abberline schrieb:Das einzige, was wir hier tun können, ist eine Art Pro und Contra Diskussion vor dem Hintergrund, dass wir nicht alles wissen. Aber mit der Freiheit, auch mal rumzuspinnen und auch gewagtere Theorien zumindest mal anzusprechen.
Beispiel Zustieg in ein Auto nach dem Pubbesuch. Was wäre alternativ für diese fehlende Stunde noch denkbar? Einkehr in eine Wohnung auf dem Heimweg? Pub oder Disco ist unwahrscheinlich, das hätte jemand gesehen.
Für vorstellbar hielte ich das Szenario, dass ihr eine Mitfahrgelegenheit angeboten wurde.
@monagev hatte hier mal ein sehr sehenswertes Video
Beitrag von monagev (Seite 3.194) eingestellt, wie sich ein möglicher Heimweg gestaltete, und es erscheint mir sehr plausibel, dass sie eine Mitfahrt mit einer ihr bekannten und vermeintlich vertrauenswürdigen Person vorzog.
Eine mögliche Erklärung für die SMS aus Nieheim (rein spekulativ): Direkt nach Verlassen des Pubs probierte sie, das Handy einzuschalten. Der Akku hatte sich soweit erholt. Sie tippte, während sie den Weg nach Hause einschlug, die SMS an Chris, diese endete mit "Spiel war lustig nicht gegen England, komme jetzt". Dann traf sie evtl. auf die Mitfahrgelegenheit. Sie entschied womöglich, die SMS nicht mehr zu schicken, da sie sich mit der Person unterhielt, welche die Mitfahrt anbot und vermeintlich eh gleich ankam, so dass die SMS keinen Sinn mehr ergab. Später wurde die im Entwurfsstatus befindliche SMS vom Täter verändert auf "komme später".
Aus der Dauer des Tippens der SMS, sofern sie damit direkt nach Verlassen des Pubs begann, könnte sich der etwaige Zugriffspunkt ergeben haben. Die Mitfahrt machte m. E. überdies nur Sinn, wenn sie noch eine signifikante Strecke vor sich hatte.
Der Täter hat meiner Meinung nach vom Pubbesuch gewusst, er könnte auch von einem Pubbesucher die Info per Handy erhalten oder selbst dort anwesend gewesen sein. Er konnte sich ausmalen, dass sie nach Ende des Fussballspiels wahrscheinlich nach Hause ging, zumindest, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür gab, das Spielende dafür zu nutzen, aufzubrechen. Obschon die Akkus dieser Nokia-Handies damals tagelang hielten, war gerade in dem Moment, wo Frauke den Heimweg antrat, der Akku leer (bzw. gerade nur soweit erholt, dass es für eine SMS gereicht hätte). Gerade da, wo sie das Handy gut hätte nutzen können, um z. B. in einer evtl. brenzeligen Situation telefonisch Hilfe herbeizuholen oder den Notruf zu betätigen. Das war mehr als ärgerlich. Später, als das Handy sich unter Kontrolle des Täters befand, war bzw. wurde es dann wieder aufgeladen.