Mord an Frauke Liebs
21.11.2019 um 22:58Svensvenson schrieb:Der gesamte Fall ist vermutlich viel weniger mysteriös als wie es immer vermittelt wirdWenn du bei diesem Verbrechen etwas zur Entmystifizierung beitragen kannst, dann gerne raus damit.
Svensvenson schrieb:Der gesamte Fall ist vermutlich viel weniger mysteriös als wie es immer vermittelt wirdWenn du bei diesem Verbrechen etwas zur Entmystifizierung beitragen kannst, dann gerne raus damit.
Svensvenson schrieb:Der Fall wird hier seit Ewigkeiten diskutiert und wird eher mysteriöser als das Klarheit hinein kommt, was soll ich zu einer Entmystifizierung schreiben?Der Fall ist definitiv extrem tragisch und traurig, aber "mysteriös" im eigentlichen Sinne finde ich ihn auch nicht. Der Täter hatte leider extrem viel Glück mit allem durchzukommen und bezüglich der vielen Anrufe denke ich dass er sie diese tätigen ließ um seine "Macht" zu demonstrieren. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen, jedenfalls nicht bei so vielen Anrufen.
Habe mich dazu bereits mehrfach geäussert, ich gehe nach wie vor davon aus das sie zunächst freiwillig wohin auch immer mitgegangen ist und die Situation da eskalierte und kippte. Habe ich hier aber bereits dargestellt.
rayden schrieb:Der Erstkontakt und die Folgekontakte als Ablenkung davon ist mir persönlich ein viel zu dünnes Fundament, bzw. auch nur eine Annahme. Das allein rechtfertigt mE keinesfalls eine solche Fokussierung.Da ist zum einen der Inhalt der SMS, der für mich absolut überzeugend eine Freiwilligkeit bis zu diesem Zeitpunkt belegt. Wie hätte denn ein Täter, der Frauke von Anfang an konfrontativ entgegentritt, auf "nicht gegen England" oder "HDGDL" kommen sollen oder wie aus ihr herausprügeln können?
Svensvenson schrieb:Durch einen Anruf mit dem Inhalt "Ich bin in einer Woche zurück, ich brauche Zeit für mich" o. ä. hätte man das Umfeld beruhigt oder hingehalten aber bei Frauke genau das Gegenteil bewirkt und somit wäre die Anrufnummer sofort durch gewesen.Überdies sind Anrufe mit täglichen "Lebenszeichen", d.h. FL geht auf Fragen ein (OK, ausweichend, aber immerhin) sicher für EB, die "nach Aktenlage", ohne eingehende Kenntnis der Inhalte, operieren, sicher beruhigender gewesen, im Sinne, dass keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht. Leider war dies ein Trugschluss.
OpLibelle schrieb:Und in dieser "Basis" des Täters muss sich ein Ladegerät befunden haben,Es könnte auch ein Ladegerät im Fahrzeug gewesen sein.
Svensvenson schrieb:Durch einen Anruf mit dem Inhalt "Ich bin in einer Woche zurück, ich brauche Zeit für mich" o. ä. hätte man das Umfeld beruhigt oder hingehalten aber bei Frauke genau das Gegenteil bewirktOb er sie nun anweist zu sagen dass sie bald zurückkehrt oder ob er sie (wie es sich ja letztlich zugetragen hat) mehrmals anrufen aber dabei schwammige Aussagen tätigen lässt ist doch in Bezug auf Fraukes Reaktion Jacke wie Hose, Frauke wird auch bei den ganzen Anrufen sehr unruhig geworden sein, von daher hätte es für den Täter doch keinen Unterschied gemacht (ich vermute dem Täter war es generell gleichgültig ob Frauke unruhig wird, Fraukes Schwester sagte dass sie sich so angehört habe als wäre sie mittels K.O-Tropfen ruhig gestellt worden was ich auch vermute). Wie gesagt, wenn es ihm nur um Zeitgewinn ging hätte es aus Sicht des Täters mehr Sinn gemacht wenn er ein freiwilliges Verschwinden Fraukes suggeriert hätte. Diese ganzen Anrufe mit den schwammigen Aussagen ihrerseits haben aber eher Gegenteiliges bewirkt, die Anrufe ließen ihre Angehörigen doch erst recht Schlimmes vermuten. Daher danke ich wie gesagt auch nicht, dass es ihm bei den Anrufen nur um Zeitgewinn ging.
sören42 schrieb:Es könnte auch ein Ladegerät im Fahrzeug gewesen sein."Könnte" sicherlich, aber es ist nicht besonders plausibel, dass sie erst um 0:49 Uhr und in Nieheim (oder bei einer Durchfahrt durch Nieheim) die SMS versendet, wenn sie diese Möglichkeit schon 30 oder 40 Minuten eher, oder wann immer sie das Fahrzeug bestiegen hat, gehabt hätte.
Svensvenson schrieb:die Situation wird meiner Meinung nach wesentlich vielschichtiger und weniger eindeutig für Frauke und vermutlich auch für den/die Täter gewesen sein.Ein bisschen entführt und ein bisschen freiwillig? Das klingt für mich wie ein bisschen schwanger.
Svensvenson schrieb:Ich glaube das sich die Situation durch eine Steigerung bis zur Eskalation geführt hat über die man sich vielleicht vorher durch Verdrängungen nicht so bewusst war, durch die Dauer und mögliche Ereignisse wird dem/den Täter(n) irgendwann der Umfang der Tat und der begangenen Strafe bewusst geworden seinJe länger sich eine Person in der Gewalt einer anderen befindet, je mehr sollte man doch erwarten, dass die Situation nicht tödlich endet.
Svensvenson schrieb:Frauke verschwand nach einem England Spiel das sie in einem Irish Pub geschaut hat, in der Umgebung befinden sich englische Kasernen usw. das mal zu den oberflächlichen Fakten die man schon als Anhaltspunkte werten kann.Ich könnte hier aber auch schreiben, dass Frauke nach einem Schweden Spiel aus einem Irischen (nicht englischen) Pub verschwand.
Vielleicht konkretisiere ich das in den nächsten Tagen nochmal wie ich zu dieser Vermutung komme.
Svensvenson schrieb:Man kann es auch einfach als Zeitgewinn deuten was zwangsläufig natürlich auch eine Machtdemonstration mit sich zieht.Es hätten so viele kleine und große Dinge anders laufen können, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll.
Möchte das gar nicht im Detail ausführen aber wenn man sich vorstellt das Frauke z. B. ab Zeitpunkt X KO Tropfen verabreicht bekommen hat und so irgendwann nicht mehr freiwillig festgehalten wurde, zu welchem Zweck auch immer, so kann es durchaus für den/die Täter Sinn gemacht haben diese Zeit immer wieder durch doe Nachrichten zu verlängern was aus deren/dessen Sicht eine Beruhigung des Umfelds und auch für Frauke mit sich bringen würde, als reines Machtinstrument wäre man vermutlich anders vorgegangen, die Anrufe und die Gefahr die damit verbunden war ist man vielleicht deshalb eingegangen weil man sich selbst die Gewissheit geben wollte das ein "Verbleib Fraukes" zumindest nach aussen freiwillig wirkt und man sich deshalb auch dem Verdacht einer Straftat entziehen wollte und wenn es vielleichzlt nur für das eigene Gewissen ist.
OpLibelle schrieb:Da ist zum einen der Inhalt der SMS, der für mich absolut überzeugend eine Freiwilligkeit bis zu diesem Zeitpunkt belegt. Wie hätte denn ein Täter, der Frauke von Anfang an konfrontativ entgegentritt, auf "nicht gegen England" oder "HDGDL" kommen sollen oder wie aus ihr herausprügeln können?"HDGDL" steht auch am Ende der zweiten SMS, und das hätte er wohl locker von anderen SMS' aus ihrem Postausgang entnehmen können, einzig das "nicht gegen England" musste er ihr also selbst entlocken, es sei denn, auch das wäre Thema von vorherigen SMS zwischen FL und Chris gewesen. Dafür hätte er dann ca. 40-60 Minuten Zeit gehabt.
OpLibelle schrieb:Und dann ist da aber auch die Tatsache, dass ihr Handy in Nieheim plötzlich wieder Strom hatte.Diese "Basis" kann genau so gut in/bei Paderborn gewesen sein. Die SMS könnte auch mit FLs Restakku geschrieben worden sein, aber zweifellos ist die Frage, was in der bis zu einen Stunde geschehen ist, die, wenn man die Fahrzeit nach Nieheim abzieht, zwischen Verlassen des Pubs und der SMS liegt. Um nur ein Ladekabel zu holen ist dieser Zeitraum zu lang. Und wenn alles so freiwillig war, sie bis zur SMS nicht den geringsten Verdacht schöpfte, und diese dem Täter sehr zuträglich verfasste, indem sie kein Wörtchen darüber verlor, mit wem sie warum überhaupt noch nach Nieheim ist, was in der Stunde Puffer noch geschehen ist, warum sie dann den Schlüssel nicht holte etc., sind das eben in der Gesamtheit dem Täter ein paar sehr zuträgliche Zufälle zuviel für mich.
Das beides in der Summe spricht doch sehr dafür, dass der Täter eine Basis in Nieheim hatte, also einen Ort, an den sich Frauke freiwillig und in der selbstverständlichen Absicht einer Rückkehr noch in der Nacht begeben hat. Und in dieser "Basis" des Täters muss sich ein Ladegerät befunden haben, also Wohnung, Arbeitsplatz, Reitstall, Werkstatt... Nur bedeutet das ja nicht, dass sie dort auch die ganze Woche über festgehalten wurde.
Svensvenson schrieb:Der Hinweis auf die Schweden ist ja durchaus möglich, genauso wie meiner bzgl. England oder aber von XY bzgl. irgendwas..Manches im Thread kommt mir als Idee so unantastbar vor. Oft werden Engländer erwähnt und das es ein Spiel gegen England war. Engländer sind nichts Neues gewesen 2006 in PB.
Jede Vermutung steht immer erst einmal im Raum, das gilt auch für alle bereits hier getätigten, alle sind nicht überprüf- oder belegbar, es sind allesamt Gedankenspiele.
Svensvenson schrieb:"Es hätte auch alles ganz anders kommen können" ist da ein Totschlagargument mit dem man alles und jeden in Frage stellen kann und als haltlos bewerten kann.In Fraukes Fall muss ich, sollte ich von einem rein sexuellen Straftäter ausgehen, so vielen Zufällen oder Glücksfällen in die Arme fallen, das es mir schwer fällt dies zu glauben.
Svensvenson schrieb:Es geht aber für mich im Endeffekt darum was der / die Täter damit vielleicht erreichen wollten, was im Endeffekt daraus geworden ist steht auf einem ganz anderen Blatt.Auch hier frage ich mich natürlich das gleiche wie du, dennoch muss ich auch das bedenken was der Täter nicht getan hat, dass was er vielleicht erreichen hätte können, wenn er anders gehandelt hätte. Und hier muss ich für mich immer feststellen: wenn dieser Täter, der eine Beschwichtigung der Angehörigen und er Polizei als sein Hauptziel betrachtete, dann hätte er das alles viel, viel einfacher haben können. Bei gleichem, oder weniger Aufwand, wohlgemerkt.
Malinka schrieb:Und hier muss ich für mich immer feststellen: wenn dieser Täter, der eine Beschwichtigung der Angehörigen und er Polizei als sein Hauptziel betrachtete, dann hätte er das alles viel, viel einfacher haben können. Bei gleichem, oder weniger Aufwand, wohlgemerkt.Hier überträgst du aber dann auch (mehr oder weniger zwingend) deine persönlichen Handlungsalternativen auf den Täter. Das ist zwar durchaus möglich (subjektiv empfunden), ist aber für eine faktische Verifizierung/Falsifizierung dann eben doch nur eine subjektiv Annahme.