redsherlock schrieb:Aber was hat das mit den Windrädern zu tun? Der Grund der Entführung kann ja derselbe sein, als wenn er sie bei sich im Keller festgehalten hätte.
@redsherlockIn meiner Nähe steht ein kleiner Windpark mit 7 Mühlen, 3 kleine, die schon viele Jahre laufen und 4 hohe, die später aufgebaut worden sind.
Die Mühlen werden ständig gewartet. Es gibt die regelmäßige Wartung und natürlich ist sofort der Reparatur/Wartungsdienst da, wenn es einen Defekt gibt. Sehr, sehr oft sehe ich die Wartungsfahrzeuge an den Rädern. Wenn gewartet wird, steht ein Fahrzeug da. Ich weiss nicht, ob dann ein oder zwei Monteure da sind. Das wird wohl von der Art der Arbeit abhängen.
Wenn der zu reparierende Schaden größer ist, stehen da zwei Fahrzeuge, oft stundenlang.
Zeit ist Geld, darum werden die Arbeiten sofort u. schnell ausgeführt.
Unten befindet sich eine Tür, die abgeschlossen ist, wie hier vermutet wurde. Dahinter eine Treppe, auf der innen hochgestiegen werden kann.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Anlage ein geeignetes Versteck ist.
Wenn es sich um eine größere Anlage (also mit mehr Mühlen als hier bei uns) handelt, sind da sich mehrere Monteure unterwegs.
Tägliches Hinfahren ausserhalb des Planes fällt auf. Ein bisschen was zu tun und Konzentration dafür braucht der Monteur bestimmt. Selbst wenn nur zu gucken ist "ob alles in Ordnung ist".
Und dazwischen eine Gefangene? Ins Auto ein- und ausladen, telefonieren lassen, Spuren beseitigen?
Und was ist mit dem Gestank, den eine Geisel hinterlässt? Fällt der keinem auf?
Wie bekommt die Gefangene zu essen und zu trinken? Ich kann mir das nicht vorstellen.
Aber diese Windradidee hat mich auf einen Gedanken gebracht.
Vielleicht ist der Täter ein Mensch, ohne große Entscheidungskraft?Frauke ist in das Auto des Täters gestiegen, weil sie ihn flüchtig (oder besser kannte) und ihm vertraut hat.
Der Täter wurde sexuell übergriffig. Vielleicht war ihm sofort klar, dass er sich strafbar gemacht hat.
Der Täter befand sich in einer empfindlichen beruflichen Phase (Probezeit?) - oder einer wichtigen Ausbildung - die sofort beendet gewesen wäre, wenn Frauke ihn angezeigt hätte.
Er hat überlegt, was er tun kann, um einem Prozess und einer Strafe zu entgehen.
Sich selber hat er vorgemacht, er bringt Frauke irgendwo hin, damit er in Ruhe nachdenken kann. Mit einem Anwalt reden, z.B.
Er hat Frauke also eingesperrt.
Dann wurde ihm klar, dass er sich noch tiefer reingeritten hat.
Da er ja nie vorhatte, Frauke zu töten und sich gewünscht hätte, "das wäre alles nicht passiert", hat er Frauke, um ihr zu zeigen, dass sie sich keine Sorgen machen muss, telefonieren lassen.
Also gerade kein Sadist, der sich an den Telefongesprächen erfreut.
Die Telefongespräche waren in dieser Theorie ein mitfühlendes Angebot des Täters an Frauke.
(Es tut mir leid, ich kann dich nicht laufen lassen. Ruf an, damit sie sich keine Sorgen machen, aber pass auf, was du sagst)
Frauke hat das Dilemma ihres Entführer verstanden: Er war kein "böser" Mensch, sondern ein kopfloser Idiot, aber für sie gefährlich.
Er hat ihr nicht vertraut, als sie versprach, ihn nicht anzuzeigen.
Er konnte sie nicht laufen lassen, weil er die Konsequenz für seine Tat nicht tragen wollte.
Und jeden Tag, den ihre Entführung länger dauerte, wuchs ihm die Sache mehr über den Kopf.
Schließlich ließ er es laufen (soll das Schicksal entscheiden). Er hat Frauke nicht mehr versorgt und sie ist gestorben.
Was dagegen spricht: Ihre Kleidung war anscheinend intakt.
Aber der Übergriff könnte wenig Spuren hinterlassen haben.