfen und besiegt war.
Es wäre ungewöhnlich, wenn Frau Liebs -als Lehrerin- nicht wenigstens einen Festnetzanschluss hatte.
Dass Frauke nicht ihre Mutter anrief, lag vielleicht daran, dass der Täter
genau das nicht wollte. Frauke hätte schon gewollt.
Der Täter konnte wahrscheinlich nicht rund um die Uhr bei Frauke sein. Telefon/SMS-Kontakte waren für ihn notwendig, waren für ihn auch gefährlich. Darum nur ein Minimum davon. Er wird gehofft haben, dass Fraukes Gesprächspartner die frohe Botschaft verbreiten:
Frauke geht es gut! Macht euch keine Sorgen! Sie kommt bald nach Hause.-
Und die Schwester?
Mit ihrer Schwester hat sie telefoniert, weil die gerade bei Chris gewesen ist.
Es wäre eigenartig (und verdächtig) gewesen, wenn Frauke zu Chris gesagt hätte:
Grüß meine Schwester, ich muss jetzt Schluss machen.,- und dabei stand ihre Schwester gerade neben Chris.
Warum versprach sich der Täter so viel (denn das Risiko war groß) von diesen Anrufen?
Hatte er eine so enge Beziehung zu Frauke, dass er dachte: Wenn ich ihre Familie/Freunde nicht beruhige, kommt die Polizei darauf, wer ich bin?
Dachte er: Mir steht auf der Stirn, dass ich in Frauke verschossen bin?