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Mord an Frauke Liebs
14.01.2020 um 23:06Sojus73 schrieb:Wieso wird der ersten SMS aus Nieheim seitens der EB noch Freiwilligkeit unterstellt? Ich vermute weil Chris und Frau Liebs diese SMS als "typisch Frauke" qualifiziert haben. Und das meint m.E. nicht nur das reine Wording mit Abschluss "HDGDL" sondern die "Art- und Weise", d.h. einfach eine kurze SMS ohne nähere Erläuterung zu schreiben "ohne warum und wieso" sie noch unterwegs ist und wann sie zurückkommen wird.Diese Einschätzung halte ich für realistisch. Allerdings sind das für mich persönlich noch keine ausreichende Gründe, hier eine Freiwilligkeit als sehr wahrscheinlich anzusehen. Die Nachricht umfasst nur sehr wenig Text. Deshalb kann es -so wie Du schreibst- an der Wortwahl allein nicht mit einiger Sicherheit festzumachen sein. Wenn man die "Art und Weise" dann mit in Betracht zieht, kollidiert die SMS dann aber mit den Umständen. Chris hatte mit ihr eine Abmachung. FL war voll und ganz bewusst, dass er nicht die ganze Nacht wach bleiben wollte bzw. konnte. Außerdem hätte eine Abholung des Schlüssels diesen Zielkonflikt gelöst. Ohne diese Abholung war der Inhalt der SMS daher nicht ausreichend. Sie hätte zumindest ein Zeitfenster angeben müssen, in welchem sie ihre Rückkehr erwartet. Also selbst wenn die Art der SMS "typisch" gewesen sein mag, unter den gegebenen Umständen war sie mehr als unpassend. Das hätte Argwohn erregen müssen. Für mich gibt der Inhalt an sich auch nicht genug Möglichkeit her, diese SMS klar FL zuzuordnen und darüber hinaus auch noch eine Freiwilligkeit zu unterstellen. Aber das ist meine ganz persönliche Einschätzung.
Sojus73 schrieb:Auch dass Frau Liebs sofort hochalarmiert war und die Polizei verständigte, als sie vom Fernbleiben von Frauke von der Schule gehört hatte und von Chris per SMS über seine vergeblichen Bemühungen Frauke zu finden informiert wurde, könnte darauf hindeuten, dass Frauke doch nicht ganz so zuverlässig war, wie der Öffentlichkeit geschildert bzw. im Rahmen von XY nahegelegt wurde.Es könnte aber auch genau das Gegenteil der Fall sein. Nämlich dann, wenn FL eben nie ohne nähere Infos/bekannte Gründe einfach der Schule unentschuldigt (!) fern gegblieben wäre bzw. jemals ist. Wenn etwas in der Art nie zuvor geschehen war, ist die Alarmstimmung ebenfalls sehr plausibel, da dieses Verhalten eben sehr untypisch/ungewöhnlich gewesen wäre.
Sojus73 schrieb:Ein letzter Aspekt: selbst wenn die von mir oben aufgeführten Aspekte keinerlei Rolle spielen und Frauke als absolut zuverlässig einzustufen war und normalerweise niemals ohne die Schule zu informieren der Schule ferngeblieben wäre, bedeutet das nicht, dass dies in einem sehr besonderen Fall / Konstellation nicht doch ausnahmsweise so praktiziert wurde.Das stimmt. In Anbetracht der Tatsache, dass sie diesen "besonderen Fall" nicht überlebte, kommen eigentlich nur zwei Möglichkeiten in Betracht: Entweder wußte der Täter, mit was FL leicht zu überzeugen wäre mitzukommen, oder es wäre ein glücklicher Zufall für den Täter, dass seine Vorspiegelung des "sehr besonderen Falles" zufällig FL überzeugen konnte. Oder aber er hat sie eben nicht gelockt, sondern direkt gegen ihren Willen verschleppt. Dann spielte nichts davon eine Rolle.