rayden schrieb:Zumindest hier stellt sich für mich die Frage nach dem Warum. In Nieheim hätte niemand gesucht, und die Kontaktaufnahmen bargen jedes Mal die Gefahr, gesehen zu werden, oder dass FL sich verplappert.
Genau das ist mein Punkt. Ich weiß nicht mehr wo, aber irgendwo habe ich gelesen, dass der Fall mit dem sogenannten Horrorhaus von Höxter in Verbindung gebracht wurde. Ich halte das zwar für nicht so wahrscheinlich, gerade weil ich auch meine gelesen zu haben, dass dieser Bezug Gegenstand der Ermittlungen war und überprüft wurde, aber wer weiß. Fakt ist wohl, dass auch das Höxter Paar ihre „Gefangenen“ gezwungen hat SMS zu schreiben, ihnen ginge es gut, oder diese wohl auch teilweise selbst verfasst hatten. Das diente allerdings dem eindeutigen Zweck die Verwandten in Sicherheit zu wiegen und so ihre Taten zu verschleiern und zu verlängern. Deshalb muss man sich meiner Meinung nach fragen was das soll. Es ist natürlich albern zu spekulieren, aber was soll der Täter davon gehabt haben? Du scheibst ja auch, dass es ein immens hohes Risiko war. Stimmt ja auch. Es kann ein Reifen platzen, das Fahrzeug kann streiken, überraschende allgemeine Polizeikontrolle u.s.w. Deshalb glaube ich auch nicht das Frauke verbracht wurde, sondern nur Telefon, oder vielleicht sogar nur ihre SIM Karte. Natürlich ist alles denkbar, aber da ich, wohl gemerkt rein persönlich, kann keinen Nutzen erkennen. Jemand der Freude daran gehabt hätte, dass die Angehörigen und Freunde leiden, hätte sie gequält, das aufgenommen und das abgespielt und sich an der Reaktion gefreut. Durch die ständige Versicherung der baldigen Heimkunft wurde ja das komplette Gegenteil erreicht. Aber ja, alles Spekulation. Natürlich weiß ich auch nicht, wie die Untersuchung der Betreiberinformationen durchgeführt wurde und welche Daten überhaupt ausgewertet wurden. Technisch gesehen besteht ja ein Unterschied zwischen der Mac-Adresse des Telefons und der Nummer beim Betreiber. Telefone sind auch selten nur mit einem Funkmast „in Kontakt“. Das Telefon versucht ständig die beste und stabilste Verbindung herzustellen. Es funkt ständig umher und fragt, ob ein Funkmast in der Nähe ist. Wenn das Telefon mehrere Masten zur Auswahl hat, nimmt es den mit dem Besten Signal. Über diesen wird dann auch die Verbindung aufgebaut. Technisch gesehen reichen zwei Masten, um eine Positionsbestimmung durchzuführen. Je nach den technischen Umständen kann diese ziemlich genau sein. Ich glaube der Täter wusste das und hat das Telefon deshalb ausgeschaltet gelassen und nur zum Zweck der „Kommunikation“ eingeschaltet. Ich glaube die vom Täter bevorzugte war die des Gesprochenen Wortes, weil sie mehr Glaubwürdigkeit hatte. Halt mich für bekloppt, aber ich denke, dass es so war. Der Täter kannte Frauke. Er selbst war zu dem Zeitpunkt des „Kidnapping“ und auch noch danach nicht sicher, ob Frauke wieder nach Hause kommt. Vielleicht war die Lage die gesamte Zeit eher unklar. Für mich ist auch klar, dass das Kryptische und unverständliche daraus ergibt, dass Frauke diese Sätze in einem Gespräch aufgesagt hat und der Täter diese aufgenommen hat und am Rechner in Stücke geschnitten hat. Die Stücke waren so vorbereitet, dass man sie innerhalb der Unterhaltung einfach von einem Laptop aus abspielen konnte. Es können längere Pausen so gewirkt haben, als müsse sie lange überlegen. Nur so macht es für mich Sinn. So könnte der oder die Täter mit einem Laptop im Auto z.B. die A33 entlangfahren, oder irgendeine der Straßen dort, und technisch gesehen damit ein Alibi haben. Das kann man auch neben der Arbeit machen. Zum Beispiel könnte man sowas zwischen zwei Kundenterminen, zwischen Be- und Entladen usw.. machen. Derjenige hätte ein Alibi, weil ja jeder sagen würde: Ok, er/sie war/en am, um in… danach war er/sie am, um, in… Wie soll er, soll/en sie so schnell zu einem Versteck gefahren sein, sie abgeholt, wieder zur Gegend des Funkmastes gefahren sein, damit sie anrufen kann. Das ist ein ziemlich sicheres Alibi, wenn du mich fragst und dann macht der Aufwand auch Sinn. Aber, auch nur dann, wenn der, oder die Täter vermuten musste/n, dass er/sie überhaupt irgendwann behelligt werden. Weiterhin sind Gewerbegebiete auch nur auf den ersten Blick eine schlaue Wahl, weil man dort zwar abends relativ allein ist. Das hat aber in Sachen der Ortung, je nach Aufwand, Technik usw. aber eigentlich auch ziemlich viele Nachteile. Außerdem fahren dort auch Wach- und Schließgesellschaften ihre Runde und wenn doch mal ein Liebespärchen sich dahin verirrt, besteht die Chance der Wiedererkennung. Deshalb glaube ich waren die Orte der Absetzung strategisch entlang der Straßen gelegen, wo man schnell rauf und wieder wegkommt und das Fahrzeug vielleicht eines, was im ersten Moment nicht so auffallen würde in einem Gewerbegebiet. Aber das ist zweitrangig. Für mich hatte/n der oder die Täter Angst.