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Mord an Frauke Liebs

92.218 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

21.11.2019 um 22:58
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Der gesamte Fall ist vermutlich viel weniger mysteriös als wie es immer vermittelt wird
Wenn du bei diesem Verbrechen etwas zur Entmystifizierung beitragen kannst, dann gerne raus damit.


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Mord an Frauke Liebs

21.11.2019 um 23:01
@sören42
Frauke verschwand nach einem England Spiel das sie in einem Irish Pub geschaut hat, in der Umgebung befinden sich englische Kasernen usw. das mal zu den oberflächlichen Fakten die man schon als Anhaltspunkte werten kann.
Vielleicht konkretisiere ich das in den nächsten Tagen nochmal wie ich zu dieser Vermutung komme.

Wenn ein Fall im Deutschland in der jüngsten Vergangenheit als mysteriös dargestellt wird dann doch wohl der Fall Frauke Liebs und das nicht zuletzt durch die Darstellung des verantwortlichen Ermittlers, zur Erinnerung Stern Crime titelt mit dem "mysteriösen Tod.." usw.das zieht sich durch die gesamte Berichterstattung und Öffentlichkeitsarbeit.

Zu den weiteren Fällen die Östermann u.a. zu XY und anderen ähnlichen Formaten brachte gehört neben Frauke auch die Fälle Obst, Graf, ein Überfall auf ein Paar aus dem Jahr 2005 usw. Östermann nutzt die Medien gerne und ausführlich was ja auch nicht verwerflich ist. Das sind auch nur diejenigen Fälle die mir spontan einfallen.
Als es um das Höxter Paar ging wurde Östermann direkt medial aktiv und brachte Frauke Liebs ins Spiel bevor er in den Urlaub fuhr.

Zu dem anderen Fall habe ich bereits hier und in Deiner PN Anfrage an mich geantwortet, es spielt keine Rolle da es sich wohl im Nachhinein um eine falsche Annahme hielt.


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Mord an Frauke Liebs

21.11.2019 um 23:08
@AnNevis
Der Fall wird hier seit Ewigkeiten diskutiert und wird eher mysteriöser als das Klarheit hinein kommt, was soll ich zu einer Entmystifizierung schreiben?
Habe mich dazu bereits mehrfach geäussert, ich gehe nach wie vor davon aus das sie zunächst freiwillig wohin auch immer mitgegangen ist und die Situation da eskalierte und kippte. Habe ich hier aber bereits dargestellt.


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Mord an Frauke Liebs

21.11.2019 um 23:24
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Der Fall wird hier seit Ewigkeiten diskutiert und wird eher mysteriöser als das Klarheit hinein kommt, was soll ich zu einer Entmystifizierung schreiben?
Habe mich dazu bereits mehrfach geäussert, ich gehe nach wie vor davon aus das sie zunächst freiwillig wohin auch immer mitgegangen ist und die Situation da eskalierte und kippte. Habe ich hier aber bereits dargestellt.
Der Fall ist definitiv extrem tragisch und traurig, aber "mysteriös" im eigentlichen Sinne finde ich ihn auch nicht. Der Täter hatte leider extrem viel Glück mit allem durchzukommen und bezüglich der vielen Anrufe denke ich dass er sie diese tätigen ließ um seine "Macht" zu demonstrieren. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen, jedenfalls nicht bei so vielen Anrufen.


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21.11.2019 um 23:36
@Cleo114
Man kann es auch einfach als Zeitgewinn deuten was zwangsläufig natürlich auch eine Machtdemonstration mit sich zieht.
Möchte das gar nicht im Detail ausführen aber wenn man sich vorstellt das Frauke z. B. ab Zeitpunkt X KO Tropfen verabreicht bekommen hat und so irgendwann nicht mehr freiwillig festgehalten wurde, zu welchem Zweck auch immer, so kann es durchaus für den/die Täter Sinn gemacht haben diese Zeit immer wieder durch doe Nachrichten zu verlängern was aus deren/dessen Sicht eine Beruhigung des Umfelds und auch für Frauke mit sich bringen würde, als reines Machtinstrument wäre man vermutlich anders vorgegangen, die Anrufe und die Gefahr die damit verbunden war ist man vielleicht deshalb eingegangen weil man sich selbst die Gewissheit geben wollte das ein "Verbleib Fraukes" zumindest nach aussen freiwillig wirkt und man sich deshalb auch dem Verdacht einer Straftat entziehen wollte und wenn es vielleichzlt nur für das eigene Gewissen ist.


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21.11.2019 um 23:41
Zitat von raydenrayden schrieb:Der Erstkontakt und die Folgekontakte als Ablenkung davon ist mir persönlich ein viel zu dünnes Fundament, bzw. auch nur eine Annahme. Das allein rechtfertigt mE keinesfalls eine solche Fokussierung.
Da ist zum einen der Inhalt der SMS, der für mich absolut überzeugend eine Freiwilligkeit bis zu diesem Zeitpunkt belegt. Wie hätte denn ein Täter, der Frauke von Anfang an konfrontativ entgegentritt, auf "nicht gegen England" oder "HDGDL" kommen sollen oder wie aus ihr herausprügeln können?

Und dann ist da aber auch die Tatsache, dass ihr Handy in Nieheim plötzlich wieder Strom hatte.

Das beides in der Summe spricht doch sehr dafür, dass der Täter eine Basis in Nieheim hatte, also einen Ort, an den sich Frauke freiwillig und in der selbstverständlichen Absicht einer Rückkehr noch in der Nacht begeben hat. Und in dieser "Basis" des Täters muss sich ein Ladegerät befunden haben, also Wohnung, Arbeitsplatz, Reitstall, Werkstatt... Nur bedeutet das ja nicht, dass sie dort auch die ganze Woche über festgehalten wurde.


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Mord an Frauke Liebs

21.11.2019 um 23:45
@Svensvenson Wenn es ihm um Zeitgewinn ging dann hätte auch ein einziger Anruf von Frauke genügt mit der Anweisung sowas zu sagen wie "mir gehts gut, ich brauche nur etwas Zeit für mich, ich bin bald zurück". Sie war immerhin bereits volljährig und da hätte eigentlich so ein Satz von ihr reichen müssen. Vielleicht noch ein weiterer Anruf ein paar Tage später, aber mehr als 2 Anrufe hätte es denke ich wirklich nicht gebraucht. Dass er sie immer wieder anrufen ließ sieht für mich eher nach Macht-Demonstration oder auch Freude an ihrer "Demütigung" aus - aber die Beweggründe des Täters für die Anrufe sind sowieso rein spekulativ.


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21.11.2019 um 23:52
@Cleo114
Durch einen Anruf mit dem Inhalt "Ich bin in einer Woche zurück, ich brauche Zeit für mich" o. ä. hätte man das Umfeld beruhigt oder hingehalten aber bei Frauke genau das Gegenteil bewirkt und somit wäre die Anrufnummer sofort durch gewesen.


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Mord an Frauke Liebs

22.11.2019 um 00:03
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Durch einen Anruf mit dem Inhalt "Ich bin in einer Woche zurück, ich brauche Zeit für mich" o. ä. hätte man das Umfeld beruhigt oder hingehalten aber bei Frauke genau das Gegenteil bewirkt und somit wäre die Anrufnummer sofort durch gewesen.
Überdies sind Anrufe mit täglichen "Lebenszeichen", d.h. FL geht auf Fragen ein (OK, ausweichend, aber immerhin) sicher für EB, die "nach Aktenlage", ohne eingehende Kenntnis der Inhalte, operieren, sicher beruhigender gewesen, im Sinne, dass keine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht. Leider war dies ein Trugschluss.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Und in dieser "Basis" des Täters muss sich ein Ladegerät befunden haben,
Es könnte auch ein Ladegerät im Fahrzeug gewesen sein.


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Mord an Frauke Liebs

22.11.2019 um 00:08
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Durch einen Anruf mit dem Inhalt "Ich bin in einer Woche zurück, ich brauche Zeit für mich" o. ä. hätte man das Umfeld beruhigt oder hingehalten aber bei Frauke genau das Gegenteil bewirkt
Ob er sie nun anweist zu sagen dass sie bald zurückkehrt oder ob er sie (wie es sich ja letztlich zugetragen hat) mehrmals anrufen aber dabei schwammige Aussagen tätigen lässt ist doch in Bezug auf Fraukes Reaktion Jacke wie Hose, Frauke wird auch bei den ganzen Anrufen sehr unruhig geworden sein, von daher hätte es für den Täter doch keinen Unterschied gemacht (ich vermute dem Täter war es generell gleichgültig ob Frauke unruhig wird, Fraukes Schwester sagte dass sie sich so angehört habe als wäre sie mittels K.O-Tropfen ruhig gestellt worden was ich auch vermute). Wie gesagt, wenn es ihm nur um Zeitgewinn ging hätte es aus Sicht des Täters mehr Sinn gemacht wenn er ein freiwilliges Verschwinden Fraukes suggeriert hätte. Diese ganzen Anrufe mit den schwammigen Aussagen ihrerseits haben aber eher Gegenteiliges bewirkt, die Anrufe ließen ihre Angehörigen doch erst recht Schlimmes vermuten. Daher danke ich wie gesagt auch nicht, dass es ihm bei den Anrufen nur um Zeitgewinn ging.


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22.11.2019 um 00:09
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es könnte auch ein Ladegerät im Fahrzeug gewesen sein.
"Könnte" sicherlich, aber es ist nicht besonders plausibel, dass sie erst um 0:49 Uhr und in Nieheim (oder bei einer Durchfahrt durch Nieheim) die SMS versendet, wenn sie diese Möglichkeit schon 30 oder 40 Minuten eher, oder wann immer sie das Fahrzeug bestiegen hat, gehabt hätte.


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22.11.2019 um 00:19
@Cleo114
Ne ist eben nicht Jacke wie Hose weil es vielleicht etwas komplexer ist und mindestens 2 Stellen gibt auf die diese Telefonate einen direkten Effekt ausüben, die Angehörigen und Frauke, die Variante das Frauke mit Gewalt festgehalten wird und dann durch die Gegend gefahren wird halte ich für komplett unrealistisch, die Situation wird meiner Meinung nach wesentlich vielschichtiger und weniger eindeutig für Frauke und vermutlich auch für den/die Täter gewesen sein.
Es macht einen Unterschied ob Frauke aich bewusst ist das sie für Zeitraum X nicht naxh Hause kommt oder aber von Tag zu Tag denkt, wenn man das so betrachtet kann man sich der Situation auch anders annähern und nach Erklärungen und möglichen Umständen suchen.
Ich glaube das sich die Situation durch eine Steigerung bis zur Eskalation geführt hat über die man sich vielleicht vorher durch Verdrängungen nicht so bewusst war, durch die Dauer und mögliche Ereignisse wird dem/den Täter(n) irgendwann der Umfang der Tat und der begangenen Strafe bewusst geworden sein was vermutlich dann zu Fraukes Todesurteil wurde.


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Mord an Frauke Liebs

22.11.2019 um 00:40
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:die Situation wird meiner Meinung nach wesentlich vielschichtiger und weniger eindeutig für Frauke und vermutlich auch für den/die Täter gewesen sein.
Ein bisschen entführt und ein bisschen freiwillig? Das klingt für mich wie ein bisschen schwanger.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Ich glaube das sich die Situation durch eine Steigerung bis zur Eskalation geführt hat über die man sich vielleicht vorher durch Verdrängungen nicht so bewusst war, durch die Dauer und mögliche Ereignisse wird dem/den Täter(n) irgendwann der Umfang der Tat und der begangenen Strafe bewusst geworden sein
Je länger sich eine Person in der Gewalt einer anderen befindet, je mehr sollte man doch erwarten, dass die Situation nicht tödlich endet.


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22.11.2019 um 07:49
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Frauke verschwand nach einem England Spiel das sie in einem Irish Pub geschaut hat, in der Umgebung befinden sich englische Kasernen usw. das mal zu den oberflächlichen Fakten die man schon als Anhaltspunkte werten kann.
Vielleicht konkretisiere ich das in den nächsten Tagen nochmal wie ich zu dieser Vermutung komme.
Ich könnte hier aber auch schreiben, dass Frauke nach einem Schweden Spiel aus einem Irischen (nicht englischen) Pub verschwand.
Welchen Umkehrschluss müsste ich aus dieser Aussage ziehen?
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Man kann es auch einfach als Zeitgewinn deuten was zwangsläufig natürlich auch eine Machtdemonstration mit sich zieht.
Möchte das gar nicht im Detail ausführen aber wenn man sich vorstellt das Frauke z. B. ab Zeitpunkt X KO Tropfen verabreicht bekommen hat und so irgendwann nicht mehr freiwillig festgehalten wurde, zu welchem Zweck auch immer, so kann es durchaus für den/die Täter Sinn gemacht haben diese Zeit immer wieder durch doe Nachrichten zu verlängern was aus deren/dessen Sicht eine Beruhigung des Umfelds und auch für Frauke mit sich bringen würde, als reines Machtinstrument wäre man vermutlich anders vorgegangen, die Anrufe und die Gefahr die damit verbunden war ist man vielleicht deshalb eingegangen weil man sich selbst die Gewissheit geben wollte das ein "Verbleib Fraukes" zumindest nach aussen freiwillig wirkt und man sich deshalb auch dem Verdacht einer Straftat entziehen wollte und wenn es vielleichzlt nur für das eigene Gewissen ist.
Es hätten so viele kleine und große Dinge anders laufen können, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll.
Zum Beispiel hätte Chris am Donnerstag Abend den ersten Anruf verpassen können. Dann wäre Frauke länger als 24h fort und die Polizei hätte sich intensiver einschalten müssen. Überhaupt hätte die Reaktion der Polizei, sowohl in Bad Driburg, als auch in Paderborn anders ausfallen können. Die Beamten dürfen die Situation immerhin nach eigenem ermessen einschätzen.
Frauke hätte am Telefon etwas völlig anderes sagen können, etwas was unpassend ist, oder die Situation und Person verrät..
Und und und ...

Machtdemonstration, an wenn genau richtete sich diese, mit ihren 15-20 Sekunden Anrufen, in denen Frauke ein und die selbe
Info von sich gab, die absolut keine Wirkung auf die Angehörigen zeigte?
Wenn genau sollten die Anrufe denn nun beruhigen? Denn bei den Angehörigen hatten diese wenig Wirkung gezeigt wie wir wissen.
Die Polizei kann nicht beruhigt werden, da es Beamten sind die ihre Arbeit entweder tun, oder nicht tun.

Wenn die Anrufe also die Polizei von ihrer Arbeit abhalten hätten sollen (diese Wirkung haben die Anrufe, einfach grob gesagt, nicht erreicht) wäre es dann nicht schlauer und von Vorteil gewesen diese vor dem einsetzen der Polizei in diesem Fall zu tun (wie z.b. Frauke ihre Angehörigen bereits am Mittwoch kontaktieren zu lassen, noch bevor irgendjemand in Panik Alarm schlägt und zur Polizei rennt)?


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22.11.2019 um 08:37
@OpLibelle
Man befand sich in der Funkzelle und war vermutlich auch in Nieheim. Ob nur während der Durchfahrt, ob das Auto dort kurz stand, ob nur in der Nähe oder ob dort ein richtiger Standort war, bleibt ja offen.
Es gab jedenfalls ja wohl Hausdurchsuchungen etc und sowas gibt es nicht nur, weil jemand einen Kastenwagen fährt, oder eine Scheune hat.


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22.11.2019 um 09:25
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Da ist zum einen der Inhalt der SMS, der für mich absolut überzeugend eine Freiwilligkeit bis zu diesem Zeitpunkt belegt. Wie hätte denn ein Täter, der Frauke von Anfang an konfrontativ entgegentritt, auf "nicht gegen England" oder "HDGDL" kommen sollen oder wie aus ihr herausprügeln können?
"HDGDL" steht auch am Ende der zweiten SMS, und das hätte er wohl locker von anderen SMS' aus ihrem Postausgang entnehmen können, einzig das "nicht gegen England" musste er ihr also selbst entlocken, es sei denn, auch das wäre Thema von vorherigen SMS zwischen FL und Chris gewesen. Dafür hätte er dann ca. 40-60 Minuten Zeit gehabt.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Und dann ist da aber auch die Tatsache, dass ihr Handy in Nieheim plötzlich wieder Strom hatte.

Das beides in der Summe spricht doch sehr dafür, dass der Täter eine Basis in Nieheim hatte, also einen Ort, an den sich Frauke freiwillig und in der selbstverständlichen Absicht einer Rückkehr noch in der Nacht begeben hat. Und in dieser "Basis" des Täters muss sich ein Ladegerät befunden haben, also Wohnung, Arbeitsplatz, Reitstall, Werkstatt... Nur bedeutet das ja nicht, dass sie dort auch die ganze Woche über festgehalten wurde.
Diese "Basis" kann genau so gut in/bei Paderborn gewesen sein. Die SMS könnte auch mit FLs Restakku geschrieben worden sein, aber zweifellos ist die Frage, was in der bis zu einen Stunde geschehen ist, die, wenn man die Fahrzeit nach Nieheim abzieht, zwischen Verlassen des Pubs und der SMS liegt. Um nur ein Ladekabel zu holen ist dieser Zeitraum zu lang. Und wenn alles so freiwillig war, sie bis zur SMS nicht den geringsten Verdacht schöpfte, und diese dem Täter sehr zuträglich verfasste, indem sie kein Wörtchen darüber verlor, mit wem sie warum überhaupt noch nach Nieheim ist, was in der Stunde Puffer noch geschehen ist, warum sie dann den Schlüssel nicht holte etc., sind das eben in der Gesamtheit dem Täter ein paar sehr zuträgliche Zufälle zuviel für mich.


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Mord an Frauke Liebs

22.11.2019 um 18:39
@Malinka
Ich schätze Deine Beiträge sehr und weiß das Du in diesem Fall ein sehr großes Wissen hast, vermutlich das umfangreichste hier von allen Schreibern.

Deinen Bemerkingen zu meinem Beitrag kann ich allerdings nicht so richtig folgen.
Der Hinweis auf die Schweden ist ja durchaus möglich, genauso wie meiner bzgl. England oder aber von XY bzgl. irgendwas..
Jede Vermutung steht immer erst einmal im Raum, das gilt auch für alle bereits hier getätigten, alle sind nicht überprüf- oder belegbar, es sind allesamt Gedankenspiele.

Gleiches gilt für Deine Argumentation bzgl. meiner Vermutung das es sich um "Zeitgewinn oder Zeitverlängerung" handeln könnte, die Antwort "Es hätte auch alles ganz anders kommen können" ist da ein Totschlagargument mit dem man alles und jeden in Frage stellen kann und als haltlos bewerten kann.
Es geht aber für mich im Endeffekt darum was der / die Täter damit vielleicht erreichen wollten, was im Endeffekt daraus geworden ist steht auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn ein "Opfer einer Straftat" den Kontakt zu Angehörigen aufrecht hält, ist das sicherlich eine andere Nummer als wenn die Person spurlos über mehrere Tage verschwindet, dieser Kontakt hat doch zwangsläufig Auswirkungen auf Opfer, Angehörige, auf die Ermittler und somit auch auf die Handelnden Täter.
Wird eine Kontaktaufnahme verweigert, dann ist dieses ein gravierender und sofortiger Eingriff gegenüber dem Opfer und ich glaube nicht das dieses so gewünscht war und sich Frauke zu Beginn nicht als Opfer gesehen hat, vermutlich (aus meiner Sicht) war die Situation zu Begin keinesfalls ein Verbrechen sondern es hat sich zu einem schrecklichen Verbrechen entwickelt.

Die " Macht Theorie" kam nicht von mir und ich widerspreche ja genau dieser, natürlich haben die Anrufe vermutlich das erreicht was sie sollten, die Polizei hat die Bemühungen zurück geschraubt und auch die Angehörigen hätten vermutlich ganz anders reagiert wenn Nachrichten ausgeblieben wären, das wie gesagt keine Aufnahmen gemacht wurden und es bei den Bemühungen um ein Diktiergerät zi besorgen geblieben ist, spricht doch schon dafür das man die Situation Ernst nahm und in gewisser Weise ohnmächtig war, aber dennoch wohl kaum mit so einem Ausgang gerechnet hätte.

Für mich gibt es keine Anzeichen für Rache oder einen Machthungrigen Täter, ich sehe das nach wie vor als eine Tat mit möglichem sexuell angetrieben Motiv, wie es leider häufig vorkommt.
Das ist für mich wesentlich naheliegender.

Zu der Aussage von einem User /Userin das die Hemmschwelle steigen würde wenn man langen Kontakt zu einem Opfer hat kann ich hier das Beispiel einer Bekannten anbringen.
Sie wurde Opfer eines sexuell orientierten Serienmörders, er hatte sie auf dem Nachhauseweg Nachts überwältigt in ein Waldstück gezogen und dort vergewaltigt, sie hatte sich während der Tat nach den Vorstellungen und Wünschen des Täters verhalten (gehe ich nicht näher drauf ein) so das der bereits mehrfache Mörder zu diesem Zeitpunkt davon absah sie umzubringen, er wollte sie gehen lassen saß nach der Tat mit ihr noch zusammen und erzählte aus seinem Leben, er öffnete sich und merkte erst zum Schluss das er viel zu viel von sich preisgab, daraufhin brachte er sie dann doch bestialisch um und ließ sie dort einfach liegen.

Vielleicht war es bei Frauke ähnlich, wenn man einen Serientäter wohl ausschliessen kann, vielleicht hat sie während der Zeit einfach zu viel mitbekommen.


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Mord an Frauke Liebs

22.11.2019 um 19:11
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Der Hinweis auf die Schweden ist ja durchaus möglich, genauso wie meiner bzgl. England oder aber von XY bzgl. irgendwas..
Jede Vermutung steht immer erst einmal im Raum, das gilt auch für alle bereits hier getätigten, alle sind nicht überprüf- oder belegbar, es sind allesamt Gedankenspiele.
Manches im Thread kommt mir als Idee so unantastbar vor. Oft werden Engländer erwähnt und das es ein Spiel gegen England war. Engländer sind nichts Neues gewesen 2006 in PB.
Das sich also Engländer ein Spiel mit England anschauen war im Irish Pub an diesem Abend nichts ungewöhnliches und ließe und lässt viel Raum für Interpretationen übrig.
Hätte jemand den Irish Pub aufgesucht um speziell dort das Schweden Spiel zu sehen (weil er Schwede war und gerade zur WM in Deutschland), dann hätte dies einen eher ungewöhlicheren Charakter für mich, an den ich in meinen Denkansätzen anknüpfen könnte.
Ich hoffe du verstehst hier worauf ich hinaus will.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:"Es hätte auch alles ganz anders kommen können" ist da ein Totschlagargument mit dem man alles und jeden in Frage stellen kann und als haltlos bewerten kann.
In Fraukes Fall muss ich, sollte ich von einem rein sexuellen Straftäter ausgehen, so vielen Zufällen oder Glücksfällen in die Arme fallen, das es mir schwer fällt dies zu glauben.
Viel mehr denke ich, dass man sich von der Überlegung her auf einen bestimmten Tätertyp und einen bestimmten Verlauf (auch wenn dieser hier natürlich von niemanden klar definiert werden kann) konzentriert, für den es nach meiner langen Überlegung und Meinung nicht wirklich einen Anhaltspunkt gibt.
Man spricht hier sehr selbstverständlich von einem, meist dem maskulinen Geschlecht zugewiesenen Täter, dessen Verhalten und Charakteristika einfach frei interpretiert werden, ohne, dass der Ablauf für einen solchen Tätertyp im Ganzen einen wirklich Sinn macht.
Weder haben wir Hinweise auf den Täter, noch auf ein Motiv.

Ich weiß, dass die Diskussion von Überlegungen und Spekulationen lebt. Dennoch habe ich nicht das Gefühl, dass man mit diesem klassischen Tätermodell in Fraukes Fall weiter kommen wird.
Auch wenn oft geschrieben wird, dass alles bestimmt einfacher stattfand als wir hier denken, so muss dies nicht der Wahrheit entsprechen.
Es kann genau so gut auch sehr, sehr, sehr kompliziert abgelaufen sein. Das ist jedoch nur meine Meinung.
Zitat von SvensvensonSvensvenson schrieb:Es geht aber für mich im Endeffekt darum was der / die Täter damit vielleicht erreichen wollten, was im Endeffekt daraus geworden ist steht auf einem ganz anderen Blatt.
Auch hier frage ich mich natürlich das gleiche wie du, dennoch muss ich auch das bedenken was der Täter nicht getan hat, dass was er vielleicht erreichen hätte können, wenn er anders gehandelt hätte. Und hier muss ich für mich immer feststellen: wenn dieser Täter, der eine Beschwichtigung der Angehörigen und er Polizei als sein Hauptziel betrachtete, dann hätte er das alles viel, viel einfacher haben können. Bei gleichem, oder weniger Aufwand, wohlgemerkt.


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Mord an Frauke Liebs

22.11.2019 um 19:31
@Malinka
Danke Dir für die Antwort, meine Gedanken gehen auch weniger in die Richtung "WM Touris" sondern in die Richtung Kasernen, Paderborn wäre für die Gruppe seinerzeit als Ort zu uninteressant gewesen, Frankfurt, Nürnberg, Köln zu verteilt.
Ich denke wir Beiden haben unterschiedliche Vermutungen was den / die potentiellen Täter betrifft und auch den möglichen Antrieb, dadurch sind Deine Gedankengänge für mich nicht weniger interessant auch wenn sie unterschiedlich von meinen sind.
Ich werde Deine Beiträge weiterhin interessiert verfolgen ;) LG


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Mord an Frauke Liebs

23.11.2019 um 00:23
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Und hier muss ich für mich immer feststellen: wenn dieser Täter, der eine Beschwichtigung der Angehörigen und er Polizei als sein Hauptziel betrachtete, dann hätte er das alles viel, viel einfacher haben können. Bei gleichem, oder weniger Aufwand, wohlgemerkt.
Hier überträgst du aber dann auch (mehr oder weniger zwingend) deine persönlichen Handlungsalternativen auf den Täter. Das ist zwar durchaus möglich (subjektiv empfunden), ist aber für eine faktische Verifizierung/Falsifizierung dann eben doch nur eine subjektiv Annahme.
Ich persönlich kann (und will mich nicht) in deren "Hirn" einnisten.
Über die "Aktion und Reaktion" mag ich aber dennoch nachdenken.


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