Mord an Frauke Liebs
06.01.2020 um 15:10Ich schätze Isabella hatte zumindest die WG-Festnetznummer, und Chris die Nummer von FLs Mutter, und so ist es ins Rollen gekommen.
emz schrieb:Die Ermittler werden es kaum aufgreifen, wer da wen angerufen hat, da ohne Bedeutung und die Medien werden sich auch kaum zusammensetzen um das abzugleichen. Es ist also nicht davon auszugehen sein, dass dieses Rätsel jemals geklärt wirdDa hast du wohl leider Recht.
rayden schrieb:Chris die Nummer von FLs MutterDa genügte ein Blick ins Bad Driburger Telefonbuch, dort war die Nummer vom Gymnasium zu finden.
emz schrieb:Da genügte ein Blick ins Bad Driburger Telefonbuch, dort war die Nummer vom Gymnasium zu finden.Natürlich hätte der auch genügt, aber als WG-Mitbewohner hat man eventuell eben auch eine Notfall-Kontaktnummer, wie auch als Ex-Freund man eventuell noch die Nummer anderer Familienangehöriger hat, wenn man wie hier nicht im Streit auseinander gegangen ist.
Zu dem Zeitpunkt waren keine Ferien, also dürfte sich Frau Liebs eher nicht zuhause aufgehalten haben.
frauZimt schrieb:Ein Wohnmobil mit zumindest improvisierter Toilette wäre für mich auch denkbar.Ich halte den Täter tatsächlich auch für planend, wenngleich das natürlich nur meine persönliche Einschätzung ist. Wie auch immer das "Gefährt" ausgesehen haben mag (denkbar ist da vieles) ist eine Toilette keine zwingende Voraussetzung. Nichts desto trotz gab es auf diese Weise viele Vorteile für den Täter.
Aber dann war der Täter planend.
frauZimt schrieb:Daneben gäbe es ja auch noch die Möglichkeit einer Tat, die sich nach und nach aufgebaut hat. Der Täter hat die ihm bekannte Frauke (oder die Unbekannte) mitgenommen. Zunächst stieg das Opfer möglicherweise freiwillig in sein Fahrzeug.Ich persönlich vermute, der Täter hatte eine ungefähre Vorstellung dessen was er machen wollte als Rahmen und der Rest ergab sich dann ggf. spontan. Aber das er sie einfach entführte und dann selbst nicht genau wußte wie er weitermachen sollte, halte ich anhand des sehr "abgebrühten" Verhaltens für eher weniger wahrscheinlich. Auch die Telefonate gehörten mMn zu seiner Planung und ergaben sich nicht spontan oder durch "Verhandlungen" mit FL. Er mußte in jedem Fall Vorbereitungen treffen, Zeit haben, sein Umfeld gegen sein möglichweise von der Norm abweichendes, verdächtiges Verhalten abschirmen.
Dann entwickelte er den Gedanken des Festhaltens. Er wusste, er hat die Möglichkeit.
frauZimt schrieb:Man kann diesen Fall einfach von zu vielen verschiedenen Ausgangslagen denken.Das stimmt. Es gibt verschiedene in etwa ähnlich plausible Szenarien. Ich gehe -wie eben geschrieben- auch von einer Planung aus. Und die sollte eig. auch das Ableben von FL miteingeschlossen haben, da aus einer Entführung keine belastbare Beziehung entstehen kann und es dem Täter ja scheinbar nicht "nur" um eine einzelne Sexualstraftat ging, wo er seine ID ggf. noch hätte verbergen können.
Ich gehe davon aus, dass die Tat geplant war. Fraukes Tod war nicht geplant
waldkind7 schrieb:Ja, das sehe ich ähnlich. Ich könnte mir bei einem Wohnwagen als Festhalteort z.B. auch vorstellen, diesen in einer Maschinenhalle, Scheune, Lagerhalle o.ä. unterzustellen, die ihm gehört und vielleicht zu seinem Beruf passt. Hier hätte er später (nach Verbringung der Leiche) den Vorteil, dass sich die Spuren nur auf das Fahrzeug beschränkt hätten, das er im Nachhinein noch loswerden (verschrotten, verkaufen) müsste. Zum telefonieren fährt er mit dem PKW und einer Plane im Kofferraum. Ich sehe den Täter nicht unbedingt als Einzelgänger. Er kann auch sein Privatleben mit Familie etc. ganz normal weitergeführt haben, da ihm berufsbedingt eben entsprechende Räumlichkeiten als Festhalteort zur Verfügung standen, die nicht von anderen Personen betreten wurden.Dieser Absatz entspricht nahezu exakt dem, was ich selbst hier auch schon in der Vergangenheit gepostet habe. Dieses Szenario halte ich persönlich für sehr gut vorstellbar.
waldkind7 schrieb:Wenn die SMS in der Nacht Chris beruhigen sollte, warum hat sie sich dann nicht auch gleich am nächsten Morgen gemeldet? Hier wäre eine Beruhigung erst recht wichtig, um eine Einschaltung der Polizei zu verhindern, da sie ja eigentlich nur später kommen wollte.Ja genau. Sehe ich auch so.
waldkind7 schrieb:Es gibt für mich wenige Stellen, wo Fraukes Aussagen als eventuelle Hinweise deuten könnte. Hier wiederholt bei beiden Fragen zu ihrem Aufenthaltsort ihre Antwort drei Mal.Das ist ein bereits in der Vergangenheit viel diskutierter Aspekt. Aber man kann nicht wirklich etwas herauslesen. Dafür ist es zu unkonkret. Ich schätze, wenn, könnte nur der Gesprächspartner den hinweis verstanden haben. Gewissermaßen ein "Insider". Soweit ich weiß konnte Chris das aber aauch nicht deuten. Alles Andere ist reine Spekulation. Das kann alles und nichts heißen.
Ich frage mich, ob dies auf den Wohnort einer Mutter von einer Person aus Fraukes Bekanntenkreis hindeuten sollte?
Dealy schrieb:könntet ihr euch vorstellen bzw. glaubt ihr an die Möglichkeit, das der Täter sein Fahrzeug umgebaut haben könnte?Warum nicht ? Das kann durchaus sein und ist nicht besonders herausfordernd.
Nutshell schrieb:Das, was ich nur dazu sagen kann ist, dass die Leitung der Krankenpflegeschule nicht die Nummer der Eltern hat und schon gar nicht da anruft, wenn ein Schüler mal fehlt.Es sei denn, dass es zwischen Mutter und Schulleiter vereinbart war, evtl. ohne das Wissen von Frauke. Halte ich zwar für unwahrscheinlich, aber wenn, dann wäre es interessant, die Gründe zu kennen.
Nutshell schrieb:Ich denke übrigens, dass viele Überlegungen hier viel zu kompliziert sind.Das denke ich auch. Vor allem was vermeintliche Tatortverschleierungen, dreimal Mama und dreimal Paderborn und anderes angeht.
Nutshell schrieb:Bedingt durch die WM waren viele Ausländer hier, Sicherlich auch mit Wohnwagen/Bullis etc. Ich denke an einen Täter, der sie aus dem Affekt heraus entführt hat und, nachdem er sie abgelegt hat, wieder zurück nach Hause ins Ausland ist.Das würde einiges erklären, aber es erklärt die Telefonate an sich und ihre Inhalte zum Beispiel nicht.
BoobSinclar schrieb:Das denke ich auch. Vor allem was vermeintliche Tatortverschleierungen, dreimal Mama und dreimal Paderborn und anderes angeht.Ich denke auch, dass da zu viel reininterpretiert wird. Keiner wird in solch einer Situation Hinweise geben können.
BoobSinclar schrieb:Das würde einiges erklären, aber es erklärt die Telefonate an sich und ihre Inhalte zum Beispiel nicht.Wieso? Er könnte sie telefonieren lassen haben, um die Familie und die Polizei zu beruhigen. Vielleicht hat er ja auch selbst Deutsch gesprochen. Niederländer oder Dänen zB sprechen meist ganz gut Deutsch.
BoobSinclar schrieb:Welcher Täter denn eigentlich?@BoobSinclar
Nutshell schrieb:Ich denke übrigens, dass viele Überlegungen hier viel zu kompliziert sind. Bedingt durch die WM waren viele Ausländer hier, Sicherlich auch mit Wohnwagen/Bullis etc. Ich denke an einen Täter, der sie aus dem Affekt heraus entführt hat und, nachdem er sie abgelegt hat, wieder zurück nach Hause ins Ausland ist.@Nutshell
Nutshell schrieb:Die Lehrer und Schulleiter haben mit den Eltern nichts am Hut, geschweige denn die Nummern von ihnen.Nur war Frau Liebs Direktorin eines Gymnasiums. Da würde es mich nicht wundern, wenn die Schulleitungen sich über gemeinsame Schüler austauschen würden. Ist ja nicht so unüblich. Es ist also nicht auszuschließen, dass man sich kannte.
Nianari schrieb:Könnte es nicht doch sein, dass es nicht um "irgendein Opfer" ging, sondern explizit um Frauke?Absolut. Darauf deutet jedenfalls alles hin.
Nianari schrieb:Denke ich jetzt so daneben?Nein, ganz im Gegenteil.
Nianari schrieb:Könnte es nicht doch sein, dass es nicht um "irgendein Opfer" ging, sondern explizit um Frauke?Danke für deine Gedanken zum Fall und ich denke so wie du, aber wir schließen nichts explizit aus. Meine persönliche Meinung ist auch,dass es um Frauke ging und ich denke ja auch dass Anfangs keine Entführung geplant war. Aber das ist nur meine Meinung.
Denke ich jetzt so daneben?
Nutshell schrieb:Keiner wird in solch einer Situation Hinweise geben können.@Nutshell
BoobSinclar schrieb:Ketzerisch könnte man sagen, wenn hier immer vom Täter, seiner Psychologie, seiner Planung, seinen Absichten etc. die Rede ist: Welcher Täter denn eigentlich? Es gibt keinerlei Beweis für eine konkrete Person, noch nicht mal Indizien. Es gibt lediglich den - meiner Ansicht nach auch völlig richtigen und naheligenden - logischen Umkehrschluss, dass das Ganze (und auch die Anrufe) auch als freiwilliges Verschwinden so gar keinen Sinn macht.
sören42 schrieb:Was soll das denn? Findest du das nicht etwas unangemessen? Es ist unbestritten. Es gibt jede Menge Spuren und Indizien und sollte der Täter (hier stellvetretend für Einzahl, Mehrzahl, Mann, Frau) ins Visier der Fahnder kommen, gibt es mit Sicherheit auch mehrere, die zu ihm führen.Also so abwegig finde ich das was @BoobSinclar hier schreibt nun auch wieder nicht. Schliesslich wird ja hier im Forum versucht die Charakterzüge eines möglichen Täters bis in kleinste Detail nachzuvollziehen und zu beschreiben - und das mit einer Sicherheit, die einen schon verblüfft. Da könnte man ja auch mal als Gegenhypothese annehmen: Vielleicht gibt es keinen Täter. Ich glaubs zwar nicht, aber lassen wir uns doch mal kurz darauf ein:
Sojus73 schrieb:Der einzige, wirklich konkrete Hinweis auf eine eventuelle Entführung ist die Antwort auf die Frage ob sie festgehalten wird mit "ja, nein, nein". Alle anderen Telefonate / SMS oder Antworten kann, muss man aber nicht zwingend als Beleg für ein Festhalten sehen.@Sojus73
"Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."https://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn--das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html