Hatmaker schrieb:diese Zeitspanne auch bemerkenswert und mir fällt dazu auch ein, dass er bei sich zuhause (Altenbeken-Bad Driburg-Brakel) einen Zwischenstopp ein gelegt haben könnte
Ich denke auch, dass er zwar einen Bezug zu Nieheim hatte, sie aber woanders nähe Bad Driburg, Altenbeken festgehalten wurde. Nieheim könnte auch ein Zwischenstopp gewesen sein. Ich denke, er musste in Nieheim etwas erledigen, vlt. etwas wichtiges für sein Vorhaben abholen z.B. Ersatzkleidung, Klebeband, Seil, einen Wohnwagen oder auch den Schlüssel für den Festhalteort.
Hatmaker schrieb:Daher ist bereits die erste sms eine Täuschung für mich.
Genau, die SMS verschickte er noch aus Nieheim, um vom eigentlichen Festhalteort abzulenken, bevor er dorthin weiterfuhr.
rayden schrieb:aber dass die SMS nicht freiwillig von FL geschrieben wurde für mich erst recht in der Ex-Post-Betrachtung nicht mehr. Die wenigsten Leute schrieben doch damals SMS´ mit Interpunktion und korrekter Groß-/Kleinschreibung, und "Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England Hdgdl bis später" ist nun mE nicht ausreichend, um das überhaupt einer Person als ihren persönlichen Stil eindeutig zuordnen zu können.
Ja, das sehe ich genauso. Bei den SMS von einem persönlichen Schreibstil zu sprechen, sehe ich als sehr schwierig. Die SMS an ihren Ex mit hdgdl zu beenden, sehe ich als sehr konfliktträchtig, wenn wir bedenken, dass er der Ex war, auch noch mit ihr zusammen wohnt, aber jetzt eine neue Freundin hat.
Slaterator schrieb:Ich kann mir immernoch vorstellen, dass er sein Opfer mobilerweise festhielt, nicht in einem Objekt. Er kann ein Fahrzeug samt Opfer auch zeitweise in einem Objekt (Halle o.ä.) untergestellt haben.
Ja, das sehe ich ähnlich. Ich könnte mir bei einem Wohnwagen als Festhalteort z.B. auch vorstellen, diesen in einer Maschinenhalle, Scheune, Lagerhalle o.ä. unterzustellen, die ihm gehört und vielleicht zu seinem Beruf passt. Hier hätte er später (nach Verbringung der Leiche) den Vorteil, dass sich die Spuren nur auf das Fahrzeug beschränkt hätten, das er im Nachhinein noch loswerden (verschrotten, verkaufen) müsste. Zum telefonieren fährt er mit dem PKW und einer Plane im Kofferraum. Ich sehe den Täter nicht unbedingt als Einzelgänger. Er kann auch sein Privatleben mit Familie etc. ganz normal weitergeführt haben, da ihm berufsbedingt eben entsprechende Räumlichkeiten als Festhalteort zur Verfügung standen, die nicht von anderen Personen betreten wurden.
Slaterator schrieb:Um jene Uhrzeit hätte sie sich eine SMS mit diesem nichtssagenden Text sparen können. Sie hätte die Nachricht weit früher verfassen müssen, damit es tatsächlich Sinn hat.
Richtig. Alles andere ergibt wenig bis gar keinen Sinn. Und:
Wenn die SMS in der Nacht Chris beruhigen sollte, warum hat sie sich dann nicht auch gleich am nächsten Morgen gemeldet? Hier wäre eine Beruhigung erst recht wichtig, um eine Einschaltung der Polizei zu verhindern, da sie ja eigentlich nur später kommen wollte.
radimon schrieb:wenn sie die Anrufe erwirken konnte, um "zu beruhigen", frage ich mich, warum sie dann oftmals sagt, sie sei in Paderborn, was sie ja standortmäßig tatsächlich auch war laut Handydaten.
Ich denke, sie versucht damit klarzumachen, dass sie JETZT in Paderborn ist. Vielleicht war es so gemeint: "Holt mich jetzt! Ich bin jetzt hier... Kommt schnell!!! "
Da sie vermutlich ahnte, dass sie als vermisst gilt, nehme ich an, dass sie evtl. auch davon ausging, dass die Telefonate von der Polizei abgehört werden und sie wissen sollen, dass sie sich jetzt in Paderborn befindet. Man könnte es als Hilferuf deuten.
Es gibt für mich wenige Stellen, wo Fraukes Aussagen als eventuelle Hinweise deuten könnte. Hier wiederholt bei beiden Fragen zu ihrem Aufenthaltsort ihre Antwort drei Mal.
Ich frage mich, ob dies auf den Wohnort einer Mutter von einer Person aus Fraukes Bekanntenkreis hindeuten sollte?
24. Juni // Samstag // 14.23 Uhr // Funkzelle Industriegebiet Mönkeloh (Paderborn)
Anruf bei Mitbewohner Chris
Frauke: „Ich komme nicht so spät zurück. Komme heute Abend nach Hause."
Chris: „Bist du verletzt?"
Frauke: „Nein.
Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn."
27. Juni // Dienstag // 23.24 Uhr // Funkzelle Gewerbegebiet Benhauser Feld (Paderborn)
Anruf bei Mitbewohner Chris, ihre Schwester Karen hört mit
…
…
…
Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „
Mama."
Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „
Mama."
Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „
Mama."(Unterstreichung von mir)
Quelle : Wiki