Mord an Frauke Liebs

Ich denke, sie erhofft sich irgendwelche Vorteile, hat vielleicht für sich die 30.000 Euro schon mal in eine Hafterleichterung/-verkürzung umgerechnet.

Helfen hätte sie schon lange können, wenn sie könnte.

Allerdings glaube ich nicht, dass sie tatsächlich etwas weiß. Eher unterstelle ich eine gewisse Kreativität im Umgang mit der Wahrheit. Widerliche Person...Verzeihung.

Hoffentlich melden sich nicht nur solche Spinner bei Frau Liebs. Ich drücke alle Daumen, dass echte hilfreiche Hinweise kommen, nach all der Zeit. Es wäre der Familie so zu wünschen.

Die Erwähnung besagter im Gefängnis einsitzender Frau schwächt das Ganze leider ein wenig ab, nimmt Seriosität heraus. Sowas
sollte man eher gar nicht medial kund tun. Im Hintergrund laufen lassen und bitte erst öffentlich bekannt machen wenn sich etwas fundiertes da herausstellt. Es ist doch bekannt das hohe Belohnungen auch Personen anlocken, die sich nur der Belohnung
wegen melden ohne etwas zu wissen oder vorgeben etwas zu wissen. By the way: Warum meldet sie sich erst jetzt?
Prinzipiell ist diese aufgestockte Belohnung aber sehr gut und puscht es medial nochmal. Interessant auch das es nach Jahren nun
ein bisher nicht veröffentlichtes Detail gibt. Ich sehe Teams an Windanlagen manchmal auch spät am Abend so um 23h wie neulich
bei mir in der Gegend. Deren Einsatzbereich ist zeitlich ziemlich gestreckt. Allerdings geht wohl niemand alleine in den Service.
Das ist Teamarbeit und allein schon aus Sicherheitsgründen sind mindestens zwei Personen im Einsatz. Aber interessanter Ansatz denn
eine Person im Service ist recht ortskundig , mobil und mit gewissen Erfahrungen technisch/operativ gesehen.

InMemoriam schrieb:Ich denke, sie erhofft sich irgendwelche Vorteile, hat vielleicht für sich die 30.000 Euro schon mal in eine Hafterleichterung/-verkürzung umgerechnet.

Der Brief ist Datiert auf den 5 Juni, da war von den 30.000€ noch keine rede.

InMemoriam schrieb:Widerliche Person...Verzeihung.

Das steht außer frage.

Ich denke Angelika weiß nichts zum Fall sondern denkt eher mit ihrem Verbrecher "Mastermind" helfen zu können.

Tristan2010 schrieb:Die Erwähnung besagter im Gefängnis einsitzender Frau schwächt das Ganze leider ein wenig ab, nimmt Seriosität heraus. Sowas
sollte man eher gar nicht medial kund tun. Im Hintergrund laufen lassen und bitte erst öffentlich bekannt machen wenn sich etwas fundiertes da herausstellt.

Das sehe ich offen gestanden auch so.
Natürlich zieht das Aufmerksamkeit auf den Fall aber es wirkt nach meiner subjektiven Meinung deplatziert.

Gerade nach der Meldung der erhöhung der Prämie welche auf viel Interesse gestoßen ist.

Tristan2010 schrieb:Es ist doch bekannt das hohe Belohnungen auch Personen anlocken, die sich nur der Belohnung
wegen melden

Bei Angelika ist dies eher auszuschließen da der Brief laut Zeitung auf den 5. Juni 2020 datiert ist

.

@Hallenserboy Kannst Du die Info mit den T4/T5 verifizieren?
Das wäre eine Information die ich noch nicht hatte und würde ggf. darauf hin deuten das an FLs Überresten doch Spuren gefunden worden die auf Ihren Aufenthaltsort deuten. Zeugen gibt es ja keine und ich denke die Polizei würde nicht derartig viele Fahrzeuge prüfen ohne konkreten Hinweis.

@Mr_Chemical

Laut Aktenzeichen XY kam die Einladung, das Spiel im Pub anzuschauen, ja erst während des Essens im Restaurant, also unmittelbar davor. Dann haben also wohl nur Frauke, ihre Mutter, Chris und die Gäste im Pub davon gewusst. Das Abendessen hingegen könnte die Mutter aber schon im Vorfeld kommuniziert haben und der Täter hielt sich deswegen in Paderborn auf, möglicherweise auch nicht zum ersten Mal, die Treffen waren ja häufiger.

Oder es war wirklich der ominöse Fremde, dann wäre das alles hinfällig.

Richtig, Sie könnte es auch im Nachhinein noch einem Freund oder Bekannten gegenüber erwähnt haben (so nach dem Motto wir waren ja noch mit F und C essen F ist dann in den Pub) IL. Genauso auch CK. Auch er könnte noch jmd. angerufen haben. N und IC nach dem Anruf ebenfalls. Theoretisch sogar FL selbst, wenn sie mit einem Bekannten/Freund/Ex-Schüler etc. der Mutter in Kontakt stand.

Die Möglichkeiten sind tatsächlich weit. Ich glaube allerdings das IL sich mit der Idee des Windkraftmonteurs keinen Gefallen tut, auch wenn die Verzweiflung vielleicht immer noch groß ist. Ein solche Person wäre durch Arbeitspläne, Kollegen Fahrzeuguntersuchung doch theoretisch sehr leicht zu überführen.

Ich bin nach wie vor der Ansicht das ein "Profiling" dass alles bekannten Fakten einbezieht und versucht die meisten offenen Fragen aus den Gesprächen/SMS und Abläufen zu beantworten hier am sinnvollsten wäre.
Also, wenn man z.B. die bisherigen Aussagen der Polizei bzw. von Herrn Östermann als wahr und 100% nachgewiesen nimmt waren es in keinem Fall N, der neue Bekannte; auch nicht CK, der Ex-Freund, auch nicht WW aus Höxter.

Was kennzeichnet den Täter sonst rel. eindeutig? Was ist stat. wahrscheinlich? Kommt der Täter aus dem Raum Paderborn? Kannte der Täter FL vorher? Was ist ein mögl. Motiv? Welches Fahrzeug fuhr der Täter (siehe oben)? usw.

Das müsste man mal alles mal in einen Ablauf einordnen...

Auch dies ein Fall voller Rätsel und sehr unheimlich. Wie so oft kann die Erklärung ganz einfach sein. Dass die Höxter-Frau sich jetzt zu Wort meldet ist erstmal als ferner luefen zu betrachten, denke ich.

Der Ermittler: Kurz nach der Beerdigung, als wir merkten, dass unsere Ermittlungen ins Leere liefen, haben wir die Operative Fallanalyse des Landeskriminalamtes hinzugezogen. Die Kollegen waren sich sicher, dass noch in der ersten Nacht, kurz nach der SMS, etwas passiert war, das die Stimmung umschlagen ließ. Und sie legten sich fest, dass Nieheim der Festhalteort war. Warum? Weil die erste SMS in Nieheim geortet wurde und man den Ort auch in den Vermisstenmeldungen genannt hatte. Darauf musste der Täter reagieren. Deshalb die Fahrten in andere Funkzellen. Und deshalb hatte Frauke womöglich immer Paderborn genannt.

Mutter Liebs: Warum Nieheim? Warum legten sich die Profiler fest? Sie hatte keinen Bezug dorthin. Und so wie sie Paderborn betonte, hieß das für mich, dass sie es irgendwie wieder nach Paderborn geschafft hatte.

Der Ermittler: Der Funkmast in Nieheim steht sehr hoch, die Zelle reicht deswegen 15 Kilometer weit. Es kam also ein großer Bereich infrage. Wir warfen Flugblätter in alle Briefkästen. Daraufhin bekamen wir etwa 80 Hinweise auf mögliche Festhalteorte. Häuser, die abseits stehen, Scheunen, Autos, Lkws, Wohnwagen, die ganze Palette. Wir haben wirklich alles abgearbeitet, aber ...

Quelle: Stern Crime

Mir stellt sich die Frage, selbst wenn es diesen Monteur gibt, was Frau Liebs sich davon erhofft herauszufinden wer er ist. Was will sie dann machen. Diese Person sollte ja der Polizei bekannt sein und es wurden evtl. weiterreichende Ermittlungen gegen ihn angestrengt. Wer weiss das schon. Sollte nun Frau Liebs zu der Erkenntnis gelangen wer diese Person ist, was macht sie dann?? Die Russenmafia schicken?? Sorry für den Ausdruck! Aber wo ist dort der Sinn dahinter. Es gibt doch, wenn er existiert, nicht gegen diesen zu ermitteln, sonst wäre das bekannt.

Ich denke, im Vordergrund steht der Aufruf an Mitwisser, ihr Schweigen zu brechen. Ob es überhaupt solche gibt, weiss man nicht. Ich halte aber für sehr wahrscheinlich, dass ein Täter sich irgendwann mal jemandem anvertraut hat. Außerdem könnte es auch Personen geben, die es zwar nicht wissen, denen aber ein seltsames Verhalten zur der Zeit damals aufgefallen ist und jetzt (oder vorher schon) eins und eins zusammengezählt haben und nun einen Schritt nach vorn tun könnten.

KT schrieb:Sollte nun Frau Liebs zu der Erkenntnis gelangen wer diese Person ist, was macht sie dann??

Ich denke es geht weniger um das Wer sondern um das drum herum.
Ob sich dieser Mensch Jemanden anvertraut hat, ob Jemand einen Windkraftanlagen Monteur kennt welcher sich Sommer 2006 sehr auffällig benommen hat.

Wenn sich ein Mitwisser meldet, kann dies schon helfen.
Möglicherweise ist der Monteur der Täter aber es gibt nicht genug Indizien. Das könnte mit einem Mitwisser welcher sich meldet anders aussehen.
Auch wenn sich Jemand meldet der diesen Menschen möglicherweise ein falsches Alibi gegeben hat.

KT schrieb:Es gibt doch, wenn er existiert, nicht gegen diesen zu ermitteln, sonst wäre das bekannt.

Das ist so nicht ganz Richtig.
Die Polizei muss bei solchen Angelegenheiten immer abwägen.
Wenn Sie zu viele Informationen herausgibt welche leicht auf den Menschen schließen lassen um den es geht, tangiert sich dies mit der Unschuldsvermutung.

Eine Vorverurteilung und Aufruf zu einem indirekten Aufruf zur Hexenjagd könnte das Leben dieses Menschen nachhaltig schädigen. Auch wenn sich seine Unschuld am Ende zweifelsohne feststellen lässt.
Man sieht ja hier in diesem Thread u.a auch dass Chris immer wieder mal Verdächtigt wurde obwohl die Polizei sagt, er ist es zu 100% nicht.

FritzPhantom schrieb:Ich würde es versuchen, wenn ich Frau Liebs wäre. Mit dem Bewusstsein, dass es eine Falle sein kann.

@FritzPhantom

Das kannst dann nicht - Distanz halten, weil es sich um eine Falle handeln könnte.

Das kannst du nicht, wenn du als Angehöriger involviert bist. Wenn du dich auf so etwas einlässt, meinst du Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Du hoffst, du bittest, es möge etwas dran sein und der Fall klärt sich.

Wenn man das Risiko eingehen will, weil man sich davon etwas verspricht (warum sollte man es sonst tun?) muss man die Sache einer neutralen Person übergeben. Die neutrale Person ist sachlich. Deren Wahrnehmung ist nicht verzerrt, wie die eigene.

Ich finde furchtbar, wenn sich Betrüger an Angehörige heranwanzen, nur um die in ihrer Not auszunehmen.
Regelmäßig schlagen die auf, davon liest man in so vielen Fällen (Mittank, Engelbrecht).

Hier mag es nicht um Geld gehen, aber ums Quälen. Da bin ich mir sicher.

Ich denke (ist aber spekulativ) nicht dass intern mit dem Gedanken gespielt wird das Angebot anzunehmen.
Sonst hätte man die Information nicht nach außen getragen.

Ich frage mich ehrlich gesagt schon die ganze Zeit: wie kann Angelika diesen Brief überhaupt an Frau Liebs gesendet haben?
Und auch der Satz "Wenn sie in irgendeiner verwandtschaftlichen Beziehung stehen..."

Als ob Angelika W. nicht weiß, dass Ingrid Liebs die Mutter von Frauke ist?!

konfettiherz schrieb:Ich frage mich ehrlich gesagt schon die ganze Zeit: wie kann Angelika diesen Brief überhaupt an Frau Liebs gesendet haben?
Und auch der Satz "Wenn sie in irgendeiner verwandtschaftlichen Beziehung stehen..."

Als ob Angelika W. nicht weiß, dass Ingrid Liebs die Mutter von Frauke ist?!

Angelika wird vielleicht die Adresse von I. Liebs aus einem Telefonbuch oder Adressbuch haben und vergewissert sich vorsichtshalber in dem Brief ob es der richtige Adressat ist.
Das finde ich nicht so ungewöhnlich, schließlich könnte es mehrere I. Liebs geben und die Absenderin möchte, dass der Brief in die richtigen Hände kommt.

Vielleicht wollte man aber auch psychologisch ein gewisses Taktgefühl heucheln.
Könnt ich mir jedenfalls gut vorstellen.

An die Kontaktdaten zu kommen ist jetzt nicht völlig schwierig. Als Knasti hat man ja trotzdem Kontakt zur Aussenwelt.
Und da der Fall Höxter / Liebs wohl kein wirklicher Prüffall mehr ist (Spekulation) spricht wohl auch juristisch nichts gegen einem Versuch zur Kontaktaufnahme.

Und wenn sie wirklich etwas beizutragen hätte? Müsste das nicht wenigstens überprüft werden?

Morgenstern123 schrieb:Und wenn sie wirklich etwas beizutragen hätte? Müsste das nicht wenigstens überprüft werden?

Das wird doch wohl auch überprüft werden, ob sie wirklich Informationen über den Fall Frauke Liebs hat.

Ich habe es mich nur gefragt, weil ich absolut keine Kenntnisse darüber habe, wie viel Kontakt Menschen aus dem Gefängnis heraus haben und auch, ob sie einfach munter Briefe in die Welt raussenden dürfen. Aber Danke für Eure Antworten.

@Morgenstern123
Angelika W. hat sicherlich auch noch die Kontaktdaten zur Kripo. Steht ja nichts im Wege.

Wenn Angelika W. tatsächlich wichtige Informationen hätte, dann darf man sich fragen warum sie die nicht geäußert hat als man damals die Verbindung zum Fall Frauke Liebs geprüft hat.

Ich denke ihr ist einfach langweilig und sie möchte wieder in den Fokus.
Es fällt mir schwer zu glauben dass ein Mensch welcher für die eigenen Taten keine reue empfindet anderen Menschen in einem Mordfall helfen möchte.

Ich würde gerne etwas erwähnen, was vielleicht einen Einfluss auf die Gedanken zu den Windkraftanlagen hat:
In den letzten 2-3 Jahren wurden und werden alte kleinere Anlagen gegen grössere hier im Kreis großräumig ausgetauscht. Es kann also sein, dass mögliche Verstecke heute gar nicht mehr existieren.

@frauZimt
Da hast Du sicher recht. Und ich glaube auch nicht, dass Angelika was weiß. Aber trotzdem, wenn doch? Die Mutter müßte sehr vorsichtig sein, vielleicht selber den ersten Brief schreiben und dann von einer neutralen Person die Antwort lesen lassen. Denn wenn Angelika Wind kriegt, dass sie nicht mit der Mutter redet, sagt sie vielleicht nicht, was sie will.