AnNevis schrieb:Die Frage ist somit für mich, warum Frauke - sofern die SMS tatsächlich noch freiwillig verfasst wurde - derart lapidar von "komme später" schrieb, wenn nicht eigentlich auch "schon bald" gemeint war, bzw. warum sie das "komme später" nicht weitreichender und dementsprechend einordnend formuliert hat.
@AnNevisIch könnte mir vorstellen, dass Chris verärgert war, weil er sich "entwertet" gefühlt hat. Beide hatten eine Verabredung getroffen und während Frauke ihre Pläne spontan geändert hat und sich amüsierte (das musste er denken), machte er zu Hause den Hausmeister. Er fühlte sich ausgenutzt.
"Später" nahm er hin, aber je länger er auf Frauke gewartet hat, desto mehr fühlte er sich übergangen.
"Sie amüsiert sich auf meine Kosten".Ärger ist als Gefühl so mächtig, dass Sorge keinen Platz hat.
Was die SMS betrifft: Ich halte für möglich, dass Frauke sie nicht selbst geschrieben hat. Sie könnte mit dem Täter arglos geplaudert haben und ihm das "nicht gegen England" als erstes zugerufen haben. Und er hat das dann in die SMS geschrieben.
Der Satz hätte ja auf jeden Fall gepasst (an jeden, m auch an Fußballmuffel), weil Frauke sich darüber gefreut hat und das ausposaunte.
Was ich aber für wahrscheinlicher halte: Frauke hat diese SMS selbst geschrieben.
Als rücksichtsvolle Mitbewohnerin hat sie die SMS geschrieben und "komme später" angekündigt, weil sie eine halbe/dreivietelstunde meinte. Sie wusste nicht genau, wie viel später.
Der Täter hatte ihr einen Vorschlag gemacht.
Ich hatte mal ein Beispiel ausgedacht.
Sie kannte den Täter flüchtig, man kam ins Quatschen, sie fand ihn nett. Sie war ja in guter Stimmung und vielleicht hat sich ihre positive Stimmung über diese Begegnung gelegt?
Ich bin gut drauf, die ganze Welt ist nett und jetzt treffe ich noch Einen, der auch nett ist.Der Täter erzählte Frauke, er würde vielleicht in die Nähe ziehen, in ein Haus, ein paar Straßen weiter. Er würde Uhr das gerne zeigen und es würde ihn interessieren, wie sie das Haus findet.
Frauke war hilfsbereit und einer kleinen Autofahrt nicht abgeneigt.
Vor dem Einsteigen schrieb sie die SMS. Das war sie Chris schuldig. Der Täter ließ ihr die Freiheit, da sie noch nicht im Auto saß und Frauke Vertrauen haben sollte, damit sie einsteigt.
Dass die SMS später kam, lag vielleicht daran, dass sie "festhing"?
Ich verstehe davon nichts. Das soll wohl möglich gewesen sein.
@Thl40 beschreibt das einen Beitrag drüber